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Kühlregal
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Die Erfindung betrifft ein Kühlregal mit einem Möbelkorpus und Einrichtungen
zum Kühlen und Umwälzen von Luft, das einen durch eine mit Abstand zum Möbelkorpus
angeordnete Luftleitplatte gebildeten Luftleitkanal aufweist, der in eine im Deckenbereich
des Kühlregals über einer Zugrifföffnung angeordnete Luftaustrittsöffnung mündet,
sowie mit einer Beleuchtungseinrichtung.
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Ein derartiges Kühlregal ist in der deutschen Offenlegungsschrift
20 07 992 beschrieben. Das Kühlregal weist mehrere Regalböden auf, die von vorne
offen zugänglich sind. Es umfaßt weiters einen Möbelkorpus und mit Abstand dazu
angeordnete Luftleitplatten. Durch den Möbelkorpus und die Luftleitplatten ist ein
Luftleitkanal gebildet, durch den Kaltluft umgewälzt wird: Luft wird von einem Ventilator
angesaugt und teilweise über den Verdampfer eines Kältekreislaufs geführt, wobei
sie sich abkühlt. Die kalte Luft wird zu einer Luftaustrittsöffnung in der Decke
des Kühlregals geleitet und fällt von dort als Kaltluftvorhang nach unten. Die Kalt'uft
wird von dem Ventilator erneut angesaugt. Ein Teil der geknlten Umluft wird von
der Rück-
seite her über die in den Regalböden ausgestellte Ware
geleitet und anschließend wieder mit der umgewälzten Luft vermischt. Vor der Luftaustrittsöffnung
befindet sich eine Beleuchtungseinrichtung zur Beleuchtung des Warenangebots.
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Je nach Umfang des Warenangebots, das in dem Kühlregal ausgestellt
sein soll, und um eine möglichst gute Anpassung an bestehende Raumverhältnisse und
Einrichtungen zu ermöglichen, wird ein derartiges Kühlregal in verschiedenen Größen
geliefert. Es hat sich nun aber in der Praxis gezeigt, daß das bekannte Kühlregal
bei kleineren Ausführungen, bei denen sich die Decke etwa in Augenhöhe des Kunden
befindet, nachteilig ist: Damit ein Kaltluftvorhang die Ware vor der warmen Umgebungsluft
schützt, ist die Decke mit der darin angeordneten Luftauslaßöffnung unbedingt erforderlich.
Andererseits behindert aber bei einem niedrigen Kühlregal die Decke den Einblick
auf die Regalböden und ermöglicht nur noch unter Verrenkungen ein Entnehmen von
Ware. Außerdem kann es vorkommen, daß sich Kunden oder Verkaufspersonal, z.B. beim
Auffüllen des Kühlregals, durch Unachtsamkeit an der Decke verletzen.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Kühlregal der
eingangs genannten Art zu entwickeln, das betriebssicher hinsichtlich der Kühlung
und bedienungsfreundlich ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Beleuchtungseinrichtung
hinter der Luftaustrittsöffnung und in einer Nische in der Luftleitplatte angeordnet
ist.
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Erfindungsgemäß befindet sich die Luftaustrittsöffnung am vordersten
Ende der Decke. Auf diese Weise ist sichergestellt, daß ein Kaltluftvorhang an der
Vorderseite des Kühlregals herabfällt. Die Tiefe der Decke ist nunmehr
aber
nicht mehr durch die Beleuchtungseinrichtung, sondern durch die Lage der Luftaustrittsöffnung
bestimmt. Die Decke weist daher nurmehr die für die Bildung des Kaltluftvorhangs
unbedingt erforderliche Tiefe auf. Dagegen ist die Beleuchtungseinrichtung hinter
der Luftaustrittsöffnung, also weiter im Innern des Kühlregals, an der Decke befestigt.
Gemäß einem weiteren Erfindungsmerkmal ist in der Luftleitplatte an der Decke eine
Nische vorgesehen, in die die Beleuchtungseinrichtung eingebaut ist. Dadurch wird
eine Blendung von Kunden durch hervorstehende Lampen oder eine Beeinträchtigung
der Sicht durch Blenden vermieden. Uberdies erhöht sich durch den Einbau in der
Nische der Abstand der Beleuchtungseinrichtung zum obersten Regalboden, wodurch
der ausgeleuchtete Bereich vergrößert wird.
