DE1293280B

DE1293280B - Lasttrennschalter mit Flachloeschkammer und mit Haupt- und Schnellschaltmesser

Info

Publication number: DE1293280B
Application number: DE1959C0020110
Authority: DE
Inventors: Boening Alois
Original assignee: Calor Emag AG
Current assignee: Calor Emag AG
Priority date: 1959-11-04
Filing date: 1959-11-04
Publication date: 1969-04-24

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Lasttrennschalter mit Haupttrennmesser und einem diesem beim Abschalten nachfolgenden Schnellschaltmesser sowie mit einer Flachlöschkammer. Die Löschkammer besteht bei solchen Schaltern in der Regel aus zwei nur wenige Millimeter voneinander entfernten Platten aus gasabgebendem Isolierstoff. In ihr befindet sich der feste Abreißkontakt, mit dem das Schnellschaltmesser zusammenwirkt.
Ist ein solcher Schalter länger im Betrieb, so sind Verrußungen der Flachlöschkammer nicht völlig zu vermeiden. Schaltet der Schalter nun auf einen Kurzschluß, so kann es vorkommen, daß infolge dieser Verrußungen ein Einschaltlichtbogen zwischen dem Schnellschaltmesser und dem festen Abreißkontakt innerhalb der Flachlöschkammer entsteht, der bei hohen Strömen zur Zerstörung der Kammer führen kann.
Nach dem Vorschlag des Hauptpatentes werden solche Einschaltlichtbögen dadurch unmöglich gemacht, daß Mittel vorgesehen sind, welche bewirken, daß das Schnellschaltmesser dem Haupttrennmesser beim Einschalten stark nacheilt. Dabei läßt es sich erreichen, daß das Schnellschaltmesser beim Einschalten von dem festen in der Löschkammer angeordneten Abreißkontakt noch einen verhältnismäßig großen Abstand hat, wenn das Haupttrennmesser bereits den festen Hauptkontakt berührt. Das Einschalten des Stromes erfolgt dann immer an den Hauptkontakten, und die erwähnten nachteiligen Erscheinungen können nicht auftreten.
Das Hauptpatent gibt verschiedene Ausführungsbeispiele eines in vorgenannter Weise wirkenden Schalters an. Die Erfindung bezieht sich auf eine weitere neue Maßnahme, durch welche Schalter der zugrunde liegenden Art der Erfindungsidee des Hauptpatentes in besonders einfacher Art gerecht werden können und die eine sehr zweckmäßige Schalterkonstruktion ermöglicht.
Die Erfindung ist gekennzeichnet durch ein Führungssegment für das Schnellschaltmesser, durch das das Schnellschaltmesser beim Einschaltvorgang an der Einschaltbewegung gehindert wird und erst dann dem Haupttrennmesser in der Einschaltrichtung nachfolgt, wenn das Haupttrennmesser in den festen Hauptkontakt eingeschlagen ist.
Die Erfindung wird im folgenden an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
Der dargestellte Schalter hat auf einem Grundrahmen 1 zwei Stützisolatoren 2 und .3, die die festen Anschlußkontakte 4 und 5 tragen. Am Anschlußkontakt 5 ist das Haupttrennmesser 6 drehbar befestigt. Der Anschlußkontakt 4 trägt den festen Hauptkontakt 7 sowie den festen Abreißkontakt B. Der feste Abreißkontakt 8 befindet sich in der- im Schnitt gezeichneten Flachlöschkaminer 9, in die das Schnellschaltmesser 10 einschlägt. Der Schalter wird durch Drehen der Antriebswelle 11 betätigt, deren Kurbel 12 das Haupttrennmesser 6 über die Antriebsstange 13 antreibt. Der feste Abreißkontakt 8 besteht zweckmäßig, was hier nicht weiter dargestellt ist, aus zwei federnden, gegeneinandergepreßten Backen, die infolge von Abschrägungen ein Einschlagen des Schnellschaltmessers 10 ohne weiteres gestatten. Das Schnellschaltmesser kann jedoch nicht i mehr aus dem Abreißkontakt herausgeschwenkt werden. Es kann vielmehr nur vom Abreißkontakt 8 gelöst werden, indem es unter den Backen gleitend hervorgezogen wird. Solche Abreißkontakte sind seit langer Zeit bekannt.
Beim Ausführungsbeispiel steht das bei 14 am Haupttrennmesser 6 drehbar befestigte Schnellschaltmesser 10 unter der Wirkung einer Omegafeder 24, die bestrebt ist, das Schnellschaltmesser 10 stets an das Haupttrennmesser 6 heranzuziehen, ganz gleich, ob das Hauptmesser in der einen oder anderen Richtung von dem Schnellschaltmesser weggeschwenkt worden ist.
Im Einschaltzustand wird das Haupttrennmesser 6 im - festen Hauptkontakt 7 und das Schnellschaltmesser 10 im festen Abreißkontakt 8 gehalten. Beim Ausschaltvorgang wird die Schalterantriebswelle 11 gegen den Uhrzeigersinn gedreht und das Haupttrennmesser 6 über die Kurbel 12 und die Antriebsstange 13 vom festen Hauptkontakt 7 gelöst. Durch die weitere Bewegung des Haupttrennmessers 6 wird das Schnellschaltmesser 10 unter den Backen des festen Abreißkontakts 8 hervorgezogen, bis es schließlich von diesen abgleitet (strichpunktiert eingezeichnete Stellung) und unter der Wirkung der Feder 24 dem Haupttrennmesser 6 in die Ausschaltstellung nachfolgt.
Beim Einschaltvorgang wird das Haupttrennmesser 6 durch Rechtsdrehen der Antriebswelle 11 bewegt. Mit ihm bewegt sich zunächst gleichlaufend das Schnellschaltmesser 10. Dabei gerät der am abgewinkelten Ende befindliche Stift 31 hinter das Führungssegment 30 am Teil 29. Das Schnellschaltmesser 10 wird dadurch an der weiteren Einschaltbewegung gehindert, während sich das Haupttrennmesser 6 dem festen Hauptkontakt 7 weiter nähert. Erst,- wenn das Hauptschaltmesser 6 in den. festen Hauptkontakt 7 einschwenkt, gleitet der Stift 31 des Schnellschaltmessers 10 vom Führungssegment 30 ab. Diese Stellung von Schnellschaltmesser 10 und Haupttrennmesser 6 ist mit ausgezogenen Linien dargestellt. Nach Abgleiten des Stiftes 31 vom Führungssegment 30 wird das Schnellschaltmesser 10 durch die Feder 24 dem Haupttrennmesser 6 nachfolgend in den festen Abreißkontakt 8-eingelegt.

