DE1297604B - Verfahren zur Herstellung delta 4, 16-Pregnadien-20-ol-3-on - Google Patents

Verfahren zur Herstellung delta 4, 16-Pregnadien-20-ol-3-on

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Publication number
DE1297604B
DE1297604B DESCH35728A DESC035728A DE1297604B DE 1297604 B DE1297604 B DE 1297604B DE SCH35728 A DESCH35728 A DE SCH35728A DE SC035728 A DESC035728 A DE SC035728A DE 1297604 B DE1297604 B DE 1297604B
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DE
Germany
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pregnen
pregnadien
iso
preparation
iodine
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Application number
DESCH35728A
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English (en)
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Dr Bernhard
Blanke
Dr Egbert
Dr Emanuel
Kaspar
Krieger
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Bayer Pharma AG
Original Assignee
Schering AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J7/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen substituted in position 17 beta by a chain of two carbon atoms

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Steroid Compounds (AREA)

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein besonders vorteilhaftes Verfahren zur Herstellung von zl4'16-Pregnadien-20-ol-3-on, dadurch gekennzeichnet, daß man den Oxidoring in 17,20-Oxido-zl4-pregnen-3-on mit Jodwasserstoffsäure spaltet und das erhaltene Πβ-Jod-/J4-17-iso-pregnen-20-ol-3-on mit einem niederen Alkohol, insbesondere Methanol, gegebenenfalls in Gegenwart basischer Reagenzien, insbesondere von Alkali- oder Erdalkalihydroxyden oder von Kalium-, Natrium- oder Ammoniumacetat, umsetzt.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist also durch folgendes Reaktionsschema charakterisiert:
Das erfindungsgemäß als Ausgangsverbindung eingesetzte 17,20-Oxido-zJ*-pregnen-3-on (I) ist an sich bekannt. Auf Grund der Untersuchungen von L. Ruzicka (HeIv. 25, 1680/1942) ist weiter bekannt, daß diese Verbindung I gegen saure Reagenzien äußerst empfindlich ist. So lagert I beispielsweise in essigsaurer Lösung zu Π fr- Methyl -18- nor- <d4-13(14)-17a-pregnadien-20-ol-3-on um. Auf Grund ergänzender eigener Versuche wurde festgestellt, daß die beschriebene Umlagerung auch mit anderen Säuren, wie beispielsweise p-Toluolsulfonsäure, Schwefelsäure und Dimethylsulfoxyd, stattfindet. Es war somit nicht voraussehbar, daß sich 17,20-Oxidozd4-pregnen-3-on durch Spaltung des 17,20-Oxidoringes mit Jodwasserstoffsäure in das bisher nicht beschriebene Π β - Jod - J4 -17 - iso - pregnen - 20 - ol-3-on (II) überführen läßt.
Die Weiterverarbeitung von II zu d4ll6-Pregnadien-20-ol-3-on erfolgt vorzugsweise in einem niederen Alkohol, ζ. Β. Methanol. Schon durch bloßes Stehenlassen bei Raumtemperatur erfolgt die Eliminierung des 17-Jodatoms als HJ unter Bildung der entsprechenden d16-Verbindung (III). Die Umsetzung kann durch Erhöhen der Reaktionstemperatur und/ oder durch Zusatz solcher Reagenzien, die dem Fachmann zur Epoxyringbildung aus Halogenhydrinen als geeignet bekannt sind, wie z. B. Alkali- oder Erdalkalihydroxyde oder deren Salze oder Kaliumacetat, Ammoniumacetat oder Aluminiumoxyd, beschleunigt werden.
Die Umsetzung II —> III gemäß oben gekennzeichnetem Reaktionsschema war ebenfalls überraschend, nachdem durch N. L. Wendler (Tetrahedron 3,144 [1958]) bekannt ist, daß 17-Brom-20-olsteroide durch Behandlung mit Alkali in 17,20-Oxidosteroide übergeführt werden.
In dem erfindungsgemäßen Verfahren sind, wie oben dargelegt, auch die einzelnen Stufen erfinderisch, weshalb für die Stufen I —* II und II —> III Elementenschutz beansprucht wird.
