DE1405256C - Niveauregelventil für Luftfederungen von Fahrzeugen - Google Patents
Niveauregelventil für Luftfederungen von FahrzeugenInfo
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Description
6o
Die Erfindung betrifft ein Niveauregelventil für Luftfederungen von Fahrzeugen mit zwei in einem
Gehäuse angeordneten Steuerventilen, die durch einen im Gehäuse drehbar gelagerten Schwenkhebel
wechselweise betätigbar sind, dessen Drehbewegung durch eine mit ihm gekoppelte Dämpfungseinrichtung
gebremst und durch einen drehelastisch mit ihm verbundenen Steuerhebel bewirkt wird, welcher außerhalb
des Gehäuses angeordnet ist und durch die Relativbewegungen zwischen gefederten und ungefederten
Massen angetrieben wird.
Derartige Niveauregelventile dienen dazu, die bei Luftfederungen in Form von Luftfederbälgen'vorhandenen
Luftkissen auch bei unterschiedlichen statischen Belastungen des Fahrzeugs immer auf
gleichbleibender Höhe zu halten, damit auch der Abstand des Fahrzeugrahmens vom Erdboden unverändert
bleibt. Die erwähnte Dämpfungseinrichtung soll bewirken, daß das Niveauregelventil nicht sofort
bei jeder Federbewegung in Wirkung tritt, wenn die Fahrzeugfederung nur kurzzeitigen dynamischen
Belastungsänderungen, hervorgerufen z. B. durch Schlaglöcher in der Fahrbahn, ausgesetzt wird.
Ein Niveauregelventil der eingangs genannten Gattung ist bereits bekannt. Das bekannte Niveauregelventil
hat eine Bauform, die nur schwer und mit erheblichem Kostenaufwand zu verwirklichen
ist. Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Niveauregelventil zu schaffen, das sich für eine
billige Massenfertigung bei Wahrung höchster Arbeitsgenauigkeit und Betriebssicherheit eignet.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Niveauregelventil der genannten Gattung dadurch
gelöst, daß das Gehäuse des Niveauregelventils eine erste Bohrung aufweist, in der der Schwenkhebel
angeordnet ist und in die eine zweite Bohrung rechtwinklig einmündet, in der der Schwenkhebel drehbar
gelagert ist und die ein die drehelastische Verbindung zwischen Schwenkhebel und Steuerhebel darstellendes
Torsionsglied aufnimmt, während die Steuerventile an dem einen Ende und die Dämpfungseinrichtung
an dem anderen Ende der ersten Bohrung angeordnet sind. Unter einer Bohrung ist hierbei ausschließlich
ein durch Bohren herstellbarer langgestreckter Hohlraum zu verstehen. Ein derart ausgebildetes Niveauregelventil
weist nicht nur eine gedrungene Bauart auf, sondern läßt sich auch leicht mit Hilfe bekannter
Bearbeitungsmaschinen sehr genau in großen Stückzahlen und trotz der notwendigerweise vorhandenen
zahlreichen Einzelteile billig herstellen.
Der Schwenkhebel ist erfindungsgemäß zweckmäßig senkrecht an einem mit -dem Torsionsglied
verbundenen und in der zweiten Bohrung gelagerten Drehzapfen angebracht, betätigt mit seinem einen
Ende die Steuerventile und ist an seinem anderen Ende mit der Dämpfungseinrichtung verbunden. Das
Torsionsglied kann als Torsionsstab oder auch als Schraubenfeder ausgebildet sein.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden in der nachstehenden Beschreibung an Hand der Zeichnungen
erläutert. In diesen Zeichnungen zeigt
F i g. 1 einen senkrechten Schnitt durch eine Fahrzeugachse sowie einige Teile eines mit einem Niveauregelventil
nach der Erfindung ^ausgestatteten Fahrzeugs,
Fig. 2 in größerem Maßstab- das am Fahrzeugrahmen
befestigte Niveauregelventil und seinen mit der Fahrzeugachse verbundenen Steuerhebel,
F i g. 3 das Niveauregelventil und den Steuerhebel in noch größerem Maßstab im Grundriß,
Fi g. 4 einen Schnitt längs der Linie 4-4 der F i g. 2,
F i g. 5 einen Schnitt längs der Linie 5-5 der F i g<
4,
F i g. 6 einen Schnitt ähnlich der F i g. 5 durch eine andere Ausführungsform der Dämpfungseinrichtung,
F i g. 7 einen Schnitt ähnlich der F i g. 4 durch einen Teil einer abgewandelten Ausführungsform des
Niveauregelventils.
