DE1294627B

DE1294627B - Entnahmevorrichtung fuer gekuehlte Verbrauchsgueter

Info

Publication number: DE1294627B
Application number: DEL35664A
Authority: DE
Inventors: Goetz Alexander; Korn Rudolf
Original assignee: Linde GmbH
Current assignee: Linde GmbH
Priority date: 1962-08-08
Filing date: 1962-08-08
Publication date: 1969-05-08

Description

Die Erfindung betrifft eine Entnahmevorrichtung für Verbrauchsgüter in Päckchenform, die im wesentlichen aus einem Untersatz und einem Aufbau besteht und mit Gleitbahnen an mindestens einer Außenseite des Aufbaus zur Aufnahme der Päckchen versehen ist, wobei die Gleitbahnen jeweils an ihren oberen Enden eine Einführ- und an ihren unteren Enden eine Entnahmeöffnung aufweisen.
Die bekannten Entnahmevorrichtungen dieser Bauart sind nur für solche Verbrauchsgüter zu verwenden, bei denen eine Kühlung zur Aufrechterhaltung ihrer Qualität nicht erforderlich ist, beispielsweise Zigaretten. Sie eignen sich hingegen nicht für eine Aufnahme bzw. Aufbewahrung leicht verderblicher Verbrauchsgüter in Päckchenform. Diese werden vielmehr in Kühlvorrichtungen gestapelt zum Kaufangeboten. In den Selbstbedienungsläden entnimmt jedoch der Kunde der Kühlvorrichtung grundsätzlich das zuletzt eingelegte Päckchen. Dieses ist am frischesten und hat oft noch nicht einmal die Kühltemperatur der Vorrichtung angenommen. Das am längsten lagernde Gut befindet sich demnach am Boden der Vorrichtung. Um den Kunden zu zwingen, auch dieses schon längere Zeit lagernde Gut zu entnehmen, muß der Ladenbesitzer in Kauf nehmen, daß die Kühlvorrichtung längere Zeit leersteht, da er nicht aufpassen kann, wann das letzte Stück entnommen worden ist.
Um diesem Mangel abzuhelfen, werden die Verkäufer angewiesen, von Zeit zu Zeit die Ware umzustapeln. Dies unterbleibt jedoch in den meisten Fällen. Mindestens ist die Umstapelung vollkommen willkürlich, so daß es durchaus vorkommen kann, daß das am längsten lagernde Gut schon an Qualität verloren hat.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesem Mangel abzuhelfen und eine für leicht verderbliche Verbrauchsgüter geeignete Entnahmevorrichtung zu entwickeln, mittels der der Kunde grundsätzlich das sich am längsten in der Entnahmevorrichtung befindliche Gut herausnehmen muß.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Entnahmevorrichtung mit einer Einrichtung zur Umluftkühlung versehen ist.
Bei einer vorteilhaften Ausbildung des Erfindungsgedankens sind im Untersatz der Entnahmevorrichtung ein Kühlaggregat und im Innenraum ihres Aufbaus sowohl ein Verdampfer als auch ein über dem Verdampfer angeordnetes Gebläse untergebracht. Dabei steht der Innenraum des Aufbaus über mindestens einen Zu- und einen Abführkanal mit jeder der auf der Außenseite des Aufbaus liegenden Gleitbahnen in Verbindung, die zu diesem Zwecke an ihren hinteren Wänden mit mindestens einer Ein- und einer Auslaßöffnung für den Eintritt der kalten und den Austritt der an den Verbrauchsgütern erwärmten Luft versehen sind.
Als zweckmäßig hat es sich erwiesen, den Aufbau der Entnahmevorrichtung aus einem Material mit guten Isoliereigenschaften anzufertigen.
Weitere Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten ergeben sich aus der Zeichnung in Verbindung mit der nachfolgenden Beschreibung, in der eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt ist. Es zeigt F i g. 1 eine Entnahmevorrichtung mit leicht geneigten Gleitbahnen für eine vorgegebene Päckchenform in perspektivischer Ansicht, F i g. 2 einen Schnitt durch die Entnahmevorrichtung nach F i g. 1. Die Entnahmevorrichtung 10 besitzt einen Oberteil 11 und einen Unterteil 12. Im Unterteil 12 befindet sich das Kühlaggregat. Die Entnahmevorrichtung 10 ist in der Ausführung nach den F i g. 1 und 2 auf Rohrfüßen 13 gelagert. Das Oberteil 11 besitzt auf einer Seite vier Gleitbahnen 14. Diese Gleitbahnen 14 sind am allgemeinen mit Verkleidungen 15 abgedeckt. Diese Verkleidungen sind abnehmbar an dem Oberteil 11 befestigt. Wie zu sehen ist, befinden sich auch auf der Rückseite der Entnahmevorrichtung 10 vier Gleitbahnen. Zwischen den Gleitbahnen auf beiden Seiten der Entnahmevorrichtung sind der Verdampfer 16 (F i g. 2) und das Gebläse 17 gelagert. Oberhalb des Gebläses 17 ist im Oberteil 11 ein Kopf 18 ausgebildet, an dessen äußeren Längsseiten Aufnahmen 19 für Preisschilder angebracht sind.
Jede der Gleitbahnen 14 ist seitlich von Zwischenwänden 20, auf ihrer Rückseite von einer Gleitwand 21 und auf ihrer Vorderseite von der abnehmbaren Verkleidung 15 begrenzt. Die Gleitwand 21 besitzt Luftzuführschlitze 22 und Luftauslaßschlitze 23.
An der Unterseite der vorderen Verkleidungen 15 werden Entnahmeöffnungen 24 gebildet. Die Verkleidung 15 ist parallel zur Gleitwand 21 angeordnet. Beide Wände sind nach dem Ausführungsbeispiel der F i g. 1 und 2 leicht zur Vertikalen geneigt. Die Auflagefläche 25 des untersten Päckchens ist vorzugsweise waagerecht. Die Gleitwand 21 ist entweder bis an die untere Auflagefläche 25 mit gleicher Neigung durchgeführt oder ihr unterer Teil ist vertikal abgebogen, so daß sich an der Verbindungsstelle mit der Auflagefläche 25 ein rechter Winkel ergibt. Letztere Art ist in F i g. 2 dargestellt.
Die leichte Neigung der Gleitbahnen 14 in Verbindung mit der horizontalen unteren Auflagefläche 25 hat zur Folge, daß der Päckchenstapel mit Ausnahme des untersten Päckchens nur auf einer einzigen Linie, wie bei 26 angedeutet, auf letzteren ruht. Es ergibt sich somit eine leichte Entnahmemöglichkeit des untersten Päckchens.
Mit der Entnahmevorrichtung gemäß der Erfindung wird der Vorteil erreicht, daß die verderblichen Nahrungsmittelpäckchen in genau vorgeschriebener Reihenfolge entnommen werden. Es besteht keine andere Möglichkeit, als das am längsten in der Vorrichtung lagernde Päckchen herauszuziehen. Insofern wird die Qualität der Ware wesentlich verbessert.

