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Die Erfindung betrifft einen Informationsträger. Es sind ganz allgemein
die sogenannten Magnetbänder bekannt. Derartige Magnetbänder können aus eiiem Polymermaterial
bestehen, welches eine homogehe Dispersion von Eisenoxydteilchen aufweist. Das wesentliche
Merkmal dieser Informationsträger besteht darin, daß die Informationen mittels eines
elektrodynamischen Feldes in das Magnetband eingegeben und auf elektrodynamischem
Wege mittels eines Magnetkopfes abgelesen werden.
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Es ist ganz allgemein Aufgabe der Erfindung, einen verbesserten Informationsträger
zu schaffen, um sowohl sichtbare als auch magnetisierbare -Zeichen zu erzeugen,
ohne daß es erforderlich ist, eine äußere Hilfsquelle zu verwenden, wie beispielsweise
ein MIRC-Band (Magnetie Ink Character Recognition).
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Polymermaterial porös und
koaleszierbar ist.
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Wenn auf dieses Material mit einer Type aufgeschlagen wird, so wird
ein sichtbarer Zeichenbereich geschaffen, in welchem der Film klar ist und in welchem
das Material des Filmes derart zusammengepreßt ist, daß die Konzentration der magnetisierbaren
Teilchen in ausreichender Weise erhöht ist, um eine sichtbare Markierung zu schaffen,
die in einfacher Weise durch einen Ablese-Magnetkopf abgelesen werden kann, wenn
diese Markierung magnetisiert ist. -Dabei kann das poröse und koaleszierbare Polymerfilmmaterial
homogen mit Teilchen aus einem magnetisierbaren Material imprägniert sein.
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Der poröse und koaleszierbare Polymerfilm kann auch mit einer Beschichtung
aus einem magnetisierbaren Material hoher Dichte versehen sein, und die mit dem
magnetisierbaren Material versehene Seite des Filmes kann einer Schlageinwirkung
ausgesetzt werden, um die magnetisierbaren Teilchen in den Film hineinzudrücken,
um eine Einprägung des magnetisierbaren Materials oder eine Verdichtung des magnetisierbaren
Materials in dem opaken, porösen und koaleszierbaren Film. zu erzeugen, und zwar
derart; daß diese Einprägung oder Verdichtung in- einfacher Weise durch einen Magnetkopf
von der Hinterseite des opaken, porösen und koaleszierbaren Films aus festgestellt
-werden- kann,-- nachdem dieser einem Magnetfeld ausgesetzt war.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird ein opakes,
poröses und zusammenwachsbares Film- bzw: Folienmaterial, welches beispielsw6ise
ein Polymerfilm bzw. eine Polymerfolie mit offener Zellstruktur aus Polyacrylnitril
sein kann, homogen mit Teilchen aus magnetischem Eisenoxyd imprägniert, welches
eine Konzentration in der Größenordnung von 109/o_ hat, -und zwar dadurch, daß -das
Eisenoxyd in die Polymerteilchen in den Anfangsstufen der Herstellung eingegeben
wird. Wenn ein derartiger Film entweder allein oder mit einer Papierschicht verbunden
oder an einer ähnlichen pragbaren Unterlage befestigt Schlageinwirkungen ausgesetzt
wird, beispielsweise dadurch, daß auf diesem Film mittels einer elektrischen Schreibmaschine
geschrieben wird, so werden die gedruckten oder beaufschlagten Bereiche sichtbar,
und die Eisenoxyddispersinn wird durch den Schlag in ausreichender Weise konzentriert,
um Oxydkonzentrationen zu erzeugen, die, wenn sie magnetisiert sind, in einfacher
Weise durch einen Wandler oder Ablesekopf auf der Seite des Filmes festgestellt
werden können, die der Seite gegenüberliegt, auf der der Schlag auf das Material
ausgeübt wurde.
