DE1290926B - Verfahren zur Herstellung von Olefinoxiden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Olefinoxiden

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DE1290926B DEF50440A DEF0050440A DE1290926B DE 1290926 B DE1290926 B DE 1290926B DE F50440 A DEF50440 A DE F50440A DE F0050440 A DEF0050440 A DE F0050440A DE 1290926 B DE1290926 B DE 1290926B
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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Description

1 2
Es ist bekannt, Olefinoxide aus Olefinen durch ein raum so einführt, daß höchstens ein kleiner Teil elektrochemisches Verfahren herzustellen, bei dem des Olefins in den Bereich zwischen Anode und Kaman eine wäßrige Lösung eines Metallhalogenide in thode gelangt. Dies kann z. B. geschehen, indem einem elektrochemischen System elektrolysiert und man das Olefin auf der der Kathode abgewandten dabei das Olefin in der Nachbarschaft der Anode in 5 Seite der Anode dem Anodenraum zuführt. Hier bedie Reaktion einführt und anschließend das primär findet sich also das gasförmige Olefin nicht in dem gebildete Halohydrin dehydrohalogeniert in einem Stromlinienfeld zwischen Anode und Kathode, sonelektrochemischen System unter Bildung des Olefin- dem außerhalb dieses Stromlinienfeldes, und zwar oxids (vgl. belgische Patentschrift 637 691 und fran- auf der Seite der Anode, die der Kathode abgewandt zösische Patentschrift 1375 973). Bei dem dort be- ίο ist. Es hat sich überraschenderweise gezeigt, daß die schriebenen Verfahren wird der Elektrolyt von dem elektrochemische Reaktion auch außerhalb des Anodenraum durch ein Diaphragma in den Kathoden- Stromlinienfeldes einwandfrei abläuft. Bei der Durchraum übergeführt, wobei sich aus dem in den führung des erfindungsgemäßen Verfahrens findet Anodenraum eingeführten Olefin unter der elektro- die Überführung des gasförmig eingebrachten Olefins chemischen Wirkung Olefinhalohydrin bildet, das 15 in das Olefinhalohydrin in dem Raum außerhalb des gelöst im Elektrolyten durch das Diaphragma hin- Stromlinienfeldes zwischen Anode und Kathode durchtransportiert wird und im Kathodenraum unter statt, und das Olefinhalohydrin gelangt im Elektroder Einwirkung des dort herrschenden alkalischen lyten gelöst in den Raum zwischen Anode und Ka-Zustandes in das Olefinoxid übergeführt wird. Von thode bzw. Diaphragma. Die sich anschließende diesem System aus Anode, Diaphragma und Kathode 2° Dehydrohalogenierung des Halohydrins kann in verkönnen mehrere zu einem Zellenaggregat zusammen- schiedener Weise erfolgen. Zum Beispiel kann der gefügt werden. Elektrolyt vom Anodenraum durch das Diaphragma
Das Verfahren hat besondere Bedeutung, wenn in den Kathodenraum geleitet werden, wo das Haioman von Olefinen ausgeht, weiche unter den gewähl- hydrin dann die Dehydrohalogenierung zum Olefinten Reaktionsbedingungen im Anodenraum in Gas- 25 oxid erfährt. Man kann aber z. B. auch den mit dem form vorliegen, sei es, daß die eingesetzten Olefine Halohydrin beladenen Anolyten außerhalb der Zelle an sich schon bei den gewählten Temperatur- und mit dem Katholyten zur Reaktion bringen. Im Druckbedingungen gasförmig sind oder daß ein Kathodenraum findet dann die Überführung des inertes Gas zugegeben wird, welches den Dampfdruck Olefinhalohydrins in das Olefinoxid statt. Überdes umzusetzenden Olefins so weit herabsetzt, daß 3° raschend hat sich ergeben, daß trotz des Fehlens der es unter den Reaktionsbedingungen gasförmig ist. gasförmigen Olefine in dem Stromlinienraum zwi-