Ein" Niveauregelventil 15 dient dazu, die Luftfederung
eines Fahrzeugs zu steuern, die in der Regel aus einem oder mehreren dehnbaren und mit Druckluft
gefüllten Balgen besteht, die zwischen dem Fahrgestell und dem Rahmen eines Fahrzeugs vorgesehen
sind!
Wie die F i g. 1 bis 3 zeigen, ist ein Gehäuse 16 des Niveauregelventils in einiger Entfernung neben
einem Luftfederbalg 17 üblicher Bauart befestigt, der gegebenenfalls mehrere Balgringe 18 hat. Das
obere Ende des Luftfederbalgs ist mittels eines Klemmringes 19 abgedichtet, der an der Unterseite
eines am Fahrzeugrahmen 21 befestigten Winkels 20 vorgesehen ist. Auch das untere Ende des Luftfederbalgs
ist mittels eines Klemmringes. 22 abgedichtet, der von einem Sockel 23 an einem Achsgehäuse 24
j der Fahrzeugachse getragen wird.
Ein an einem Gehäuse 27 eines Ausgleichsgetriebes der Fahrzeugachse vorgesehener Augansatz 26 trägt
einen Bolzen 28, der durch einen Schlitz 29 eines zur Betätigung des Niveauregelventils 15 dienenden
Steuerhebels 30 ragt. Der Schlitz 29 läßt eine Verstellung des Steuerhebels 30 zu, wenn sich der Abstand
zwischen der Fahrzeugachse und dem Fahrzeugrahmen ändert.
Das Gehäuse 16 des Niveauregelventils 15 wird mittels Bolzen 31 von einem Tragarm 32 gehalten,
der am Fahrzeugrahmen 21 mittels Bolzen 33 befestigt ist. Aus einer nicht dargestellten Druckluftquelle
wird Luft durch eine Rohrleitung 35 dem Gehäuse 16 zugeführt. Das Gehäuse 16 ist mittels
einer weiteren Rohrleitung 36 mit einem Anschlußstutzen 37 des Luftfederbalgs 17 verbunden. Die
Rohrleitung 36 dient dazu, dem Luftfederbalg Luft zuzuführen oder aus ihm abzulassen, und zwar entsprechend
der Steuerung durch das Niveauregelventil 15.
Wie die F i g. 4 und 5 zeigen, wird der Luftdurchfluß durch die Rohrleitungen 35 und 36 mit Hilfe von
Ventilen gesteuert, die in dem oberen Gehäuseteil 38 des Gehäuses 16 liegen. Darunter weist das Gehäuse
eine ein Dämpfungsmittel enthaltende Kammer 40 auf. Die Kammer 40 steht mit dem Innenraum des
Gehäuseteils 38 durch eine senkrechte Bohrung 41 in Verbindung. Zwischen dem oberen Gehäuseteil 38
und der Kammer 40 weist das Gehäuse 16 einen quer zur senkrechten Gehäuseachse gerichteten und
im wesentlichen zylindrischen Gehäuseansatz 42 auf.
