DE1297371B - Scheibenartiges Bodenbearbeitungswerkzeug - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Bodenbearbeitungsgerät, das als drehbar gelagerte Hohlscheibe ausgebildet ist, deren angeschärfter Rand geschärfte Ausnehmungen aufweist und die unter einem spitzen Winkel zur Arbeitsrichtung angeordnet ist. Zufolge der Schrägstellung ist die Umfangsgeschwindigkeit der Scheibe größer als ihre Vorschubgeschwindigkeit.

Solche Hohlscheiben dienen dazu, eine Bodenschicht in einer von der Tiefeneinstellung abhängigen Stärke abzuheben und das gelöste Erdreich in dem Hohlraum der Scheibe aufzunehmen und infolge ihrer großen Umfangsgeschwindigkeit und ihrer Schrägstellung seitwärts zu fördern. Der angeschärfte Rand der Scheibe soll dabei auf dem abgeernteten Feld verbliebene Stoppeln und feines Wurzelwerk oder auch »5 Stallmist zerkleinern. Zur besseren Zerkleinerung dieser Teile hat man auch bereits den Rand der Scheibe mit Ausnehmungen versehen, deren Kanten ebenfalls zur Erhöhung der Schnittwirkung angeschärft sind. ^ao

Die Ausnehmungen haben sich als nachteilig herausgestellt, wenn Bewuchs und Belag stärkere Abmessungen oder größere Zähigkeit besitzen, als dies z. B. bei einem abgeernteten Maisfeld der Fall ist. Die starken, widerstandsfähigen Maisstoppeln gelan- as gen in die Ausnehmungen und bremsen die Scheibe ab, so daß sie verstopft.

Um ein ordnungsgemäßes Arbeiten pflugartig wirkender Hohlscheiben zu erreichen, war man gezwungen, die Hohlscheiben mit einem Antrieb zu versehen, was mit erheblichen Kosten verbunden ist.

Die Aufgabe der "Erfindung liegt darin, diesen Nachteil der bekannten Hohlscheiben dadurch zu beseitigen, daß der Reibungswiderstand der Scheibe mit dem Boden erhöht wird. Der Lösung dieser Aufgäbe steht die Schwierigkeit entgegen, daß die Wirkungsweise der konkaven Scheibenfläche, das gelöste Erdreich widerstandslos zur Seite zu fördern, nicht beeinträchtigt werden darf, daß aber nur diese Scheibenfläche mit dem Erdreich in Berührung kommt, während hinter der konvexen Scheibenfläche das Erdreich bereits abgetragen ist.

Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß der in den Boden eindringende Rand der Scheibe gewellt ist.

Dadurch wird erreicht, daß der gewellte Rand sich mit der Kante der abzutragenden Bodenschicht in gewissem Sinn verzahnt, so daß der Reibungswiderstand zwischen dem Boden und dem jeweils wirksamen Teil des Scheibenrandes wesentlich erhöht wird. Die Scheibe rollt ohne Schlupf in dem Erdreich ab, und der Schneidwiderstand des in die angeschärften Ausnehmungen gelangten stärkeren Bewuchses oder Belags wird überwunden. Die Förderwirkung des Teiles der konkaven Scheibenfläche, der nicht zum Lösen des Bodens dient, wird demgegenüber nicht beeinträchtigt.

Zwar ist es bei ebenen Scheiben, die einem Pflug vorangehen, bekannt, den Rand der Scheibe gewellt auszubilden, jedoch sind beide Seiten der ebenen Scheibe gleichwertig.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend beschrieben und an Hand von Zeichnungen erläutert. Es zeigt

F i g. 1 eine Ausführungsform des scheibenartigen Bodenbearbeitungswerkzeuges in Seitenansicht,

F i g. 2 eine weitere Ausführungsform des Bodenbearbeitungswerkzeuges in Seitenansicht.

Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist der Rand der Hohlscheibe 1 gewellt. Jedem Wellenberg 2 und Wellental 3 ist eine Ausnehmung 4 zugeordnet. Die Hohlscheibe 1 ist in üblicher Weise mittels eines Zapfens 5 drehbar und gegebenenfalls in bekannter Weise winkelverstellbar an dem Werkzeughalter 6 gelagert.

Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist der Rand der Hohlscheibe 1 nicht wellig, sondern ausschließlich mit nach hinten weisenden Wölbungen 7 versehen. Zwischen jeweils zwei Wölbungen 7 sind Ausnehmungen 4 vorgesehen. Wie die Schnittdarstellung im unteren Teil der Figur zeigt, ist der gewellte und mit Ausnehmungen versehene Rand angeschärft.

Der Erfindungsgegenstand kann auch als Scheibe bei Scheibenpflügen Verwendung finden.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Scheibenartiges Bodenbearbeitungswerkzeug, das als drehbar gelagerte Hohlscheibe ausgebildet ist, deren angeschärfter Rand geschärfte Ausnehmungen aufweist und die unter einem spitzen Winkel zur Arbeitsrichtung angeordnet ist_T dadurch gekennzeichnet, daß der in das Erdreich eindringende Teil der Hohlscheibe (1) in an sich bekannter Weise gewellt (2, 3) ist.

2. Bodenbearbeitungswerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der in das Erdreich eindringende Teil der Scheibe (1) zur Rückseite weisende Wölbungen (7) aufweist.

3. Bodenbearbeitungswerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen (4) zwischen den Wölbungen (7) angeordnet sind.