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Die Erfindung betrifft ein Gasbrennerventil mit einem in einem Durchlaßkanal
für das Gas angeordneten Ventilsitz, einem diesem gegenüber in eine Schließ- bzw.
einstellbare Öffnungsstellung verschiebbaren Verschlußteil, einer den Verschlußteil
im öffnungssinn beaufschlagenden Feder und einer zwischen dem Verschlußteil und
einer auf diesen wirkenden, in das Ventilgehäuse eingeschraubten Regelspindel angeordneten,
an ihrem Rand eingespannten Abdichtungsmembran.
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Ein derartiges Gasbrennerventil, wie es beispielsweise aus der USA.-Patentschrift
3 126 194 bekannt ist, ermöglicht durch Betätigung der Regelspindel sowohl das positive
Schließen des Ventils wie seine vollständige oder in einem bestimmten Ausmaß teilweise
Öffnung.
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Der Erfindung liegt nunmehr die Aufgabe zugrunde, bei einem derartigen
Gasbrennerventil zusätzlich zur Schraubregelung bzw. -betätigung eine Schnellbetätigung
vorzusehen, die insbesondere bei einem bestimmten Öffnungsgrad der Schraubregelung
den unmittelbaren übergang von der Schließstellung in eine Öffnungsstellung, die
diesen bestimmten Öffnungsgrad besitzt, ermöglicht, wobei die Schraubregelung als
Sicherheitsvorrichtung dient und auch dann noch wirksam ist, wenn die Schnellbetätigung
versagen sollte.
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Diese Aufgabe .wird erfindungsgemäß bei einem Gasbrennerventil der
eingangs genannten Art gelöst durch einen rasch gleitend verschiebbaren, mit einem
Kragen versehenen Stößel, der über die Membran - parallel zur Regelspindel auf den
Verschlußteil drückt und unter der Wirkung einer den Stößel bis zum-Anschlagen des
Kragens an einen Anschlag an der' Regelspindel in Schließrichtung des Verschlußteils
drückenden Feder von stärkerer Federkraft als die öffnende Feder sowie eines Drückers,
welcher beim gewünschten raschen Öffnen des Ventils die Wirkung der Schließfeder
überwindet, steht.
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Die Regelspindel und der Stößel sind vorzugsweise gleichachsig, wobei
der Stößel in der Spindel geführt ist und beide über die Abdichtungsmembran auf
das gleiche Ende des Verschlußteils einwirken. Die Regelspindel ist als Drehgriff
ausgebildet, der in das Ventilgehäuse eingeschraubt ist, während der Stößel sich
-unter Zusammendrücken der Federn zurückzieht und den Stempel des Drehgriffs freiläßt,
den man einschrauben kann, bis er seinerseits die Ventilnadel auf ihrem Sitz blockiert.
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Um bei einer längeren Handbetätigung des Drük-., kers' beim Offenhalten
des Gäsbrennerventils -eine Ermüdung zu vermeiden, ist vorzugsweise-ein Riegel -
vorgesehen, um den Drücker nach Belieben zu blokkieren. Bei einer Ausführungsform
der Erfindung ist -der Drücker mit einer Einrichtung versehen, wodurch' man nach
Belieben die Öffnung verändern oder auch den Drücker in voll geöffneter Stellung
blockieren kann. Diese Einrichtung umfaßt beispielsweise einen Halter, einen ersten,
auf diesem Halter drehbar befestigten und das Ventil betätigenden Hebel (Drücker)
und einen zweiten, ebenfalls drehbar auf dem Halter befestigten und vom Benutzer
zu betätigenden Druckhebel, wobei diese beiden Hebel miteinander über eine Nockenverbindung
zusammenwirken, während ein Riegel vorgesehen ist, der den zweiten Druckhebel elastisch
festhält und so in der voll geöffneten Stellung blockiert.
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Bei der bestimmungsgemäßen Anwendung des erfindungsgemäßen Gasbrennerventils
begrenzt die - Schraubregelung die Durchflußmenge der Zünd- oder Lockflamme, während
durch die Betätigung des Drückers unter überwindung der Kraft der zweiten Feder
der übergang von der Zündflammendurchflußmenge zum Betriebsdurchfluß erfolgt. Durch
Betätigung der Regelspindel kann man für den Ruhezustand das Gasbrennerventil in
der geschlossenen Stellung so blockieren, daß keine Gefahr unbeabsichtigten öffnens
besteht.
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Die Zwecke, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich im
übrigen aus der folgenden Beschreibung von beispielhaften Ausführungsformen, die
sich auf die Zeichnungen bezieht. Hierin ist F i g. 1 eine Gesamtansicht eines mit
einem erfindungsgemäßen Hahn versehenen Brennergriffs, F i g. 2 ein Längsschnitt
in größerem Maßstab dieses Hahns in verriegelter geschlossener Stellung, F i g.