In allen beschriebenen Ausführungsformen des sehen Anode und Kathode dort keine ungünstige Verfahrens über die Umwandlung gasförmiger Öle- Veränderung des hindurchwandernden Halohydrins fine in Olefinoxide ist beschrieben worden, daß das stattfindet. Ein besonderer Vorteil der geschilderten gasförmige Olefin in den Zwischenraum zwischen der 35 neuen Anordnung liegt darin, daß der elektrische Anode und der Kathode bzw. bei dem im allgemeinen Spannungsabfall zwischen Anode und Kathode hier notwendigen Diaphragma in den Zwischenraum geringer ist als bei der üblichen Anordnung der Gaszwischen der Anode und dem Diaphragma einge- zuführung zwischen Anode und Kathode. Dies gilt bracht wird. Die gasförmigen Olefine können in den im besonderen Maße dann, wenn man den Abstand beschriebenen Raum beispielsweise am unteren Ende 4° zwischen Anode und Kathode bzw. Anode und Diader senkrecht stehenden Anode eingebracht werden, phragma erheblich kleiner hält, als dies bei der sie können aber auch — und das ist die bevorzugte bekannten üblichen Zuführung der Olefine in den Arbeitsweise — dem beschriebenen Raum zugeführt Raum zwischen Anode und Diaphragma möglich ist. werden durch die poröse Platte der Anode hindurch, Man kann beispielsweise den Abstand zwischen wobei hier auch andere als senkrechte Anordnungen 45 Anode und Diaphragma bei der neuen Anordnung der Anode möglich sind. In jeder dieser beschriebe- auf ein Drittel bis ein Sechstel von dem Abstand nen Ausführungsformen befindet sich also das gas- verkleinern, der bei der üblichen Anordnung notförmige Olefin in dem Stromlinienfeld zwischen wendig ist. Man ereicht damit eine Verminderung des Anode und Kathode. Grundsätzlich läßt sich die an- Spannungsabfalls zwischen Anode und Kathode von gestrebte elektrochemische Reaktion mit solchen 50 etwa 5 bis 25 %. Diese Senkung des Spannungsabfalls Anordnungen mit guten Ergebnissen durchführen. führt zu einer entsprechenden Verminderung des
Es wurde nun gefunden, daß man das Verfahren gerade für die Wirtschaftlichkeit elektrochemischer zur elektrochemischen Herstellung von Olefinoxiden Prozesse so wichtigen Energieverbrauchs. Da ein aus Olefinen, bei welchem in einem System, bestehend wesentlicher Teil der der Zelle zugeführten elekaus einer Anode, einer Kathode und einem da- 55 irischen Energie in Wärmeenergie übergeführt wird, zwischen befindlichen Diaphragma, durch Elektrolyse deren Verwertung nur beschränkt möglich ist, wirkt eines wäßrigen, ein Metallhalogenid enthaltenden sich die Verminderung des Energieverbrauchs auch Elektrolyten, welcher vom Anodenraum durch das günstig für das Gesamtverfahren aus.
