DE1301559B - Verfahren zur Gewinnung von reinen, hochmolekularen, thermoplastischen Bisphenol-Polycarbonaten - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von reinen, hochmolekularen, thermoplastischen Bisphenol-Polycarbonaten

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DE1301559B
DE1301559B DEM66951A DEM0066951A DE1301559B DE 1301559 B DE1301559 B DE 1301559B DE M66951 A DEM66951 A DE M66951A DE M0066951 A DEM0066951 A DE M0066951A DE 1301559 B DE1301559 B DE 1301559B
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DE
Germany
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polycarbonate
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DEM66951A
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Cleveland Thomas H
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Mobay Corp
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G64/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carbonic ester link in the main chain of the macromolecule
    • C08G64/40Post-polymerisation treatment
    • C08G64/406Purifying; Drying

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Polyesters Or Polycarbonates (AREA)
  • Polyethers (AREA)

Description

Die hochmolekularen, thermoplastischen Bisphenol- Polycarbonate, die aus zweiwertigen Phenolen, insbesondere Bis-(hydroxyphenyl)-alkanen oder -cycloalkanen, -sulfonen, -sulfoxyden, -äthern oder -sulfiden nach dem Umesterungs- oder Phosgenielängsverfahren, gegebenenfalls unter Zusatz eines Monophenols als Kettenabbrecher, hergestellt sind und die ein Molekulargewicht über etwa 10 000, vorzugsweise zwischen etwa 20 000 und 100 000, haben, enthalten noch geringe Mengen monomerer und niedermolekularer Anteile, d. h. Produkte mit einem Molekulargewicht von weniger als 5000 und insbesondere 2000, und insbesondere Bisphenol und gegebenenfalls Monophenol. Diese Verunreinigungen des rohen Polycarbonats können die Ursache für Verfärbungen sein und auch die sonstigen Eigenschaften der Polycarbonate, so z. B. die Schlagfestigkeit, ungünstig beeinflussen.
In der japanischen Auslegeschrift 16 347/1963 ist
bereits ein Verfahren zum Reinigen von rohem Poly- ao p-tek-Butylphenol in bekannter Weise nach dem carbonat beschrieben. Dieses Verfahren besteht Phosgenierungsverfahren hergestelltes, zu einem darin, die beim Phosgenierungsverfahren anfallende Lösung des Polycarbonats in Methylenchlorid zunächst mit Wasser zu waschen und dann mit etwa
der 2V2fachen Menge Toluol zu vermischen, etwa 35 fluß behandelt, alsdann abfiltriert und getrocknet, die lOfache Menge Wasser zuzugeben, die Haupt- jy\e Analyse des Pulvers vor und nach der Behanddes Methylenchlorids unter Rühren und
zeitiges Trocknen des Polycarbonats bei nur mäßig erhöhten Temperaturen, um das Extraktionsmittel praktisch vollkommen zu entfernen.
In der Regel genügt eine Behandlungsdauer zwisehen etwa einer Stunde und etwa 6 Stunden. Das erfindungsgemäße Verfahren wird vorzugsweise in einem Gefäß mit einer Rückflußeinrichtung durchgeführt. Besonders günstig ist die Verwendung einer Extraktionsvorrichtung, z. B. eines Soxhlet-Apparats.
Das erfindungsgemäß behandelte Polycarbonat verfärbt sich weniger und ist widerstandsfähiger gegenüber der Einwirkung von Hitze und Feuchtigkeit und zeichnet sich durch eine höhere Schlagfestigkeit gegenüber dem Rohmaterial aus.
Beispiel 1
Ein aus Bis-(4-hydroxyphenyl)-dimethylmethan (Bisphenol A) unter Zusatz von 1,35 Molprozent
Pulver zermahlenes Polycarbonat mit einem Molekulargewicht von etwa 30000 wird 4 Stunden lang mit Aceton in einem Soxhlet-Apparat unter Rück
menge
