DE1296609B - Trog- oder Tellermischer - Google Patents

Description

• Die Erfindung betrifft einen Trog- oder Tellermischer mit einem um eine lotrechte Achse umlaufenden Mischtrog, in dessen Boden eine mittig angeordnete, kreisrunde und durch einen im Betrieb mitumlaufenden Deckel verschließbare Entleerungsöffnung vorgesehen ist, und mit auf das Mischgut im Trog einwirkenden Trenn- und Umlenkeinrichtungen sowie mit einer durch einen Kraftantrieb heb-und senkbaren Entleerungsschaufel.
• Derartige Mischer sind bekannt. Ein mittlerer Lagerzapfen an einem Trogbodendeckel für einen am Umfang über einen Zahnkranz angetriebenen, umlaufenden Mischtrog ist ebenfalls bekannt. Schließlich ist es bei Mischern mit ortsfestem Mischbehälter und in dessen Mitte angeordneter Lagersäule für eine Mahlwalze od. dgl. bekannt, am Rande des Behälterbodens eine rechteckige Entleerungsöffnung mit einem Verschlußdeckel vorzusehen, der von zwei an einer Schwenkachse befestigten Armen gehalten war, und die die Deckelarme tragende Schwenkachse über eine Verzahnung anzutreiben, zu der ein schwenkbar gelagertes Zahnsegment gehörte, dessen Schwenkachse ihrerseits über ein pneumatisch angetriebenes Hebelwerk antreibbar war.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Vorteile eines einfachen, z. B. hydraulischen oder pneumatischen Kraftantriebs für den Bodendeckel für umlaufende Mischtröge mit mittlerer Entleerungsöffnung nutzbar zu machen.
• Die gestellte Aufgabe wird gemäß der Erfindung bei einem Mischer der eingangs beschriebenen Gattung dadurch gelöst, daß ein Lager für einen den Deckel in bekannter Weise mittig tragenden Lagerzapfen am freien Ende eines Schwenkarms angeordnet ist, dessen anderes Ende um eine unter dem Trogboden angeordnete, horizontale Achse schwenkbar ist, wobei an dem Schwenkarm ein Kraftantrieb angreift.
• Der Kraftantrieb des Schwenkarms ist zweckmäßig ein hydraulischer oder pneumatischer Antrieb, da insbesondere hydraulische Antriebe heute in großer Auswahl und in betriebssicherer, einfacher und billiger Ausführung als fertige Einheiten erhältlich sind.
• Bei den bekannten Bauarten muß der Trogbodendeckel zunächst in Richtung der Trogachse bewegt und dann seitlich aus dem Bereich der Entleerungsöffnung herausgefahren werden. Das erfordert erheblich größeren Aufwand als das im Rahmen der Erfindung vorgesehene Verschwenken des Bodendeckels.
• Bei einer im Boden eines ruhenden Mischbehälters nahe dessen Umfang außermittig vorgesehenen rechteckigen Entleerungsöffnung treten die Probleme des Andrückens eines mitumlaufenden Deckels wie bei Mischern mit umlaufendem Trog nicht auf; gleichwohl war der bei der vorbekannten Bauart gewählte Antrieb wesentlich komplizierter als der im Rahmen der Erfindung verwirklichte, wo der Kraftantrieb unmittelbar an dem einzigen Deckelschwenkarm, nicht wie bei der vorbekannten Bauart über mehrere mechanische Zwischengetriebe an der Schwenkachse zweier Deckeltragarme angreift.
• In weiterer Ausbildung der Erfindung ist die Kolben-Zylindereinheit des hydraulischen oder pneumatischen Antriebs um eine gestellfeste Achse schwenkbar und greift an ihrem der Schwenkachse entgegengesetzten Ende am Kniegelenkpunkt eines Kniehebelpaares an, dessen einer Hebel an seinem dem Gelenkpunkt abgewandten Ende an den Schwenk- arm angelenkt ist, während der andere mit seinem dem Kniegelenkpunkt abgewendeten Ende um eine gestellfeste Achse gelagert ist. Dies ergibt die vorteilhafte Möglichkeit, die Deckelschließstellung der annähernden Streckstellung des Kniehebelpaares zuzuordnen.
• Eine Weiterbildung der Erfindung liegt ferner darin, daß der Trog unabhängig vom Lagerzapfen des Deckels mittels eines an seinem Boden nahe seinem Umfang angebrachten Lagerrings in einem ortsfesten Gestellring leicht drehbar gelagert ist.
