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Die Erfindung bezieht sich auf eine Meß- und Abschalteinrichtung für
hydraulische Medien, bei der das zuzumessende Medium durch ein Gehäuse fließt, in
welchem eine vom Medium angetriebene Durchfluß-Meßvorrichtung eingebaut ist; außerdem
ist eine Drehzahlreduziervorrichtung vorhanden, welche die Durchfluß-Meßvorrichtung
mit einem Zahnrad verbindet, das auf einer durch einen Abschnitt des Gehäuses führenden
Welle sitzt, die außerhalb des Gehäuses einen Betätigungsknopf und einen Zeiger
trägt. Im Durchflußweg des Mediums ist dabei ein Ventil angeordnet, das in seiner
Schließstellung den Mediumfluß abschaltet.
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Bei einer bekannten Einrichtung dieser Art wird einer Mischdüse nach
Art einer Zapfpistole über zwei getrennte Schläuche Treibstoff bzw. öl zur Beimischung
zugeführt. Ein Kolbenmesser leitet über den einen Schlauch den Treibstoff zu. Eine
Welle des Kolbenmessers treibt über eine Drehzahlreduziervorrichtung ein Zahnrad
an, mit dem ein Treibschieberdrehkolben zusammenarbeitet, dessen eingestellte veränderliche
Exzentrizität durch einen Zeiger angezeigt wird. Über diesen Treibschieberdrehkolben
und den anderen Schlauch erfolgt die Zufuhr des beizumischenden Öls. Bei dieser
bekannten Einrichtung ist zwar das Verhältnis des Treibstoffs und des beizumischenden
Öls genau dosierbar. Jedoch ist die Menge des abgegebenen Gemisches der die Zapfpistole
bedienenden Person und ihrer Willkür überlassen.
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Weiterhin sind durch einen Mengenmesser gesteuerte Gemischregler zur
Speisung eines Mischbehälters bekannt, bei denen ein vom Mengenmesser bei gegebenen
Mengen betätigter Kontakt ein elektrisches Schrittschaltwerk fortschaltet.
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Schließlich ist noch eine Einrichtung zur selbsttätigen elektrischen
Steuerung von Mischvorgängen bekannt, bei der den entsprechenden Behältern entnommene
Einheitsmengen von einer Meßeinrichtung gemessen und von einer die Steuervorrichtungen
der Behälter überwachenden Zählwerksanordnung registriert werden, wobei nach Erreichung
der eingestellten Menge eines Behälters ein Zählwerk der Zählwerksanordnung die
zugehörige Steuervorrichtung abschaltet und ein benachbartes Zählwerk mit der Steuervorrichtung
des nächsten Behälters verbindet.
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Diese bekannten Gemischregler sind Spezialeinrichtungen, die elektrischen
Strom benötigen und die lediglich für Mischvorgänge gedacht sind.
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Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer Einrichtung der angegebenen
Art, bei der einerseits eine abzugebende Menge genau vorher einstellbar ist. Ist
diese Menge abgegeben, so soll die Einrichtung selbsttätig abschalten. Andererseits
soll die Abschalteinrichtung so in Ruhestellung gebracht werden können, daß die
Menge des abgegebenen Mediums der bedienenden Person überlassen bleibt oder von
anderen Einrichtungen, beispielsweise einer überlaufsicherung, gesteuert wird.
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Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß innerhalb des Gehäuses
auf der nach außen führenden Welle ein Führungsglied angeordnet ist, mit dem ein
Nachlaufnocken zusammenwirkt, der über eine Betätigungsanordnung mit dem Ventil
verbunden ist, und dadurch, daß das Führungsglied eine Ausnehmung hat, die so angeordnet
ist, daß der Nachlaufnocken bei seinem Einlauf in die Ausnehmung das Ventil schließt
und der Zeiger mit dem Betätigungsknopf eine erste Stellung erreicht, und dadurch,
daß das Zahnrad einen Abschnitt ohne Zähne aufweist, wodurch bei Stellung des Zeigers
in einer entsprechenden zweiten Stellung das Zahnrad nicht mehr in Antriebsverbindung
mit der Drehzahlreduziervorrichtung steht und das Führungsglied den Nachlaufnocken
in solcher Lage hält, daß das Ventil offen ist.
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Die Meß- und Abschalteinrichtung gemäß der Erfindung kann sowohl zusammen
mit automatischen als auch mit nichtautomatischen Abgabeeinrichtungen verwendet
werden. Sie ist in sich abgeschlossen und kann so leichtgewichtig und klein gebaut
werden, daß sie an solchen Abgabedüsen, die von Hand getragen und betätigt werden
müssen, angebracht und mit ihnen zusammen verwendet werden kann.