Claims

Patentansprüche: 1. Lasttrennschalter mit Haupttrennmesser und einem diesem beim Abschalten nachfolgenden Schnellschaltmesser sowie mit einer Flachlöschkammer, in der das Schnellschaltmesser .den Abschaltlichtbogen zieht, wobei Mittel vorgesehen sind, welche bewirken, daß das Schnellschaltmesser dem Haupttrennmesser beim Einschalten stark nacheilt, nach Patentanmeldung P 12 21331.9-34 (deutsche Auslegeschrift 1221331), gekennzeichnet durch ein Führungssegment (30) für das Schnellschaltmesser (10), durch das das Schnellschaltmesser beim Einschaltvorgang an der Einschaltbewegung gehindert wird und erst dann dem Haupttrennmesser (6) in der Einschaltrichtung nachfolgt, wenn das Haupttrennmesser (6) in den festen Hauptkontakt (7) eingeschlagen ist.
2. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungssegment (30) im Bereich des Drehpunktes des Haupttrennmessers (6) angeordnet ist.
3. Schalter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Schnellschaltmesser (10) mit einem Stift (31) am Segment (30) geführt ist.
4. Schalter nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Stift (31) an einem abgewinkelten Teil des Schnellschaltmessers (6) angeordnet ist.
5. Schalter nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Schnellschaltmesser durch eine an sich bekannte Omegafeder mit dem Hauptschaltmesser gekuppelt ist.