Diaphragma in den Kathodenraum geleitet wird, ein Das erfindungsgemäße Verfahren sei an Hand der
Halogen gebildet und mit dem Wasser und dem in 60 Abbildung in einer beispielshaften Ausführungsform das System eingebrachten Olefin zu dessen Halo- erläutert. In einer Elektrolysezelle 1 stehen sich die hydrin umgesetzt wird, wonach das Halohydrin mit Anode 2 und die Kathode 3 gegenüber. Zwischen den im elektrochemischen System erzeugten Hydro- den Elektroden befindet sich das Diaphragma 4. Der xylionen eine Dehydrohalogenierung zum Olefinoxid Anodenraum ist durch die Bereiche 5 a (Anode/ erfährt, besonders vorteilhaft durchführen kann, wenn 65 Diaphragma) und Sb (Anode/Zellrückwand) aufgeman das umzuwandelnde gasförmige Olefin nicht in teilt. Die beiden Anodenräume sind durch die den Raum zwischen Anode und Kathode einbringt, Schlitze 6 miteinander verbunden, wobei der obere sondern in den vom Elektrolyten erfüllten Anoden- Schlitz noch ein Ablenkblech 7 enthalten kann. Durch
die Leitung 8 wird dem Anodenraum eine wäßrige Kaliumchloridlösung zugeführt. Durch die Leitung 9 verläßt der Katholyt die Zelle. Durch die Leitung 10 wird das Olefin ζ. B. über eine Fritte in den Anodenraum eingeführt und steigt im Anodenraum nach oben. Das überschüssige, nicht umgesetzte Gas verläßt den Anodenraum über die Leitung 11, nachdem es im oberen Teil des Anodenraums vom Elektrolyten abgetrennt wurde. Über dem vom Katholyten erfüllten Elektrodenraum befindet sich ebenfalls ein freier Raum, über den das Kathodengas über die Leitung 12 abgeführt wird. Das Kathodengas verläßt das System über die Leitung 13, während der Katholyt das System nach Abscheidung von weiterem Kathodengas über die Leitung 14 verläßt.
Die erfindungsgemäße Zuführung der gasförmigen Olefine in den Anodenraum ist nach verschiedenen Ausführungsformen möglich. Man kann beispielsweise das olefinische Gas in den Teil des vom Elektrolyten erfüllten Anodenraumes, der auf der der Kathode abgewandten Seite der Anode liegt, einführen und die Aufwärtsströmung des Gases in dem genannten Teil des Anodenraumes ausnutzen für einen internen Kreislauf des Anolyten, wobei der Anolyt mit dem Gas hochsteigt und nach weitgehender Abtrennung des nicht umgesetzten olefinischen Gases abwärts in den nun im wesentlichen gasfreien Teil des Anodenraumes zwischen Anode und Diaphragma fließt. Die Abscheidung des nicht umgesetzten Gases erfolgt z. B. am oberen Flüssigkeitsspiegel des Anolyten durch Übertritt des die Flüssigkeit durchströmenden Gases in einen oberhalb des Flüssigkeitsspiegels befindlichen Gasraum, aus dem es zur Weiterverarbeitung des Gases abgeleitet werden kann. Um die Gasabscheidung möglichst vollständig zu bewirken, empfiehlt es sich, an der Stelle, an der die Richtungsänderung des umlaufenden Elektrolyten erfolgt, eine Querschnittserweiterung des Anodenrames vorzusehen; auch ist es zweckmäßig, durch abweisende Schikaneneinbauten einen Übertritt von Gas in den ablaufenden Teil des Kreislaufs zu erschweren. Die apparative Anordnung sollte so gestaltet sein, daß möglichst nicht mehr als 10%, vorzugsweise weniger als 3%, des Anodengases in das Stromlinienfeld zwischen Anode und Kathode bzw. Diaphragma gelangen. Um den Kreislauf des Elektrolyten zu ermöglichen, müssen Verbindungen zwischen dem gaserfüllten und dem im wesentlichen gasfreien Teil des Anodenraumes vorhanden sein. Diese Verbindungen können in der Zelle selbst angeordnet werden. Es ist aber ebenso möglich, sie erst außerhalb des Zellraumes vorzusehen.