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Die im vorstehenden aufgeführten und weiteren Ziele, Merkmale und
Vorteile der Erfindung sollen in der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
unter Bezugnahme auf die Figuren der Zeichnung näher erläutert werden. Es zeigt
F i g.1 eine Teilschnittansicht eines imprägnierten, opaken, porösen und koaleszierbaren
Filmes, der mit einem Papierblatt verbunden ist, F i g. 2 eine Schnittansicht der
in F i g. 1 dargestellten Ausführungsform, wobei die Schlagwirkung einer Type od.
dgl. auf den imprägnierten Film gezeigt ist, F i g. 3 eine der F i g. 2 entsprechende
Schnittansicht, welche die Abtastung des magnetischen Zeichens oder Bits durch einen
Ablesekopf darstellt, F i g. 4 eine der F i g. 2 entsprechende Schnittansicht, welche
die relative Wirkung eines Kratzers od. dgl. darstellt, der vom Ablesekopf festgestellt
wird, F i g. 5 eine Schnittansicht einer anderen Ausführungsform der Erfindung,
bei welcher der opake, poröse und koaleszierbare Film mit einer magnetisierbaren
Schicht versehen ist und mit einem Papierblatt od. dgl. verbunden ist, F i g. 6
eine der F i g. 5 entsprechende Schnittansicht, welche die Wirkungen eines Schlages
auf den beschichteten Film durch eine Type od. dgl. darstellt, F i g. 7 eine der
F i g. 6 entsprechende Schnittansicht, welche den beaufschlagten Bereich darstellt,
der durch einen magnetischen Ablesekopf abgelesen wird, und F i g. 8 eine der F
i g. 6 - entsprechende Schnittansicht, welche die relativen Wirkungen veranschaulicht,
die ein Kratzer auf den Ablesekopf ausübt.
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Wie F i g.1 zeigt, ist ein Film 10 acs einem opaken, porösen und koaleszierbaren
Filmmaterial homogen mit einem magnetisierbaren Material imprägniert, welches durch
die Punkte 12 im Film dargestellt ist, und dieses- Filmmaterial 10 ist ah einem
Papierblatt 14 od. dgl. befestigt. Die Befestigung kann mittels eines geeigneten
Polymer-Klebstoffes erfolgen.
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Das opake, poröse und koaleszierbare Filmmaterial kann von der Art
sein, -wie es- in der USA.-Patentschrift 2 846 727 beschrieben wird. In dieser Patentschrift
wird eine Anzahl von wäßrigen Dispersionen von Polymeren beschrieben, die zur Durchführung
der vorliegenden Erfindung geeignet sind. Der opake, poröse und koaleszierbare Film
ist gemäß einer Ausführungsform homogen mit einem magnetisierbaren Material, wie
beispielsweise Eisenoxyd, imprägniert, welches der wäßrigen Polymerdispersion in
der Anfangsphase der Herstellung. zugesetzt werden kann. Das Eisenoxyd kann in einer
Menge in der Größenordnung von 10 - Gewichtspr6zent zugesetzt werden und kann Teilchen
in der Größenordnung von 0,3 bis 0;4 R, -aufweisen. Falls gewünscht, kann ebenfalls
schwarzes Ferroferrioxyd verwendet werden, welches nadelförmig ist und welches nadelförmige
Teilchen in der Größenordnung von 0,55X0,08 #t aufweist. Dieses imprägnierte
Material kann auf Papier, Kunststoffmaterial oder auf eine große Anzahl von anderen
geeigneten Unterlagen aufgeschmolzen oder aufgeschichtet werden.
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Wenn das beschichtete Material mechanischen Schlageinwirkungen durch
ein Schlagsystem, wie beispielsweise durch eine Schreibmaschine oder eine
Druckvorrichtung,
ausgesetzt wird, so prägt der Schlag der Type das Papier 14 und erzeugt eine Zusammendrückung
des opaken, porösen und koaleszierbaren Filmes 10 im Bereich der Schlagstelle 16,
wenn der Film, wie in F i g. 2 dargestellt, auf einer harten Platte 11 aufliegt.
