-
Die Erfindung bezieht sich auf eine Sägeblatt-Schleifmaschine mit
einer drehbaren Spannvorrichtung für zu beschleifende Sägeblätter mit einer radial
zustellbaren Schleifscheibe sowie mit einer mit gleichbleibender Drehzahl umlaufenden
Antriebswelle und mit einem zwischen der Antriebswelle und der Spannvorrichtung
angeordneten Schaltgetriebe, das die Spannvorrichtung schrittweise weiterbewegt.
-
Die Zahnform des zu beschleifenden Kreissägeblatts bedingt bei derartigen
Schleifmaschinen, daß die Spannvorrichtung zum Beschleifen der Zahnbrust kurzzeitig
stillgesetzt wird, solange die Schleifscheibe bei ihrer radialen Zustellbewegung
sich gegen die Achse der Spannvorrichtung bewegt, während beim Schleifen des Zahnrückens
sich die Schleifscheibe in ihrer Rückstellbewegung befindet und das Sägeblatt gleichzeitig
von der Spannvorrichtung mit einer an die Rückstellgeschwindigkeit angepaßten Winkelgeschwindigkeit
weitergedreht wird. Bei bekannten Schleifinaschinen wird die während des Schleifvorganges
am Zahnrücken notwendige Drehbewegung der Spannvorrichtung und die beim Schleifvorgang
der Zahnbrust erforderliche Stillsetzung der Spannvorrichtung durch ein Schaltgetriebe
erzielt, das zwischen einer mit gleichbleibender Drehzahl umlaufenden Antriebswelle
und der Spannvorrichtung für das zu beschleifende Sägeblatt angeordnet ist. Bekannte
Schaltgetriebe für Sägeblatt-Schleifmaschinen enthalten Hebelgestänge, Zahnradübersetzungen
mit Zahnsegmenten, Malteserkreuze oder Klinkenschaltungen mit Freilauf. Außerdem
sind für derartige Zwecke Schaltgetriebe bekanntgeworden, bei welchen die schrittweise
Fortbewegung des Kreissägeblatts durch axiales Verschieben von Schrägzahnstirnrädern
über ein nachfolgendes Wechselradgetriebe und einen Schneckentrieb erfolgt oder
durch axiales Verschieben einer Antriebsschnecke gegenüber ihrem Schneckenrad mit
nachfolgenden Wechselrädern und Schrägstirnraduntersetzungsgetriebe erzeugt wird.
Besonders die beiden letztgenannten Schaltgetriebeordnungen haben größere Anwendung
gefunden, obwohl sie wegen der erforderlichen Präzision teuer in der Herstellung
sind und eine sorgfältige Wartung benötigen.
-
Außer den vorerwähnten, aus der deutschen Patentschrift 569 999 bekannten
und mit Schrägzahnstirnrädern arbeitenden Vorrichtungen zur Fortbewegung des Kreissägeblatts
ist aus der österreichischen Patentschrift 158 086 eine klinkenfreie Teilungsschaltung
bekanntgeworden, bei welcher der Schleifscheibe zusätzlich zur radialen Zustellbewegung
gegen das Sägeblatt noch eine senkrecht dazu stehende Bewegung erteilt wird, mit
welcher erreicht werden soll, daß die Schleifscheibe mit Beginn der Zahnbrustbearbeitung
beim Eintauchen in dem gleichen Sinn verschoben wird, wie sich das Sägeblatt dreht.
Da die beiden zueinander senkrechten Bewegungen der Schleifscheibe genau auf- i
einander abgestimmt werden müssen, ergibt sich bei der bekannten Anordnung ein aufwendiger
konstruktiver Aufbau, der lange Rüstzeiten beim übergang auf andere Sägeblattdurchmesser
und Teilungsverhältnisse erfordert. c Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
eine Sägeblatt-Schleifmaschine mit einem klinkenfreien, das Sägeblatt schrittweise
weiterbewegenden Schaltgetriebe zu schaffen und das Schaltgetriebe so auszubilden,
daß es einfach und billig in der Herstellung ist und auch zum Beschleifen von Kreissägeblättern
mit eingesetzten Hartmetallzähnen verwendet werden kann, bei welchen es notwendig
ist, das Kreissägeblatt bei jedem Schaltschritt zunächst um mehr als eine Zahnteilung
weiterzubewegen, damit die Schleifscheibe ohne Beschädigung der Zahnkanten in die
Zahnlücken einfahren kann, und dann erst unter gleichzeitigem Rückwärtsdrehen der
Spannvorrichtung das Kreissägeblatt mit dem zu bearbeitenden Zahn an die Schleifscheibe
heranzuführen.