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Als besonders zweckmäßig erweist es sich hierbei, wenn gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes die Beleuchtungseinrichtung
bündig mit der Luftaustrittsöffnung abschließt.
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In vorteilhafter Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes wird vorgeschlagen,
daß in der Decke eine im wesentlichen parallel zu der Nische verlaufende Vertiefung
vorgesehen ist.
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Hierdurch wird die Dicke der Decke reduziert und die Ubersichtlichkeit
des Warenangebots auf dem obersten Regalboden verbessert.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes ist
die Luftaustrittsöffnung vor dem obersten Regalboden angeordnet, damit die Kaltluft
ungehindert nach unten fallen kann.
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Es ist von Vorteil, wenn gemäß einer Ausführungsform des Erfindungsgegenstand-s
die die Luftaustrittsöffnung tragende Decke gegenüber dem vorderen Rand des als
Wanne ausgebil-
deten unteren Teils des Möbelkorpus zurückspringt.
Dadurch sind die Regalböden besonders leicht zugänglich.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Kühlregals ist das Vorderende der Decke herabgezogen und als Blendschutz ausgebildet.
Bei dieser Ausführungsform dient der vordere Rand der Nische zugleich als Begrenzung
für die Luftaustrittsöffnung.
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In weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes wird vorgeschlagen,
daß die Tiefe der Regalböden von oben nach unten zunimmt. Mit dieser Ausführungsform
wird die Obersichtlichkeit und Zugänglichkeit des Kühlregals weiter erhöht.
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Die Erfindung sowie weitere Einzelheiten der Erfindung werden anhand
eines schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
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Hierbei zeigen: Figur 1 eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Kühlregals im Querschnitt, Figur 2 eine bevorzugte Ausführungsform des die Beleuchtungseinrichtung
tragenden Deckenabschnitts bei einem erfindungsgemäßen Kühlregal.
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Bei der in Figur 1 dargestellten Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
handelt es sich um ein von der Frontseite her zugängliches Kühlregal. Die Erfindung
ist jedoch nicht auf eine derartige Ausführungsform beschränkt, sondern umfaßt auch
andere Kühlregaltypen, insbesondere eine von allen Seiten zugängliche Kühlregalinsel.
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Das Kühlregal gemäß Figur 1 weist eine Gesamthöhe von etwa
160
cm auf. Die Decke des Kühlregals liegt damit etwa in Augenhöhe eines Kunden 1. Das
Kühlregal weist einen Möbelkorpus 2 auf, dessen unterer Bereich wannenförmig ausgebildet
ist, wobei der vordere Rand der Decke gegenüber dem vorderen Rand der Wanne zurückspringt.
Zwischen Decke und Wanne befindet sich eine Zugriffsöffnung, durch die das Kühlregal
frei zugänglich ist. In dem unteren Bereich des Möbelkorpus 2 sind Einrichtungen
zum Kühlen und Umwälzen von Luft angeordnet. Im gezeigten Beispiel handelt es sich
dabei um einen Verdampfer 3, der Teil eines Kältekreislaufs ist, und einen Ventilator
4. Mit Abstand zum Möbelkorpus 2 sind vor der Rückwand und im Deckenbereich Luftleitplatten
5 vorgesehen. Zwischen dem Möbelkorpus 2 und den Luftleitplatten 5 ist ein Luftleitkanal
6 gebildet, der mit dem den Verdampfer 3 und Ventilator 4 enthaltenden Raum in Verbindung
steht. Der Luftleitkanal 6 mündet an der dem Kunden 1 zugewandten Vorderseite der
Decke in eine Luftaustrittsöffnung 7.
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Vor der rückwärtigen Luftleitplatte 5 sind mehrere Regalböden 8 angeordnet,
deren Tiefe von oben nach unten zunimmt.
