DE135158C

DE135158C -

Info

Publication number: DE135158C
Application number: DE1901135158D
Authority: DE
Filing date: 1901-11-27
Anticipated expiration: 1921-11-28

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Der Gegenstand vorliegender Erfindung hat den Zweck, bei Linienwählern die üblichen Stöpselcontacte zu ersetzen, um dadurch Uebelstände zu vermeiden, die sich beim Gebrauche dieser letzteren gezeigt haben.

Diese Uebelstände bestehen darin, dafs einmal ein wirklich inniger Contact auf die Dauer unmöglich ist, da sich die Theile, Federn und zwischen dieselben zu bringende Stöpsel, gegen einander abnutzen, sowie auch die Federn in ihrer Wirkung mit der Zeit nachlassen, und dafs an zweiter Stelle nach Beendigung eines Gespräches häufig ein Wiederherausnehmen des Stöpsels aus seiner die Verbindung herstellenden Lage vergessen wird, wodurch eine Störung im Betrieb unvermeidlich wird.

Die den Gegenstand vorliegender Erfindung bildende Einrichtung beseitigt diese Uebelstände vollständig, da bei derselben jeder Gebrauch von Theilen, welche einer Abnutzung unterworfen sind, vermieden wird, und nach Beendigung eines Gesprächs eine sofortige Unterbrechung der gewählten Linie selbstthätig gewährleistet ist.

Die-Einrichtung besteht, wie beispielsweise aus der beiliegenden Zeichnung ersichtlich ist, welche sie in Grundrifs und Aufrifs zeigt, in der Verwendung eines Elektromagneten bei einem Linienwähler in der Weise, dafs zwischen je zwei Metallstäben α α, welche die beiden Unterbrechungsenden der Linie bilden, der Elektromagnet d angeordnet ist, welchem von der gleichen Stromquelle wie diejenige, welche die Station bedient, Strom zugeführt wird, und zwar wird die Leitung zu dem Elektromagneten dadurch hergestellt, dafs der Umschalthebel beim Abheben des durch ihn getragenen Telephons in die Höhe geht.

Der Eisenkern b des Elektromagneten, welcher, wie in der Zeichnung dargestellt, beispielsweise die Form eines Hufeisens hat, zieht, sobald er durch die ihn umschliefsende Drahtspirale d magnetisch gemacht ist,, eine Eisenplatte c an, die den Anker des Elektromagneten bildet und beispielsweile mit Handgriff versehen an dem Apparat aufgehängt ist.

Die Eisenplatte wird sich dann unmittelbar auf die über den Eisenkern b des Elektromagneten vorstehenden Enden der beiden Metallstäbe α α auflegen und dadurch den Stromkreis der Linie schliefsen.

Wird der Eisenkern wieder unmagnetisch, was eintritt, sobald durch ein Wiederanhängen des Telephons nach Beendigung des Gesprächs auch wieder die Leitung von der Stromquelle der Station zum Elektromagneten unterbrochen wird, so fällt die die Linienverbindung herstellende Eisenplatte c, da sie durch den Elektromagneten nicht mehr beeinfiufst wird, durch ihr Eigengewicht, also selbstthätig, von den beiden Enden der. beiden Metallstäbe α α herab und es wird hierdurch die Verbindung der Linie aufgehoben.

Claims

Patent-An Spruch:
Stromschlufsvorrichtung für Linienwähler, dadurch gekennzeichnet, dafs ein nach Abheben des Fernhörers von der Stromquelle der Linien-

wählerstelle erregter Elektromagnet (d) eine seinen Anker bildende Eisenplatte (c) anzieht, weiche mit den Enden von die Unterbrechungen der Linie bildenden Metallstäben (a a) in unmittelbare Berührung tritt, so dafs eine Linienverbindiing hergestellt wird, deren Unterbrechung am Schlüsse des Gesprächs nach Stromloswerden des Elektromagneten (d) durch Herabfallen der Eisenplatte von den Enden der Metallstäbe selbstthatig erfolgt.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.