DE1295818B - Verfahren zur Copolymerisation von Vinylchlorid mit Vinylestern von Fettsaeuren mit 12-18 C-Atomen - Google Patents

Verfahren zur Copolymerisation von Vinylchlorid mit Vinylestern von Fettsaeuren mit 12-18 C-Atomen

Info

Publication number
DE1295818B
DE1295818B DEA36388A DEA0036388A DE1295818B DE 1295818 B DE1295818 B DE 1295818B DE A36388 A DEA36388 A DE A36388A DE A0036388 A DEA0036388 A DE A0036388A DE 1295818 B DE1295818 B DE 1295818B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
vinyl
vinyl chloride
pressure
reaction
copolymer
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEA36388A
Other languages
English (en)
Inventor
Foglia Andrew John
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Airco Inc
Original Assignee
Air Reduction Co Inc
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Air Reduction Co Inc filed Critical Air Reduction Co Inc
Publication of DE1295818B publication Critical patent/DE1295818B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F214/00Copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a halogen
    • C08F214/02Monomers containing chlorine
    • C08F214/04Monomers containing two carbon atoms
    • C08F214/06Vinyl chloride
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F18/00Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by an acyloxy radical of a saturated carboxylic acid, of carbonic acid or of a haloformic acid
    • C08F18/02Esters of monocarboxylic acids
    • C08F18/04Vinyl esters
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y10TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
    • Y10STECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y10S526/00Synthetic resins or natural rubbers -- part of the class 520 series
    • Y10S526/909Polymerization characterized by particle size of product

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)