-
Diese Aufgabe ist bei einer Sägeblatt-Schleifmaschine der eingangs
beschriebenen Art gelöst, bei welcher gemäß der Erfindung das Schaltgetriebe als
Differentialgetriebe ausgebildet ist, dessen Gehäuse um die Antriebswelle und eine
gleichachsig zu ihr angeordnete, mit der Spannvorrichtung für das Sägeblatt gekuppelte
Abtriebswelle drehbar ist und außerdem mit einem zu beiden Wellen konzentrischen
Zahnkranz versehen ist, auf welchen von der Antriebswelle aus zusätzliche hin- und
hergehende Drehbewegungen überlagerbar sind, mit Hilfe eines mit der Antriebswelle
umlaufenden Radialnockens und einer mit diesem zusammenarbeitenden, unter einer
elastischen Rückstellkraft stehenden Zahnstange, in welche ein mit dem Zahnkranz
gekuppeltes Ritzel eingreift, wobei die Steigung der Steuerkurve des Radialnockens
- unter Berücksichtigung des Übersetzungsverhältnisses von der Zahnstange über das
Ritzel zum Zahnkranz -mindestens so groß gewählt ist, daß das Getriebegehäuse von
der Zahnstange in der Drehrichtung der Antriebswelle mit gleicher oder geringfügig
größerer Winkelgeschwindigkeit als die Antriebswelle gedreht werden kann. Durch
die erfindungsgemäße Ausbildung des Schaltgetriebes als Differentialgetriebe ist
es in einfacher Weise möglich, der Drehbewegung der mit dem Sägeblatt und seiner
Aufspannvorrichtung verbundenen Abtriebswelle von der mit gleichbleibender Drehzahl
umlaufenden Antriebswelle her zusätzlich periodisch hin- und hergehende Drehbewegungen
zu überlagern, welche es möglich machen, nicht nur den Teilungsweg willkürlich verändern
und den Stillstand des Sägeblatts beliebig festlegen zu können, sondern auch noch
eine Rückstellbewegung des Sägeblatts entgegen der Hauptdrehrichtung, d. h. eine
Art Pilgerschrittbewegung des Sägeblatts, erzielen zu können. Dabei ergibt sich
infolge der Überlagerung der Drehbewegungen nur eine geringe Beanspruchung des Getriebes
und gegenüber den seither bekannten Einrichtungen noch der weitere Vorteil, daß
das Differentialgetriebe für den Antrieb des Sägeblatts nicht die hin- und hergehende
bzw. auf und ab gehende Bewegung der Schleifscheibe zu übernehmen braucht und daß
daher die sonst infolge der zusätzlichen Massekräfte einstellenden Ungenauigkeiten
des Schleifvorganges vermieden werden.
-
Durch geeignete Wahl der Steuerkurve des Radialnockens kann man leicht
erreichen, daß die Abtriebswelle die Spannvorrichtung samt dem zu beschleifenden
Sägeblatt zuerst über den gewünschten Teilungswinkel hinaus weiterdreht und dann
erst um einen kleinen Winkel so weit zurückstellt, daß der zu beschleifende Zahn
mit seiner Zahnbrust an
der inzwischen in die Zahnlücke eingetauchten
Schleifscheibe zur Anlage kommt. Dies ist besonders beim Beschleifen von mit Hartmetall
bestückten Schneidzähnen vorteilhaft, weil hierbei die zum Beschleifen dienende
Diamantscheibe mit ihrer Stirnfläche erst dann berühren darf, wenn sie mit ihrer
Umfangsfläche in die Zahnlücke eingedrungen ist. Sonst sind Rißbildungen an der
Schneidekante des Hartmetallzahnes unvermeidbar.
-
Beim erstmaligen Verzahnen eines Kreissägeblatts macht es Schwierigkeiten,
wenn das Kreissägeblatt an seinem Außendurchmesser einen Rundlauffehler hat. Dies
kann dazu führen, daß bei dem Einschleifen der Zähne die Schleifflächen blau anlaufen.
Es ist daher zweckmäßig, wenn das zu verzahnende Kreissägeblatt vor dem erstmaligen
Einschleifen seiner Zähne an seiner Umfangsfläche rundgeschliffen wird und dann
erst mit der gleichen Aufspannung des Blatts die Sägezähne eingeschliffen werden.
