DE1433023C - Verfahren zum Herstellen von Knüppeln aus einem Gießstrang und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von Knüppeln aus einem Gießstrang und Vorrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
3 . - 4
Zweckmäßig kann für jede Kaliberwalze minde- F i g. 2 zeigt ein profiliertes Walzenpaar zum Herstens
eine Stützwalze angeordnet sein, welche die Ka- stellen von Knüppeln mit Kalibern 10. Die Unterliberwalze
abstützt. ■ walze 11 weist Randringe 12 auf, zwischen welche
Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise die Oberwalze 13 greift. Die Kaliber 10 sind gedargestellt.
Es zeigt 5 schlossen, so daß eine Breitung des Walzgutes nicht
F i g. 1 eine Anlage zur Ausführung des . erfin- stattfinden kann,
dungsgemäßen Verfahrens, Da der Walzendruck je nach Verformungsgrad
F i g. 2 ein Kaliberwalzenpaar, ' verhältsnismäßig hoch ist, kann die Anwendung von
F i g. 3 einen Schnitt durch den Berührungsbereich Stützwalzen wünschenswert sein. Dies wird in F i g. 3
einer Kaliberwalze und einer dieser zugeordneten io erläutert, in der eine Arbeitswalze 21 mit Kaliber 22
Stützwalze. von einer Stützwalze 23 abgestützt ist. Die Stützwalze
Mit 1 ist eine übliche Metallzuführung, im Ausfüh- 23 liegt lediglich an solchen Flächen 24 der Arbeitsrungsbeispiel
eine Stopfenpfanne, bezeichnet, die eine walze 21 an, die beim Walzen verhältnismäßig gering
rechteckige Brammenkokille 2 mit einem flüssigen beansprucht werden. Insbesondere die Kämme 25 der
Stahl 3 beschickt. Eine in den Randzonen erstarrte 15 Arbeitswalze 21 sind infolge an der Stützwalze 23
Bramme 3 α wird von Rollen 4 aus der Kokille 2 ge- vorgesehener Ausnehmungen 26 vom Stützdruck freiführt und in die Waagerechte abgebogen. Die RoI- gehalten.
len 4 werden von einem gleichen, nicht gezeichneten Die Erfindung weist erhebliche Vorteile auf. Sie ist
Antrieb angetrieben. Die seitliche Führung der frei von den eingangs geschilderten Nachteilen der
Bramme 3 α wird von Seitenführungsrollen 5 bewirkt, so Mehrstranggießanlagen. Sie besitzt demgegenüber
Mit 6 sind Spritzdüsen bezeichnet, die die Bramme vielmehr die Vorteile des normalen Brammenstrang-
3 α und die Rollen 4 mit Kühlmittel besprühen: Einer gießens, bei dem die Stahlverteilung und die Kühlung
nicht gezeichneten Richtmaschine ist ein oder sind nicht problematisch sind. v
mehrere Walzensätze, deren Walzen geschlossene Gegenüber dem aus der britischen Patentschrift
Kaliber aufweisen, nachgeordnet, von denen jedoch 35 820 582 bekannten Verfahren entfallen nicht nur die
nur ein Walzensatz 7 in der Zeichnung dargestellt ist. Schwierigkeiten beim Kühlen und ebenso die bei der
Die Arbeitsweise der Anlage ist folgende: Die beim Verteilung des Gießgutes, vielmehr ist es erfindungs-Austritt
aus der Kokille 2 in den Randzonen erstarrte gemäß möglich, die Gießgutmenge in der Zeiteinheit
Bramme 3 a, deren' ßießquerschnitt die Summe der wesentlich zu vergrößern. Diese vergrößerte Gießgut-Knüppelquerschnitte
übersteigt, wird von den ange- 30 menge wird durch die nachgeschaltete Walzeneinrichtriebenen
Rollen 4 erfaßt und in die Waagerechte ab- -rung im gleichen Arbeitstakt voll durchgesetzt, so daß
gebogen. Bedingt durch die Zuführung des Kühlmit- sich ein entsprechend erhöhtes Mehrausbringen an
tels aus den Sprühdüsen 6 erstarrt die Bramme 3 α Knüppeln ergibt. Diese Knüppel sind außerdem ingänzlich.