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Bei der Abgabe von gemessenen Mengen flüssigen Kraftstoffes ist es
ratsam, die Meßeinrichtung den Mediumfluß abschalten zu lassen, gerade bevor die
verlangte Menge abgegeben worden ist; der die Einrichtung Bedienende kann dann die
Menge durch Handbetätigung einer Steuer- und Absperrvorrichtung oder mittels eines
auf einer Abgabedüse angebrachten Handgriffs, der eine Steuervorrichtung betätigt,
auf den erwünschten Wert bringen. Dies birgt gewisse Probleme in sich und ergibt
insbesondere die zusätzliche Aufgabe, daß die Meß-und Abschalteinrichtung so gehandhabt
werden kann, daß die die Abgabe steuernde Absperrvorrichtung auch zur Zufuhr kleiner
zusätzlicher Kraftstoffmengen, beispielsweise in einem Autotank, verwendet werden
kann.
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Gemäß einer besonderen Ausführungsform ist deshalb an der Ausnehmung
des Führungsgliedes ein verhältnismäßig steiler Abschnitt angeordnet, der eine Drehung
der Welle dann stark erschwert, wenn der Zeiger in der ersten Stellung, d. h. der
Schließstellung des Ventils steht und der Mediumdruck auf beiden Seiten des Ventils
nicht ausgeglichen ist.
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Die bedienende Person ist also genötigt, den Mediumdruck auf beiden
Seiten des Ventils zuerst auszugleichen, so daß kein unkontrollierter Zufuhrstoß
bei Drehung des Zeigers und des Betätigungsknopfes aus dieser Stellung mehr erfolgen
kann. Erst nach diesem Druckausgleich läßt sich dann der Zeiger verhältnismäßig
leicht in die entsprechende zweite Stellung, d. h. die unwirksame Stellung drehen,
worauf die abgegebene Menge aufs genaueste von Hand auf den erwünschten Wert gebracht
wird.
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Die Erfindung wird an Hand von Ausführungsbeispielen, die in der Zeichnung
dargestellt sind, erläutert. Es zeigt F i g. 1 eine perspektivische Darstellung
einer automatischen Abgabedüse und einer Meß- und Abschalteinrichtung, F i g. 2
einen Senkrechtschnitt der Meß- und Abschalteinrichtung, wobei einige Teile aus
Gründen der besseren Verständlichkeit weggelassen sind, F i g. 3 eine Oberansicht
des Körpers der Einrichtung, wobei der Deckel und der innere Teil der Einrichtung
entfernt sind, F i g. 4 eine andere Oberansicht des Körpers der Einrichtung, F i
g. 5 einen Senkrechtschnitt durch das Gehäuse mit dem Deckel und zusätzlichen Betriebsteilen,
welche über der Platte zu sehen sind,
F i g. 6 eine Oberansicht
eines Führungsgliedes, F i g. 7 eine perspektivische Ansicht einer Walzenverdrängeranordnung,
F i g. 8 einen Querschnitt eines Arretierungszahns auf dem Hauptzahnrad im Eingriff
mit Arretierungsrippen auf dem Deckel, F i g. 9 einen um 90° gegenüber F i g. 8
gedrehten Querschnitt des Arretierungszahns auf dem Hauptzahnrad im Eingriff mit
den Arretierungsrippen auf dem Deckel, F i g. 10 einen Querschnitt eines verwendeten
Drehzahlreduziergetriebes, F i g. 11 eine Oberansicht einer verwendeten Rundskala
und F i g. 12 einen Querschnitt eines Doppeltellerventils.
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Bei einer Meß- und Abschalteinrichtung bildet ein Kernguß einen Hauptkörper.
Der Kernguß kann aus irgendeiner starren Masse hergestellt werden; vorzugsweise
wird er jedoch um der Gewichtsersparnis willen aus Aluminiumlegierungen hergestellt.
Der Kernguß hat einen hohlen Körper 1 mit einem rohrartigen Ansatz an jedem Ende.
Einer dieser Ansätze hat ein Außengewinde 2 (F i g. 2 und 3), wogegen der andere
Ansatz ein Innengewinde 3 aufweist. Das Außengewinde 2 kann in die mit einem Gewinde
versehene Seite des Handgriffs einer Abgabedüse eingeschraubt werden (s. F i g.