Im allgemeinen ist es nützlich, die Verbindungen am unteren und oberen Ende der Anode anzuordnen. Man wählt hier zweckmäßigerweise eine senkrechte Anordnung der Elektroden und führt das umzuwandelnde olefinische Gas am unteren Ende der Anode — beispielsweise durch Siebplatten, Fritten oder ähnliche Einrichtungen — so in den Anodenraum ein, daß das Olefin nicht in den Bereich zwisehen Anode und Kathode gelangt z. B. in den Teil des Anodenraums, der der Kathode abgewandt ist. Man kann die Zuführungseinrichtungen für die gasförmigen Olefine auch parallel zur Anode auf der der Kathode abgewandten Seite vorsehen. Um dies zu erreichen, kann man beispielsweise bei Verwendung von Titananoden solche benutzen, die auf ihrer ganzen Fläche hohl sind, wobei der Teil, der der Kathode zugewandt ist, nicht porös und mit einem Edelmetall beschichtet ist, während der Teil, der der Kathode abgewandt ist, porös und nicht mit Edelmetall beschichtet ist. Verwendet man für die Durchführung des neuen Verfahrens massive, für den Elektrolyten nicht durchgängige Anoden mit Edelmetallbeschichtung, so ist es zweckmäßig, die Edelmetallbeschichtung auf der der Kathode zugewandten Seite der Anode vorzusehen. Hier strömt also das Gas aufwärts entlang dem Teil der Anode, der nicht beschichtet ist, während der Anolyt — im wesentlichen gasfrei — abwärts läuft entlang dem Teil der Anode, der mit Edelmetall beschichtet ist.
Bei der Durchführung des neuen Verfahrens kann man auch die Anodenfläche in regelmäßiger Form in für den Elektrolyten durchgängige und nicht durchgängige Bezirke aufteilen. Verwendet man bei dieser Anordnung Anoden mit Edelmetallbeschichtung, so kann die Edelemetallbeschichtung auf der der Kathode zugewandten Seite der Anode und/oder auf der der Kathode abgewandten Seite der Anode und gegebenenfalls jeweils auch auf den für den Elektrolyten zugänglichen Teilen zwischen den Anodenflächen vorgenommen werden.
Auch hier verwendet man die Anode zweckmäßigerweise in senkrechter Anordnung und führt das umzusetzende Gas in den Teil des Anodenraums ein, der der Kathode abgewandt ist. Bei dieser Verfahrensweise kan man auf den senkrechten Kreislauf des Anolyten verzichten, da ja der Anolyt durch die Öffnungen der Anode einen freien Weg zur Kathode vorfindet. Es können natürlich auch interne Ströme zwischen gaserfülltem und im wesentlichen gasfreiem Raum durch die Öffnungen der Anode hindurch stattfinden.
Die Anoden mit Öffnungen für den Elektrolytdurchgang können in den verschiedensten Formen ausgeführt werden. Man kann die vorteilhafterweise plattenförmigen Anoden mit Schlitzen oder Bohrungen versehen. Auch kann man Drahtnetze verwenden. Besonders vorteilhaft sind Anoden aus Streckmetall, wobei man zweckmäßigerweise dafür sorgt, eine möglichst große wirksame Oberfläche auch zwischen den beiden Flächen der Anoden zur Verfügung zu haben. Generell wird man anstreben, daß die für den Elektrolysevorgang zur Verfügung stehenden Anodenflächen mindestens so groß sind wie die einer kompakten Anode gleicher äußerer Abmessungen.
Besonders geeignet für den vorliegenden Zweck sind Anoden aus Titan, bei denen die Titanoberfläche ganz oder teilweise mit Edelmetall beschichtet ist. Das Titan soll an den nicht mit Edelmetall beschichteten Teilen mit einer oxydischen Schutzschicht überzogen sein. Als Edelmetall eignet sich in erster Linie Platin, aber auch Gemische von Platin mit anderen Edelmetallen — insbesondere Iridium und Rhodium — sind für den vorliegenden Zweck geeignet.
Als Einsatzmaterialien für die Herstellung der Olefmoxide eignen sich insbesondere gasförmige Monoolefine, wie Äthylen, Propylen und Butylene, aber auch halogenierte Monoolefine, wie beispielsweise Allylchlorid. Die Olefine können natürlich noch inerte Bestandteile enthalten, wie ζ Β. Äthan, Propan oder Butan. Als Elektrolyt kann man z. B. wäßrige Lösungen von Natrium- oder Kaliumchlorid oder deren Gemische verwenden. Die Konzentration der
Salze im Elektrolyten kann z. B. 2 bis 20%, vorteilhaft 3 bis 15%, betragen. Als Anodenmaterial können z. B. Graphit oder platiniertes Titan oder andere übliche Materialien verwendet werden.
