DE1301551B - - Google Patents
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Description
Es ist bekannt, Polyester durch Reaktion einer dibasischen Säure oder deren niedrigeren aliphatischen
Ester mit einem zweiwertigen Alkohol oder dessen funktionellen Derivaten und Kondensation
des dabei gebildeten Monomeren durch Erhitzen in Gegenwart eines Katalysators und unter Entfernung
des betreffenden zweiwertigen Alkohols aus dem Reaktionssystem herzustellen. Auf diese Weise
wird z. B. Polyäthylenterephthalat aus Terephthalsäure oder deren niedrigerem Alkylester und Äthylenglycol
hergestellt.
Bei der bekannten Polyestersynthese nimmt jedoch die Polymerisationsgeschwindigkeit infolge thermischer
Zersetzung, die als Nebenreaktion bei den üblicherweise angewendeten Reaktionstemperaturen
von 200 bis 350°C stattfindet, allmählich ab. Wenn die Reaktion dabei weiter fortgesetzt wird, wird die
Geschwindigkeit der thermischen Zersetzung größer als diejenige der Polykondensation, so daß das Molekulargewicht
des Polyesters verringert wird. Daher werden durch derartige Verfahren nur Polyester mit
begrenztem Polymerisationsgrad erhalten. Unter den in technischem Maßstab angewendeten Polymerisationsbedingungen
ist es beispielsweise äußerst schwierig, Polyester mit einer grundmolaren Viskosität
oberhalb von etwa 0,8 herzustellen (gemessen bei 35° C in Orthochlorphenol als Lösungsmittel).
Ferner ist zur Erzeugung von Polyestern mit relativ hohem Molekulargewicht eine sehr lange Reaktionszeit
(etwa 7 bis 8 Stunden) fur die Polykondensationsstufe erforderlich.
Ferner ist es bekannt, Polyester mit hohem Polymerisationsgrad durch das Festphasenpolymerisationsverfahren
zu erhalten, das darin besteht, daß man einen niedrigen Polyester in feinteiligem Zustand
oder in fester Form mit großer Oberfläche, beispielsweise als Faser, auf eine Temperatur unterhalb des
Schmelzpunktes des Polyesters in einem inerten Gasstrom oder im Vakuum erhitzt. Jedoch werden
bei diesem Verfahren Sauerstoffspuren absorbiert, so daß beim Schmelzen des Produktes Oxydation
bzw. Zersetzung stattfindet. Dabei wird der PoIymerisationsgrad des Produktes merklich erniedrigt,
so daß es schwierig ist, Fasern mit hoher Festigkeit und hohen 'Dehnungswerten aus derartigen Polyestern
zu erhalten.
Weiterhin ist es bekannt, die PoIykondensationsgeschwindigkeit durch Anwendung einer großen Katalysatormenge
zu steigern. Hierbei wird jedoch das entstehende Produkt schwarz oder gelb bis
braun gefärbt und weist einen niedrigen Erweichungspunkt sowie eine geringe Wärmestabilität auf.
Schließlich ist es bekannt, Polyester dadurch herzustellen, daß man Terephthalsäure oder dessen
Dialkylester mit einem zweiwertigen Alkohol, wie Äthylenglycol, zur Bildung eines entsprechenden
Esters, wie eines Bisglycolesters von Terephthalsäure, umsetzt und den betreffenden Ester unter vermindertem
Druck und unter Zugabe eines aliphatischen oder aromatischen Kohlensäureesters, wie Diphenylcarbonat.
erhitzt.
Durch die Zugabe des Kohlensäureesters entstehen jedoch während der Polykondensation gasförmige
Produkte, insbesondere Kohlendioxyd, die entweder sehr schnell aus dem Reaktionssystem wieder freigesetzt
werden, so daß sie die Polykondensation nicht weiter unterstützen können oder wenn sie
zugesetzt werden, nachdem bereits die Polykondensation bis zu einem gewissen Grad fortgeschritten
ist — in dem viskosen Reaktionsgemisch eine heftige Blasenbildung herbeiführen, wodurch die Leitungen
der Reaktionsvorrichtung leicht verstopft werden können. Aus diesem Grunde ist es praktisch unmöglich,
durch dieses Verfahren in technischem Maßstab Polyester mit einem für die Faserbildung
ausreichend hohem Molekulargewicht herzustellen.
Daher ist es Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zu schaffen, durch das Polyester mit hohem Molekulargewicht,
die praktisch ungefärbt sind und sich zur Ausformung sowie zur Faserbildung eignen,
innerhalb relativ kurzer Reaktionszeiten hergestellt werden können.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen Polyestern durch Umsetzung
von wenigstens einer dibasischen Säure oder deren niedrigeren aliphatischen Ester mit wenigstens einem
zweiwertigen Alkohol oder dessen funktionellen Derivaten in der ersten Stufe und Erhitzen des Reaktionsgemisches
unter vermindertem Druck oder in einem Inertgasstrom in der zweiten Stufe, wobei
dem Reaktionsgemisch in der zweiten Stufe ein Diarylester einer zweibasischen Säure zugesetzt wird.
Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man einen Diarylestereiner Dicarbonsäure der allgemeinen
Formel
AOOC-(X)n-COOB
in der η O oder 1 ist, X eine zweiwertige organische Gruppe darstellt und A und B einwertige Arylgruppen
mit 6 bis 20 Kohlenstoffatomen bedeuten, die gegebenenfalls Substituenten enthalten, die keinen
Ester bilden, und in der ferner A und B gleich oder verschieden sein können, in einem Zeitpunkt hinzugibt,
nachdem die grundmolare Viskosität des Reaktionsgemisches mindestens 0,35 (berechnet aus dem
in Orthochlorphenollösung des Polyesters bei 35" C gemessenen Wert) erreicht hat.
Vorzugsweise wird der Diarylester der Dicarbonsäure zum Reaktionsgemisch der zweiten Stufe zugegeben,
nachdem es eine grundmolare Viskosität von 0,35 bis 1,5 erreicht hat.
Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird der Diarylester der Dicarbonsäure zum
Reaktionsgemisch der zweiten Stufe wenigstens zweimal in bestimmten Zeitintervallen zugegeben, wobei
die Menge einer Zugabe nicht mehr als entsprechend dem Wert von M gemäß der Formel
MgiV2 - 3,5 (,/0) + 3,2
beträgt, worin (>/0) die grundmolare Viskosität des Polyesters zum Zeitpunkt der Zugabe des Diarylesters
der Dicarbonsäure darstellt und M die maximal zulässige Zugabemenge für den Diarylester der Dicarbonsäure
bedeutet, ausgedrückt in Molprozent, bezogen auf die Säurekomponente des Polyesters.
Vorzugsweise wird dabei der Diarylester der Dicarbonsäure in solcher Menge zugegeben, daß die
gesamte Zugabemenge vor Beendigung der Polymerisationsreaktion nicht weniger als (V5 M + 0,01)
Molprozent, bezogen auf die verwendete Gesamtmenge der dibasischen Säure oder deren niedrigeren
aliphatischen Ester, beträgt.
Als Diarylester einer Dicarbonsäure wird vorzugsweise Diphenylterephthalat verwendet.
Das Verfahren der Erfindung kann in der Weise ausgeführt werden, daß man in der ersten Stufe
1
Terephthalsäure oder deren niedrigeren Alkylester mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen mit AthylenglycoI
zu Polyäthylenterephthalat mit einer grundmolaren Viskosität von 0,35 bis 0,85 umsetzt und in der zweiten
Stufe Polyäthylenterephthalat mit einer grundmolaren Viskosität von mehr als 0,85 gewinnt.
Durch das Verfahren der Erfindung können Polyester mit besonders hohem Molekulargewicht nach
überraschend kurzer Reaktionszeit erhalten werden. Die Verfahrensprodukte sind praktisch farblos, besitzen ausgezeichnete chemische und physikalische
Eigenschaften und sind besonders gut zur Herstellung von Fasern mit ausgezeichneten Textileigenschaften geeignet. Dieses Ergebnis ist außerordentlich
überraschend, da die bekannte Arbeitsweise unter Zugabe eines Kohlensäure-Diesters, also ebenfalls
eines Diesters einer dibasischen Säure, nicht zu derart vorteilhaften Produkten geführt hat.
Nachstehend wird der gemäß der Erfindung anzuwendende Diarylester als Diaryldicarboxylat be-
zeichnet.
In dem gemäß der Erfindung verwendeten Diarylcarboxylat kann X in der angegebenen Formel beispielsweise einen Phenylen-, Naphthylen- oder Diphenylenrest, ferner eine beispielsweise mit Alkyl-
gruppen und/oder Halogenatomen substituierte zwei-
551
wertige aromatische Gruppe bedeuten. Ferner kann X bedeuten die Gruppierungen
und
eine zweiwertige aliphatische Gruppe, z. B. eine Äthylen-, Pentylen- und Neopentylengruppe, eine zweiwertige cycloaliphatische Gruppe, z. B. eine Cyclohexylen- und Cyclohexandimethylengruppe, eine zweiwertige Aralkyiengruppe, wie XylyIen- und Halogenxylylengruppe, oder eine zweiwertige Gruppe mit sehr
großer Anzahl von Kohlenstoffatomen, wie beispielsweise durch die Formel
wiedergegebene Gruppen, in denen π die Bedeutung von 0 hat oder eine positive ganze Zahl von weniger
als 100 ist.
A oder B können beispielsweise Phenyl-, Phenylphenyl- und Naphthylreste, ferner substituierte aromatische Gruppen, wie Tolyl-, Xylenyl-, Methylnaphthyl-
und Halogennaphthyl-, Phenoxyphenyl-, Chlorphenoxyphenyl- und PhenylsulfonyIphenylreste bedeuten.
Erfindungsgemäß bevorzugte DiaryIdicarboxylate sind beispielsweise Diphenylterephthalat, Ditolylterephthalat, Phenylphenyltolylterephthalat, Diphenoxyphenylterephthalat, Diphenylisophthalat, Diphenylphthalat, Phenylnaphthylphthalat, Dichlorphenyloxalat, Diphenylsuccinat, Diphenyladipat, Dinaphthyl-
sebacat und Gemische dieser Verbindungen.