1), und ein auf dem Ende der üblichen, flexiblen Leitung angebrachtes Kupplungsstück,
welches die Düse mit der den Kraftstoff liefernden Standsäule verbindet, kann in
das Innengewinde 3 des Körpers eingeschraubt werden. Die offene Oberseite des hohlen
Körpers ist mit einem ebenen Rand 4 versehen, der eine Rinne 5 zur Aufnahme eines
Dichtungsrings 6 aufweist; auf diese Weise kann ein Deckel ? mit einem nach unten
ragenden Flansch 8, der mit dem Rand 4 übereinstimmt, zum flüssigkeitsdichten Verschließen
des Gehäuses verwendet werden. Gemäß F i g. 3 hat der Körper Ansätze 9, welche über
den Rand 4 hinaus nach außen abstehen. Der Deckel ? hat ähnliche Ansätze, die auf
ähnliche Weise angeordnet sind. Dadurch ist es möglich, den Deckel auf dem Körper
mittels Schraubbolzen 9 a oder mittels entsprechender anderer Befestigungsglieder
zu befestigen (s. F i g. 1).
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Der Körper ist mit einer Leiste 10 versehen, welche etwas unter dem
Rand 4 liegt und dazu dient, eine Platte 11 zu tragen. Der untere Teil des Körpers
bildet einen Raum 12, der Vorrichtungen enthält, welche von einem den Körper durchfließenden
Medium angetrieben werden. Der Raum 12 ist über einen Raum 13 und eine Bohrung 14
mit dem Abschnitt verbunden, der das Innengewinde 3 enthält. Die Leiste 10 weist
einen Hohlraum 15 auf, welcher mit dem Raum 12 über einen Durchlaß 16 und mit dem
mit dem Außengewinde 2 versehenen Abschnitt über eine Bohrung 17 verbunden ist.
Der Hohlraum 15 nimmt ein frei schwingendes Rückschlagventil18 auf (F i g.
3). Das innere Ende der Bohrung 1.7 ist mit einem Einsatzstück 19 versehen, welches
einen Sitz für das Rückschlagventil18 schafft. Das Rückschlagventil 18 schwingt
im Hohlraum 15 von seinem Sitz weg; ist das Rückschlagventil offen, so kann Medium
durch den Körper aus dem Abschnitt mit dem Innengewinde 3 zum Abschnitt mit dem
Außengewinde 2 fließen, wobei das Medium die in dem Raum 12 befindlichen, von ,ihm
angetriebenen Vorrichtungen passiert.
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Es ist eine Meßvorrichtung vorgesehen, welche durch den durch die
Einrichtung fließenden Mediumfluß angetrieben wird. Es können Flüssigkeitsmengen-Meßvorrichtungen
nach Art einer Taumelscheibenanordnung, einer Drehkolbeneinrichtung oder eines Einfachflügelrades
verwendet werden. Aus Genauigkeitsgründen wird eine hydraulische Meßvorrichtung
mit zwei Verdrängungswalzen vorgezogen. Die Verdrängungswalzen 20 und
20 a sind in F i g. 7 in perspektivischer Darstellung und in F i g. 3 in
Oberansicht zu sehen. Jede Verdrängungswalze sitzt auf einer Welle, welche sowohl
im Boden des Körpers als auch in der Platte 11 gelagert ist. Die Verdrängungswalzen
werden zusammen angetrieben, wodurch eine gleichmäßige und gegensinnige Drehung
gesichert ist. Der Boden des Körpers 1 ist dazu mit abgestuften Senkbohrungen 21
versehen, welche Zahnräder 22 enthalten, die auf den jeweiligen Wellen der Verdrängungswalzen
sitzen und miteinander kämmen. Der untere Teil des Körpers 1 weist einen nach unten
ragenden Absatz 23 auf, wodurch sowohl für diese Zahnräder als auch für Lagerungen
24 der Verdrängungswalzenwellen Platz geschaffen wird. Die zur Verdrängungswalze
20 gehörige Welle 25 ragt nach oben durch die Platte 11 und trägt ein Zahnrad
26. Die Platte 11 wird an der Leiste 10 mittels Schraubenbolzen 28 (F i g. 4) befestigt,
die in Gewindebohrungen 27 (F i g. 3) eingeschraubt sind.