Eine gleichmäßige, für den Rundschliff erforderliche Drehung des Kreissägeblatts
kann bei dem erfindungsgemäß gestalteten Schaltgetriebe in einfacher Weise dadurch
erzielt werden, daß eine Arretiervorrichtung für das Gehäuse des Differentialgetriebes
vorgesehen wird. Wenn zur Erzielung einer zusätzlichen hin- und hergehenden Drehbewegung
des Getriebegehäuses ein mit der Antriebswelle umlaufender Radialnocken und eine
mit diesem zusammenarbeitende Zahnstange vorgesehen ist, empfiehlt es sich, die
wahlweise einschaltbare Arretierung dadurch zu bewirken, daß die Zange außerhalb
des Drehbereiches des umlaufenden Radialnockens gebracht wird, wobei beispielsweise
der Radialnocken auf seiner Antriebswelle axial verschoben werden kann. Eine wesentlich
einfachere Lösung ergibt sich, wenn gemäß einem weiteren Vorschlag der Erfindung
ein wahlweise einrückbarer Voranschlag vorgesehen ist, der die Zahnstange von der
Umfangsfläche des Radialnockens abgehoben hält. Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist eine parallel zur Zahnstange längsverschiebbare Zugstange vorgesehen,
an deren einem Ende der Anschlag sitzt.
-
Weitere Einzelheiten und zweckmäßige Weiterbildungen des Erfindungsgegenstandes
sind nachstehend an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
einer Sägeblatt-Schleifmaschine näher beschrieben und erläutert. Es zeigt A b b.
1 die Schleifmaschine und ihr Schaltgetriebe in schematischer Darstellung, A b b.
2 einen Teilschnitt nach der Linie 11-II durch Zahnstange und Radialnocken des Schaltgetriebes
nach A b b. 1, A b b. 3 einen nach der Linie 11-II in A b b. 1 geführten Schnitt
durch das Getriebegehäuse des im Schaltgetriebe verwendeten Differentialgetriebes,
A b b. 4 den Radialnocken und die Zahnstange in einer um 180° gegenüber A b b. 1
gedrehten Stirn des Nockens, und A b b. 5 gibt das Getriebegehäuse in der zugehörigen
Stellung in gleicher Darstellung wie A b b. 3 wieder; A b b. 6 zeigt ausschnittsweise
ein mit Hartmetallzähnen ausgerüstetes Sägeblatt und ebenfalls ausschnittsweise
eine Diamantschleifscheibe in ihrer gegenseitigen Stellung am Ende der Vorschubbewegung
zur Erläuterung der Wirkungsweise des Schaltgetriebes nach A b b. 1; A b b. 7 zeigt
als Abwandlung des Ausführungsbeispiels nach A b b. 1 ein Schaltgetriebe mit einer
Arretiervorrichtung, die beim Rundschleifen der Sägeblätter benutzt werden kann,
in der hierfür erforderlichen Stellung der Arretiervorrichtung und A b b. 8 bei
gelöster Arretiervorrichtung zur Erzielung einer gleichen Wirkungsweise wie derjenigen
des Schaltgetriebes nach A b b. 1.
-
Die Sägeblatt-Schleifmaschine nach A b b. 1 weist eine in ihrem Maschinengehäuse
G drehbar gelagerte, nicht näher dargestellte Aufspannvorrichtung für zu beschleifende
Sägeblätter auf, von denen in A b b. 1 eines bei B wiedergegeben ist, und außerdem
eine zum Einschleifen und Schärfen der Sägeblattzähne dienende Schleifscheibe S,
die samt ihrem in der Zeichnung nicht wiedergegebenen Antriebsmotor auf einem ebenfalls
nicht dargestellten Schlitten radial gegen die Achse des Sägeblattes B zustellbar
ist. Bei dieser Zustellbewegung schärft die Schleifscheibe S die einzelnen Zähne
des Sägeblatts B an ihrer Zahnbrust. Während dieser Zustellbewegung muß das zu beschleifende
Sägeblatt B stillstehen. Beim Beschleifen der Sägezähne an ihrem Zahnrücken dagegen
wird das Sägeblatt B in der mit einem Pfeil A angedeuteten Drehrichtung um eine
Zahnteilung weitergedreht und gleichzeitig die Schleifscheibe S zurückgestellt.