Erfindungsgemäß bevorzugte dibasische Säuren sind Terephthalsäure, Isophthalsäure, Phthalsäure,
Methylterephthalsäure, Chlorterephthalsäure, Naphthalindicarbonsäure, Diphenyldicarbonsäure, Diphenylsulfondicarbonsäure, Diphenylketondicarbonsäure, Diphenylätherdicarbonsäure, Diphenylmethandicarbonsäure, Adipinsäure, Sebacinsäure, Cyclohexandicarbonsäure und Cyclohexandiessigsäure,
ferner Gemische von diesen dibasischen Säuren. Die bevorzugten niedrigeren aliphatischen Ester solcher
Säuren sind Dimethylester, Diäthylester und Dipropylester und Gemische davon.
Geeignete zweiwertige Alkohole sind beispielsweise Äthylenglycol, Trimethylenglycol, Propylenglyeol,
Hexamethylenglycol, Decamethylenglycol, Neopentylenglycol, Cyclohexandimethanol, Cyclohexandiol,
Xylylenglycol und Gemischedieserzwciwertigen Alkohole. Als funktionelle Derivate der vorstehend genannten zweiwertigen Alkohole sind beispielsweise
Äthylenoxyd, Propylenoxyd, Äthylencarbonat und Propylencarbonat zu nennen.
Vorzugsweise soll jede Arylgruppe in dem erfindungsgemäß verwendeten Diaryldicarboxylat weniger
als 15 Kohlenstoffatome einschließlich der Kohlenstoffatome in den Substituentengruppen enthalten.
Im allgemeinen ist es vorteilhaft, wenn man das DiaryldicarboxyIat zum Reaktionsgemisch der zweiten
Stufe dann hinzugibt, wenn dieses eine grundmolare Viskosität von nicht mehr als 1,5, vorzugsweise nicht
mehr als 1,2, erreicht hat. Der Grund dafür besteht darin, daß bei der Zugabe zu Reaktionsgemischen
mit höherer Viskosität eine gleichförmige Vermischung schwierig zu erreichen ist, nämlich infolge der zu
großen Schmelzviskosität des Polyesters.
Es hat sich herausgestellt, daß die maximal zulässige Zugabemenge Für das Diaryldicarboxylat im allgemeinen von der grundmolaren Viskosität des Polyesters zum Zeitpunkt der Zugabe abhängt und daß
es erforderlich ist, eine Menge hinzuzufügen, die nicht größer als diejenige Menge (Af) ist, weiche der Formel
entspricht, wobei (//()) die grundmolare Viskosität des Polyesters zum Zeitpunkt der Zugabe des Diaryldicarboxylats darstellt und eine positive Zahl on
nicht weniger als 0,35, vorzugsweise nicht mehr als ,5, bedeutet, und M die maximal zulässige Menge für die
Zugabe des Diaryldicarboxylats, ausgedrückt in Molprozent zur Säurekomponente des Polyesters, be-
deutet; es handelt sich hierbei um die Zugabemenge zu einem einzigen Zeitpunkt. Weiterhin wird besonders
bevorzugt, daß man 2/3 M oder weniger von dem
Diaryldicarboxylat zufügt. Die Zugabe des Diaryldicarboxylats zu einem einzigen Zeitpunkt in größerer
Menge als M soll vermieden werden. Setzt man dagegen das Diarylcarboxylat dem Reaktionsgemisch
mehrmals zu, so kann die Gesamtmenge höher als M liegen.
Gemäß der Erfindung wird das Diaryldicarboxylat dem geschmolzenen Polyester mit einer grundmolaren
Viskosität von nicht weniger als 0,35 zugefügt und damit vermischt; anschließend wird das Gemisch
in Anwesenheit eines Polykondensationskatalysators und bei verringertem Druck und/oder in einer inerten
Gasatmosphäre erhitzt. Das Erhitzen soll wenigstens 5 Minuten fortgesetzt werden, vorzugsweise nicht
kürzer als 10 Minuten. Als Polykondensationskatalysatoren kommen beispielsweise Antimonverbindungen
in Frage, z. B. AntimontrioxydjAntimonpentoxydund Antimontrichlorid, ferner Titanverbindungen, wie
Titantetraalkoxyd und Titantrialkoxyd, weiterhin aliphatische oder aromatische organische Säuresalze,
wie Acetate und Benzoate, und anorganische Säuresalze, wie Carbonate und Borate von Zink, Mangan
oder Blei.
Ferner können Mattierungsmittel, wie Titandioxyd, und Stabilisatoren, wie Phosphorsäure, hinzugefügt
werden.
Das Diaryldicarboxylat kann dem Reaktionsgemisch in einer Zugabe zu einem einzigen Zeitpunkt
zugefügt werden, ferner kontinuierlich oder in Einzelansätzen in regelmäßigen Zeitabschnitten.
Das erfindungsgemäß verwendete Diaryldicarboxylat wird mit der Poiymerenhauptkette zusammengebracht.
Dies ist daraus ersichtlich, daß das Diaryldicarboxylat durch Extraktion aus dem erhaltenen
Polymeren kaum abgetrennt werden kann und daß während der Reaktion Phenole abdestilliert werden.