Wie Fig. 4 zeigt, ist in dem Gehäuseansatz 42 eine mit Flüssigkeit gefüllte Bohrung 43 vorgesehen,
die an ihrem einen Ende durch einen Gewindestopfen
44 verschlossen ist. Das andere Ende der Bohrung ist mit einem drehbaren Stopfen 45 versehen, der
eine Buchse 46 trägt. Das obere Ende des das Niveauregelventil 15 betätigenden Steuerhebels 30 ist auf
dem äußeren Ende des Stopfens 45 durch Keile 47 befestigt. Innen hat der Stopfen 45 eine Axialbohrung
48, in die ein als Torsionsstab ausgebildetes Torsionsglied 50 eingesetzt ist. Das äußere Ende 51 dieses
Torsionsstabes ist mit dem äußeren Ende des Stopfens
45 fest verkeilt. Dichtungen 52 verhüten, daß durch den Stopfen 45 hindurch Flüssigkeit verlorengehen
kann, die der Bohrung 43 durch einen normalerweise mittels eines Stopfens 53 verschlossenen Einlaß im
Gehäuseansatz 42 zugeführt wird.
Das innere Ende 54 des als Torsionsstab ausgebildeten
Torsionsgliedes 50 ist mit einem Drehzapfen 55 fest verbunden. Eine Verdrehung des Steuerhebels 30
wird also über den Stopfen 45 und das Torsionsglied 50 auf den Drehzapfen 55 übertragen. Eine kurze
axiale Bohrung 56 im Drehzapfen 55 und die Axial-
J0 bohrung 48 im Stopfen 45 vergrößern die Tordierbarkeit
des Torsionsgliedes 50, indem sie seine freie Länge vergrößern. Der Drehzapfen 55 ist dicht, aber
drehbar in der Bohrung 43 gelagert und unterteilt die senkrechte Bohrung 41 des Gehäuses in zwei Abschnitte.
Der obere Abschnitt der Bohrung 41 steht mit dem die Steuerventile enthaltenden Gehäuseteil
38 in Verbindung, während der untere Abschnitt der Bohrung 41 mit der Kammer 40 verbunden ist. Die
Unterseite.des Drehzapfens 55 weist einen Flüssigkeitsdurchlaß 57 auf, der die beiden Enden der Bohrung
43 mit dem unteren Abschnitt der Bohrung 41 verbindet. Ein den Drehzapfen 55 durchdringender
Schwenkhebel 58 ragt axial in beide Abschnitte der Bohrung 41 hinein. Dieser Schwenkhebel wird durch
S5 eine im Drehzapfen 55 angeordnete Klemmschraube
59 gesichert.
Aus F i g. 5 ist ersichtlich, daß das obere Ende der Bohrung 41 im Gehäuseteil 38 durch einen Gewindestutzen
60 verschlossen ist, an den die zu dem Luftfederbalg führende Rohrleitung 36 angeschlossen
ist. Unterhalb des Gewindestutzens 60 sind einander . gegenüberliegende Steuerventile 61 und 62 angeordnet,
die den Durchfluß der Luft zu bzw. von dem Luftfederbalg steuern. Das Gehäuse des Steuerventils
61 für die Luftzufuhr hat eine Anschlußbohrung 64 für einen Gewindestutzen 65, an den die Rohrleitung
35 angeschlossen ist. Die Anschlußbohrung 64 mündet in einen Kanal 66, an dessen innerem Ende
sich ein Stopfen 67 mit einer zentralen Bohrung 68 kleinen Durchmessers befindet. Der Stopfen 67 dient
als Sitz für einen federbelasteten Rückschlagventilkörper. Die Bohrung 68 mündet in eine Ventilfederkammer
69, die am anderen Ende über eine kleine öffnung 70 in die senkrechte Bohrung 41 mündet.
Innerhalb der Ventilfederkammer 69 befindet sich eine schraubenförmig gewundene Druckfeder 71. Um
Druckluftverluste aus dem Luftfederbalg zu vermeiden, falls der Druck in der Rohrleitung 35 unter
den in dem Luftfederbalg herrschenden Druck sinkt, ist ein Rückschlagventil 72 vorgesehen, das normalerweise
die öffnung der Bohrung 68 verschließt, indem es durch die Druckfeder 71 auf den Stopfen 67 gepreßt
wird. Am inneren Ende der Ventilfederkammer 69 ist ein Ventilkörper 73 vorgesehen, der normalerweise
durch die Druckfeder 71 auf seinen Sitz gepreßt wird und die öffnung 70 verschließt. Dieser Ventilkörper
trägt eine Dichtungsscheibe 74 und besitzt einen Stift 75, der bis in die Bohrung 41 hineinragt.