Description

1 2
Wenn Polyvinylchlorid zu Gegenständen, z. B. trä- förmige Copolymerisate des Vinylchlorids mit Vinylgerlosen Filmen, geformt wird, erweist es sich als estern von Fettsaäuren mit 12 bis 18 Kohlenstoffatoziemlich steifer Kunststoff und muß weich gemacht men und besteht darin, daß man das Vinylchlorid in werden, um dem Gegenstand ein praktisches Maß an Dampfform mit einer solchen Geschwindigkeit in die Biegsamkeit zu geben. Die Weichmacher, die gewöhn- 5 Reaktionszone einführt, daß der Druck in der Reaklich zum Biegsammachen von Polyvinylchlorid be- tionszone auf einer konstanten Höhe gehalten wird, nutzt werden, bezeichnet der Fachmann allgemein als die unterhalb des Sättigungsdruckes des Vinylchlorids »äußere« Weichmacher, da sie lediglich physikalisch in Gegenwart des Reaktionsmediums bei den angemit dem Polyvinylchlorid vermischt werden und in wandten Bedingungen liegt.
keiner Weise einen Teil des Polyvinylchlorid-Mole- io Vorzugsweise bringt man den Vinylester in Form küls bilden. Beispiele solcher äußerer Weichmacher, einer wäßrigen Suspension in die Reaktionszone ein, die heute im allgemeinen Gebrauch sind, umfassen und vorzugsweise wird auch der Druck des mono-Dioctylphthalat und Dicaprylphthalat. meren Vinylchlorids vorgewählt und während der ge-
Die Verwendung solcher äußerer Weichmacher bei samten Copolymerisierungsreaktion praktisch auf Polyvinylchlorid hat sich jedoch nicht als gänzlich 15 dem vorher gewählten Wert konstant gehalten, und zufriedenstellend erwiesen. Formkörper aus äußerlich zwar liegt der vorgewählte Druck insbesondere weichgemachten Polyvinylchlorid sind nicht normal zwischen etwa 1,4 und 6,0 atü. homogen und geben oft Weichmacher ab, der sogar Wenn auch die Copolymerisierungsreaktion bei
»ausblühen« kann, und werden steif oder weniger bieg- verschiedenen Drücken durchgeführt werden kann, sam; sie sind nicht immer maßhaltig, und häufig bilden 2° die wiederum zur Bildung von verschiedenen Copolysich Verfärbungen oder gar Schäden bei Materialien, merisaten mit kleinerem oder größerem Vinylchloriddie mit dem Formkörper in Berührung stehen. Da die Anteil führen, ist es wichtig, den gewählten Druck Weichmachung von Polyvinylchlorid auf einer physi- während der gesamten Reaktion praktisch konstant zu kaiischen Mischung beruht, ist die Menge an Weich- halten. Die Bedingungen sollen so sein, daß das macher, die in irgendeine gegebene Menge Polyvinyl- as monomere Vinylchlorid während der gesamten Rechlorid einverleibt werden kann, notwendigerweise be- aktion in gasförmigem Zustand gehalten wird, abgeschränkt, sehen von einer sehr kleinen flüssigen Menge in der Es ist bereits bekannt, Vinylchlorid mit Vinylestern Copolymerisationszone. Durch Aufrechterhaltung höherer Fettsäuren zu copolymerisieren, wodurch eines konstanten Vinylchlorid-Druckes bleibt die in sogenannte »innerlich« weichgemachte Vinylchlorid- 3° dem mit Vinylchlorid copolymerisierbaren Monopolymerisate erhalten werden. Wenn man die Copoly- meren gelöste Menge Vinylchlorid während der ganzen merisation jedoch in der üblichen Weise durchführt, Reaktion konstant, wodurch ein gleichförmiges Coindem man beispielsweise eine Mischung des Vinyl- polymerisat gebildet wird.
chlorids und des Vinylesters einer höheren Fettsäure Beispiele für Vinylester von Fettsäuren mit 12 bis
in eine Reaktionszone, die einen Initiator enthält, ein- 35 18 Kohlenstoffatomen sind Vinylstearat, Vinylpalmitat, führt, dann erhält man ungleichmäßige Polymerisate, Vinylmyristat und Vinyllaurat. Der bevorzugte Vinylda wegen der verschiedenen Reaktionsgeschwindig- ester ist Vinylstearat. Diese Vinylester haben Dampfkeiten der beiden Comonomeren das zu Beginn der drücke von etwa Null und sind auch in den mit ihnen Polymerisationsreaktion gebildete Copolymerisat von gebildeten Vinylchlorid-Vinylester-Mischpolymerisaten dem rascher polymerisierenden Comonomeren mehr 40 unlöslich.