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Die hydraulische Vorrichtung mit den Verdrängungswalzen dreht sich
mit einer Drehzahl, welche dem durch den Körper fließenden Mediumfluß unmittelbar
proportional ist, und die hydraulische Vorrichtung treibt eine Führungsvorrichtung
an, welche über einen entsprechenden Nachlaufnocken das Rückschlagventil18 schließt,
wenn die erwünschte Füllung des Tanks erreicht worden ist. Es muß dazu für eine
große Drehzahlreduzierung zwischen der Welle 25 und der Führungsvorrichtung Vorsorge
getroffen sein. Diese Drehzahlreduzierung kann mittels Schnecken und Schneckenrädern
erfolgen; eine kompakte Vorrichtung jedoch besteht in zwei Stapeln von Zahnrädern
und Ritzeln. Die Platte 1.1 (F i g. 2) trägt zwei Wellenstummel 29 und 30. Das Zahnrad
26 auf der zur Verdrängungswalze 20 zugehörigen Welle 25 kämmt mit einem Zahnrad
31 auf dem Wellenstummel 29. Ein Ritze] 32 kämmt mit einem ersten, auf dem Wellenstummel
30 befindlichen Zahnrad 33. Das Zahnrad 33 hat ein Ritze] 34, welches mit
einem zweiten, auf dem Wellenstummel 29 befindlichen Zahnrad kämmt usw. über die
beiden Stapel von Zahnrädern und Ritzeln (F i g. 10). Es kann die erforderliche
Anzahl von einstöckig ausgeführten Zahnradritzelgliedern auf den Wellenstummeln
angebracht werden. Ein Ritze] 35 auf dem obersten Zahnrad auf dem Wellenstummel
30 kämmt mit den Zähnen eines auf dem Wellenstummel 29 sitzenden Zahnrades 36. An
dieses Zahnrad ist ein anderes Abtriehszahnrad 37 angefügt, welches wiederum mit
einem auf der Welle eines mit einem Zeiger versehenen Betätigungsknopfes sitzenden
Zahnrad 38 kämmt. Der Wellenstummel 29 ist (F i g. 2) in eine Bohrung auf der Unterseite
des Deckels 7 eingesteckt. Dies ist aus Gründen der Steifigkeit ratsam. Eine ähnliche
Anordnung könnte für den Wellenstummel 30 vorgesehen
werden
(was von dem Durchmesser des Abtriebszahnrads 37 abhängt).
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Der Deckel 7 des Körpers ist mit einem Lager 39 für eine Betätigungswelle
40 versehen, welche gleitbar und rotierbar im Lager 39 gelagert ist. Die Betätigungswelle
40 trägt an ihrem Kopf einen Betätigungsknopf 41, welcher einen über eine Rundskala
42 drehbaren Zeiger trägt, wobei die Rundskala auf der Gehäuseoberseite angebracht
und durch eine ringförmige Erhebung 43 umgeben und geschützt ist. Das Zahnrad 38
sitzt fest auf der Betätigungswelle 40. Wenn sich die Verdrängungswalzen 20 und
20 a mit dem Mediumfluß drehen, dreht sich die Betätigungswelle 40 mit einer sehr
viel geringeren Drehzahl. Eine Abdichtung der Betätigungswelle 40 gegenüber der
Gehäuseoberseite zur Vermeidung von Leckverlusten kann mittels eines Dichtungsrings
44 erfolgen.
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Das untere Ende der Betätigungswelle 40 (F! g. 4 und 5) ist
viereckig oder als Keil- oder Nutwelle ausgeführt und steht deshalb in nicht drehbarem,
gleitendem Eingriff mit einem Führungsglied 45. Das Führungsglied 45 sitzt drehbar
auf der Platte 11. Zwischen dem Zahnrad 38 auf der Betätigungswelle 40' und
dem Führungsglied 45 ist eine Sehraubendruckfeder 46 angeordnet. Diese hält das
Zahnrad 38 auf der Höhe des Abtriebszahnrades 37 der Drehzahlreduziervorrichtung;
wenn jedoch der Betätigungsknopf 41 nach unten gedrückt wird, wird das Zahnrad 38
mit nach unten geschoben, so daß seine Zähne nicht mehr mit den Zähnen des Ahtriebszahnrades
37 kämmen. Zur Verstellung des Betätigungsknopfes in bezug auf die Rundskala 42
drückt man den Betätigungsknopf 41 nach unten, d. h. in bezug auf das Gehäuse nach
innen, dreht ihn und läßt ihn dann lose, worauf das Zahnrad 38 wieder auf dieselbe
Höhe wie das Abtriebszahnrad 37 kommt. Das Führungsglied 45 dreht sich nicht gegenüber
der Betätigungswelle 40. Es wird angetrieben, wenn die Betätigungswelle durch
die Zahnradgruppe angetrieben wird. Natürlich dreht sieh auch beim Drehen des Betätigungsknopfes
das Führungsglied 45 mit.