Wenn—gemäß einer möglichen Verfahrensweise— der wäßrige Elektrolyt in den Anodenraum eingebracht und durch das Diaphragma und die Kathode in den Kathodenraum übergeführt wird, kann man z. B. 10 bis 100 cm3 pro Minute durch 1 dm2 Kathoden-
ches der Kathode auflag. Die Anode war so im Anodenraum der Zelle angeordnet, daß der Anodenraum in die beiden Bereiche Anode—Diaphragma und Anode—Zellrückwand aufgeteilt war. Der Abstand zwischen Anode und Diaphragma betrug 2,5 mm. Die beiden Anodenraumbereiche waren durch zwei 10 mm hohe, jeweils ober- und unterhalb der Platinierung angeordnete Schlitze in der Anode miteinander verbunden; der obere Schlitz war zu-
fläche hindurchschicken. Der aus dem Kathodenraum io sätzlich mit einem Ablenkblech versehen. Die Elekaustretende Katholyt kann sodann beispielsweise auf trolysezelle war mit einer 5%igen wäßrigen Kaliumdestillativem Wege von dem darin enthaltenen chloridlösung gefüllt. Von dieser Lösung wurden Olefinoxid befreit und in den Anodenraum zurück- stündlich 41 in den Anodenraum und vom Anodengeführt werden, so den Kreislauf schließend. Wenn raum durch das Diaphragma und den Kathodenraum —gemäß einer anderen möglichen Verfahrensweise— 15 geleitet, um nach Verlassen der Zelle der Aufarbeider mit dem Halohydrin beladene Anolyt außer- tung zugeführt zu werden. Die Temperatur des Elekhalb der Zelle mit dem Katholyten unter Bildung des trolyten in der Zelle betrug 52° C. Die Zelle arbeitete Olefinoxids zur Reaktion gebracht wird, wird der bei Atmosphärendruck. Stündlich wurden 451 einer vom Olefinoxid — z. B. auf destillativem Wege — C3-Fraktion mit 93 Gewichtsprozent Propylengehalt befreite Elektrolyt wieder in den Anoden- bzw. 20 (Rest im wesentlichen Propan) durch eine im unteren Kathodenraum eingebracht. In diesem Fall kann der Teil des Bereiches Anode—Zellrückwand angeord-Elektrolytdurchsatz durch den Anodenraum z. B. nete Fritte in den Anodenraum so eingeführt, daß 4 bis 80 cm3 pro Minute und 1 dm2 Anodenfläche das Gas — diesen Bereich erfüllend — nach oben betragen. Wenn sich Nebenprodukte, die bei der stieg. Das überschüssige nicht umgesetzte Gas verließ Elektrolyse entstehen können, bis zu einem gewissen 25 die Elektrolysezelle, nachdem es vom Anolyten abGrade im umlaufenden Elektrolyten angereichert getrennt worden war, über den am oberen Ende haben, ist es vorteilhaft, einen Teil des Elektrolyten dieses Bereiches liegenden Gasraum. Durch diese aus dem Kreislauf abzuziehen und durch frischen Gasführung wurde ein Kreislauf des Anolyten im Elektrolyt zu ersetzen. Anodenraum in der Weise ermöglicht, daß er in dem
Man kann z. B. mit Stromdichten von 2 bis 30 gaserfüllten Bereich (Anode—Zellrückwand) nach 50 Ampere/dm2 Elektrodenoberfläche, mit Spannun- oben stieg, um dann — nach Abtrennung des Gases — gen von 3 bis 5 Volt und mit Temperaturen von 30 im Bereich zwischen Anode und Diaphragma nach bis 9O0C arbeiten. Vorteilhafterweise arbeitet man bei unten zu strömen. Um die Gasabscheidung möglichst gewöhnlichem Druck, man kann aber auch bei volständig zu bewirken und einen Übertritt von Gas schwach erhöhtem Druck arbeiten. Der Durchsatz 35 in den ablaufenden Teil des Kreislaufs zu erschweren, an Olefin durch den Anodenraum kann z. B. so ge- war an der Stelle, an der die Richtungsänderung des wählt werden, daß sich im einmaligen Durchgang umlaufenden Anolyten erfolgte, eine Querschnittsetwa 5 bis 95 % umsetzen. erweiterung des Bereiches Anode—Zellrückwand des