3, 4, 5 und 6 entsprechende Schnitte wie F i g. 2, die jedoch den Hahn jeweils in
Zündflammenstellung, Betriebsstellung unter Wirkung des Drückers, in-voll geöffneter
Stellung und in nicht verriegelter Schließstellung zeigen; F i g. 7 ein Längsschnitt
einer abgewandelten Ausführungsform des Hahns mit einem verriegelbaren Drücker,
wobei der Drücker- in- der entriegelxen Stellung gezeigt ist, F i g. 8 eine Ansicht
entsprechend der F i g.-7, wo-'bei jedoch der Drücker in der voll geöffneten Stellung
blockiert ist, F i g: 9 eine perspektivische Darstellung der Einzel-' teile des
Drückers -der F i g. 7 und 8, - F i g.10, 11 und 12 -in größerem Maßstab den Drücker
der F i g. 7 und 8 in der blockierten Stellung, der Zwischenstellung und in der
Freigabestellung.
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Bei der in den F i g.1 bis 6 gezeigten Ausführungsform, die, ohne
die Erfindung damit zu begrenzen, als Ausführungsbeispiel eine Anwendung der Erfindung
auf einen Brenner zeigt, ist ein Ventilgehäuse 12 fest verbunden mit einem Handgriff
10,@ in dem sich eine Gasleitung 11 befindet (F i g.1). Im_Ventilgehäuse ist ein
Durchläß 13 ausgebildet, der mit der Leitung 11 verbunden ist und einen Ventilsitz
14 umfaßt, mit dem eine Verschlußnadel 15 zusammenwirkt. Am Ende des Durchlasses
13, stromabwärts vom Sitz 14, ist ein Anschluß 16 zur Aufnahme eines (nicht gezeigten)
Gasbrenners vorgesehen.
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Die Nadel 15 besitzt einen Kragen 116, unter dem eine Feder 17 anliegt,
die die Nadel 15 vom Sitz 14 wegdrückt. Die Feder 17 ist eine Schraubenfeder und
umgibt" die Nadel 15. Der Kragen 116 drückt von unten gegen eine Membran 18 aus
geeignetem Material, beispielsweise Metall. Die Membran 18 -ist rings an ihrem Rand
zwischen einer Schulter 19 des. Ventilgehäuses 12 und einem bei
21 bis zur Blockierung in das Ventilgehäuse 12 eingeschraubten Schraubring
20 eingespannt.
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Der Schraubring 20 besitzt außerdem ein Innengewinde 22, in das nach
Belieben einstellbar das Gewinde 23 eines als Regelspindel wirkenden Drehgriffs
24 eingeschraubt ist.
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In den Drehgriff 24 ist ein bei 26, 27 gleitend gehaltener Stößel
25 eingesetzt. Der Stößel 25 besitzt einen Kragen 28, der mit dem Boden 28 a des
Drehgriffs 24 zusammenwirkt, indem er dort anschlägt. Eine Feder 29 umgibt den Stößel
25 und wirkt zwischen dem Kragen 28 und einem auf den Drehgriff 24 aufgesetzten
Verschluß 24 a. Die Feder 29 ist stärker
als die Feder 17. Die
Enden 30 des Drehgriffs 24 und 31 des Stößels 25, die konzentrische Stempel bilden,
wirken im Betrieb über die Abdichtungsmembran 18 mit der Verschlußnadel 15 zusammen.
An seinem anderen Ende besitzt der Stößel 25 einen Kopf 32, über den er mit dem
Ende 33 eines bei 35 am Handgriff angelenkten Drückers 34 zusammenwirkt. Der Drücker
34 bildet einen einfachen Hebel.
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Es ist zu bemerken, daß die Feder 17 zur Kompensation des Gewichts
der Nadel 15 und der Trägheit der Membran 18 dient und für den Gasaustritt
sorgt, sobald die Drücke des Stößels 25 und des Drehgriffs 24, von denen der Stößel
25 unter der Wirkung der Feder 29 und der Drehgriff 24 unter der Wirkung der Gewinde
22, 23 stehen, aufhören.
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Der Drehgriff 24 stellt eine Regelvorrichtung dar, während die aus
Drücker 34, Kopf 32 und Stößel 25 bestehende Einrichtung eine Betätigungsvorrichtung
darstellt, wodurch man nach Belieben von einer Zündflammendurchflußmenge zu einer
Arbeitsdurchflußmenge umschalten kann. Die Zündflammendurchflußmenge wird durch
den Drehgriff 24 festgelegt, während der Unterschied zwischen der Zündflammendurchflußmenge
und der Arbeitsdurchflußmenge durch das Spiel J bestimmt wird, das sich aus der
gewählten Konstruktion ergibt und durch die Größe des Stücks bestimmt ist, um die
das Ende 31 über das Ende 30 übersteht, wenn der Kragen 28 gegen den Boden 28 a
drückt (F i g. 3).
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Das Ventil kann in der ganz geschlossenen Stellung durch Einschrauben
des Drehgriffs 24 bis zum Boden blockiert werden. Das stempelförmige Ende 30 des
Drehgriffs 24 hält die Verschlußnadel 15 gegen ihren Sitz 14 gedrückt. Die Betätigung
des Drückers 34 hat keinen Einfluß auf diesen Verschluß. Die Verriegelung ist vollkommen
und absolut sicher.