Beim Schlag koalesziert der Filni, und die Konzentration der magnetischen Teilchen,
die homogen im Film verteilt sind, kann im zusammengedrückten Bereich auf die Größenordnung
des Fünffachen erhöht werden, und zwar dadurch, daß der Film auf etwa 20% der ursprünglichen
Dicke zusammengedrückt wird. Wenn ein derartiger Schlag gegen eine harte Platte,
wie beispielsweise die Schreibwalze einer Schreibmaschine od. dgl. durchgeführt
wird und wenn das opake, poröse und koaleszierbare Material dieser Platte benachbart
angeordnet ist, so wird eine hohe Konzentration der magnetischen Teilchen zum Oberflächenbereich
des Filmes in der Nähe der Platte hin gedrückt. Dies findet statt, wenn das Papier
14 durch die Type 15 geprägt wird und wenn dann durch das Papier der Film von der
Innenseite her zusammengedrückt wird und dabei zusammenwächst. Die Oberflächenkonzentration
der magnetischen Teilchen bildet im beaufschlagten Bereich ein sichtbares, kontrastierendes
numerisches Zeichen oder Buchstabenzeichen, welches leicht gelesen werden kann.
Der Film wird im beaufschlagten Bereich klar, und das magnetische Material stellt
sich als verhältnismäßig dunkler Bereich im Gegensatz zur normalerweise hellen Farbe
der nichtbeaufschlagten Teile des Filmes dar.
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Wenn ein Magnetkopf 20 am opaken, porösen und koaleszierbaren Film
auf der Seite vorbeibewegt wird, die an der Platte 11 anlag, kann ein Unterschied
der abgenommenen magnetischen Signale zwischen den koaleszierten und nichtkoaleszierten
Bereichen leicht festgestellt werden, nachdem der Film einem Magnetfeld ausgesetzt
war. Das Zusammendrücken der magnetischen Teilchen zur freien Filmoberfläche hin
erzeugt proportional einen höheren Signalpegel, als ein einfaches Zusammendrücken
annehmen läßt, und zwar wegen der Abnahme des Signals, das durch entfernt liegende
magnetische Teilchen erzeugt wird.
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Hier spielt der Effekt eine Rolle, daß das erzeugte Signal einen Wert
hat, der reziprok dem Quadrat der Entfernung proportional ist. Wenn der Informationsträger
entweder vor der Schlagbehandlung oder nach der Schlagbehandlung magnetisiert wird,
so ist das Verhältnis von Signalstellen zu Nichtsignalstellen sehr groß.
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Eine unerwünschte oder ungültige Eindrückung des opaken, porösen und
koaleszierbaren Filmes von der Filmseite des Schichtkörpers her trennt das magnetische
Material vom Ablesekopf durch einen gewissen Luftspalt ab, wodurch ein von einem
vormagnetisierten Material erzeugtes Signal im Pegel abnimmt, da das Signal umgekehrt
proportional zum Quadrat der Entfernung ist. Der Luftspalt ist in F i g. 4 dargestellt.
Der Film weist einen beträchtlichen Schutz dagegen auf, daß er zufällig von der
Papierseite her markiert wird, und zwar mit Ausnahme von starkem, bewußt oder absichtlich
ausgeübten Schlägen, wie sie durch eine Drucktype od. dgl. durchgeführt werden,
so daß die Möglichkeiten von falschen Markierungen des Schichtkörpers verhältnismäßig
gering sind.