Unter Berücksichtigung dieser Tatsachen bildet das Diaryldicarboxylat einen Teil des Polymeren in
Ubereinstimmung mit dem folgenden Reaktionsschema:
CH7CHjOOC
CH2CH2OOC COOCH2CH2Oh + AOOC — Qi),,— COOB
Cooch2CH2OOC — (x)k— coob + a — oh
Daher nimmt offensichtlich die Anzahl endständiger Hydroxylgruppen in ähnlicher Weise wie im Fall
üblicher Schmelzherstellung von Polyestern ab. Entgegen der sich daraus ergebenden Annahme, daß die
Zugabe einer solchen Verbindungdie Polymerisationsgeschwindigkeit des Polyesters eher erniedrigen würde,
ist es gemäß der Erfindung möglich, die Kondensationszeit für den Polyester im Vergleich mit den
üblichen Verfahren merklich zu verkürzen. Weiterhin kann man leicht Polyester mit höherem Polymerisationsgrad
erhalten, als sie nach dem üblichen Schmelzpolykondensationsverfahren erhalten werden
können.
Wenn das Diaryldicarboxylat bei dem Verfahren der Erfindung zugefügt wird, beispielsweise im Fall
der Herstellung von Polyäthylenterephthalat, wird die Zeit, die zur Steigerung der grundmolaren Viskosität
des gebildeten Polymeren von 0,5 auf 0,85 erforderlich ist. auf ein Fünftel derjenigen Zeit verkürzt, die in
Abwesenheit des Zusatzstoffes erforderlich wäre. Während nach dem Verfahren der Erfindung die Zeit, die
zur Steigerung des Polymerisationsgrades bei dem betreffenden Polyäthylenterephthalat um denjenigen
Bereich erforderlich ist, der dem Anstieg der grundmolaren Viskosität von 0,5 auf 1,15 entspricht, nur
20 Minuten oder weniger beträgt, besitzt der ohne Zusatz des Diarylesters nach 150 Minuten oder nach
einer längeren Zeitdauer durch Schmelzkondensation erhaltene Polyester eine grundmolare Viskosität von
höchstens 0,8 oder um diesen Wert herum; es ist unmöglich, dessen gründmolare Viskosität auf 1,15
zu erhöhen. Eine verlängerte Reaktionszeit würde eher zu einer Verringerung des Polymerisationsgrades
führen, nämlich infolge der thermischen Zersetzung des gebildeten Polymeren; weiterhin würde sich eine
Verfärbung des Polymeren ergeben.
So führt das Verfahren der Erfindung zu einem Effekt, der aus der Theorie der Polyesterkondensation
nicht abgeleitet werden kann.
Die erfindungsgemäß hergestellten Polyester sind mit Ausnahme des hohen Polymerisationsgrades den
üblicherweise hergestellten Polyestern in den physikalischen und chemischen Eigenschaften ganz ähnlich.
Zu beachten ist, daß der erfindungsgemäß hergestellte Polyester, beispielsweise Polyäthylenterephthalat, im
wesentlichen denselben Erweichungspunkt wie üblicher Polyester aufweist; die daraus hergestellten
Fasern haben auch etwa die gleiche Anfärbbarkeit mit Dispersionsfarbstoffen wie Fasern aus üblicherweise
hergestellten Polyestern.
Weiterhin ist die Farbtönung des gemäß der Erfindung erhältlichen Polyesters besser als diejenige von
Polyestern mit hohem Polymerisationsgrad, die nach bisher bekannten Verfahren erhalten worden sind;
das erstere Produkt besitzt auch ausgezeichnete Wärmestabilität beim Schmelzen. Da überdies nach
dem Verfahren der Erfindung Polyester mit hoher grundmolarer Viskosität innerhalb einer kurzen Reaktionszeit
erhalten werden können, besitzt der resuitierende Polyester unvermeidlich einen durch thermische
Zersetzung gebildeten kleinen Gehalt an freien Carboxylgruppen und ist daher ausgezeichnet
als Material für geformte Gegenstände mit hoher Ermüdungsresistenz geeignet.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand einiger Beispiele näher, erläutert; alle Teilangaben beziehen
sich dabei auf das Gewicht. Die Carboxylgruppenmessung wurde nach der Methode von Majewska
ausgeführt; die Hydroxylgruppenmessung wurde nach der Methode von Warzywada ausgeführt (vgl.
Mel liand, Nr. 45, Mai 1962, S. 483).
Beispiele 1 bis 4 und Kontrollen 1 bis 5
97 Teile Dimethylterephthalat, 69 Teile Athylenglycol, 0,4 Teile Antimontrioxyd und 0,088 Teile Calciumacetat
wurden in ein Reaktionsgefäß eingebracht, das mit einer Rektifizierkolonne versehen war und
erhitzt, während das gebildete Methanol aus dem
System abdestilliert wurde. Nachdem die Destillation und die Methanoientfernung beendet waren, begann
das überschüssige Glycol zu destillieren: es wurde ebenfalls aus dem System entfernt. Sobaid die Innentemperatur
des Systems 230 C erreichte, wurde das Reaktionsprodukt (Vorkondensat1 in ein anderes
Reaktionsgefäß übergeführt; es wurden dann 0,08 Teile 50" „ige wäßrige Lösung von Phosphorsäure zugegeben,
und die Innenteniperatur des Reaktionssystems wurde innerhalb von etwa 30 Minuten allmählich
auf 260 C erhöht, während das System bei verringertem Druck von 20 mm Hg unter Rühren
umgesetzt wurde. Danach wurde die Innentemperatur des Reaktionssystems schnell auf 275 C gesteigert;
die Reaktion wurde während einer vorbestimmten Zeitdauer im Hochvakuum bei 0,1 bis 1 mm Hg
unter Rühren bei 60 Umdrehungen pro Minute fort-
gesetzt. Danach wurde durch Zuführung von Stickstoff atmosphärischer Druck hergestellt, und es wurde
eine vorbestimmte Menge Diphenylterephthalat auf einmal zum System zugefügt, worauf weitere 20 Minuten
Reaktion im Hochvakuum bei 0,1 bis 1 mm Hg und 275c C unter Rühren bei 60 Umdrehungen je
Minute folgten.
