DE130198C

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Publication number: DE130198C
Application number: DENDAT130198D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

PATENTSCHRIFT

JVl 130198 KLASSE 47Λ.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 20. Februar 1901 ab.

Vorliegende Erfindung betrifft ein Riemscheibenwechselgetriebe mit ausdehnbaren Riemscheiben, welches bei Motorfahrzeugen und anderen Maschinen ,anwendbar ist. Die Riemscheiben selbst bestehen aus je zwei kegelförmigen Scheibenhälften, von denen die eine fest und die andere in der Achsenrichtung verschiebbar auf der Achse angebracht ist, wobei jede Kegelfläche mit radialen Schlitzen ausgestattet ist. Die Aüflagefla'chen für die Riemen werden nach vorliegender Erfindung durch eine Anzahl Stäbe gebildet, die in den radialen Schlitzen je zweier zusammengehörigen Scheibenhälften derart angeordnet sind, dafs sie bei der Verschiebung der einen Scheibenhälfte in der Achsenrichtung sich entweder der Achse nähern oder von derselben entfernen und somit in ihrer Gesammtheit entweder eine Riemenauflagefläche von kleinerem oder gröfserem Durchmesser bilden. Es kann also somit je nach der Verstellung der einen Scheibenhälfte das Uebersetzungsverhältnifs geändert werden.

Für die durch Riemen anzutreibenden Motorfahrzeuge ist die Erfindung von besonderer Bedeutung, da man bei Verwendung des Riemgetriebes für jede Geschwindigkeit stets denselben Riemen verwenden kann. Man kann infolge dessen die Kraftmaschine, welche Geschwindigkeit man dem Fahrzeuge auch geben will, stets mit derselben Geschwindigkeit laufen lassen.

Auf den beiliegenden Zeichnungen ist Fig. ι eine Ansicht des Riemscheibenwechselgetriebes nach vorliegender Erfindung, Fig. 2 ein Grundrifs des Getriebes und Fig. 3 zeigt eine Aufsicht auf eine der Riemscheiben, während die Fig. 4 bis 9 verschiedene Ausführungsformen der den Riemen tragenden Stäbe darstellen.

Die Riemscheiben bestehen aus je zwei kegelförmigen Scheibenhälften c d, von denen die Scheiben c auf den Wellen e festgekeilt sind, während die Scheibenhälften d den zugehörigen Scheiben in achsialer Richtung genähert oder von denselben entfernt werden können. In jeder kegelförmigen Scheibenhälfte sind radial verlaufende Schlitze α vorgesehen, in welchen die Stangen b gleiten. Diese Stangen bilden in ihrer Gesammtheit die Auflagefläche für den Riemen und werden in beliebiger Weise an einer Längsverschiebung in den Schlitzen gehindert, wie die Fig. 4 bis 9 zeigen. Nach den Fig. 4 und 5 sind die Stangen b an den in die kegelförmigen Scheibenhälften hineinragenden Enden mit U-förmigen Führungsstücken f ausgestattet, welche sich gegen die Aufsenseiten der kegelförmigen Scheibenhälften anlegen. Die Stangen werden zweckmäfsig T-förmig gestaltet und sind bei g abgesetzt, so dafs sie sich nicht tiefer in die Scheibenhälften hineinschieben können. Bei der Drehung der Scheiben cd haben die Stangen b das Bestreben, nach dem Umfange der Scheiben zu gelangen, und sie werden sich infolge dessen stets so einstellen, als es ihre Längen bei dem jeweiligen Abstande der kegelförmigen Scheibenhälften von einander zulassen.

Nach der Ausführungsfo.rm der Fig. 6 und 7 sind an den Stangen b Rollen h vorgesehen, welche eine Längsverschiebung dieser Stange. verhindern und auf den Kegelflächen der Scheibenhälften gleiten, wodurch die radiale Verschiebung der Stangen b erleichtert wird.

Claims

, Nach den Fig. 8 und 9 sind die Stangen b auf beiden Seiten der kegelförmigen Scheiben mit Rollen h versehen.

Pate nt-A ν Spruch:

Riemscheibenwechselgetriebe, bei dem die Riemscheiben aus einer festen und einer in der Achsenrichtung verschiebbaren kegelförmigen Scbeibenhä'lfte bestehen, die in ihren kegelförmigen Flächen mit radialen Schlitzen versehen sind, dadurch gekennzeichnet, dafs in den Schlitzen α Auflageflächen b für den Riemen geführt werden, die bei der Verschiebung der Scheibenhälften sich der Scheibenachse nähern oder von ihr entfernen, wodurch das Uebersetzungsverhältnifs beliebig geändert werden kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.