Das Steuerventil 62 für den Lüftauslaß besitzt einen Auslaßstutzen 76, der innen mit einem Filterstopfen
77 ausgestattet ist. Am inneren Ende der Stutzenbohrung 78 ist ein als Federanschlag dienender
Stopfen 79 mit einer verengten Bohrung 80 angeordnet. Diese Bohrung mündet in eine Ventilfederkammer
81, die an ihrem anderen Ende über eine kleine öffnung 82 in die senkrechte Bohrung 41
ι mündet. In der Ventilfederkammer 81 ist eine schraubenförmig gewundene Druckfeder 83 unter-
gebracht. Am inneren Ende der Ventilfederkammer 81 ist ein Ventilkörper 84 vorgesehen, der normalerweise
von der Druckfeder 83 auf seinen Sitz gepreßt wird und die öffnung 82 verschließt. Dieser Ventilkörper
trägt eine Dichtungsscheibe 85 und besitzt einen bis in die Bohrung 41 hineinragenden Stift 86.
Eine Bewegung des Schwenkhebels 58, die ein Verschieben entweder des Stiftes 75 des Steuerventils
61 oder des Stiftes 86 des Steuerventils 62 bewirkt, wird durch eine Dämpfungseinrichtung 88 verzögert.
Diese Dämpfungseinrichtung 88 besteht aus einem doppelseitigen Kolben 90 mit einer senkrechten Bohrung
91, die mit der Bohrung 41 in Verbindung steht. Der Kolben 90 ist in einer mit Hydraulikflüssigkeit
gefüllten Bohrung 92 verschiebbar. Am einen Ende der Bohrung 91 besitzt der Kolben 90 nach innen
gerichtete Stifte 93, die innen abgerundet sind und am unteren Ende des Schwenkhebels 58 anliegen.
Beide Seiten des Kolbens 90 sind mit je einer Drosselöffnung 94 versehen, so daß die hydraulische Flüssig- ao
keit von einer Seite des Kolbens auf die andere übertreten kann. Die Bohrung 92 ist an beiden Enden
durch Gewindestopfen 95 verschlossen.
Das Niveauregelventil 15 arbeitet folgendermaßen: Im Normalzustand nehmen die Steuerventile 61 und
62 ihre in Fig. 5 dargestellte Lage ein.
Erhöht sich nun die statische Belastung der Fahrzeugfederung, z. B. weil Waren aufgeladen werden
oder Fahrgäste zusteigen, so nähert sich der Fahrzeugrahmen 21 dem Achsgehäuse 24, wobei der Luftfederbalg
17 zusammengedrückt wird. Dabei senkt sich auch der Tragarm 32 und damit das Niveauregelventil
15. Dabei erfolgt eine Verdrehung des Torsionsgliedes 50 mittels des Steuerhebels 30. Bei
einer Verringerung der Balghöhe bewirkt demnach der Steuerhebel 30 über das Torsionsglied 50 eine
Verdrehung des Drehzapfens 55.
Wie aus Fig. 5 hervorgeht, bewirkt eine Lastvergrößerung eine Verdrehung des Drehzapfens 55 entgegen
dem Uhrzeigersinn. Der Schwenkhebel 58 wird also seitwärts zum Stift 75 des Ventilkörpers 73 hin
bewegt. Eine solche Drehbewegung des Schwenkhebels 58 bewirkt gleichzeitig eine entsprechende
Verschiebung des Kolbens 90 innerhalb der Bohrung 92. Die Geschwindigkeit, mit der sich der Kolben 90
verschiebt (in Fig. 5 nach rechts), ist hierbei durch die lichte Weite der Drosselöffnung 94 bedingt.