Die vorstehend beschriebene Reaktion wurde neunmal ausgeführt, wobei jedesmal die Reaktionszeit im
Hochvakuum vor der Zugabe von Diphenylterephthalat und dessen Zugabemenge, wie in der nachstehenden
Tabelle I angegeben, abgewandelt wurden: weiterhin sind die grundmolare Viskosität von Polyäthylenterephthalat
unmittelbar vor der Zugabe von Diphenylterephthalat und diejenige von Polyäthylenterephthalat
nach Vollendung der gesamten Reaktion in jedem Fall angegeben.
Beispiel
Nr. |
Hochvakuum1
reaktionszeit vor Zugabe von Diphe- nyiterephthalat !Minuten) |
Grundmolare
Viskosität des Poly ! esters unmittelbar vor Zugabe von Diphenyltere- phthalat |
! Zugabemenge von
! Diphenylterephtha- Iat (Gewichtsteile und Molprozent zur Terephthal- säurekomponentel |
Grundmolare
(Viskosität des Poly ! esters nach 20 Mi nuten Hoch vakuumreaktion im Anschluß an die Zugabe von Diphe- nylterephthalat |
Erweichungs
punkt ( = C) |
Farbtönung |
Kontrolle 1 | 30 | 0.37 | 263.5 | farblos | ||
Kontrolle 2 | 60 | 0.54 | 262.8 | farblos | ||
Kontrolle 3 | 90 | 0,65 | 262.5 | farblos | ||
Kontrolle 4 | 120 | 0.75 | 261,9 | leicht gelb | ||
Kontrolle 5 | 150 | 0.81 | 261,5 | gelb | ||
Beispiel 1 | 30 | 0,35 | 3,5 (2,2 Molprozent) | 0,87 | 261,4 | farblos |
Beispiel 2 | 60 | 0.56 | 1.0 (0,6 Molprozent) | 1,02 I | 260,3 | farblos |
Beispiel 3 | 60 | 0.55 | 1,9 (1,2 Molprozent) | 1.01 i | 260.3 | farblos |
Beispiel 4 | 90 | 0,66 | 0.7 (0.4 Molprozent) | 1.10 1 | 259.7 | farblos |
Beispiele 5 bis 10 und Kontrollen b bis 9
Unter genau denselben Bedingungen wie in den
Beispielen 1 bis 4, mit der Ausnahme jedoch, daß die Hochvakuumreaktionszeit nach Zugabe von Diphenylterephthalat 40 Minuten betrug, wurde Polyethylenterephthalat synthetisiert. Die Ergebnisse sind in
der nachstehenden Tabelle II veranschaulicht.
Beispielen 1 bis 4, mit der Ausnahme jedoch, daß die Hochvakuumreaktionszeit nach Zugabe von Diphenylterephthalat 40 Minuten betrug, wurde Polyethylenterephthalat synthetisiert. Die Ergebnisse sind in
der nachstehenden Tabelle II veranschaulicht.
In dieser Tabelle II stellen die Kontrollen (1. 7 und 8
diejenigen Fälle dar, wo die grundmolare Viskosität
von Polyäthylenterephthalat zum Zeitpunkt der Zugabe von DiphenylterephthaIat niedriger als 0.35 war; das Ergebnis davon ist. daß bei keinem der Kontrollversuche Polyester mit hohem Polymerisationsgrad erhalten wurden. Daher ist ersichtlich, daß die Zugabe an demjenigen Punkt, wo die grundmolare Viskosität des Polyesters unterhalb 0.35 liegt, nicht zur Lösung der Aufgaben gemäß der Erfindung führen kann Im Kontrollversuch 9 lag die grundmolare Viskosität des Polyesters zum Zeitpunkt der Diphenylterephthalatzugabe oberhalb 0,35: da jedoch die Menge des Zusatzstoffes über 1,5 Molprozent, d.h. die obere Grenze in diesem Lall, hinausging, konnten die Aufgaben gemäß der Erfindung nicht gelöst werden.
diejenigen Fälle dar, wo die grundmolare Viskosität
von Polyäthylenterephthalat zum Zeitpunkt der Zugabe von DiphenylterephthaIat niedriger als 0.35 war; das Ergebnis davon ist. daß bei keinem der Kontrollversuche Polyester mit hohem Polymerisationsgrad erhalten wurden. Daher ist ersichtlich, daß die Zugabe an demjenigen Punkt, wo die grundmolare Viskosität des Polyesters unterhalb 0.35 liegt, nicht zur Lösung der Aufgaben gemäß der Erfindung führen kann Im Kontrollversuch 9 lag die grundmolare Viskosität des Polyesters zum Zeitpunkt der Diphenylterephthalatzugabe oberhalb 0,35: da jedoch die Menge des Zusatzstoffes über 1,5 Molprozent, d.h. die obere Grenze in diesem Lall, hinausging, konnten die Aufgaben gemäß der Erfindung nicht gelöst werden.
