DE1405975B - Verschluß für klappbare Bordwände von Pritschenaufbauten für Lastfahrzeuge - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Verschluß für klappbare Bordwände von Pritschenaufbauten für Lastfahrzeuge mit an der Pritsche angeordneten, im Querschnitt U-förmigen und nach außen offenen Rungen, in denen ein mittels eines an der Runge verschwenkbar angelenkten Betätigungshebels vertikal verschiebbarer Riegel angeordnet ist, der in der Schließlage der Bordwand eine Lasche derselben verriegelt.

Bei bekannten Verschlüssen dieser Art gelangt der Riegel in einer Aufwärtsbewegung in seine Schließlage. Das bedeutet, daß der Riegel bei Auftreten von Rüttelbewegungen des Fahrzeuges oder seiner Ladung sich unter der Einwirkung seines Eigengewichtes in eine nicht mehr wirksame Lage versetzt. Es ist zwar eine besondere Verriegelungseinrichtung vorgesehen, die den Betätigungshebel in seiner Schließlage sichern soll, jedoch besteht beim Verriegeln der Bordwand weder eine Gewähr dafür, daß der Riegel die Lasche der Bordwand richtig erfaßt, noch dafür, daß der Betätigungshebel in die Schließlage gelangt und in dieser Lage festgelegt wird. Bei Schlinger- oder Schleuderbewegungen des Fahrzeuges ist es daher möglich, daß der Betätigungshebel frei wird und das öffnen des Riegels zuläßt.

Die Herstellung des bekannten Verschlusses erfordert zudem wegen der vorgesehenen Verzahnung seiner Teile und wegen der zusätzlichen Verriegelung des Betätigungshebels einen beträchtlichen Aufwand.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Verschluß für klappbare Bordwände, gemäß der eingangs genannten Gattung, zu schaffen, der in seinem Aufbau und seiner Handhabung sicher und einfach ist.

Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Riegel an seinem oberen Ende hakenförmig ausgebildet ist und die Lasche der Bordwand von oben umfaßt und daß der Betätigungshebel als Teil eines über eine Verbindungslasche am Riegel angelenkten Kniehebelgelenkes in der Schließlage des Riegels eine Übertotpunktlage innerhalb der Runge einnimmt.

Das hakenförmige Ende des von oben nach unten schließenden Riegels erfaßt und umgreift die Lasche der Bordwand auch dann, wenn diese beim Verriegeln etwas absteht, und gibt sie auch dann nicht frei, wenn der Betätigungshebel unter einer extremen Einwirkung aus seiner Übertotpunktlage herausgelangen sollte, weil das Eigengewicht des Riegels und des Betätigungshebels der Freigabe entgegenwirken. Der Verschluß kann sich auch bei starken Schlinger- oder Schleuderbewegungen des Fahrzeuges nicht selbständig lösen. Der Verschluß ist nicht nur wesentlich einfächer als die bekannten, sondern kann auch wirtschaftlicher hergestellt und montiert werden, obwohl die Anwendung von Kniehebelverschlüssen für Bordwände an sich bekannt ist.

Damit eine einwandfreie Führung des Verschlußriegels an der Runge gewährleistet ist, ist vorgesehen, am Steg der Runge einen im Querschnitt U-förmigen Führungskörper zu befestigen, der sich zusätzlich an Sicherungsleisten der Rungenschenkel abstützt. Da-

, durch wird der Führungskörper für den Verschlußriegel gegen den hohen Bordwanddruck des beladenen Fahrzeuges abgesichert.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigt

F i g. 1 den Bordwandverschluß in einem lotrechten Längsschnitt in Schließlage,

F i g. 2 den Bordwandverschluß nach F i g. 1 in geöffnetem Zustand,

F i g. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III in F i g. 1 und

F i g. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV in Fig.l.

Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist mit 10 eine mit der Pritsche eines Anhängers verbindbare Runge und mit 11 eine an der Bordwand 12 aus Stahlblech befestigte Verschlußlasche bezeichnet.

Die Runge 10 ist im Querschnitt U-förmig ausgebildet und bildet mit ihrem Steg 10' und den beiden Schenkeln 10" und 10'" das Bett für den Verschluß mit seinem Betätigungsgriff 13 in dessen Schließlage. Der Verschlußriegel 15 ist mittels des Betätigungsgriffes 13 und eines Kniehebelgelenkes 14 parallel zur Bordwand 12 verschiebbar geführt.