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Es sei nun auf F i g. 5 Bezug genommen. Es ist zu erkennen, daß bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung der opake, poröse und koaleszierbare
Film 30 mit einer Schicht eines magnetischen Materials 31 hoher Dichte beschichtet
sein und dann mit einer Unterlage verbunden werden kann, wie beispielsweise mit
dem Papierblatt 32. Falls gewünscht, kann diese Unterlage auch ein Filmmaterial
sein. Wenn eine derartige Schichtanordnung einen Schlag erhält, beispielsweise durch
eine Type 15, so wird das Papier durch die Umrisse des Zeichens, welches die Type
trägt, geprägt, und das magnetische Material des Filmes 31 wird in das Material
des opaken, porösen und koaleszierbaren Filmes 30 hineingedrückt. Wie F i
g. 6 zeigt, werden hierdurch magnetische Teilchen hoher Dichte ganz dicht zur Oberfläche
des Filmes in der Nähe der Platte 11 gedrückt (etwa 0,0005 cm [0,2 mils] bei einer
Filmdicke von etwa 0,0025 cm [0,1 bis 0 mil]), wodurch sowohl eine sichtbare Umrißlinie
des Zeichens auf der Type erzeugt wird als auch ein magnetisches Signal mit wesentlich
höherem Pegel als in den Bereichen, die keiner Schlagwirkung ausgesetzt wurden.
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Ein derartiger beaufschlagter Bereich kann in einfacher Weise mittels
eines magnetischen Ablesekopfes 20 festgestellt werden, der mit dem Film auf der
Plattenseite des Filmes im beaufschlagten Bereich in Kontakt gebracht wird, wie
es in F i g. 7 dargestellt ist. Wenn der Informationsträger magnetisiert ist, so
ist das Signal im beaufschlagten Bereich, d. h. im Bereich des Bits oder des Zeichens,
wesentlich stärker als im nichtbeaufschlagten Bereich, und zwar unabhängig davon,
ob die Magnetisierung vor oder nach der Schlageinwirkung stattfand.
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Wie F i g. 8 zeigt, hat das Zusammendrücken des opaken, porösen und
koaleszierbaren Filmes mittels eines Kratzers eine geringe Auswirkung, da im Signalbereich
das Material erheblich zusammengedrückt ist, und in den nichtsignaltragenden Bereichen
die Kratzer keinerlei Konzentration der magnetischen Teilchen auf der Ablesekopfseite
des Filmes erzeugen.
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Bei einem praktischen Ausführungsbeispiel wurde ein etwa 0,00125 cm
(0,5 mil) dicker opaker, poröser und zusammenwachsbarer Film mit der magnetischen
Oxydseite eines Tonaufzeichnungsbandes verbunden. Wenn die magnetische Oxydseite
in den opaken, porösen und koaleszierbaren Film durch das Schreiben eines » I« mit
einer elektrischen Schreibmaschine hineingeprägt wurde, so wurde auf der freiliegenden
Seite des Filmes ein sichtbares Zeichen durch die magnetischen Teilchen erzeugt,
die in den beaufschlagten Bereich des Filmes hineingedrückt wurden. Wenn das Band
und die Filmschicht an einem magnetischen Ablesekopf mit einer Geschwindigkeit von
etwa 100 cm/Sek. (40 inches/Sekunde) vorbeigeführt wurde, und zwar derart, daß der
opake, poröse und koaleszierbare Film dem Kopf gegenüberlag, so wurde ein Nutzsignal
von 3 mV durch das auf den Film aufgedruckte »I« erzeugt, wobei das Verhältnis von
Signalpegel zu Geräuschpegel größer war als 10: 1. Das Magnetband simulierte
hierbei die Kombination von Papierunterlage und Magnetfilm.
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Wenn ein derartiger opaker, poröser und koaleszierbarer Film homogen
mit Eisenoxydteilchen imprägniert ist, kann dieser auf Schecks, Pfandurkunden oder
andere Dokumente aufgeklebt werden, um MIRC-Kontrollen zu korrigieren oder um MIRC-
Prüfungen
zu ermöglichen, ohne daß es erforderlich ist, ein besonderes MIRC-Übertragungsband
zu verwenden, wie es üblicherweise getan wird.
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Die Erfindung wurde im vorstehenden unter Bezugnahme auf bevorzugte
Ausführungsbeispiele beschrieben, und es sei bemerkt, daß Abänderungen durchgeführt
werden können, die im Rahmen der Erfindung liegen.