Beispiel
Nr. |
Hochvakuumreak
tionszeit vor Zugabe von Diphenyl- terephthalat (Minuten) |
Grundmolare Visko
sität des Polyesters unmittelbar vor Zugabe von Diphenyl- terephthalat |
Zugabemenge
von Diphenyl- terephthalat (Ge wichtsteile und Mol prozent zur Tere- 1 phthalsäure- komponente) |
Grundmolare Visko sität des Polyesters nach 40 Minuten H ochvakuumreakt ion im Anschluß an die Zugabe von Diphenyl- terephthalat |
Erweichungsp
(C) |
Beispiel 5 | 30 | 0,35 | 3,5 (2,2 Molprozent) | 0,99 | 260,5 |
Beispiel 6 ■ | 60 | 0,56 | 1,0 (0,6 Molprozent) | 1,16 | 259,5 |
Beispiel 7 | 60 | 0,55 | 1,9(1,2 Molprozent) | 1,26 | 258,7 |
Beispiel 8 | 90 | 0,66 | 0,7 (0,4 Molprozent) | 1,25 | 258,5 |
909 534/435
9 | |||||
Fortsetzung | |||||
10 | |||||
Beispiel
Nr. |
Hochvakuumreak
tionszeit vor Zugabe von Diphenyl- terephthalat (Minuten)v |
■ Grundmolare Visko- SiiaL ues ^uiycsicis unmittelbar vor Zugabe von Diphenyl- terephthalat |
Zugabemenge
von Diphenyl- LCl CpilLildlul \ VJL wichtsteile und Mol prozent zur Tere- phthalsäure- komponentei |
I
Grundmolare Visko sität des Polyesters n:ii*h .in Mimitpn IluCll lvllllUldl Hoch vakuumreaktion im Anschluß an die Zugabe von Diphenyl- terephihalat |
Erweichungspunkt
( α |
Beispiel 9 | 75 | 0,63 | 0.24 (0,15 Molprozent) | 0,98 | 260,2 |
Beispiel 10 | 75 | 0,63 | 0.5 (0.3 Molprozent) | 1,01 | 260.0 |
Kontrolle 6 | 0 | 0,1 | 18 (11 Molprozent) | 0,32 | 263.5 |
Kontrolle 7 | 0 | 0,1 | 9 (5,5 Molprozent) | 0.52 | 262.8 |
Kontrolle 8 | 15 | 0.18 | 3,2 (2 Molprozent) | 0.55 | 262,7 |
Kontrolle 9 | 70 | 0,58 | 3,2 (2 Molprozent) | 0,65 | 260,1 |
Das Polymere mit einer grundmolaren Viskosität von 1,26, das gemäß Beispiel 7 erhalten worden war.
wurde im Stickstoffstrom bei 2852 C im geschmolzenen Zustand gehalten. Nach einer Stunde betrug die
grundmolare Viskosität 1,13 und der CarboxyI-gruppengehalt 21 äqu., IO6 g. Wenn andererseits PoIyäthylenterephthalat
mit einer grundmolaren Viskosität ^ von 1,23, erhalten durch Festphasenpolymerisat ion,
im Stickstoffstrom bei 285° C 1 Stunde lang im geschmolzenen Zustand gehalten wird, zeigt es eine
grundmolare Viskosität von 0,87 und einen Carboxylgruppengehalt von 51 äqu. IO6 g. Daher ist ersiehtlieh,
daß dabei, obwohl es möglich ist. Polyester mit hohem Polymerisationsgrad durch Festphasenpolymerisation
herzustellen, die thermische Zersetzung des Polyesters zum Zeitpunkt der Schmelzverformung
auffallend ist und daß dessen Wärmestabilität zum Zeitpunkt des Schmelzens viel niedriger liegt.
Kontrollen 10 bis 13
Indiesen Kontrollversuchen wurde Terephthalsäure direkt mit Äthylenglycoi umgesetzt; es wird dadurch
veranschaulicht, daß die verlängerte Polymerisationszeit nicht zur Erzeugung des Polymeren mit einer
höheren grundmolaren Viskosität als 0,86 führen kann, sondern an Stelle dessen die grundmolare
Viskosität dazu neigt, mit der Zunahme der Polymerisationszeit abzunehmen; die Anzahl endständiger
Carboxylgruppen steigt dabei.
83 Teile Terephthalsäure. 70 Teile Äthylenglycoi und 0,055 Teile basisches Zinkcarbonat wurden in
einen Autoklav eingebracht, der mit einer Destillationskolonne versehen war. und bei einem Druck von
2,4 kg, cm2 auf 240 C erhitzt.