Bewegt sich der Kolben 90 so weit zur Seite, daß der Schwenkhebel 58 den Ventilkörper 73 aufdrückt,
so gelangt Druckluft aus der Rohrleitung 35 durch die öffnung 70 und die Bohrung 41 durch den Gewindestutzen
60 und die Rohrleitung 36 zum Luftfcderbalg. Diese Luft hat einen höheren Druck als
die bereits in dem Luftfederbalg befindliche Luft und dehnt infolgedessen den Luftfederbalg wieder bis zu
seiner ursprünglichen Länge aus.
Bei dieser Ausdehnung des Luftfederbalges entfernt sich der Fahrzeugrahmen vom Achsgehäuse.
Dabei kehrt sich das auf das Torsionsglied 50 ausgeübte Drehmoment um und verstellt nunmehr den
Drehzapfen 55 gemäß F i g. 5 im Uhrzeigersinn. Sobald der Drehzapfen wieder seine in F i g. 5 dargestellte
Normallage einnimmt, hat sicli der Schwenkhebel 58 vom Stift 75 des Ventilkörpers 73 entfernt,
und die Druckfeder 71 hai den Veiililkörpcr wieder
auf die Öffnung 70 j;eprcfil und die Luftzufuhr zum
Luitfederbalg abgesperit. Dabei hat dann das auf den
Schwenkhebel wirkende Drehmoment auch den Kolben 90 wieder in seine ursprüngliche Lage zurückgeführt.
Verringert sich andererseits die statische Belastung der Fahrzeugfederung, so entfernt sich der Fahrzeugrahmen
vom Achsgehäuse, und der Luftfederbalg 17 dehnt sich aus. Das Torsionsglied 50 und der Drehzapfen
55 werden mittels des Steuerhebels 30 im Uhrzeigersinn verdreht (F i g. 5). Diese Verdrehung bewirkt,
daß sich der Schwenkhebel 58, durch den Kolben 90 verzögert, seitlich gegen den Stift 86 des Ventilkörpers
84 legt.
Bewegt sich jetzt der Kolben 90 weit genug zur Seite (und zwar in F i g. 5 nach links), so daß der
Schwenkhebel 58 den Ventilkörper 84 aufdrückt, so entweicht Luft aus dem Luftfederbalg 17, die über
die Rohrleitung 36, den Gewindestutzen 60, die Bohrung 41, die öffnung 82 und den Auslaßstutzen 76
ins Freie gelangt.
In dem Maße, in dem sich jetzt der Luftfederbalg zusammenzieht, senkt sich auch der Fahrzeugrahmen
zum Achsgehäuse hin und dreht hierbei das Torsionsglied und den Drehzapfen 55 entgegen dem Uhrzeigersinn
(Fig. 5). Sobald der Drehzapfen seine Normallage gemäß F i g. 5 einzunehmen beginnt, entfernt
sich der Schwenkhebel 58 vom Stift 86 des Ventilkörpers 84, und die Druckfeder 83 preßt den
Ventilkörper nebst seiner Dichtungsscheibe 85 auf die öffnung 82, so daß der Luftfederbalg wieder verschlossen
wird.
Wenn ein Fahrzeug, das mit einem Niveauregelventil gemäß den Fig. 1 bis 5 ausgerüstet ist, über
unebene Straßen bewegt wird, ohne daß dabei eine Veränderung der statischen Belastung stattfindet, so
springen die Räder des Fahrzeugs infolge der Unebenheiten und Schlaglöcher der Straße auf und ab.