und das am Schluß der Reaktion gebildete Copoly- Die nach dem Verfahren der Erfindung hergestellten
merisat weniger davon enthält. Vinylchlorid-Copolymerisate sind echte und gleich-
Aus der deutschen Patentschrift 829 063 ist ein Ver- förmige Copolymerisate und können als eine Mischung fahren zur Copolymerisation von Vinylchlorid mit von Vinylchlorid-Copolymerisatmolekülen definiert Vinylacetat in Gegenwart von Katalysatoren und von 45 werden, in der alle Copolymermoleküle im wesent-Wasser oder anderen dispergierenden oder lösenden liehen das gleiche Verhältnis an zufällig wiederMedien bekannt, das bei einem wesentlich unter dem kehrenden Gruppen von Vinylchlorid-Anteilen und Sättigungsdruck des Vinylchlorids liegenden Druck Anteilen des damit copolymerisierten Monomeren durchgeführt wird. Man läßt dabei flüssiges Vinyl- enthalten. Die erfindungsgemäß erhältlichen Produkte acetat zulaufen. Aber auch dieses Verfahren besitzt 50 sind also praktisch gleichförmig im Hinblick auf das den Nachteil, daß das zu Beginn der Polymerisations- Verhältnis von Vinylchlorid- und Vinylester-Anteilen. reaktion gebildete Copolymerisat eine andere Zu- Es handelt sich nicht um eine Mischung von Copolysammensetzung aufweist als das gegen Ende der Re- merisaten, die verschiedene Verhältnisse an Vinylaktion gebildete. chlorid-Vinylester-Anteilen aufweisen, noch sind in
Derartige Copolymerisate, in denen die einzelnen 55 dem Produkt des erfindungsgemäßen Verfahrens Polymerisatmoleküle nicht immer die gleiche Anzahl irgendwelche Vinylchlorid- oder Vinylester-Homovon den einzelnen Comonomereneinheiten enthalten, polymere anwesend.
führen zu ungleichmäßigen Produkten, die unter Um- Die Reaktion kann unter Verwendung gut bekannter
ständen undurchsichtig sind und zahlreiche Flecke, Suspensionshilfsmittel, Katalysatoren und Puffer durch- »Fischaugen« und andere Fehler aufweisen. 60 geführt werden. Die verwendbaren Suspensionshilfs-
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu- mittel können vom Fachmann leicht ausgewählt gründe, ein Verfahren zur Copolymerisation von werden und umfassen Polyvinylalkohol, wasserlösliche Vinylchlorid und einem Vinylester einer Fettsäure mit Celluloseäther usw. Zu den geeigneten Katalysatoren bis 18 Kohlenstoffatomen zu schaffen, das während gehören öllösliche Katalysatoren, die eine Polymerides gesamten Verlauf s der Polymerisationsreaktion ein 65 sation durch freie Radikale bewirken, z. B. organische gleichmäßig aus den beiden Comonomeren zusammen- Peroxyde, wie Lauroylperoxyd und Benzoylperoxyd. gesetztes Copolymerisat bildet. Zahlreiche basische Puffer können, wie dem Fachmann
Das Verfahren der Erfindung liefert echte und gleich- bekannt, verwendet werden, z. B. Natiiumbicarbonat.
Die Temperatur der Copolymerisierungsreaktion kann, wie der Fachmann weiß, variiert werden, vorzugsweise wird jedoch eine Temperatur zwischen etwa 40 und 55 0C angewandt.
Wie bereits gesagt, ist es nötig, während der Reaktion einen im wesentlichen konstanten Druck aufrechtzuerhalten, um ein gleichförmiges Copolymerisat zu erzielen. Druckschwankungen während der Reaktion führen zu Copolymerisat-Teilchen und -Molegleichförmige Copolymerisate erhalten werden. Die geringen Abweichungen in den angegebenen Vinylchlorid- und Vinylstearat-Werten können als Versuchsfehler betrachtet werden oder sind auf leichte Schwankungen des Vinylchlorid-Druckes während der annähernd 20stündigen Reaktionsperiode zurückzuführen.
Das Verfahren der Erfindung läßt sich auch kontinuierlich durchführen, und die Copolymerisat-Zu-