Nach Durchlaufen einer nicht dargestellten folge der Walzung der Bramme in geschlossenen Ka-Richtmaschine
wird die Bramme 3 α durch ein oder 35 übern einer starken Längung unterworfen worden, so
mehrere kalibrierte Walzensätze geleitet, so daß der daß die Durcharbeitung des Stahles gut ist, während
Knüppelquerschnitt durch längende Verformung er- auf das Endformat gegossene Knüppel praktisch nur
reicht wird, wobei die durcherstarrte Bramme konti- Gußgefüge aufweisen. Für die aus den Knüppeln genuierlich
aus der Gießwärme in eine Breitung nicht walzten Erzeugnisse liegt somit schon bei Anstich der
zulassenden geschlossenen Kalibern auf die Knüppel- 40 Knüppel ein Walzgefüge vor. Sie benötigen daher bei
formate gewalzt wird. Durch das Verwalzen wird der weiteren Umformungsarbeit,
dem Material Walzgefüge verliehen. Danach wird der Entsprechend dem Mehrausbringen an Knüppeln Strang in die Knüppel aufgeteilt. Eine nicht gezeich- gegenüber dem Gießen von Mehrfachknüppeln ergibt nete Ablängvorrichtung schneidet hiernach die Knüp- sich ein verringerter Aufwand an Apparaturen und pel auf die gewünschte Länge, 45 Betriebsmitteln und damit erhöhte Wirtschaftlichkeit.
dem Material Walzgefüge verliehen. Danach wird der Entsprechend dem Mehrausbringen an Knüppeln Strang in die Knüppel aufgeteilt. Eine nicht gezeich- gegenüber dem Gießen von Mehrfachknüppeln ergibt nete Ablängvorrichtung schneidet hiernach die Knüp- sich ein verringerter Aufwand an Apparaturen und pel auf die gewünschte Länge, 45 Betriebsmitteln und damit erhöhte Wirtschaftlichkeit.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zum Herstellen von zunächst in mit drei und mehr Strängen nicht möglich, weshalb
einer Ebene nebeneinanderliegenden, miteinander 5 diese Anordnung in der Regel auf zwei Stränge bedurch
in Richtung einer Diagonale ihrer Quer- schränkt bleibt.
schnitte verlaufende Stege oder Grate verbünde- In dem Bestreben, diese Schwierigkeiten zu ver-
nen, sodann längs voneinander getrennten Knüp- meiden, wird bei dem aus der britischen Patentschrift
pein aus einem Gießstrang, dadurch gekenn- 820 582 bekannten Verfahren das Gießen von Stränzeichnet,
daß eine rechteckige Bramme io gen mit Knüppelformat so durchgeführt, daß eine
stranggegossen wird, deren Gießquerschnitt die einzige Kokille die Querschnitte der Knüppel auf-
Summe der Knüppelquerschnitte mit der Maß- weist, wobei diese Querschnitte in einer Ebene ne-
gabe übersteigt, daß der Knüppelquerschnitt erst beneinander liegen und miteinander durch Stege oder
durch längende Verformung erreichbar ist, und Grate des Gießgutes bildende Durchlässe verbunden
daß die durcherstarrte Bramme kontinuierlich aus 15 sind.
der Gießwärme in eine Breitung nicht zulassen- Der auf diese Weise gegossene, mehrere Knüppel
den geschlossenen Kalibern auf die Knüppelf or- beinhaltende Strang wird sodann durch beliebige
mate gewalzt wird. Trennmittel längs getrennt, so daß sich eine Mehrzahl
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- gegossener Knüppel ergibt.
kennzeichnet, daß die Walzenkaliber erst nach ao Bei diesem bekannten Verfahren haben sich in der
Einlaufen der Walzgutspitze zwischen die Walzen Praxis erhebliche Schwierigkeiten ergeben. Die Vergeschlossen
werden. teilung der Schmelze durch die engen Durchlässe zwi-
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfah- sehen den Knüppelquerschnitten ist schwierig, ferner Q
rens nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet ist das Kühlen des Stranges schwer zu beherrschen, '
durch eine Stranggießkokille (2) mit Brammen- 35 so daß die Stränge, insbesondere in.den Stegberei-
/ format und ein oder mehrere Walzensätze (7) mit chen, ungenügende Qualität besitzen,
ein Knüppelformat aufweisenden geschlossenen Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Erzie-
ein Knüppelformat aufweisenden geschlossenen Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Erzie-
Kalibern (10). lung möglichst hoher Ausstoßraten von Knüppeln mit
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, gekenn- guter Qualität: Parallel mit der Erhöhung des Ausstozeichnet
durch mindestens eine Stützwalze (23) 30 ßes wird eine Verringerung des apparativen Aufwanfür
jede Kaliberwalze (21). des und eine raumsparende Vorrichtung angestrebt.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß •eine rechteckige Bramme stranggegossen wird, deren
■ : Gießquerschnitt die Summe der Knüppelquerschnitte
35 mit der Maßgabe übersteigt daß der Knüppelquerschnitt erst durch längende Verformung erreichbar
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum ist, und daß die durcherstarrte Bramme kontinuier-Herstellen
von zunächst in einer Ebene nebeneinan- Hch aus der Gießwärme .in eine Breitung nicht zulasderliegenden,
miteinander durch in Richtung einer senden geschlossenen Kalibern auf die Knüppelfor-Diagonale
ihrer Querschnitte verlaufende Stege oder 40 mate gewalzt wird.