Das für das erfindungsgemäße Verfahren als Ausgangsprodukt benutzte 17,20 - Oxido - Δ4 - pregnen-3 - on (I) wurde bisher aus der entsprechenden ΑίΊ(20)-Verbindung nach an sich bekannten Methoden hergestellt, wobei die erzielte Ausbeute jedoch unbefriedigend ist, weil die gleichfalls anwesende konjugierte ^-Doppelbindung, insbesondere bei Anwendung eines Überschusses an Epoxydierungsreagenz, z. B. Monoperphthalsäure oder Benzoepersäure, in mehr oder minder starkem Maße ebenfalls epoxydiert wird. Nachdem kürzlich vorgeschlagen wurde, die gewünschte 17(20)-Epoxydierung besonders vorteilhaft mittels m - Chlorperbenzoesäure durchzuführen, weil dieses Reagenz die zl17(20)-Doppelbindung selektiv in praktisch quantitativer Ausbeute epoxydiert, besitzt das vorliegende erfindungsgemäße Verfahren besonderes technisches Interesse, weil es somit möglich wird, z. B. Ergosterinabbauprodukte, wie ./J4-3-Keto-bisnorcholensäure, über die entsprechenden 20 - Halogen-, 17,20 - en - Verbindungen, das 17,20-Epoxyd I und unter Mitbenutzung des erfindungsgemäßen Verfahrens in einfacher Weise in das erfindungsgemäß herstellbare zJ4>16-Pregnadien-20-ol-3-on zu überführen. Letzteres dient schließlich als Ausgangsprodukt zur Darstellung von z.B. 16-Dehydroprogesteron, das seinerseits bekanntermaßen ein wichtiges Ausgangsprodukt zur Partialsynthese von wirksamen Hormonsubstanzen, z. B. 17a-Hyrlroxy-progesteron und deren Ester, ist.
Für die Herstellung des Ausgangsmaterials wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung Schutz nicht begehrt.
Beispiel 1
17,20-Oxido-,d4-pregnen-3-on wird in 500 ml Tetrahydrofuran bei 00C unter Stickstoffatmosphäre und Rühren gelöst. Innerhalb von 30 Minuten werden 14,3 g konstant siedende Jodwasserstoffsäure hinzugetropft und die Lösung noch weitere 30 Minuten bei 00C gerührt. Danach wird die Reaktionslösung in 1500 ml Eiswasser eingegossen. Die dabei ausgefallene und abgetrennte Substanz besteht aus einem Gemisch von 17/J-Jod-J4-17-iso-pregnen-20-ol-3-on und zl4>16-Pregnadien-20-ol-3-on. Das mit Wasser gewaschene und getrocknete Substanzgemisch wird in 250 ml Methanol gelöst, mit 20 g Kaliumacetat versetzt und über Nacht bei Raumtemperatur gerührt. Die Reaktionslösung wird in 2500 ml Eiswasser eingetragen und der dabei gebildete Niederschlag abfiltriert, gewaschen und getrocknet. Man erhält so 18,6 g zl4>16-Pregnadien-20-ol-3-on, das nach Umkristallisieren aus Aceton bei 186 bis 188° C schmilzt.
Beispiel 2
14,3 g 17y3-Jod-/d4-17-iso-pregnen-20-ol-3-on im Gemisch mit J446-Pregnadien-20-ol-3-on, hergestellt, wie im Beispiel 1 beschrieben, werden in 200 ml
Butanöl gelöst und 1 Stunde erhitzt. Danach wird die Reaktionslösung im Vakuum eingeengt. Man erhält 11,8 g zl446-Pregnadien-20-ol-3-on, das nach Umkristallisieren aus Aceton bei 186 bis 188° C schmilzt.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von zl4>16-Pregnadien-20-ol-3-on, dadurch gekennzeichn e t, daß man den 17,20-Oxidoring in 17,20-OxidozJ4-pregnen-3-on mit Jodwasserstoffsäure spaltet und das erhaltene 17/?-Jod-/l4-17-iso-pregnen-20-ol-3-on mit einem niederen Alkohol, gegebenenfalls in Gegenwart basischer Reagenzien, umsetzt.
2. Verfahren zur Herstellung von 17/J-Jod-Δ4-17 - iso - pregnen - 20 - öl - 3 - on, dadurch gekennzeichnet, daß man den 17,20-Oxidoring in 17,20-Oxido-zl4-pregnen-3-on mit Jodwasserstoffsäure spaltet.
3p. Verfahren zur Herstellung von zl4>16-Pregnadien-20-ol-3-on, dadurch gekennzeichnet, daß man Πβ-ίοά-Δ*- 17-iso-pregnen-20-ol-3-on durch Behandlung mit einem niederen Alkohol, insbesondere Methanol, gegebenenfalls in Gegenwart basischer Reagenzien, insbesondere von Alkali- oder Erdalkalihydroxyden oder deren Salzen oder von Kalium-, Natrium- oder Ammoniumacetat oder Aluminiumoxyd, umsetzt.
DESCH35728A 1964-09-03 1964-09-03 Verfahren zur Herstellung delta 4, 16-Pregnadien-20-ol-3-on Pending DE1297604B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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US4189430A (en) * 1978-07-31 1980-02-19 The Upjohn Company Epoxide process

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