Der Betätigungsgriff 13 hat ein Lagerauge 16 und ist durch einen Schenkel 17 verlängert, der einen Teil des Kniehbelgelenkes 14 bildet. Der Schenkel 17 ist mit einem Lagerbock 21 gelenkig verbunden, der auf einer Grundplatte 22 befestigt ist, die ihrerseits am Steg 10' der Runge 10 befestigt ist.

Mittels eines durch das Lagerauge 16 hindurchgeführten Bolzens 19 sind beiderseits des Betätigungsgriffes 13 Schenkel des Kniehebelgelenkes 14 in Gestalt von Verbindungslaschen 18 angelenkt, deren andere Enden an einem am Verschlußriegel 15 befestigten Lagerauge 20 gelenkig angreifen.

Die Grundplatte 22 weist eine Aussparung auf, in der eine Druckfeder 24 befestigt ist. Das freie Ende der Druckfeder 24 greift federnd an dem lageraugenseitigen Ende des Verschlußriegels 15 an, wobei sie den Betätigungsgriff 13 in der Schließlage hält und die Öffnungsbewegung des Verschlußriegels 15 unterstützt.

Das dem Lagerauge 20 abgekehrte Ende des Verschlußriegels 15 ist hakenförmig ausgebildet und faßt in Schließlage in die Verschlußlasche 11 der Bordwand 12 ein, wie dies in den F i g. 1 und 3 gezeigt ist.

Der Verschlußriegel 15 wird in der Bettung der Runge 10 geführt, und zwar an einem im Querschnitt U-förmig ausgebildeten Führungskörper 25, der mit dem Steg 10' verschraubt ist. Der Führungskörper 25 ist zusätzlich an Sicherungsleisten 26 abgestützt, die an den Schenkeln 10" und 10'" der Runge 10 angeschweißt sind.

Für zwei auf einer Seite des Pritschenaufbaues befindliche klappbare Bordwände 12 können zwei einzelne oder eine doppelte Runge nebeneinander angeordnet sein, in denen jeweils ein Bordwandverschluß untergebracht ist.

Es ist auch möglich, an Stelle der Druckfeder 24 ίο eine Zugfeder zu verwenden, die einerseits am Lagerauge 20 des Verschlußriegels 15 und andererseits am ' Führungskörper 25 angreift.

Die erfindungsgemäßen Bordwandverschlüsse sind nicht nur für seitlich nach unten abklappbare Bordwände verwendbar, sondern auch für seitlich nach oben aufklappbare Bordwände. Auch können die Bordwandverschlüsse für die hinteren Bordwände Verwendung finden.

Der Verschluß liegt innerhalb der Runge gegen Be-Schädigung geschützt in einer günstigen Bedienungshöhe und ist dabei völlig betriebssicher.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Verschluß für klappbare Bordwände von Pritschenaufbauten für Lastfahrzeuge mit an der Pritsche angeordneten, im Querschnitt U-förmigen und nach außen offenen Rungen, in denen ein mittels eines an der Runge verschwenkbar angelenkten Betätigungshebels vertikal verschiebbarer Riegel angeordnet ist, der in der Schließlage der Bordwand eine Lasche derselben verriegelt, dadurch gekennzeichnet, daß der Riegel (Verschlußriegel 15) an seinem oberen Ende hakenförmig ausgebildet ist und die Lasche (Verschlußlasche 11) der Bordwand (12) von oben umfaßt und daß der Betätigungshebel (13) als Teil eines über eine Verbindungslasche (18) am Riegel angelenkten Kniehebelgelenkes (14) in der Schließlage des Riegels eine Übertotpunktlage innerhalb der Runge (10) einnimmt.

2. Verschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Steg (10') der Runge (10) ein im Querschnitt U-förmiger Führungskörper (25) befestigt ist, der an Sicherungsleisten (26) der Rungenschenkel (10" und 10'") abgestützt ist.

3. Verschluß nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Riegel (Verschlußriegel 15) in dessen Schließlage eine Feder (Druckfeder 24) angreift, die den Betätigungshebel (13) in seiner Übertotpunktlage sichert.

4. Verschluß nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundplatte (22) an ihrer dem Steg (10') der Runge (10) zugekehrten Seite eine die Feder (Druckfeder 24) teilweise aufnehmende Aussparung aufweist.

5. Verschluß nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder als Zugfeder ausgebildet ist, die einerseits am Riegel (Verschlußriegel 15) und andererseits am Führungskörper (25) angreift.