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Das Führungsglied 45 betätigt das Rückschlagventil18. Das Rückschlagventil
18 ist mittels einer Welle 47, welche im Sockel des Körpers gelagert ist,
zur Ausführung einer Schwingbewegung angeordnet. Die Welle 47 führt durch die Platte
11 und trägt ein Ritzel 48 (F i g. 4). Das Ritzel 48 kämmt mit einem Zahnsegment
49, das drehbar auf einem auf der Platte 1.1 sitzenden Wellenstummel 50 gelagert
ist. Ein Hebel 51 ist mit seiner einen Seite am Zahnsegment 49 so befestigt,
daß er mitschwingen muß, wenn sich das Zahnsegment 49 dreht; die andere Seite des
Hebels trägt einen Nachlaufnocken 52, der die Form einer kleinen Rolle hat, welche
sich gegen den Umfang des Führungsgliedes 45 legt.
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Das Führungsglied 45 ist in F i g. 6 in Oberansicht zu sehen. Es ist
eine kreisförmige Scheibe und hat in seiner einen Seite eine Ausnehmung. Die Ausnehmung
nimmt einen Umfangswinkel von etwa beispielsweise 8ß° ein. Die Ausnehmung hat einen
Innenabschnitt 53. Liegt der Nachlaufnocken 52 in diesem Innenabschnitt 53, so wird
das Rückschlagventil 18 durch die Wirkung des Zahnsegments 49 und des Ritzels 48
geschlossen. Liegt der Nachlaufnocken 52 auf dem kreisförmigen Außenumfang des Führungsgliedes
45, so ist das Rückschlagventil offen. Die eine Seite 54 der Ausnehmung ist vom
Außenumfang her steil abfallend. Dreht sich das Führungsglied 45 in diese Stellung,
so kann der Nachlaufnocken 52 über eine Nase 55 des Führungsgliedes 45 laufen, und
das Rückschlagventil schließt augenblicklich. Eine Schraubenfeder 56 (F i g. 4)
spannt den Nachlaufnocken 52 und seinen Hebel in Richtung auf den Mittelpunkt des
Führungsgliedes 45 vor. Die andere Seite 57 der Ausnehmung ist bogenförmig ausgebildet,
aber doch ziemlich steil vom Umfang her abfallend.
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Ist der am Betätigungsknopf 41 angebrachte Zeiger auf einen erwünschten
Wert auf der Rundskala 42 eingestellt, so überquert der Zeiger, wenn die Meß- und
Abschalteinrichtung zum Durchlauf für das Medium freigegeben ist, die Rundskala
in Richtung auf den Wert Null. Ist der Zeiger bei Null angekommen, so schließt sich
das Rückschlagventil unverzüglich über die Wirkung des Führungsgliedes 45 und des
Nachlaufnockens 52.
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F i g. 11 stellt eine Oberansicht einer Rundskala 42 dar. Die Rundskala
42 kann Kennwerte 58 tragen, welche entweder beispielsweise in Litern aufgetragen
sind oder entsprechende Einheiten eines Geldwertes angeben. Werden Preisangaben
verwendet, so kann einer Preisänderung je Volumeneinheit des abzugebenden Kraftstoffes
durch Auswechseln der Rundskala Rechnung getragen werden. Die Rundskala muß richtig
ausgerichtet innerhalb der Erhebung 43 gehalten sein. Gemäß F i g. 11 ist die Rundskala
42 mittels eines Satzes von Schrauben 59 gehalten.
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Hat nach Betätigung des Betätigungsknopfes 42
der Kraftstoffzufluß
begonnen, so drehen sich die Verdrängungswalzen 20 und 20 a und treiben
über das Reduziergetriebe das Abtriebszahnrad 37 und damit das Zahnrad 38 und das
Führungsglied 45. Der Zeiger 60 bewegt sich über die Rundskala 42 vom eingestellten
Wert auf Null zu. Die Beziehung zwischen der Rundskala 42 und dem Führungsglied
45 ist derart, daß, wenn der Zeiger die Nullmarke erreicht, der Nachlaufnocken 52
in die Ausnehmung im Führungsglied 45 hineinIäuft; das Rückschlagventil18 schließt
sich, womit der Kraftstoffzufluß gestoppt wird.
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Die Meß- und Abschalteinrichtung kann außer Betrieb gesetzt werden,
wenn sie nicht benötigt wird, beispielsweise, wenn der Kunde möchte, daß sein Tank
vollgefüllt werde. Ein Abschnitt 61 der Rundskala ist dazu mit »Fill Up Normal«,
d. h. »Vollfüllen« gekennzeichnet (F i g. 11). Wird der Zeiger auf den Abschnitt
61 eingestellt, so ist das Rückschlagventil18 offen, das Medium wird bei seinem
Durchfließen durch die Meßeinrichtung das Führungsglied jedoch nicht antreiben.