Der Schwenkhebel 58 betätigt aber hierbei die Steuerventile 61 oder 62 trotzdem nicht, und zwar wegen
der Nachgiebigkeit des Torsionsgliedes 50 und der Dämpfung, die von der Dämpfungseinrichtung 88
ausgeübt wird. Infolgedessen wird dem Luftfederbalg 17 weder Luft zugeführt noch entnommen, solange
nicht ein in ein und derselben Richtung wirkendes Drehmoment eine vorherbestimmte Zeitspanne lang
wirksam ist, die vom Durchmesser der Drosselöffnung 94 im Kolben 90 abhängig ist. Es hat sich gezeigt,
daß zweckmäßig eine Drosselöffnung mit einem Durchmesser gewählt wird, der eine Verzögerung von
ungefähr 7 Sekunden bewirkt, bevor der Schwenkhebel 58 die Stifte 75 bzw. 86 berührt. Die Verzögerung
kann zwischen 1 und 20 Sekunden betragen^
Bei einer abgewandelten Ausführungsform des Niveauregelventils 15 ist gemäß F i g. 6 an Stelle
einer hydraulischen eine mechanische Dämpfungseinrichtung 144 zur Verzögerung der Bewegung des
Schwenkhebels 58 vorgesehen. Hierbei wird von dem Umstand Gebrauch gemacht, daß beim Zusammendrücken
zweier starker Schraubenfedern 142, die je an einem Ende der Bohrung 92 in der Kammer 40
sitzen, ein gewisser Widerstand überwunden werden muß. Jede Schraubenfeder 142 ruht mit ihrem inneren
Ende auf dem Boden eines Hohlkolbcns 143, der eine abgerundete Bodenfläche besitzt, mit der er am
unteren Ende des Schwenkhebels 58 anliegt. Jeder KoII)Cn ist ferner mit einem Enlliiftungskanal 145
versehen. '
Eine weitere Ausführungsforni des Niveaurcgelvenlils
ist in Fig. 7 dargestellt, bei der das federnde
Torsionsglied 125 als langgestreckt^· vorgespannte
Schraubenfeder ausgebildet ist. Eine starre Welle 126 ist durch Keile 127 mit dem Steuerhebel 30 fest verbunden
und an ihrem anderen Ende mit einem langen zylindrischen Drehzapfen 128 gekuppelt, der den
Schwenkhebel 58 trägt. Bei dieser Ausführungsform ist der Drehzapfen 128 in einer Bohrung 130 drehbar
gelagert, die im Gehäuseansatz 42 vorgesehen ist. Das eine Ende der Bohrung 130 ist durch einen Gewindestopfen
44 verschlossen. Das andere Ende der Bohrung hat eine öffnung 131 kleinen Durchmessers,
durch die das mittels eines Dichtungsringes 132 abgedichtete Ende der Welle 126 hindurchragt. Das
andere Ende der Welle 126 ist in einer Wandung 133 gelagert, die eine Innenbohrung 134 des Drehzapfens
128 verschließt. Die Einrichtung ist mit einer Flüssigkeit gefüllt, die durch eine mit einem Stopfen 53 verschließbare
öffnung des Gehäuseansatzes 42 und einen normalerweise gleichachsig angeordneten Kanal
135 im Drehzapfen 128 eingefüllt werden kann. Ein Flüssigkeitsdurchlaß 136 im Drehzapfen 128 stellt
eine Verbindung mit den beiden Enden der Bohrung 130 und dem unteren Abschnitt der Bohrung 41 her.
Die frei beweglichen Enden 125 a und 125 b des als Schraubenfeder ausgebildeten Torsionsgliedes
liegen normalerweise an Stiften 138 α bzw 138 b, die
sich in radial entgegengesetzten Richtungen von den Enden der Welle 126 nach außen erstrecken. Die
Enden 125 α und 125 b liegen außerdem normalerweise auch an Stiften 140 α bzw. 140 b, die sich in
radial entgegengesetzten Richtungen von der Wandung des Drehzapfens 128 in die Innenbohrung 134
hinein erstrecken. Die Stifte 138 a, 138 ft, 140 a und
140 b wirken mit der Feder zusammen, um den j Schwenkhebel 58 bei einer Bewegung des Steuerhebels
30 zu verstellen.