Das gebildete Wasser wurde durch die Destillationskolonne kontinuierlich aus dem System abdestilliert;
die Reaktion war nach 90 Minuten beendet. Zu dem Reaktionsprodukt wurden dann 0,040 Teile Antimonpentoxyd
und 0,05 Teile 85(, 0ige wäßrige Phosphorlösung gegeben; das Reaktionsgefäß wurde in ein
Salzbad von 290 C eingebracht. Nachdem überschüssiges Äthylenglycoi während 30 Minuten abdestilliert
worden war, wurde das System weitere 30 Minuten bei 20 mm Hg umgesetzt; die Reaktion
wurde im Hochvakuum von 0,1 mm Hg unter Rühren mit 60 Umdrehungen je Minute fortgesetzt; sie wurde
dann angehalten, wenn eine Erniedrigung der grundmolaren Viskosität des Polymeren infolge Zersetzung
im Fortgang der Hochvakuumreaktionszeit beobachtet wurde.
Die entsprechenden Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle III veranschaulicht.
Kontrolle
Nr. |
Polymerisations/en
(Minuten) |
Grundmolare Viskosität
des Polyesters |
Gehalt endsländ.'ger
Hydroxylgruppen '(äqu. 10" gl |
Gehalt endständiger
Carboxylgruppen (Uqu'. 10" gl |
10 | 30 | 0,47 | 127 | 13 |
11 | 60 | 0,73 | 65 | 15 |
12 | 90 | 0,86 | 45 | 17 |
13 | 150 | 0,85 | 15 | 45 |
In genau derselben Arbeitsweise wie bei den Kontrollversuchen 10 bis 13 wurde eine Kondensation
ausgeführt: nach 30 Minuten Hochvakuumreaktion, sobald die grundmolare Viskosität des
Polymeren 0,48 betrug, wurden 1,9 Teile Diphenyllerephthalat /um System hinzugegeben (1,4 Molprozent
zur Terephlhalsäurekomponente). Während der nachfolgenden 20 Minuten Hochvakuumreaklion
unter Rühren bei 60 Umdrehungen je Minute stieg die grundmolare Viskosität des Reaktionsproduktes
auf 1,15, und die Carboxylgruppenkonzentration Oo erreichte 14 äqu. 10° g.
Zu Polyethylenterephthalat mit einer grundmolaren Os Viskosität von 0,54, erhalten im Kontrollversuch 3,
wurden 0,3 Teile Di - ο - methylphenylterephthalat (0.17 MoIprozenI zur Terephthalsäurekomponente)
zugegeben; unmittelbar darauf folgte die Hoch-
vakuumreaktion wahrend 20 Minuten. Das erhaltene Polyiithylenterephthalat hatte eine grundmolare Viskosität
von 0,80. Diesem Polyäthylenterephthalat im geschmolzenen Zustand wurden weiterhin 0,3 Teile
Di-p-chlorophenylterephthalat zugesetzt (0,16 Molprozent zur Terephthalsäurekomponente) und weitere
20 Minuten lang der Hochvakuumreaktion unterworfen. Das so erhaltene Polyäthylenterephthalat
hatte eine grundmolare Viskosität von 0,95.
Wenn man das vorstehend genannte Polyäthylenterephthalat mit einer grundmolaren Viskosität von
0,95 im Hochvakuum weitere 20 Minuten lang im geschmolzenen Zustand behandelt, steigt die grundmolare
Viskosität auf 1,13.
Kontrollen 14 und 15
Diese Kontrollversuche dienen der Veranschaulichung der Tatsache, daß die Anwendung eines
anderen Terephthalats als Diarylterephthalat nicht zur Lösung der Aufgabe gemäß der Erfindung führen
kann. Unter genau denselben Bedingungen wie in den Beispielen 1 bis 4, mit der Ausnahme jedoch, daß
Dicyclohexylterephthalat an Stelle von Diphenylterephthalat zum Polyäthylenterephthalat hinzugegeben
wurde, wurde Polyäthylenterephthalat synthetisiert.
Die dabei erhaltenen Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle iV veranschaulicht.
Kontrolle
Nr. |
Hoehvakuumreak-
tion.szeit vor Zugabe von Dieyclohexyl- terephthalat . (Minuten) |
Grundniolare Visko
sität des Polyesters zum Zeitpunkt der DicyclohcxyItere- phthalatzugabe |
Zugabemenge von
Dieyclohexyltere- phthalat (Gewichls- teiie und Molprozent zur Terephthalsäure komponente) |
Grundmolare Visko
sität des Polyesters nach 20 Minuten Hochvakuumreak tionszeit im Anschluß an die Zugabe von Dicyclohexyltere- phthalat |
Erweichungspunkt
IQ |
14 | 60 | 0,55 | 0,8 (0.5 Molprozent) | 0,49 | 262,6 |
15 | 60 | 0,55 | 1,65 {!.0 Mol prozent) | 0,44 | 262,8 |
Beispiele 13 bis 16 und Kontrolle 16
Es wurden Kondensationen unter denselben Arbeitsbedingungen wie in den Beispielen 1 bis 4 ausgeführt.