Als Diaphragma für das vorliegende Verfahren Anodenraumes vorgesehen. Durch Anlegen einer eignen sich inerte Materialien, wie beispielsweise 40 Gleichspannung von 3,50 Volt an die Elektroden Asbest, Polyfluorkohlenwasserstoffe, Polyolefine, wie floß ein Gleichstrom mit einer Stromdichte von z.B. Polypropylen, Polyäthylen, Polybutylene, Poly- 11,2 Ampere/dm2 über einen Zeitraum von 4 Stunden, styrole, Polyacrylnitril, Polyvinylverbindungen, wie Das während der Elektrolyse gebildete Chlor setzte z. B. Polyvinylchlorid, oder Mischpolymerisate aus sich im Anodenraum mit dem Wasser und dem dort Vinylchlorid und Vinylidenchlorid u. a. m. Die Mate- 45 eingebrachten Propylen zum Propylenchlorhydrin rialien können in Form von durchlässigen oder um, welches dann, gelöst im Elektrolyten, durch das porösen Platten oder Filmen verwendet werden oder Diaphragma in den Kathodenraum gelangte, wo es als Fasern in Form von Geweben oder Vliesen. Als mit dem alkalischen Katholyten zum Propylenoxid besonders gut geeignet haben sich unter anderem dehydrohalogeniert wurde. Ein Teil des gebildeten Gewebe aus Polyakrylnitrilfasern erwiesen, deren 50 Propylenoxids verließ den Kathodenraum im Katho-Porengröße vorzugsweise noch durch eine Wärme- lyten gelöst. Ein anderer Teil wurde zusammen mit
dem sich an der Kathode entwickelnden Wasserstoff über den Kathodengasraum aus der Zelle ausgetragen. Die im Anodenabgas, Kathodengas und 55 Katholyten die Zelle verlassenden gasförmigen und flüssigen Reaktionsprodukte wurden analysiert und
und/oder Druckbehandlung, z. B. durch Kalandrieren, verringert wurde.
zur Berechnung der Stromausbeute herangezogen.
Reaktionsprodukt
Beispiel 1
a) Es wurde folgendes elektrochemische System verwendet: In einer Elektrolysezelle (vgl. Abbildung) waren eine Anode und eine Kathode, jeweils mit einer Fläche von 1,75 dm2, einander senkrecht gegenüberstehend angeordnet. Die Anode bestand aus 60 einem 2 mm starken, auf der der Kathode zugewandten Seite mit einer Edelmetallschicht (Platin: Iridium 70:30) versehenen massiven Titanblech, das auf den
nicht mit Edelmetall belegten Flächen mit einer Propylenchlorhydrin
oxydischen Sperrhaut passiviert war, die Kathode 65 Andere Chlor und Sauerstoff enthalaus einem Drahtnetz aus rostfreiem Stahl. Zwischen
den Elektroden befand sich ein Diaphragma aus
einem Polypropylengewebe von 0,3 mm Dicke, wel-
Propylenoxid
1,2-Dichlorpropan
Propylenglykol
tende organische Verbindungen
Sauerstoff
Kohlendioxid
Ausbeute in Stromprozent
88,7 7,8
1,1 0,8 0,9
0,6 0,1
b) Es wurde das im Beispiel 1, a) beschriebene elektrochemische System mit folgenden Abweichungen verwendet:
Die Anode bestand aus einer 1,5 mm starken, in einem Abstand von 2,5 mm vom Diaphragma angeordneten Titan-Streckmetallplatte von 1,75 dm2 Fläche ohne zusätzliche Schlitze und hatte auf der der Kathode abgewandten Seite und zwischen beiden Seiten eine Edelmetallbeschichtung Platin: Iridium 70:30, während die der Kathode bzw. dem Diaphragma zugewandte Seite nicht platiniert war. Das umzusetzende Propylengas wurde wie im Beispiel 1, a) im unteren Teil des Bereiches Anode—Zellrückwand des Anodenraumes in den Anolyten eingeführt. Der bei einer Gleichspannung von 3,55 Volt über einen Zeitraum von 4 Stunden fließende Gleichstrom entsprach einer Stromdichte von 10,9 Ampere/dm2 Anodenfläche. Die Stromausbeuten an gasförmigen und flüssigen Reaktionsprodukten sind nachstehend aufgeführt:
ao
Reaktionsprodukt
Propylenoxid
1,2-Dichlorpropan
Propylenglykol
Propylenchlorhydrin
Andere Chlor und Sauerstoff enthaltende organische Verbindungen ...