Ändert sich die Höhe des Luftfederbalgs, z. B. in Form einer Zusammenziehung auf Grund höherer
statischer Belastung, so verdreht der Steuerhebel 30
ίο die Welle 126. Bei Beginn dieser Drehung legt sich
der Stift 138a gegen das Ende 125a der Feder und beginnt die Feder abzuwickeln. Das Ende 125 b der
Feder wird an einer entsprechenden Bewegung durch die Anlage am Stift 140 b gehindert. Nach Ablauf
einer gewissen Zeit und bei weiterer Drehung der Welle 126 führt die im Torsionsglied 125 aufgespeicherte
Energie das Ende 125 b der Feder in seine ursprüngliche Lage zurück, in der es am Wellenstift
138a anliegt, wobei ein Drehmoment auf den Stift
ao 140 b, den Drehzapfen 128 und den Schwenkhebel 58
ausgeübt wird.
Verringert sich die statische Belastung der Fahrzeugfederung, so dreht sich die Welle 126 in entgegengesetzter
Richtung. Das Ende 125 b der Feder
as wird vom Wellenstift 138 b abgehoben, das andere
Ende 125 a jedoch zunächst vorn Stift 140 a festgehalten. Nach kurzer Zeit wirkt sich die Federenergie
auf den Stift 140 a aus und bewirkt, daß der Drehzapfen 128 und der Schwenkhebel gedreht Werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
309 612/480
Claims (7)
1. Niveauregelventil für Luftfederungen" von Fahrzeugen mit zwei in einem Gehäuse angeordneten
Steuerventilen, die durch einen im Gehäuse drehbar gelagerten Schwenkhebel wechselweise
betätigbar sind, dessen Drehbewegung durch eine mit ihm gekoppelte Dämpfungseinrichtung gebremst
und durch einen drehelastisch mit ihm verbundenen Steuerhebel bewirkt wird, welcher
außerhalb des Gehäuses angeordnet ist und durch die Relativbewegungen zwischen gefederten und
ungefederten Massen angetrieben wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse
(16) eine erste Bohrung (41) aufweist, in der der 1S
Schwenkhebel (58) angeordnet ist und in die eine zweite Bohrung (43 oder 130) rechtwinklig einmündet,
in der der Schwenkhebel (58) drehbar gelagert ist und die ein die drehelastische Verbindung
zwischen Schwenkhebel (58) und Steuerhebel (30) darstellendes Torsionsglied (50 oder
125) aufnimmt, während die Steuerventile (61 und 62) an dem einen Ende und die Dämpfungseinrichtung (88 oder 144) an dem anderen Ende
der ersten Bohrung (41) angeordnet sind. »5
2. Niveauregelventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise
die Steuerventile (61 und 62) einander gegenüberliegend beiderseits des Schwenkhebels (58)
angeordnet sind.
3. Niveauregelventil nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkhebel
(58) senkrecht an einem mit dem Torsionsglied (50 oder 125) verbundenen und in der zweiten
Bohrung (43 oder 130) gelagerten Drehzapfen (55 oder 128) angebracht ist, mit seinem einen
Ende die Steuerventile (61 und 62) betätigt und an seinem anderen Ende mit der Dämpfungseinrichtung
(88 bzw. 144) verbunden ist.
4. Niveauregelventil nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Torsionsglied
(50) als Torsionsstab ausgebildet ist.
5. Niveauregelventil nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Torsionsglied
(125) als Schraubenfeder ausgebildet ist.
6. Niveauregelventil nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfungseinrichtung (88) in an sich bekannter
Weise aus einem Kolben (90) mit einer Drosselöffnung (94) besteht, der in einer mit Hydraulikflüssigkeit
gefüllten Bohrung (92) verschiebbar gelagert ist.
7. Niveauregelventil nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfungseinrichtung (144) aus zwei einander gegen-
überliegenden Schraubenfedera (142) besteht.
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US61699456A | 1956-10-19 | 1956-10-19 | |
US61699456 | 1956-10-19 | ||
DEF0024143 | 1957-10-10 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1405256A1 DE1405256A1 (de) | 1968-12-19 |
DE1405256C true DE1405256C (de) | 1973-03-22 |
Family
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