Die resultierenden Polyester wurden unter denselben Bedingungen und unter Rühren bei 60 Umdrehungen
je Minute während jeder vorbestimmten Zeitdauer der weiteren Reaktion unterworfen. Danach wurde der
Druck mit Stickstoff auf atmosphärischen Druck eingestellt: zu jedem System wurde der spezielle Zusatzstoff,
wie in der nachstehenden Tabelle V angegeben, in der bezeichneten Menge zugefügt. Danach wurden
die Reaktionen weitere 30 Minuten lang im Hochvakuum von 0,1 bis 1 mm Hg bei 275° C unter Rühren
fortgesetzt. Die grundmolaren Viskositäten der Polyäthylenterephthalate zum Zeitpunkt der Zugabe der
Zusatzstoffe und nach Vervollständigung der Gesamtreaktion sind in der nachstehenden Tabelle V veranschaulicht.
Beispiel
Nr. |
Zusatzstoff |
Zusatzmenge des
Zusatzstoffes (Mol prozent zur Tere phthalsäure- und Isophthalsäure- komponente) |
Hochvakuum
reaktionszeit vor der Zugabe des Zusatzstoffes (Minuten) |
Grundmolare
Viskosität von Polyä thylentere- phthalat zum Zugabezeitpunkl des Zusatzstoffes |
Grundmolare
Viskosität von Polyäthylentere phthalat nach 30 Minuten Hoch vakuumreaktion im Anschluß an Zugabe des Zusatz stoffes |
Erweichungs
punkt (C) |
|
Beispiel 13 | Diphenyl- | 2,2 | 35 | 0,40 | 0,85 | 255,8 | |
isophthalat | |||||||
Beispiel 14 | Diphenyl- | 0,6 | 70 | 0,60 | 1,01 | 259,3 | |
isophthalat | |||||||
Beispiel 15 | Diphenyl- | 0,6 | 75 | 0,62 | 0,97 | 260,0 | |
adipat | |||||||
Beispiel 16 | Di-o-phenyl- | 0,3 | 90 | 0,67 | 0,92 | 259,8 | |
phenyl- | |||||||
sebacat | |||||||
Kontrolle 16 | Diphenyl- | 3,5 | 75 | 0,60 | 0,63 | 253,3 | |
isophthalat |
Im Kontrollversuch 16, der in der vorstehenden Tabelle V angegeben ist, betrug die grundmolare
Viskosität von Polyäthylenterephthalat zum Zugabezeitpunkt von Diphenylisophthalat 0,6; da die Zugabef>5
menge des Zusatzstoffes über 1,46 Molprozent hinausging (hierbei handelt es sich um die obere Gieaze
entsprechend dieser grundmolaren Viskosität), konnte die Aufgabe gemäß der Erfindung nicht gelöst werden.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen Polyestern durch Umsetzung von wenigstens
einer dibasischen Säure oder deren niedrigeren aliphatischen Ester mit wenigstens einem
zweiwertigen Alkohol oder dessen funktionellen Derivaten in der ersten Stufe und Erhitzen des
Reaktionsgemisches unter verringertem Druck
1
oder in einem Inertgasstrom in der zweiten Stufe, wobei dem Reaktionsgemisch in der zweiten Stufe
ein Diarylester^iner zweibasischen Säure zugesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß
man einen Diarylester einer Dicarbonsäure der allgemeinen Formel
AOOC- (X),, COOB
in der η O oder 1 ist, X eine zweiwertige organische ic
Gruppe darstellt und A und B einwertige Arylgruppen mit 6 bis 20 Kohlenstoffatomen bedeuten,
die gegebenenfalls Substituenten enthalten, die keinen Ester bilden und in der ferner A und B
gleich oder verschieden sein können, in einem Zeitpunkt hinzugibt; nachdem die grundmolare
Viskosität des Reakvionsgeniisches mindestens 0,35 (berechne! aus dem in Orlhochiorpbeno'lösun^
des Polyesters bei 35°C gemessenen Werl) erreicht hat. 2c
2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß man den Diarylester der Dicarbonsäure
dem Reaktioasgemisch zugibt, nachdem es eine grundrsclare Viskosität von 0,35 bis Li
erreicht hai.
3. Verfahren nach einem der vorhergehender.
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man den Diarylester der Dicarbonsäure dem Reaktionsgemisch wenigstens zweimal zugibt, wobei die
Menge einer Zugabe nicht mehr als entsprechend dem Wert von M gemäß der Formel
M g (i;o)"-3,5(,/0) + 3,2
beträgt, worin Ulo) die grundmolare Viskosität des Polyesters zum Zeitpunkt der Zugabe des
Diarylesters der Dicarbonsäure darstellt und M die maximal zulässige Zugabemenge für den
Diarylesler der Dicarbonsäure bedeutet, ausgedrückt in Molprozent, bezogen auf die Säure komponentc
des Polyesters.
4. Verfahren nach einem der verhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man
den Diarylesicr der Dicarbonsäure bis zur Beendigung der Polykondensation in einer Gesamtmenge
von I1 5 M + O.Ol} Molnrozent bezogen auf die verwendete Gesamtmenge, der d!basischen
Säure oder deren niedrigeren aliphatischen üsier. hinzuaht.
5. Verfahret-, nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man
DiphenyliercpLthalat .'h DiaryIester verwendet.
909 534/435
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