külen, die deutlich verschiedene Verhältnisse von io sammensetzung oder das Verhältnis von Vinylchlorid Vinylchlorid- und Vinylester-Anteilen enthalten, was zu Vinylester kann verändert oder gewechselt werden, zu einer ungleichförmigen Mischung führt. ohne die Reaktion abzubrechen, indem einfach der
Der im Einzelfall angewandte Druck läßt sich je Vinylchlorid-Druck im Autoklav geändert wird. Es nach dem gewünschten Verhältnis von Vinylchlorid- werden sich dann natürlich während des Druck- und Vinylester-Anteilen vorwählen. Im allgemeinen 15 wechseis einige ungleichförmige Copolymerisate bilden, wird der Vinylchlorid-Gehalt des Copolymerisate in aber die Menge dieser unerwünschten Produkte kann dem Maße ansteigen, wie der Druck des Vinylchlorides auf einem Minimum gehalten werden. Das Verfahren erhöht wird, solange dieser unter dem Sättigungsdruck der Erfindung läßt sich durch kontinuierliche Einin dem Reaktionsmedium bleibt. Wenn der Vinyl- führung des monomeren Vinylchlorids in einen Autochlorid-Gehalt des Copolymerisats erst einmal ge- 30 klav durchführen, der das copolymerisierbare Monowählt ist, wird der Vinylchlorid-Druck fest eingestellt, mere und andere Stoffe enthält und mittels eine.0 um zu gewährleisten, daß der gewählte Gehalt und der Druckreglers auf konstantem Druck gehalten wird aufrechterhaltene Druck während der Reaktion bei Temperatur und Druck des Vinylchlorid-Tanks können der vorgewählten Temperatur konstant bleibt. Der etwas unterhalb des Druckes und der Temperatur Vinylchlorid-Gehalt bei jedem besonderen Druck wird 25 liegen, die zur Durchführung der Copolymerisierung ferner etwas von dem besonderen Monomeren ab- angewandt werden. In dem Maße, wie die Copolyhängen, das mit dem Vinylchlorid copolymerisiert
wird. Beispielsweise wird ein Vinylchlorid-Druck von
etwa 5,1 atü bei der Copolymerisierung mit Vinylstearat zu einem Vinylchlorid-Vinylstearat-Copoly- 30
merisat führen, das etwa 66 Gewichtsprozent Vinylchlorid enthält. Die Zusammensetzung des Copolymerisats hängt von dem Vinylchlorid-Druck ab, dagegen nicht von der Menge an copolymerisierbaren
Monomeren, beispielsweise Vinylstearat, in
Reaktionsmedium oder der Reaktionszone.
Gleichförmige und echte Copolymerisate werden
gemäß der Erfindung während des gesamten Reaktionsablaufes erzeugt. Dies beweist die Analyse des Copolymerisats, das in verschiedenen Stufen der Umwand- 40 Eigenschaften des Vinylester-Homopolymerisates zeilung erzeugt wird. Beispielsweise wurde eine Um- gen, sind zu den gleichen Zwecken zu verwenden wie Setzung yon Vinylchlorid und Vinylstearat durchgeführt, bei der (in Gewichtsteilen) 1,0 Teil Lauryolperoxyd,
0,6 Teile
27180 Teile Wasser, 27 Teile Natriumbicarbonat, 72 Teile Polyvinylalkohol als 40%ige wäßrige Lösung 3 735 Teile Vinylstearat und 37 Teile Lauroylperoxyd wurden in einen Autoklav eingebracht. Der Autoklav entfernt und auf seinen Chlorgehalt untersucht, nach- 50 wurde erhitzt und an einen Druckkessel angeschlossen, dem die prozentuale Umwandlung 3, 11, 19,4, 54 und der monomeres Vinylchlorid enthielt. Die Reaktions-
merisation fortschreitet, fallen die entstehenden Copolymerisatteilchen auf den Boden des Autoklavs und können leicht von dort entfernt werden.
Je mehr der prozentuale Anteil an Vinylester in dem Copolymerisat erhöht wird, beginnt dieses natürlich, seine Vinylchlorid-Eigenschaf ten zu verlieren und mehr und mehr die Eigenschaften des Vinylester-Homopolymerisats anzunehmen. Solche Produkte, die einen dem 35 hohen Prozentsatz Vinylchlorid enthalten, haben die Eigenschaften eines äußerlich weichgemachten Vinylchlorid-Homopolymerisats und sind zu den gleichen Zwecken und im gleichen Umfang zu verwenden wie dieses. Solche Copolymerisate, die vorherrschend