Temperaturerhöhung zu entfernen, die in Wasser suspendierten und stark gequollenen Harzteilchen vom Wasser abzutrennen und unter Zugabe nochmais etwa der 5fachen Menge Toluol durch 7stündiges Erhitzen auf 50 bis 60° C zu extrahieren, abzufiltrieren und zu trocknen. Durch dieses Verfahren kann die Schlagfestigkeit des Polycarbonats erhöht werden. Da jedoch Reste des Quellungsmittels hartnackig festgehalten werden, können sie durch einfaches Trocknen nicht entfernt werden. Dadurch werden andere Eigenschaften des Polycarbonats verschlechtert, so vor allem die Einfriertemperatur und damit die Wärmestandfestigkeit herabgesetzt. Will man das Polycarbonat vollständig vom Quellmittel befreien, so muß man es aufschmelzen und längere Zeit bei entsprechenden Temperaturen evakuieren. Eine solche Behandlung ist aber ebenfalls für das Polycarbonat schädlich.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Gewinnung von reinen, hochmolekularen, thermoplastischen Bisphenol-Polycarbonaten durch Behandeln von rohem Polycarbonat mit organischen Lösungsmitteln, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man das pulverige oder stückige Rohpolycarbonat mit einem gegebenenfalls unter Rückfluß siedenden Keton oder Äther mit einem Siedepunkt bis etwa 14O0C behandelt, gegebenenfalls nachwäscht und trocknet.
Erfindungsgemäß geeignet sind Ketone und Äther mit einem Siedepunkt bis etwa 140° C und vorzugsweise bis etwa 100° C. Besonders geeignet ist Aceton, ferner kommen in Frage z. B. Methyläthyl- und Diäthylketon, Dialkyläther, wie Diäthyl-, Dipropyl-, Diisopropyl-, Dibutyl-, Äthylpropyl- und Äthylbutyläther.
Obwohl diese Stoffe das Polycarbonat nicht lösen oder quellen, werden die Verunreinigungen durch die Behandlung des rohen Polycarbonats nach dem Verfahren der Erfindung überraschenderweise weitgehend entfernt. Zum Unterschied zu dem obenerwähnten bekannten Verfahren genügt ein kurzlung ergibt folgende Werte:
Phenol Phenolgehalt
vor der
Behandlung
Phenolgehalt
nach der
Behandlung
Bisphenol A
p-tert-Butylphenol
0,23%
0,04%
Gesamt
phenolgehalt
weniger als
0,01%
Beispiel 2
Die Arbeitsweise nach Beispiel 1 wird wiederholt. Die Behandlungsdauer beträgt jedoch nur 3 Stunden. Das Ergebnis ist das folgende:
Phenol Phenolgehalt
vor der
Behandlung
Phenolgehalt
nach der
Behandlung
p-tert.-Butylphenol 0,23%
0,04%
0,01%
0,01%
Beispiel 3
1500 g Polycarbonatpulver, wie es im Beispiel 1 verwendet wird, werden in einer 12-1-Flasche während 3 Stunden mit 61 Aceton unter Rückfluß behandelt. Das Ergebnis ist das folgende:
Vor der Nach der
Produkt Behandlung Behandlung
Mw (durch Fraktionierung
bestimmt) 40,000 39,800
Mn (durch Fraktionierung
bestimmt) 24,100 29,200
MJMn 1,66 1,36
Insgesamt werden 1,5 Gewichtsteile extrahiert. Die Daten für den extrahierten Teil sind:
Mn
- 1,500
= 740
MJMn = 2,02
Mn ist das Zahlenmittel und Mw das Gewichtsmittel des Molekulargewichts. Der geringere Wert des Quotienten MJMn für das Produkt nach der Behandlung (1,36) gegenüber demjenigen des Produkts vor der Behandlung (1,66) zeigt, daß das behandelte Produkt eine verbesserte Einheitlichkeit in bezug auf die Molekulargewichtsverteilung besitzt.
Ähnliche Ergebnisse werden erhalten, wenn man die' Behandlung des Rohpolycarbonats statt mit Aceton mit den anderen, obenerwähnten Extraktionsmitteln vornimmt.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Gewinnung von reinen, hochmolekularen, thermoplastischen Bisphenol-Polycarbonaten durch Behandeln von rohem PoIycarbonat mit organischen Lösungsmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß man das pulverige oder stückige Rohpolycarbonat mit einem gegebenenfalls unter Rückfluß siedenden Keton oder Äther mit einem Siedepunkt bis etwa 14O0C behandelt, gegebenenfalls nachwäscht und trocknet.
DEM66951A 1964-10-15 1965-10-15 Verfahren zur Gewinnung von reinen, hochmolekularen, thermoplastischen Bisphenol-Polycarbonaten Pending DE1301559B (de)

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