Dies wird dadurch erreicht, daß die Zähne an einem begrenzten Abschnitt 62 am Umfang
des Zahnrades 38 weggelassen sind (F i g. 4). Der Abschnitt 62 liegt so, daß, wenn
der Zeiger auf die Stellung »Vollfüllen« eingestellt ist, das Abtriebszahnrad 37
nicht mit dem Zahnrad 38 kämmt, obgleich sie in derselben Ebene liegen. Auf diese
Weise erzeugt die Drehung der Verdrängungswalzen und der Zahurädergruppe zur Drehzahlreduzierung
keine Rotation des Führungsgliedes 45, während zur gleichen Zeit der Nachlaufnocken
52 sich gegen einen kreisförmigen Abschnitt des Führungsgliedes legt, wodurch das
Rückschlagventil 18 offengehalten wird.
Der Abschnitt 61 mit der
Bezeichnung »Vollfüllen« nimmt einen beschränkten Bereich am Umfang der Rundskala
42 ein. Wenn eine Arretierung verwendet wird, ist es möglich, die Stellung »Vollfüllen«
mit einem einzigen Strich auf der Rundskala anzugeben. Soll das Rückschlagventil
geschlossen werden, so muß der Nachlaufnocken 52 in den Innenabschnitt 53 der Ausnehmung
im Führungsglied hineinlaufen. Die Ausnehmung selbst nimmt einen wesentlichen Winkelabschnitt
der Fläche des Führungsgliedes 45 ein. Als Folge davon ist auf der Rundskala ein
ungefähr äquivalenter Winkelabschnitt vorhanden, der zwischen der auf der Rundskala
angegebenen größten Meßmenge und dem Nullstrich liegt. Das ist der Winkelabschnitt,
der von der Zahl 20 gemäß der F i g. 11 gegen den Uhrzeigersinn bis zur Zahl Null
reicht, und dieser Winkelabschnitt beträgt im Ausführungsbei-spiel 80°. Die Seite
54 der Ausnehmung des Führungsgliedes ist zwischen dem Innenabschnitt 53 und der
Nase 55 leicht konkav und sorgt für ein augenblickliches Schließen des Rückschlagventils,
wenn der Zeiger die Nullstellung erreicht. Sie verhindert auch eine Drehung des
Betätigungsknopfes 41 gegen den Uhrzeigersinn, wenn sich das Rückschlagventil einmal
geschlossen hat. Während des Betriebs der Einrichtung läuft der Zeiger im Uhrzeigersinn
weiter, bis er den Nullstrich erreicht.
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Eine Vorrichtung zum Verriegeln der Einrichtung in der Ruhestellung,
d. h. in der Stellung »Vollfüllen« (F i g. 8 und 9) weist einen nach oben ragenden
Arretierungszahn 63 auf dem Zahnrad 38 sowie zwei nach unten ragende Arretierungsrippen
64 und 65 auf dem Deckel 7 der Einrichtung auf. Der Arretierungszahn 63 auf dem
Zahnrad greift zwischen die Arretierungsrippen 64 und 65 auf dem Deckel 7 ein, wenn
der Zeiger im Abschnitt 61 liegt. Ein zufälliges Drehen am Knopf
41 verändert die vorgenannte Einstellung nicht. Soll die Einstellung verändert
werden, so muß der Betätigungsknopf 41 vollkommen entgegen der Federkraft der Schraubendruckfeder
46 niedergedrückt werden.