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Die Tiefe des obersten Regalbodens 8 ist so bemessen, daß sich die
Luftaustrittsöffnung 7 noch vor dessen vorderem Rand befindet. Im vorderen Bereich
der Decke weist die Luftleitplatte 7 eine Nische 9 auf, wobei die vordere Wand der
Nische zugleich die Begrenzung für die Luftaustrittsöffnung darstellt. Erfindungsgemäß
ist in der Nische 9 hinter der Luftaustrittsöffnung 7 eine Beleuchtungseinrichtung
10 angebracht. Der vordere Rand der Decke ist heruntergezogen und als Blendschutz
ausgebildet. Der untere Rand der Beleuchtungseinrichtung 10 schließt bündig mit
der Luftaustrittsöffnung 7 ab.
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Beim Betrieb des Kühiregals wird von dem Ventilator 4 Luft über Luftschlitze
11 am vorderen Rand der Wanne des Möbel-
korpus 2 angesaugt und
über den Verdampfer 3 geblasen. Dabei kühlt sich die Luft ab. Die kalte Luft gelangt
zum Teil über den Luftleitkanal 6 zur Luftaustrittsöffnung 7 und fällt von dort
als Kaltluftvorhang vor den Regalböden 8 nach unten.
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Uber den Luftschlitz 11 wird die herabgefallene Kaltluft erneut angesaugt.
Ein Teil der Kaltluft gelangt über Luftschlitze 12 in der rückwärtigen Luftleitplatte
5 auf die in den Regalböden 8 lagernde Ware und kühlt diese. Die Luftströmung ist
durch Pfeile 13 angedeutet.
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Durch das erfindungsgemäße Kühlregal werden folgende Anforderungen
erfüllt: Die Luftaustrittsöffnunq 7 befindet sich an der vordersten möglichen Stelle
in der Decke, da erfindungsgemäß die Beleuchtungseinrichtung 10 hinter der Luftaustrittsöffnung
7 angebracht ist. Dadurch wird ein wirksamer Kaltluftvorhang vor den Regalböden
8 gewährleistet. Andererseits ist es dadurch aber möglich, die Decke so schmal wie
möglich zu machen, so daß das auf den Regalböden 8 ausgestellte Warenangebot vom
Kunden 1 deutlich einsehbar ist.
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Bei dem erfindungsgemäßen Kühlregal ist gleichzeitig ein maximaler
Abstand zwischen dem vorderen Rand der Wanne und dem vorderen Rand der Decke realisierbar,
wodurch die Ubersichtlichkeit des Warenangebots gesteigert und die Verletzungsgefahr
an der Vorderkante der Decke verringert wird.
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Beispielsweise beträgt der Rücksprung zwischen der Front des erfindungsgemäßen
Kühlregals und der Decke mehr als 280 mm.
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Durch die Anordnung der Beleuchtungseinrichtung 10 in einer Nische
6 weist die Decke eine minimale Dicke auf, die in der Größenordnung von nur 75 bis
90 mm liegt. Dadurch verbessert sich die Zugriffsmöglichkeit zum obersten Regalboden
8, außerdem ist die Beleuchtungseinrichtung 10 blendfrei untergebracht. Gleichzeitig
ist durch diese Anordnung der Beleuchtungseinrichtung 10 ein maximaler Abstand zu
den
Regalböden 8 gewährleistet, so daß der Warenraum gleichmäßig
ausgeleuchtet ist.
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Bei der in Figur 2 dargestellten Ausführungsform des vorderen Deckenabschnitts
bei einem erfindungsgemäßen Kühlregal weist die Decke eine Vertiefung 14 auf, die
im wesentlichen parallel zu der Nische 9, die durch die Luftleitplatte 8 gebildet
ist, verläuft. In der vergrößerten Darstellung ist zu erkennen, daß die Luftleitplatte
aus einem Luftleitblech 15 besteht, das an seiner Innenseite eine Wärmeisolierung
16 trägt. Die Unterseite der Beleuchtungseinrichtung 10 schließt bündig mit der
Luftaustrittsöffnung 7 ab. Die Vertiefung 14 ermöglicht es, die Nische 9 und die
Luftaustrittsöffnung 7 höher zu setzen, so daß die Decke besonders dünn ausgeführt
sein kann.
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