Sauerstoff
Kohlendioxid

Claims (11)

Patentansprüche: Ausbeute in Stromprozent 88,6 8,0 1,1 0,7 0,9 0,6 0,1 35
1. Verfahren zur elektrochemischen Herstellung von Olefinoxiden aus Olefinen, bei welchem in einem System, bestehend aus einer Anode, einer Kathode und einem dazwischen befindlichen Diaphragma, durch Elektrolyse eines wäßrigen, ein Metallhalogenid enthaltenden Elektrolyten ein Halogen gebildet und mit dem Wasser und dem in das System eingebrachten Olefin zu dessen Halohydrin umgesetzt wird, wonach das Halohydrin mit den im elektrochemischen System erzeugten Hydroxylionen eine Dehydrohalogenierung zum Olefinoxid erfährt, dadurch gekennzeichnet, daß das umzuwandelnde gasförmige Olefin in den vom Elektrolyten erfüllten Anodenraum so eingeführt wird, daß höchstens ein kleiner Teil des Olefins in den Bereich zwischen Anode und Kathode gelangt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das umzuwandelnde gasförmige Olefin auf der der Kathode abgewandten Seite der Anode in den Anodenraum eingeleitet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Anodenraum ein Kreislauf aufrechterhalten wird mit Aufwärtsströmung des Elektrolyten im gaserfüllten Teil des Anodenraums und Abwärtsströmung in dem im wesentlichen gasfreien Teil des Anodenraums zwischen Anode und Diaphragma.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem gaserfüllten und dem im wesentlichen gasfreien Teil des Anodenraumes Verbindungen zur Durchführung des Elektrolytkreislaufes vorgesehen werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man bei Verwendung von massiven, für den Elektrolyten nicht durchgängigen Anoden mit Edelmetallbeschichtung die Edelmetallbeschichtung auf der der Kathode zugewandten Seite der Anode vorsieht.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anodenfläche in regelmäßiger Form aufgeteilt wird in für den Elektrolyten durchgängige und nicht durchgängige Bereiche.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man bei Verwendung von Anoden mit Edelmetallbeschichtung die Edelmetallbeschichtung vornimmt auf der der Kathode zugewandten Seite der Anode und/oder auf der der Kathode abgewandten Seite der Anode und gegebenenfalls jeweils auch auf den für den Elektrolyten zugänglichen Teilen zwischen den Anodenflächen.
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektrolyt vom Anodenraum durch das Diaphragma in den Kathodenraum geleitet wird und das Halohydrin im Kathodenraum eine Dehydrohalogenierung zum Olefinoxid erfährt.
9. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der das Halohydrin enthaltende Elektrolyt aus dem Anodenraum in einem vom elektrochemischen System getrennten Reaktionsraum mit dem die im elektrochemischen System erzeugten Hydroxylionen enthaltenden Elektrolyten aus dem Kathodenraum umgesetzt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektrolyt nach Abtrennung des gebildeten Olefinoxids in den Anodenraum zurückgeführt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektrolyt nach Abtrennung des gebildeten Olefinoxids in das elektrochemische System zurückgeführt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 909512/1478
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