40 Teile Vinylstearat, 330 Teile Wasser, Polyvinylalkohol und 0,3 Teile Natriumbicarbonat verwendet wurden. Die Reaktion wurde bei einer konstanten Temperatur von 52 0C und unter einem konstanten Vinylchlorid-Druck von 4,9 atü durchgeführt. Ein Teil des Reaktionsproduktes wurde
die Vinylester-Homopolymerisate. Beispiel 1
83% erreichte. Die folgende Tabelle zeigt die Zusammensetzung des copolymeren Reaktionsproduktes in Gewichtsprozenten nach den verschiedenen angegebenen prozentualen Umwandlungen.
Umwandlung zu °/o Gewichtsprozent Gewichtsprozent
Vinylchlorid- Vinylchlorid Vinylstearat
Vinylstearat-
Copolymerisat 66 34
3 65 35
11 63,5 36,5
19,4 65 35
54 66 34
83
Aus diesen Werten ergibt sich, daß nach dem Verfahren der Erfindung während der ganzen Reaktion
teilnehmer in dem Autoklav wurden dann auf eine Temperatur von 53 0C erhitzt, und der Reaktionsdruck in dem Autoklav auf 5,1 atü eingestellt. Der Druck in dem Vinylchlorid-Tank wurde auf 5,0 atü eingestellt, und dieser Tank wurde auf eine Temperatur von etwa 48 0C erwärmt. Die so eingeleitete Copolymerisierungsreaktion wurde etwa 22 Stunden fortgesetzt. Während dieser Zeit wurde der Druck im Autoklav auf etwa 5,1 atü praktisch konstant gehalten, die Temperatur auf etwa 53 0C.
Nach 22 Stunden war die Reaktion abgeschlossen, und der Autoklav wurde abgeschaltet und abgekühlt. Nach dem Absitzen des Polymerisats wurde die wäßrige Schicht dekantiert. Das Polymerisat wurde dann viermal mit heißem Leitungswasser und viermal mit Isopropylalkohol gewaschen. Das entstandene Vinylchlorid-Vinylstearat-Copolymerisat wurde über
Nacht in einem Vakuumofen getrocknet; es wog 4 272 g. Die Analyse ergab einen Chlorgehalt von 37,15 Gewichtsprozent, entsprechend einem Vinylchlorid-Anteil von 66 Gewichtsprozent in dem Copolymerisat. Die Jodzahl des Polymerisats betrug 0,38 und die grundmolare Viskosität 0,66. Die entstandenen Teilchen erwiesen sich als poröse Kugeln und hatten Teilchengrößen zwischen 0,08 bis 0,28 mm, wobei die mittlere Teilchengröße etwa 0,14 mm betrug. Die Infrarot-Untersuchung des Produktes ergab, daß die starke Bande des Polyvinylstearates bei 13,9 μ verschwunden war, während die CO-Bande bei 5,75 μ. noch vorhanden war. Eine Bande bei 13,2 μ, war in der Wellenlänge verschoben und weit über die Summenwirkung von Polyvinylchlorid und Polyvinylstearat allein verstärkt. Polyvinylstearat-Banden bei 6,85 und 8,6 μ waren verschwunden. Eine weitere Wellenlängenverschiebung war bei einer Bande bei 12,1 μ festzustellen. Die Röntgenstrukturuntersuchung des Vinylchlorid-Vinylstearat-Polymerisates zeigte insge- so samt 18 »d«-Abstände. Beim Vergleich mit den Röntgenstrukturdiagrammen von Polyvinylchlorid- und Polyvinylstearat-Homopolymerisaten könnten manche der »d«-Abstände denen des Bezugsmaterials zugeordnet werden, aber eine Kombination konnte nicht das ganze Röntgenstrukturdiagramm des Vinylchlorid-Vinylstearat-Copolymerisats erklären, Daraus ergibt sich klar, daß das Vinylchlorid-Vinylstearat-Copolymerisat ein echtes Copolymerisat ist und nicht eine Mischung mehrerer Polymerisate.
Ein Film, der aus dem nach vorstehendem Beispiel erzeugten Produkt vergossen worden war, besaß alle Eigenschaften eines Filmes aus äußerlich weichgemachtem Vinylchlorid-Homopolymerisat. Der Film war klar und besaß eine Zugfestigkeit von etwa 235,2 kg/cm2, einen Elastizitätsmodul unter Zug von 2077,6 kg/cm2, eine Übergangstemperatur der zweiten Ordnung von 210C, eine Dehnung von ungefähr 335 %> eine Clashberg-Sprödigkeitstemperatur von 23°CundeineBiegesteifheitvonungefähr4921,5kg/cma bei 23 0C.
Beispiel 2