Claims

Patentansprüche: 1. Entnahmevorrichtung für Verbrauchsgüter in Päckchenform, die im wesentlichen aus einem Untersatz und einem Aufbau besteht und mit Gleitbahnen an mindestens einer Außenseite des Aufbaues zur Aufnahme der Päckchen versehen ist, wobei die Gleitbahnen jeweils an ihren oberen Enden eine Einführ- und an ihren unteren Enden eine Entnahmeöffnung aufweisen, d a d u r c h gekennzeichnet, daß sie mit einer Einrichtung zur Umluftkühlung versehen ist.
2. Entnahmevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Untersatz ein Kühlaggregat und im Innenraum des Aufbaues sowohl ein Verdampfer als auch ein über dem Verdampfer angeordnetes Gebläse untergebracht sind und der Innenraum des Aufbaues über mindestens einen Zu- und einen Abführkanal mit jeder der auf der Außenseite des Aufbaues liegenden Gleitbahnen in Verbindung steht.
3. Entnahmevorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufbau aus einem Material mit guten Isoliereigenschaften besteht.
4. Entnahmevorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitbahnen an ihren hinteren Wänden mit mindestens einer Ein-und Auslaßöffnung für den Eintritt der kalten und den Austritt der an den Verbrauchsgütern erwärmten Luft versehen und über diese öffnungen mit den Zu- und Abführkanälen des Aufbaues verbunden sind.