-
Der schrittweise Weitertransport des Sägeblatts B um eine Zahnteilung
und die Zu- und Rückstellbewegung der Schleifscheibe S werden durch eine mit gleichbleibender
Drehzahl umlaufende Antriebswelle 1 gesteuert. Die Antriebswelle 1 arbeitet auf
ein Schaltgetriebe, das im wesentlichen aus folgenden Einzelteilen besteht: einem
auf der Antriebswelle 1
festsitzenden Radialnocken 2, einer sich gegen
den Umfang dieses Radialnockens abstützenden Zahnstange 3, einem in die Zahnstange
eingreifenden Ritzel4, zwei mit diesem gekuppelten Zwischenrädern 6 und
7 sowie einem Differentialgetriebe, dessen Getriebegehäuse bei
9 wiedergegeben ist. Das Getriebegehäuse 9 des Differentialgetriebes
ist auf der Antriebswelle 1 und einer gleichachsig zu dieser angeordneten
Abtriebswelle 14 drehbar gelagert. Die Abtriebswelle 14 ist über auswechselbare
Zahnräder R 1, R 2, R 3 und R 4 mit einer Treibwelle
20 gekuppelt, die eine Schnecke 21 trägt, welche in ein Schneckenrad
22 eingreift. Dieses Schneckenrad 22
gehört zu der im übrigen nicht
näher dargestellten Spannvorrichtung für das zu beschleifende Sägeblatt B und ist
mit dem Aufspannzapfen 15 dieser Spannvorrichtung verbunden.
-
In den Innenraum des Getriebegehäuses 9 des Differentialgetriebes
ragen die Antriebswelle 1 und die Abtriebswelle 14 jeweils mit ihren Endabschnitten
hinein. Auf der Antriebswelle 1 ist innerhalb des Getriebegehäuses 9 ein
Zahnrad 10 befestigt, das mit einem die gleiche Zähnezahl aufweisenden Zahnrad
11 einer Zwischenwelle 16
kämmt. Die Zwischenwelle 16 ist parallel
zu der gemeinsamen Drehachse der Antriebswelle 1 und der Abtriebswelle
14 im Getriebegehäuse 9 drehbar gelagert und trägt außerdem ein zweites
Zahnrad 12, das in ein weiteres, auf dem Endabschnitt der Abtriebswelle
14 sitzendes Zahnrad 13 eingreift. Dieses weitere Zahnrad 13 hat eine
doppelt so große Zähnezahl wie das zweite Zahnrad 12 der Zwischenwelle 16.
Dadurch wird erreicht, daß sich die Abtriebswelle 14 bei jeder vollen Umdrehung
der Antriebswelle
1 jeweils nur um 180° dreht. Wenn und solange
das Getriebegehäuse 9 des Differentialgetriebes stillsteht, dreht sich daher die
Abtriebswelle 14 mit einer Winkelgeschwindigkeit, die halb so groß ist wie diejenige
der mit gleichbleibender Drehzahl umlaufenden Antriebswelle 1. Um jedoch die Drehbewegung
des Sägeblatts B für diejenige Zeitspanne zu unterbrechen, die für die Bearbeitung
der Zähne des Sägeblatts an ihrer Zahnbrust notwendig ist, wird der Drehbewegung
der Antriebswelle l während dieser Zeitspanne eine zusätzliche Drehbewegung überlagert,
so daß sich als resultierende Drehgeschwindigkeit für die Abtriebswelle 0 ergibt
oder sogar eine kurzzeitige, kleine Drehbewegung in entgegengesetzter Drehrichtung
einstellt.
-
Im einzelnen geschieht dies, wie aus den A b b. 2 bis 5 zu ersehen
ist, folgendermaßen: Bei der in A b b. 4 wiedergegebenen Ausgangslage hat die auf
dem Umfang des Radialnockens 2 gleitende, unter dem Druck einer Rückstellfeder 5
stehende Zahnstange 3 einen sehr kleinen radialen Abstand von der Antriebswelle
1 und wird von dem Radialnocken 2, der mit gleichbleibender Winkelgeschwindigkeit
w 1 entgegen dem Uhrzeigerdrehsinn umläuft, in Richtung des Pfeils V radial weggedrückt.