Grate verbundenen, sodann längs voneinander ge- Gegenüber dem Gießen von Mehrfachknüppeln
trennten Knüppeln aus einem Gießstrang. nach der britischen Patentschrift 820 582 wird aus
Zur Herstellung von Knüppeln wird beim Strang- der rechteckigen Bramme durch das im gleichen Argießen
meist so vorgegangen, daß zunächst ein Strang beitsablauf vorgesehene Warmverformen das Knüphergestellt
wird, dessen Querschnitt dem des ge- 45 pelausbringen bedeutend erhöht, und die Knüppel ha- ((
wünschten Knüppels entspricht, wobei der Strang im ben bereits Walzgefüge. Gegenüber den vorbekann-Anschluß
an das Stranggießen entsprechend der ge- ten Anlagen, die sich einer Mehrstranggießanlage
wünschten Knüppellänge abgelängt wird. Es ist aber oder mehrerer Einstranggießanlagen bedienen, ist der
auch weiter bekannt, in ein und derselben Stranggieß- Platzbedarf für eine Anlage, die nach dem erfinmaschine
mit Hilfe von mehreren Kokillen mehrere 50 dungsgemäßen Verfahren arbeitet, um ein Vielfaches '
Stränge nebeneinander zu gießen. Dieses Verfahren geringer, und die Kosten für die Beschaffung, Errichwird
als Mehrstranggießverfahren bezeichnet. tung, Unterhalt und Betrieb einer solchen Anlage
Eine der Schwierigkeiten der Mehrstranggießanla- sind entsprechend kleiner.
gen liegt in der Verteilung der Schmelze. Um ein Ein- Um die Schwierigkeiten beim Anstechen der Walzfrieren
der Schmelze innerhalb der Verteilervorrich- 55 gutspitze zu vermeiden, ohne hierzu die Walzentung
zu vermeiden und eine Sauerstoffaufnahme der durchmesser allzusehr vergrößern zu müssen, werden
Schmelze weitgehend zu unterbinden, ist man be- vorteilhaft die Walzenkaliber erst nach Einlauf der
strebt, die Schmelze auf kürzestem Weg in die Ko- Walzgutspitze geschlossen.
kille zu leiten. Infolgedessen müssen die Stränge dicht Bei einer Vorrichtung zur Durchführung des Ver-
beieinanderliegend ausgezogen werden. Dies bringt 60 fahrens ist eine Stranggießkokille mit Brammenforaber
Schwierigkeiten bei der Unterbringung der Trei- mat und ein oder mehrere Walzensätze mit ein Knüpber
mit sich. Die Anbringung separater Treiber für pelformat aufweisenden geschlossenen Kalibern vorjeden
einzelnen Strang ist dabei nicht möglich, und es gesehen.
werden deshalb Treiber vorgesehen, die so lang sind, Bei einem Walzenpaar mit geschlossenem Kaliber
daß mehrere nebeneinanderliegende Stränge gleich- 65 zur Ausführung des Verfahrens kann eine der Walzen
zeitig abgesenkt werden können. Als Nachteil erweist das Kaliber seitlich unmittelbar begrenzende Ringe
sich hierbei, daß bei unterschiedlicher Abnutzung der aufweisen, zwischen welche die andere Kaliberwalze
Treibrollen die Stränge von den Treibrollen nur noch eingreift.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA0037366 | 1961-05-05 | ||
DEA0037366 | 1961-05-05 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1433023A1 DE1433023A1 (de) | 1968-12-19 |
DE1433023C true DE1433023C (de) | 1973-03-01 |
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