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Bei Verwendung der Meß- und Abschalteinrichtung zusammen mit einer
automatischen Düse der angegebenen Art nimmt die Einrichtung die in F i g. 1 gezeigte
Lage. Das mit dem Innengewinde 3 versehene Glied wird an einem Kupplungsglied am
Ende eines Versorgungsschlauches 66 befestigt, und das mit dem Außengewinde 2 versehene
Glied wird direkt mit dem hohlen Abschnitt 67 des Handgriffs der automatischen Abgabedüse
zusammengeschraubt. Die automatische Abgabedüse enthält ein Hauptsteuerglied in
einem Gehäuseabschnitt 68 und ein Membranglied in einem anderen Gehäuseabschnitt
69. Ein Betätigungsgriff 70 liegt innerhalb einer Schutzvorrichtung 71 und dient
zum Öffnen des Hauptsteuergliedes. Das Hauptsteuerglied kann in der offenen Lage
durch einen üblichen Riegel 72
gehalten werden, der die eine Seite des Betätigungsgriffs
festlegt. Mit der anderen Seite des Betätigungsgriffs wird der herkömmliche Kolben
im Düsengehäuse betätigt, wobei der Kolben durch die Wirkung des Membrangliedes
im Gehäuseabschnitt 69 freigegeben wird. Die Düse hat ein Mundstück 73. Es sind
Venturi-Vorrichtungen in der automatischen Düse angebracht, welche den Luftdruck,
der auf die eine Seite der Membran wirkt, verringern; jedoch wird dem Unterdruck
durch den Zustrom von Luft abgeholfen, welche über ein Rohr zufließt, das durch
das Mundstück nach unten ragt und sich an der Stelle 74 nach außen dem Ende des
Mundstücks benachbart, öffnet. Auf diese Weise wird, wenn der Betätigungsgriff 70
in die das Hauptsteuerglied öffnende Stellung bewegt und durch den Riegel
72
verriegelt wurde, der Kraftstoff fortwährend durch die Abgabedüse in den
Tank eines Kraftfahrzeugs bis zum Vollfüllen fließen. In diesem kritischen Augenblick
erreicht der Spiegel des Kraftstoffes die Stelle 74 und damit die hier liegende
Öffnung im Fühlerrohr, womit die Luftzufuhr abgeschnitten wird. Der Unterdruck auf
die eine Seite des Membrangliedes wächst an, der Kolben wird freigegeben und die
Stellung des Betätigungsgriffes 70 wird so weit verändert, daß sich das Hauptsteuerglied
schließen kann. Aus F i g. 1 ist es ersichtlich, daß die Meß-und Abschalteinrichtung
in direkter Verbindung mit einer Meß- und mit einer Abgabesteuereinrichtung verwendet
werden kann und dem normalen Zusammenarbeiten einer Abgabesteuereinrichtung mit
der Standsäule, wenn kein Kraftstoff abgegeben wird, nicht im Wege ist.
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Wird die Meß- und Abschalteinrichtung zum Steuern des Abgabebetriebs
verwendet, so wird der Zeiger 60 zur Abgabe einer vorher festgelegten Kraftstoffmenge
oder einer einem vorher festgelegten Preis äquivalenten Kraftstoffmenge eingestellt.
Wird die Steuereinrichtung in der automatischen Abgabedüse mittels des Betätigungsgriffes
70 geöffnet und ist der Betätigungsgriff in der offenen Stellung verriegelt, so
wird die Meß- und Abschalteinrichtung den Zufluß von Kraftstoff abschalten, wenn
der Zeiger die Nullmarke auf der Skala 42 erreicht, oder es erfolgt eine Abschaltung,
wenn der Kraftstoffspiegel im Kraftstofftank die Öffnung 74 erreicht - je
nachdem, was zuerst eintritt. Die Verwendung der Meß- und Abschalteinrichtung ist
auch bei Abgabedüsen möglich, die keine automatische Vorrichtung zum Unterbrechen
des Kraftstoffflusses besitzen, wenn derTank voll ist. In jedem Fall jedoch wird
der Betätigungsgriff der Abgabedüse in der offenen Stellung verriegelt, wenn die
Meß- und Abschalteinrichtung zum Steuern der Füllung verwendet wird; und in jedem
Fall verbleibt die Steuereinrichtung der Abgabedüse in der offenen Stellung, wenn
die Meß- und Abschalteinrichtung den Kraftstoffzufluß unterbricht.
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Die Meß- und Abschalteinrichtung ist erwünschterweise so gestaltet,
daß der Kraftstofffluß bei einem Wert abgeschaltet wird, der knapp unter dem vom
Kunden verlangten Wert liegt. Dann kann der Tankwart den abgegebenen Kraftstoff
genau auf die geforderte Menge bringen. Um dies jedoch tun zu können, muß das Rückschlagventi118
der Meß- und Abschalteinrichtung wieder geöffnet werden, indem der Zeiger 60 in
die durch »Vollfüllen« gekennzeichnete Stellung eingestellt wird. Würde das erfolgen,
während die Steuereinrichtung der Abgabedüse offenbleibt, so würde ein ungesteuerter
Kraftstofffluß erfolgen, der über die Markierung hinausgehen könnte. Es ist Vorsorge
getroffen, daß dies nicht eintritt, und zwar dadurch, daß es sehr schwierig, wenn
nicht unmöglich gemacht ist, den Zeiger 60 auf die durch »Vollfüllen« gekennzeichnete
Stellung einzustellen, so lange wie die Steuereinrichtung der Abgabedüse noch in
der offenen Stellung ist. Das wird den die Anlage Bedienenden veranlassen, die Steuereinrichtung
der Abgabedüse zu schließen, wodurch er erst imstande
ist, den Zeiger
der Meß- und Abschalteinrichtung auf die durch »Vollfüllen« gekennzeichnete Stellung
einzustellen.
