DE1414588B2 - Zuendeinrichtung fuer brennkraftmaschinen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Zündeinrichtung für Brennkraftmaschinen, mit einem Speicherkondensator, an dem Zündkerzen unmittelbar oder über Zwischenschaltung eines Zündtransformators angeschlossen sind, und mit einer aus zueinander über Drosselspulen parallelgeschalteten Zusatzkondensatoren bestehenden Laufzeitkette.

Es ist bekannt, daß derartige Kondensator-Zündanlagen eine hohe Verrußungsleistung haben, d. h., daß sie auch dann Zündfunkenüberschläge erzeugen, wenn die Zündkerzenelektroden verrußt oder verschmutzt sind. Inhomogene und magere Brennstoff-Luft-Gemische, z. B. bei Teilgasstellungen des Gaspedals; können dagegen mit den bekannten Kondensator-Zündanlagen nicht immer aussetzerfrei gezündet werden.

Eine Verbesserung der Zündanlage ist auch nicht möglich durch bekannte, im Primärstromkreis der Zündanlage verwendete sogenannte Laufzeitketten aus mehreren Kondensatoren und Drosseln, welche die parallelgeschalteten Kondensatoren miteinander verbinden. Bei entsprechender Dimensionierung kann zwar durch Resonanzen zwischen den Kapazitäten und den Induktivitäten im Primärstromkreis ein Zündspannungsanstieg erzielt werden, der die Verrußungsleistung der Zündanlage verbessert. Eine sichere Zündung im Teillastgebiet der Brennkraftmaschine läßt sich damit aber nicht erreichen, da die Nachentladungen dieser Laufzeitketten durch die Induktivität der Zündtransformatoren stark verzögert und in Form von Übertragungsverlusten weitgehend aufgezehrt werden. Die Nachentladungen kommen daher zu spät und zu schwach, um an verrußten oder verschmutzten Zündkerzen noch Zündfunken erzeugen zu können.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, durch einen starken Zündimpuls und eine sich daran unmittelbar anschließende Folge von Nachentladungen die Zündsicherheit von Kondensator-Zündanlagen insbesondere bei mageren oder inhomogenen Kraftstoff-Luft-Gemischen im Zylinder der Brennkraftmaschine wesentlich zu erhöhen.

Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Laufzeitkette über eine weitere, zur Laufzeitkette gehörende Drosselspule unmittelbar oder unter Zwischenschaltung des Zündtransformators parallel zum Speicherkondensator liegt und mit den Zündkerzen induktivitätsfrei verbunden ist.

Einzelheiten sind an zwei in der Zeichnung dargestellten Schaltungen der Zündanlage nach der Erfindung näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 ein Schaltbild einer Hochspannungs-Kondensatorzündanlage mit einer aus Zusatzkondensatoren und Drosselspulen gebildeten Laufzeitkette,

Fig. 2 ein Schaltbild einer Niederspannungs-Kondensatorzündanlage mit einer Laufzeitkette.

Die in Fig. 1 dargestellte Hochspannungs-Kondensatorzündanlage hat auf der Primärseite eines Zündtransformators 20 einen Speicherkondensator 21 mit einer Kapazität von beispielsweise 0,02 μΡ. Zur Steuerung der Zündung dient ein durch einen vierhöckerigen Nocken 22' betätigter Schalter 22 und ein Zündverteiler 23, an den vier Zündkerzen 24 angeschlossen sind. Gleichzeitig mit der Aufladung des Speicherkondensators 21 wird eine Laufzeitkette aus drei Kondensatoren 25, 26, 27 mit einer Kapazität von je 0,01 μΡ und drei Spulen 28, 29, 30 mit einer Induktivität von je 0,2 mH über die Wicklun gen des Zündtransformators 20 durch eine batterie gespeiste Ladeeinrichtung 31 mit 2000 bis 3000 VoI Gleichspannung aufgeladen. Die Laufzeitkette ist ai den Zündverteiler 23 unmittelbar angeschlossen Sobald die Funkenstrecken der Zündkerzen 24 durcl den ersten Hochspannungsstoß aus der über dei Zündtransformator 20 und Zündverteiler 23 erfol genden Entladung des Speicherkondensators 21 vor

ίο ionisiert sind, folgt eine durch die Laufzeitkette erzeugte, aus mehreren Zündfunken bestehende Nachentladung. Durch diese Nachentladungen wer den auch inhomogene, schlecht aufbereitete Brenn stoff-Luft-Gemische entflammt, die z. B. bei Teilgas Stellungen des Gaspedals in den Zylindern der Maschinen vorhanden sein können.

In Fig. 2 ist das Schaltbild einer Niederspan nungs-Zündanlage gezeichnet, die ohne Zündtrans formator lediglich mit Kondensatorentladungei arbeitet. Hier ist ein Speicherkondensator mit einei Kapazität von 0,1 μΡ mit 40 bezeichnet. Zu ihm sine drei weitere auf einer Seite durch Drosselspulen 41 42, 43 mit einer Induktivität von 3 bis 5 mH mit einander verbundene Kondensatoren 44, 45, 46 mi' einer Kapazität von 0,01 μΡ parallel geschaltet.

Zur Ladung der Kondensatoren dient eine batterie gespeiste Ladeeinrichtung 47, durch welche die Kon densatoren mit einer Spannung von 3000 bi: 5000 Volt aufgeladen werden können. Ihre Ent ladung erfolgt über einen als Schneidenverteiler aus gebildeten Zündverteiler 48 und an ihn angeschlos sene Zündkerzen 49. Dabei gibt der Speicherkonden

'. sator 40 zuerst einen kurzen, kräftigen Impuls an du Zündkerzen ab, während sich die Laufzeitkette nacl der Entladung des Kondensators 40 mit drei weiterer Spannungsstößen über die nunmehr vorionisiertc Funkenstrecke der Zündkerzen 49 entlädt.

Bei beiden beschriebenen Zündanlagen wire gegenüber der Entladung eines Speicherkondensator!

ohne Laufzeitkette eine wesentliche Verbesserung ■ der Zündung insbesondere inhomogener Brennstoff-Luft-Gemische und dadurch ein aussetzungsfreiei Lauf der Brennkraftmaschinen mit der neuen Zünd^ anlage erzielt. Gegenüber Zündanlagen mit einer aui der Primärseite eines Zündtransformators vorgesehenen Laufzeitkette ist mit der vorliegenden Zündanlage eine wesentlich bessere Verrußungsleistung zu erreichen.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Zündeinrichtung für Brennkraftmaschinen mit einem Speicherkondensator, an dem Zünd^ kerzen unmittelbar oder über Zwischenschaltung eines Zündtransformators angeschlossen ^ sind! und mit einer aus zueinander über Drosselspulen parallelgeschalteten Zusatzkondensatoren beste] henden Laufzeitkette, dadurch gekenn-! zeichnet, daß die Laufzeitkette über eine weitere, zur Laufzeitkette gehörende Drosselspule (28, 41) unmittelbar oder unter Zwischenschaltung des Zündtransformators (20) parallel zum Speicherkondensator (21, 40) liegt und mit den Zündkerzen (24, 49) induktionsfrei verbunden ist;

2. Zündeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufzeitkette über einen Zündverteiler (23, 48) mit den Zündkerzen (24. 49) verbunden ist.