• Der Lagerring gewährleistet die sichere Zentrierung und Führung auch eines großen und schweren, gefüllten Mischtrogs, während der Lagerzapfen des mit dem Trogboden umlaufenden Deckels von dieser Aufgabe entlastet ist. Demgegenüber muß bei einer der vorbekannten Bauarten der Lagerzapfen des Trogbodens für die Zentrierung und Lagerung des Trogs benutzt werden, weil der am Umfang des Trogs angeordnete Zahnkranz diese Aufgaben-nicht übernehmen konnte. Dementsprechend mußte der Deckelzapfen bei der vorbekannten Bauart äußerst kräftig ausgebildet und mit entsprechendem Aufwand gelagert werden.
• Zur Vereinfachung der Antriebsverhältnisse trägt es auch bei, wenn die an sich bekannte, heb- und senkbare Entleerungsschaufel, die das zu entleerende Gut in die in der Mitte des Trogbodens liegende Entleerungsöffnung leitet, in derselben Art angetrieben wird, wie der Deckel, wenn sie nämlich an einem hier als Winkelhebel ausgebildeten Schwenkarm gelagert ist, wobei die Kolbenstange eines hydraulischen Antriebs an einem Arm dieses Winkelhebels angreift.
• Bei einer anderen vorbekannten Bauart ist die Entleerungsschaufel im Gegensatz hierzu senkrecht beweglich an Stangen geführt; für ihre Hebe- und Senkbewegung waren komplizierte Antriebe vorgesehen.
• Bei Mischern mit als Mixquirl ausgebildetem Zusatzwerkzeug dient die Entleerungsschaufel noch weiteren Aufgaben, wenn sie in der Umlaufrichtung des Trogs hinter dem Mixquirl angeordnet wird. Demgemäß liegt eine Weiterbildung der Erfindung auch darin, daß bei einem Mischer mit einem aus einem um eine exzentrisch zum Trog liegende senkrechte Achse umlaufenden Mischfiügelkreuz als Hauptmischwerkzeug und einem nach Art eines Mixquirls ausgebildeten Zusatzwerkzeug, wobei der Trog und das Hauptmischwerkzeug im gleichen Drehsinn umlaufen, die Entleerungsschaufel in der Umlaufrichtung des Trogs gesehen hinter dem Mixquirl am Ende des einen Arms eines Winkelhebels angeordnet ist, der wie der Deckel hydraulisch antreibbar ist.
• Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäß ausgebildeten Mischers.
• F i g. 1 ist eine schematische Draufsicht, F i g. 2 ein schematischer Teilschnitt.
• Der Mischtrog 1 ist mittels eines an seinem Boden 2 angebrachten Lagerrings 3 in einem ortsfesten Gestellring 4, zweckmäßig unter Zwischenschaltung einer Wälzlagerung, um eine lotrechte Achse, leicht drehbar und vom Gestell leicht abhebbar, gelagert.
• Im Trogboden 2 ist eine mittlere, kreisrunde, durch einen Deckel 5 verschließbare Entleerungsöffnung 20 angebracht. Der Deckel 5 trägt einen Lagerzapfen 6, der in einem Lager 7 ruht, das an dem einen Ende eines Schwenkarms 8 gehalten ist, der mit seinem anderen Ende um eine gestellfeste, unter dem Trogboden 2 angeordnete, horizontale Achse 9 schwenkbar ist, so daß sich der Deckel 5 mit dem Lager 7 und mit dem Arm 8 aus der in F i g. 2 ausgezogen gezeichneten Stellung in die in F i g. 2 gestrichelt gezeichnete Stellung verschwenken läßt, wenn der Mischtrog entleert werden soll. Die Schwenkbewegung wird mittels eines hydraulischen oder pneumatischen Antriebs bewerkstelligt, zu dem der Zylinder 10 und die Kolbenstange 11 gehören. Der Zylinder 10 ist an einem Arm 12 um die gestellfeste Achse 13 schwenkbar. Die Kolbenstange 11 greift am Kniegelenkpunkt 15 eines Kniehebelpaares 16, 18 an, dessen einer Hebel 16 an seinem dem Gelenkpunkt 15 abgewandten Ende bei 14 an den Schwenkarm 8 angelenkt ist, während der andere Hebel 18 mit seinem dem Kniegelenkpunkt 15 abgewendeten Ende um eine gestellfeste Achse 17 gelagert ist.
