DE131741C - - Google Patents

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DE131741C
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pyrazolone
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D231/00Heterocyclic compounds containing 1,2-diazole or hydrogenated 1,2-diazole rings
    • C07D231/02Heterocyclic compounds containing 1,2-diazole or hydrogenated 1,2-diazole rings not condensed with other rings
    • C07D231/10Heterocyclic compounds containing 1,2-diazole or hydrogenated 1,2-diazole rings not condensed with other rings having two or three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
    • C07D231/14Heterocyclic compounds containing 1,2-diazole or hydrogenated 1,2-diazole rings not condensed with other rings having two or three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to ring carbon atoms
    • C07D231/18One oxygen or sulfur atom
    • C07D231/20One oxygen atom attached in position 3 or 5
    • C07D231/22One oxygen atom attached in position 3 or 5 with aryl radicals attached to ring nitrogen atoms
    • C07D231/261-Phenyl-3-methyl-5- pyrazolones, unsubstituted or substituted on the phenyl ring

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
In der Patentschrift 35933 haben Fahlberg und List ein Verfahren beschrieben, nach welchem Salze aus Saccharin und den vier nachfolgenden Alkaloiden erhalten werden können, und zwar dem Chinin, Cinchonin, Strychnin und Morphin.
Das Herstellungsverfahren besteht einfach darin, dafs man das Saccharin- mit dem betreffenden Alkaloid neutralisirt, so dafs es sich hier um eine zur Gewinnung von Salzen ganz allgemein übliche Methode handelt.
Nun hat aber das Verfahren von Fahlberg und List keine praktische Bedeutung gewonnen, entweder weil die Salze der vier in dem betreffenden Patente angegebenen Alkaloide keinen Werth besitzen, oder weil die erhaltenen Salze ungefähr dieselben Eigenschaften aufweisen wie die Alkaloide, von denen sie abstammen, oder endlich weil die Herstellung von reinen Salzen mit Schwierigkeiten verbunden war.
Demgegenüber haben die Erfinder versucht, Verbindungen des Saccharins nicht mit Alkaloiden, sondern mit anderen organischen Basen als Alkaloide durch directe Einwirkung des Saccharins auf diese Basen zu gewinnen.
Unter den Verbindungen,- welche die Versuche ergeben haben, kennzeichnet sich die Verbindung aus Saccharin und i-Phenyl-2, 3-dimethyl-5-pyrazolon durch sehr interessante und werthvolle Eigenschaften.
Dieses Salz wird in folgender Weise hergestellt:
183 Theile Saccharin und 188 Theile i-Phenyl-2, 3-dimethyl-5-pyrazolon werden in einer so kleinen
Menge
kochenden Wassers aufgelöst wie nur möglich. Während der Abkühlung krystallisirt das Product aus, und zwar nähert sich die Ausbeute der theoretischen.
Die auf diese Weise erhaltene Verbindung von i-Phenyl-2, 3-dimethyl-5-pyrazolon mit Saccharin besteht aus nicht sehr gut ausgebildeten prismatischen Krystallen, welche bei 145 bis 1500 schmelzen.
100 Theile Wasser von 1 8° lösen 0,50 Theile dieses Salzes auf. Bei 370 werden 0,74 und bei ioo° 25 Theile aufgelöst.
Im Vergleich zu dem i-Phenyl-2, 3-dimethyl-5-pyrazolon weist die Saccharinverbindung besondere Eigenschaften auf.
Das i-Phenyl-2, 3-dimethyl-5-pyrazolon geht nämlich mit Säuren nur sehr schwer Verbindungen ein, und es haben die Salze, welche trotz der grofsen Schwierigkeiten erhalten werden konnten, keine praktische Verwendung gefunden, sei es, weil diese Salze sehr toxisch sind, sei es, weil dieselben einen unangenehmen Geschmack besitzen.
Demgegenüber gelingt die Darstellung der neuen Verbindung aus i-Phenyl-2, 3-dimethyl-5-pyrazolon und Saccharin sehr leicht, und die Reaction geht glatt vor sich.
Des Weiteren weist das neue Salz mehrere neue technische Fortschritte auf.
Die Verbindung von i-Phenyl-2, 3-dimethyl-5-pyrazolon mit Saccharin besitzt viel vortrefflichere therapeutische Eigenschaften als die bisher zu demselben Zwecke verwendeten Körper, wie z. B. das i-Phenyl-2, 3-dimethyl-5-pyrazolon.
Die Saccharinverbindung ist nämlich bei gleichen Gewichtsmengen weniger toxisch als das i-Phenyl-2, 3-dimethyl-5-pyrazolon selbst, und beim Einnehmen des neuen Productes durch Patienten tritt niemals Erbrechen ein, wie dies bei der Verwendung von i-Phenyl-2, 3-dimethyl - 5 - pyrazolon häufig vorkommt.
Die an Thieren sowohl wie an Menschen vorgenommenen Versuche haben ergeben, dafs i-Phenyl-2, 3-dimethyl-5-pyrazolon und dessen Saccharinverbindung bei gleichen Gewichtsmengen ähnliche Wirkungen hervorrufen, so dafs also die Wirkung des neuen Productes nicht etwa im Verhältnisse zu dem darin enthaltenen i-Phenyl-2, 3-dimethyl-5 - pyrazolon steht, sondern viel höher ist. Es ist aufserdem zu berücksichtigen, dafs die Saccharinverbindung bei gleichen Gewichtsmengen weniger toxisch ist als das i-Phenyl-2, 3 -dimethyl-5-pyrazolon.
Ferner ist die physiologische Wirkung der Saccharinverbindung andauernder als diejenige des i-Phenyl-2, 3-dimethyl-5-pyrazolons und aufserdem constanter, was durch zahlreiche Versuche nachgewiesen worden ist.
Ferner übt die Verbindung von i-Phenyl-2, 3-dimethyl-5"pyrazolon mit Saccharin, welche ein Salz ist, nicht dieselbe verzögernde Wirkung auf die Verdauung aus wie freies i-Phenyl-2, 3-dimethyl-5-pyrazolon. Des Weiteren läfst der neue Körper den diastatischen Vergährungserscheinungen ihren freien Lauf, und wahrscheinlich aus diesem Grunde ruft die Saccharinverbindung nicht dieselben Brecherscheinungen hervor wie 1-Phenyl-2, 3-dimethyl-5-pyrazolon.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zur Darstellung einer Verbindung von i-Phenyl-2, 3-dimethyl-5-pyrazolon und Saccharin, dadurch gekennzeichnet, dafs man äquivalente Mengen von i-Phenyl-2, 3-dimethyl-5-pyrazolon und Saccharin in heifsem Wasser auflöst und die Lösung durch Abkühlen zur Krystallisation bringt.
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