Die Zahnstange 3 treibt dabei das Ritzel 4 im Uhrzeigerdrehsinn an. Dessen Drehbewegung
wird von den beiden Zwischenrädern 6 und 7 auf einen mit dem Getriebegehäuse 9 verbundenen
Zahnkranz 8 übertragen, der das Getriebegehäuse 9 ebenfalls im Uhrzeigerdrehsinn
antreibt. Wenn die Radien der Steuerkurve des Radialnockens 2 geeignet gewählt werden,
kann man es erreichen, daß die in Vorschubrichtung sich bewegende Zahnstange 3 das
Getriebegehäuse 9 mit der gleichen Winkelgeschwindigkeit w 2 antreibt, die auch
die Antriebswelle 1 aufweist. Das Zahnrad 11 treibt dann die Zwischenwelle 16 mit
einer dem doppelten Wert der Drehzahl der Antriebswelle 1 entsprechenden Geschwindigkeit
an und erteilt dabei der Abtriebswelle 14 infolge des Untersetzungsverhältnisses
von 1:2 eine mit derjenigen der Antriebswelle l übereinstimmende Drehgeschwindigkeit.
Hierbei wird die Spannvorrichtung des Sägeblatts B um eine Zahnteilung weitergedreht,
und die Schleifscheibe S bearbeitet dann den Sägezahn an seinem Zahnrücken. Während
dieser Drehbewegung des Sägeblatts B wird gleichzeitig die Schleifscheibe S durch
nicht nahegestellte Mittel mit einer Geschwindigkeit zurückgezogen, die zusammen
mit der Drehgeschwindigkeit des Sägeblatts B die genaue geometrische Form des Zahnrückens
bestimmt. Durch geeignete Formgebung der Steuerkurve für den Schleifschlitten kann
man die der Drehgeschwindigkeit w 1 der Antriebswelle 1 überlagerte
Drehgeschwindigkeit w 2 des Getriebegehäuses 9 so festlegen, daß die gewünschte
Zahnform entsteht.
-
Sobald der Radialnocken 2 mit seiner den größten radialen Abstand
von der Achse der Antriebswelle 1 aufweisenden Zone unter der Zahnstange 3 durchgelaufen
ist, bewegt sich diese mit einer in A b b. 2 durch R angedeuteten Rückwärtsbewegung
gegen die Antriebswelle 1 unter der Kraft der sich hierbei entspannenden Feder 5
und treibt dabei das Ritzel 4 in entgegengesetztem Uhrzeigersinn an. Die auf dem
Rücken des Nockens ablaufende Zahnstange 3 erteilt daher auch dem Getriebegehäuse
9 eine zusätzliehe Drehbewegung w 3, so daß sich diese in gleicher Richtung wie
die Antriebswelle 1 dreht. Die Ablaufkurve K des Radialnockens 2 kann dabei leicht
so gewählt werden, daß sich das Zahnrad 12 auf dem Zahnrad 13 der Abtriebswelle
14 abrollt, ohne dieses in Drehbewegung zu versetzen. Dann bleibt trotz sich weiter
drehender Antriebswelle 1 die Spannvorrichtung samt dem Sägeblatt B stehen, so daß
während dieses Stillstandes die Schleifscheibe S in das Sägeblatt eintauchen und
den betreffenden Sägezahn an seiner Zahnbrust beschleifen kann.