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Zum Gebrauch des Geräts schraubt man den Drehgriff 24 so weit
auf, wie es einem geeigneten Abstand E der Nadel 15 vom Sitz 14 entspricht, um am
Ende des Brenners eine Zündflamme zu erhalten (F i g. 3). Bei dieser Entriegelung
hebt sich der Drehgriff 24 von der Membran 18 ab und läßt nur die Mittelstange 25
in Berührung damit, deren Feder 29 stärker ist als die Feder 17.
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Zum Übergang von der Zündflamme zu einer Arbeitsflamme braucht man
nur den Drücker 34 zu betätigen, der das Ende 31 gegen die Wirkung der Feder 29
in das Ende 30 zurückzieht und um das Spiel J den Abstand der Nadel 15 vom Sitz
14 erhöht (F i g. 4). Unter der Wirkung der Feder 17 berührt die Membran 18 das
stempelförmige Ende 30. Der Hahn öffnet sich im gewünschten Ausmaß.
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Wie ersichtlich, kann man nach Belieben durch Ein- und Ausschrauben
des Drehgriffs 24 den Abstand E einstellen und insbesondere die volle öffnung durch
genügend weites Herausschrauben desselben aufrechterhalten (F i g. 5). Dadurch wird
praktisch der Drücker 34 in der voll geöffneten Stellung verriegelt.
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Selbstverständlich kann man zu Beginn den Drehgriff 24 in geeigneter
Weise einstellen, um eine mehr oder weniger große Zündflamme zu erhalten. Zu dieser
Ausgangseinstellung tritt durch die Wirkung des Drückers noch die dem Spiel J entsprechende
Menge hinzu.
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Es sei bemerkt, daß man bei der Rückkehr zu der in F i g. 2 gezeigten
verriegelten geschlossenen Stellung zunächst eine nicht verriegelte geschlossene
Stellung, wie in F i g. 6 gezeigt, durchschreitet, bei der die Nadel 15 durch den
Stößel 25 gegen ihren Sitz 14 gedrückt wird, ohne jedoch durch den Stempel
30
des Drehgriffs 24 verriegelt zu sein, so daß eine zufällige Betätigung
des Drückers leicht die Nadel 15
freigibt.
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Mit Bezug auf die F i g. 7 bis 12 wird eine abgewandelte Ausführungsform
beschrieben, bei der der Drücker 34 nach Belieben in der voll geöffneten Stellung
blockiert werden kann.
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In F i g. 7 ist ein Ventil gezeigt, dessen Konstruktion der des mit
Bezug auf die F i g.1 bis 6 beschriebenen Ventils entspricht und ein Ventilgehäuse
in fester Verbindung mit einem Handgriff 10 aufweist, in das ein die Gaszuleitung
bildendes Rohr 11 eingesetzt ist.
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Mit 24 ist wiederum der Schraubregler und mit 32 die mit dem Drücker
34 zusammenwirkende Betätigungsvorrichtung bezeichnet.
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Der Drücker 34 der Betätigungsvorrichtung 32
(F i g.
7 bis 12) umfaßt eine Vorrichtung, wodurch die Bedienungsperson entweder ihre Einwirkung
auf die Betätigungsvorrichtung 32 modifizieren oder sie in der voll geöffneten Stellung
blockieren kann, beispielsweise bei länger dauernden Arbeiten oder wenn der Hahn
voll geöffnet bleiben soll.
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Der Drückermechanismus 34 besteht aus einem Halter 120, der auf das
Rohr 11 aufgeschoben werden kann und auf dem ein erster Hebel 121 bei 122 drehbar
befestigt ist, während ein zweiter Druckhebel 123 bei 124 drehbar befestigt ist.
Der Hebel 121 wirkt mit der Betätigungsvorrichtung 32 zusammen, während der
Druckhebel 123 vom Benutzer betätigt wird. Die beiden Hebel 121 und 123 wirken
über eine Nockenverbindung miteinander zusammen, die in dem gezeigten Beispiel aus
einem Hals 125 des Hebels 121 besteht, der längs einer Rampe 126 des Hebels gleiten
kann.
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Auf das Rohr 11 ist ferner ein Riegel 127 aufgeschoben, der den Druckhebel
123 bei 128 elastisch festhält.
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In normaler Arbeitsstellung ist der Druckhebel 123 vom Riegel 127
frei (F i g. 7, 11 und 12). Wenn man den Druckhebel 123 völlig frei läßt,
befindet sich der Hahn entweder in der geschlossenen oder der gedrosselten Stellung.
Wenn man mehr oder weniger auf den Druckhebel 123 drückt, kann man die Öffnung des
Hahns verändern.
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Zum Arbeiten mit voller Öffnung drückt man auf den Druckhebel
123, bis dieser bei 128 am Riegel 127 einrastet (F i g. 8 und 10), wodurch
der Hahn in voll geöffneter Stellung gehalten wird. Die Arbeit wird so erheblich
erleichtert.
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Die Erfindung umfaßt nicht nur die gezeigten und beschriebenen sondern
auch alle äquivalenten Ausführungsformen.