Das Verfahren von Beispiel 1 wurde unter Verwendung der gleichen Reaktionsteilnehmer bei der gleichen Temperatur wiederholt, jedoch wurde an Stelle eines Druckes von 5,1 atü wie im Beispiel 1 ein Druck von 5,8 atü angewandt. Die Reaktion wurde etwa 22 Stunden durchgeführt. Das entstandene Vinylchlorid-Vinylstearat-Copolymerisat wurde aus dem Autoklav entfernt und in der gleichen Weise gewaschen wie das Produkt von Beispiel 1. Die Analyse des Copolymerisate ergab einen Chlorgehalt von 40,5 Gewichtsprozent, entsprechend einem Vinylchloridgehalt von 71 Gewichtsprozent in dem Copolymerisat. Die Jodzahl des Copolymerisate war 0,24, seine grundmolare Viskosität 0,7.
Aus dem nach diesem Beispiel erzeugten Copolymerisat ließen sich leicht Filme vergießen, die klar waren und alle Eigenschaften besaßen, die normalerweise mit äußerlich weichgemachten Vinylchlorid-Homopolymerisaten verbunden sind.
Beispiel 3
Das Verfahren von Beispiel 1 wurde wiederholt, und zwar unter Verwendung von 300 g Wasser, 20 g einer 40%igen Polyvinylalkohol-Lösung, 0,3 g Natriumbicarbonat, 41,5 g Lauroylperoxyd. Der Vinylchlorid-Druck wurde konstant auf 5,3 atü und die Reaktionstemperatur auf 51° C gehalten. Die Reaktion wurde etwa 20 Stunden fortgesetzt. Das gewonnene Copolymerisat hatte eine innere Viskosität von 0,66, eine Jodzahl von 0,25, einen Chlorgehalt von 42,6 Gewichtsprozent entsprechend 75,2 Gewichtsprozent Vinylchlorid. Gegossene Filme waren klar und hatten eine Zugfestigkeit von 3832 kg/cm2 und einen Elastizitätsmodul unter Zug von 11931 kg/cm2.
Um die Natur der nach dem Verfahren der Erfindung erzeugten Copolymerisate weiter zu zeigen, wurde ein etwa nach der Art und Weise von Beispiel 3 gewonnenes Vinylchlorid-Vinylstearat-Copolymerisat in Tetrahydrofuran aufgelöst und aus Hexan gefällt. Polyvinylchlorid, Polyvinylstearat und das Copolymerisat sind sämtlich in Tetrahydrofuran löslich; Polyvinylchlorid und das Copolymerisat sind in Hexan unlöslich, während Polyvinylstearat in Hexan vollständig löslich ist. Vor der versuchten fraktionierten Fällung hatte das analysierte Copolymerisat einen Vinylchlorid-Gehalt von 79 Gewichtsprozent und einen Vinylstearat-Gehalt von 21 Gewichtsprozent. Nach dem im vorstehenden beschriebenen Auflösen und Fällen war die Zusammensetzung des Copolymerisate dieselbe, was klar beweist, daß ein echtes Copolymerisat entstanden ist, das keine Homopolymerisate enthält.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Vinylchlorid-Vinylester-Copolymerisate können als sogenannte »Plastisole« verwendet oder zu Filmen oder anderen Erzeugnissen geformt werden, beispielsweise für stranggepreßte Drahtummantelungen, durchsichtige Gartenschläuche, Schallplatten usw. Sie können allgemein mit Füllern, Modifikatoren usw. verwendet werden, ebenso wie weichgemachte Vinylchlorid-Homopolymerisate.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Copolymerisation von Vinylchlorid mit Vinylestern von Fettsäuren mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen, dadurch gekennzeichnet, daß man das Vinylchlorid in Dampfform mit einer solchen Geschwindigkeit in die Reaktionszone einführt, daß der Druck in der Reaktionszone auf einer konstanten Höhe gehalten wird, die unterhalb des Sättigungsdruckes des Vinylchlorids in Gegenwart des Reaktionsmediums bei den angewandten Bedingungen liegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den Vinylester in Form einer wäßrigen Suspension in die Reaktionszone bringt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man den Vinylchloriddruck auf einem konstanten Wert zwischen 1,4 und 6,0 atü hält.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als Vinylester Vinylstearat verwendet.
DEA36388A 1959-12-29 1960-12-28 Verfahren zur Copolymerisation von Vinylchlorid mit Vinylestern von Fettsaeuren mit 12-18 C-Atomen Pending DE1295818B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US862469A US3056768A (en) 1959-12-29 1959-12-29 Vinyl chloride copolymers and methods of making the same