-
Der besondere Vorteil, der durch die Verwendung eines Differentialgetriebes
in Verbindung mit einem auf der Antriebswelle sitzenden Radialnocken erzielt werden
kann, ist aus A b b. 6 ersichtlich, in welcher ein mit Hartmetallzähnen 24 ausgerüstetes
Kreissägeblatt 25 ausschnittsweise wiedergegeben ist. Gegenüber der radial zustellbaren
Schleifscheibe S kann die nicht wiedergegebene Spannvorrichtung mit dem Kreissägeblatt
25 um mehr als eine Zahnteilung in der mit dem Pfeil A angedeuteten Fortschaltrichtung
vorwärts gedreht werden, so daß am Ende dieser Fortschaltbewegung die Schleifscheibe
S mit Abstand von dem zu beschleifenden Hartmetallplättchen 24 in die Zahnlücke
zwischen diesem Plättchen und dem als nächsten zu bearbeitenden Hartmetallplättchen
24' eintauchen kann. Zum Anstellen des zu bearbeitenden Plättchens 24 muß das Kreissägeblatt
25 in der mit Z bezeichneten Gegendrehrichtung um den Abstand gegenüber der Schleifscheibe
zurückgedreht werden. Dies läßt sich in einfacher Weise durch eine besonders steile
Abfallkurve des Radialnockens 2 erreichen, die in A b b. 2 mit unterbrochenen Linien
bei N angedeutet ist. In dieser Zone erfährt die auf dem Rücken des Radialnockens
2 abgleitende Zahnstange 3 unter dem Einfluß ihrer Rückstellfeder 5 eine starke
Beschleunigung in Richtung des Pfeils R und erteilt dem Getriebegehäuse 9 eine wesentlich
erhöhte Umlaufgeschwindigkeit w 3, welche nicht nur die Drehbewegung der Antriebswelle
1 kompensiert, sondern darüber hinaus die Abtriebswelle 14 in entgegengesetzter
Richtung so weit verdreht, daß das zu beschleifende Plättchen an der Stirnseite
der inzwischen eingetauchten Schleifscheibe zur Anlage kommt und dann während der
weiteren Zustellbewegung der Schleifscheibe stillsteht. Da es ohne weiteres möglich
ist, die Wechselräder R 1 bis R 4 gegen einen Satz anderer Wechselräder auszutauschen
und dabei durch Änderung des übersetzungsverhältnisses von der Abtriebswelle 14
auf die Treibwelle 20 die gewünschte Zahnteilung einzustellen, wird mit der Schleifmaschine
nach der Erfindung eine universelle Verwendbarkeit erreicht, zumal bei einer Umstellung
der Schleifmaschine auf eine andere Zahnform lediglich der Steuernocken des Schleifschlittens
gegen einen passend geformten anderen Steuernocken ausgewechselt oder verschoben
zu werden braucht.
-
Da beim erstmaligen Verzahnen eines Kreissägeblatts ein Rundlauffehler
am Außendurchmesser des Blatts zur Folge haben kann, daß beim Einschleifen der Zähne
die Schleifflächen blau anlaufen, ist es erstrebenswert, das Kreissägeblatt vor
dem Verzahnen auf der Sägeblattschärfmaschine zunächst an seinem Umfang rundzuschleifen.
Mit der gleichen Aufspannung, mit welcher der Rundschliff erfolgt,
kann
dann anschließend das Verzahnen des Kreissägeblatts durchgeführt werden.
-
Die für den Rundschliff erforderliche gleichmäßige Drehung des Kreissägeblatts
kann in weiterer Ausgestaltung der Erfindung in einfacher Weise dadurch erzielt
werden, daß eine Arretiervorrichtung für das Differentialgehäuse 9 vorgesehen wird.
Dies ist bei dem in den A b b. 7 und 8 dargestellten Ausführungsbeispiel mit Hilfe
eines Anschlages 30 ermöglicht, der an einem mit der Zahnstange 3 verbundenen
Arm 31 angreift und am Ende einer Zugstange 32 sitzt, die durch eine nicht
näher bezeichnete Bohrung im Arm 31 gesteckt ist. An ihrem anderen Ende trägt
die Zugstange 32 einen Querbolzen 33. Dieser liegt auf der Stirnseite einer am Maschinengehäuse
G befestigten Hülse 34 auf und hält dadurch die Zugstange samt dem Arm
31 und der Zahnstange 3 in einer solchen Stellung, bei welcher der
Radialnocken 2 frei unter der Zahnstange 3 durchlaufen kann und das Getriebegehäuse
9 des Differentialgetriebes an einer Drehung um die Antriebswelle
1 bzw. die Abtriebswelle 14
gehindert wird. Das Differentialgetriebe
ist dann ausgeschaltet und wirkt als reines Untersetzungsgetriebe. Die Abtriebswelle
14 läuft dann mit halber Antriebsdrehzahl und erteilt dem Kreissägeblatt
eine gleichbleibende Drehgeschwindigkeit.
-
Um das Differentialgetriebe zur Erzielung einer schrittweisen Vorschubbewegung
des Kreissägeblatts zur Wirkung zu bringen, braucht lediglich der Querbolzen 33
der Zugstange 32 um 90° gedreht zu werden, so daß er in zwei diametrale Längsschlitze
35 der Hülse 34 einfallen kann. Die Arretierung der Zahnstange 3 wird
dadurch aufgehoben. Unter dem Druck ihrer Rückstellfeder 5 legt sich dann die Zahnstange
3 gegen die Umfangsfläche des mit der Antriebswelle 1 umlaufenden Radialnockens
2 und wird dann bei jeder seiner Umdrehungen in der oben beschriebenen Weise
hin und her bewegt.