• In dem mondsichelförmigen Bereich, den der exzentrische Umlaufbereich des als Hauptmischwerkzeug dienenden Mischschaufelkreuzes 19 gegenüber der Wand des Trogs 1 freiläßt, ist in Umlaufrichtung des Trogs 1 gesehen hinter einem ebenfalls in diesem Bereich als Zusatzwerkzeug angeordneten Mixquirl 23 eine Entleerungsschaufel 50 angeordnet, die in eine obere in F i g. 2 ausgezogene und in eine untere, in F i g. 2 gestrichelte Stellung schwenkbar ist. In ihrer oberen Stellung reicht sie von der Oberkante des Mischtrogs 1 bis etwa zu dessen halber Tiefe. In ihrer unteren Stellung berührt sie den Trogboden 2 oder befindet sich in dessen unmittelbarer Nachbarschaft.
• Sie ist am Ende des einen Arms 52 eines Winkelhebels 52, 53 angebracht, der um eine gestellfeste Achse 54 schwenkbar ist, und zwar mittels einer an dem Arm 53 bei 55 angreifenden Kolbenstange 56 eines hydraulischen Antriebs.
• Die Entleerungsschaufel 50 ist mit ihrem Antrieb an einer Halteplatte 38 angeordnet, die zweckmäßig derart schwenkbar ist, daß die Schaufel zusammen mit dem Hauptmischwerkzeug 19 aus dem Mischtrog herausgeklappt werden kann. In ihrer oberen Stellung wirkt die Entleerungsschaufel als Leit- und Trennschaufel, welche den Strom des Mischguts in einen oberen und unteren Strom teilt; in ihrer unteren Stellung führt sie das fertig gemischte Gut der Entleerungsöffnung 20 im Boden 2 des Trogs 1 zu.

Claims (7)

1. Patentansprüche: 1. Trog- oder Tellermischer, mit einem um eine lotrechte Achse umlaufenden Mischtrog, in dessen Boden eine mittig angeordnete, kreisrunde und durch einen im Betrieb mitumlaufenden Deckel verschließbare Entleerungsöffnung vorgesehen ist, und mit auf das Mischgut im Trog einwirkenden Trenn- und Umlenkeinrichtungen sowie mit einer durch einen Kraftantrieb heb- und senkbaren Entleerungsschaufel, d a d u r c h g e- kennzeichnet, daß ein Lager (7) für einen den Deckel in bekannter Weise mittig tragenden Lagerzapfen (6) am freien Ende eines Schwenkarmes (8) angeordnet ist, dessen anderes Ende um eine unter dem Trogboden (2) angeordnete, horizontale Achse (9) schwenkbar ist, wobei an dem Schwenkarm ein Kraftantrieb (10 bis 18) angreift.
2. 2. Mischer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkarm (8) hydraulisch oder pneumatisch antreibbar ist.
3. 3. Mischer nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenzylindereinheit (10, 11, 12) des hydraulischen oder pneumatischen Antriebs um eine gestellfeste Achse (13) schwenkbar ist und an ihrem der Schwenkachse entgegengesetzten Ende am Kniegelenkpunkt (15) eines Kniehebelpaares (16, 18) angreift, dessen einer Hebel (16) an seinem dem Gelenkpunkt (15) abgewandten Ende (14) an den Schwenkarm (8) angelenkt ist, während der andere (18) mit seinem dem Kniegelenkpunkt (15) abgewendeten Ende um eine gestellfeste Achse (17) gelagert ist.
4. 4. Mischer nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder (10) des hydraulischen oder pneumatischen Antriebs mittels eines Armes (12) um die gestellfeste Achse (13) schwenkbar ist und die Kolbenstange (11) am Kniegelenkpunkt (15) des Kniehebelpaares (16, (18) angreift und daß diese Elemente so bemessen und angeordnet sind, daß sich der Deckel (5) bei nahezu gestrecktem Kniehebelpaar (16, 18) in der Schließstellung befindet.
5. 5. Mischer nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Mischtrog (1) mittels eines an seinem Boden (2) in der Nähe seines Umfangs fest angebrachten Lagerringes (3) in einem ortsfesten Gestellring (4) drehbar gelagert ist.
6. 6. Mischer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Mischtrog (1) mit dem Lagerring (3) aus dem Gestellring (4) heraushebbar gelagert ist.
7. 7. Mischer nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, mit einem aus einem um eine exzentrisch zum Trog liegende senkrechte Achse umlaufenden Mischflügelkreuz als Hauptmischwerkzeug und einem nach Art eines Mixquirls ausgebildeten Zusatzwerkzeug, wobei der Trog und das Hauptmischwerkzeug im gleichen Drehsinn umlaufen, dadurch gekennzeichnet, daß die Entleerungsschaufel (50) in der Umlaufrichtung des Troges (1) gesehen hinter dem Mixquirl (23) am Ende des einen Armes (52) eines Winkelhebels (52, 53) angeordnet ist, der wie der Deckel (5) hydraulisch antreibbar ist.