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1295818B true DE1295818B (de) 1969-05-22

Family

ID=25338568

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEA36388A Pending DE1295818B (de) 1959-12-29 1960-12-28 Verfahren zur Copolymerisation von Vinylchlorid mit Vinylestern von Fettsaeuren mit 12-18 C-Atomen

Country Status (3)

Country Link
US (1) US3056768A (de)
DE (1) DE1295818B (de)
GB (1) GB967895A (de)

Families Citing this family (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3153140A (en) * 1961-09-12 1964-10-13 Electric Parts Corp Radiant heating panel
US3278663A (en) * 1963-02-04 1966-10-11 Union Carbide Corp Method for producing biaxially oriented extruded polymeric film
DD142805A3 (de) * 1979-06-20 1980-07-16 Dirk Wulff Verfahren zur herstellung von vinylhomo-und-mischpolymeren
IN164548B (de) * 1984-10-12 1989-04-01 Goodrich Co B F

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE829063C (de) * 1949-11-01 1952-01-21 Farbwerke Hoechst Vormals Meis Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten oder Mischpolymerisaten des Vinylchlorids

Family Cites Families (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2118864A (en) * 1932-03-05 1938-05-31 Ig Farbenindustrie Ag Polymerization products from vinyl esters
DE629220C (de) * 1933-12-10 1938-03-05 I G Farbenindustrie Akt Ges Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten durch Polymerisation von mindestenszwei polymerisierbaren Vinylverbindungen mit verschiedenen Polymerisationsgeschwindigkeiten in waessriger Emulsion
GB487593A (en) * 1936-10-22 1938-06-22 Ig Farbenindustrie Ag Manufacture of mixed polymerisation products soluble in benzine
NL72274C (de) * 1949-07-26 1952-06-16
US2746944A (en) * 1950-10-16 1956-05-22 Shell Dev Process for preparing vinyl halide copolymers and copolymers produced thereby
US2689242A (en) * 1951-03-20 1954-09-14 Monsanto Chemicals ph control in the emulsion polymerization of vinyl chloride
US2904409A (en) * 1954-12-15 1959-09-15 Minnesota Mining & Mfg Polymerization apparatus

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE829063C (de) * 1949-11-01 1952-01-21 Farbwerke Hoechst Vormals Meis Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten oder Mischpolymerisaten des Vinylchlorids

Also Published As

Publication number Publication date
US3056768A (en) 1962-10-02
GB967895A (en) 1964-08-26

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE974268C (de) Verfahren zur Blockpolymerisation von Styrol
DE1295818B (de) Verfahren zur Copolymerisation von Vinylchlorid mit Vinylestern von Fettsaeuren mit 12-18 C-Atomen
DE1795333C3 (de) Harzartiges Vinylchlorid-Mischpolymerisat und Verfahren zu seiner Herstellung
DE2003331B2 (de) Verfahren zur herstellung eines vinylchloridpfropfpolymerisates
DE2018607C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Formmassen
DE1544919C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Zahn prothesen nach dem Pulver Flussigkeits Verfahren
DE1720456A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Acrylnitril-Butadien-Styrol-Polymerisaten
DE2103438A1 (de) Verfahren zur Herstellung von schlagfesten, transparenten Polymerisaten des Vinylchlorids
DE1745289B2 (de) Verfahren zur herstellung von polymeren aus vinylchlorid in masse, die durch vinylchlorid gepfropfte copolymere von vinylacetat und aethylen enthalten
DE882751C (de) Elastische und sterilisierbare Strahlungsschutzfolien
CH451523A (de) Verfahren zur Herstellung von schlagfesten Polymerisaten
DE1520456B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Pfropfmischpolymeren
DE1495774C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Pfropfmischpolymerisaten
DE1227656C2 (de) Verfahren zur herstellung von mischpolymerisaten des vinylchlorids
DE1090856B (de) Verfahren zur Herstellung von schlagfesten Vinylchloridpolymerisaten
DE2044655C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Copolymerisaten des Äthylens
DE1595431C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Polyvinylchlorid oder Vinylchlorid-Mischpolymerisaten
DE1494125C3 (de) Thermopastische Formmasse
DE1645212C3 (de) Verfahren zur Herstellung thermoplastischer Copolymersiate unter Verwendung von Fumarsaureestern
DE3036127C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Vinylchlorid-Polymeren
DE2163986C3 (de) Thermoplastische Formmassen
DE956991C (de) Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten auf Grundlage von Vinylidenchlorid
DE1645258C (de) Verfahren zur Herstellung von Vinylchlorid-Mischpolymerisaten
DE1203959B (de) Verfahren zur Herstellung von modifiziertem, schlagzaehem Vinylchlorid-Polymerisat
DE1595621C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Vlnylchlorld-Äthylen-Copolymeri säten