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F i g. 12 zeigt einen Querschnitt einer bevorzugten Ausführungsform
des Rückschlagventils 18. Es wird ein Doppelsitzventil verwendet. Auf der
Welle 47 sitzt ein Arm 75, welcher einen Kopf 76 trägt. Eine einen Nebenventilteller
bildende Buchse 77 mit einer Mittelbohrung sitzt lose auf einem Bolzen 78, welcher
den Kopf in Eingriff nimmt. Der Hauptventilteller besteht aus einem Glied 79 nach
Art einer Unterlagscheibe, welches vorzugsweise auf einer Seite mit einer elastischen
Masse 80 verkleidet ist. Das Glied 79 ist auf der Buchse 77 gelagert. Dieses Glied
79 legt sich gegen das den Ventilsitz bildende Einsatzstück 19 (F i g. 2).
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Die Buchse 77 sitzt nicht nur lose auf dem Bolzen 78, sondern der
Bolzen selbst ist länger als die Buchse, so daß die Buchse eine gewisse Längsbewegung
auf dem Bolzen ausführen kann. Ein Dichtungsring 81 umgibt den Bolzen und wird zwischen
dem Kopf 76 und der vorderen Seite der Buchse 77 in Eingriff genommen (F i g. 12).
Dieser Aufbau bildet einen zweiten Ventilteller. Ist das Ventil geschlossen, so
ergibt sich bei einer Drehbewegung der Welle 47 und des Armes 75 im Uhrzeigersinn
zuerst ein Abheben des Dichtungsringes 81 aus der zusammengepreßten dichten
Stellung zwischen dem Kopf 76 und der Buchse 77. Nun kann eine verhältnismäßig kleine
Menge des flüssigen Kraftstoffes durch diesen Ventilsitz in den Raum zwischen dem
Schaft des Bolzens 78 und dem Innenumfang der Buchse 77 fließen. Die Buchse kann
an ihrem hinteren Ende mit einer Ausnehmung 82 versehen sein, wodurch eine Abdichtung
zwischen dem hinteren Ende der Buchse und dem Bolzenkopf, welche diesen Fluß unterbrechen
würde, verhindert wird. Eine weitere Bewegung des Armes 75 im Uhrzeigersinn ergibt
ein Abheben des durch das Glied 79 mit der elastischen Masse 80 gebildeten Hauptventiltellers
von dem den Ventilsitz bildenden Einsatzstück 19. Ist das Rückschlagventil 18 geschlossen
und die Steuereinrichtung der Abgabedüse offen, so wird der Druck des Kraftstoffes
auf das Rückschlagventil 18 praktisch dieses in der geschlossenen Stellung halten.
Die Gestaltung der Seite 57 der Ausnehmung des Führungsgliedes 45 ist derart, daß
es sehr schwer sein wird, den Betätigungsknopf 41 in die Vollfüllstellung zu drehen.
Der Betätigungsknopf 41 wird zwar heruntergedrückt werden, wodurch der Arretierungszahn
63 und die Arretierungsrippen 64 und 65 aus dem gegenseitigen Eingriff gebracht
werden; und trotzdem kann das Rückschlagventil 18 nicht leicht gegen den anstehenden
Druck des Kraftstoffes geöffnet werden. Ein entsprechendes Drehmoment, das durch
den Arm 75 übertragen wird, kann den Nebenventilteller des Rückschlagventils 18
am Dichtungsring 81 abheben; die verhältnismäßig kleine Kraftstoffmenge jedoch,
die zwischen der Buchse 77 und dem Bolzen 78 fließen kann, wird weder eine spätere
Fülleinstellung beeinträchtigen, noch wird sie genügend Druck auf der anderen Seite
des Rückschlagventils 18 aufbauen, daß das Öffnen des Hauptventiltellers möglich
ist.
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Die Situation ist jedoch anders, wenn die Steuereinrichtung der Abgabedüse
geschlossen ist. Es kann zwar am Anfang ein Druckunterschied zwischen den beiden
Seiten des Rückschlagventils 18 der Meß- und Abschalteinrichtung herrschen. Jedoch
wird das Zuströmen einer kleinen Kraftstoffmenge, die über den Nebeneinlaß des Nebenventiltellers
hereinkommt, beinahe unmittelbar den Druck vor und hinter dem Rückschlagventi118
ausgleichen, wodurch das Ventil leicht in die offene Stellung geschwenkt werden
kann, ungeachtet der Steilheit der Seite 57 der Ausnehmung des Führungsgliedes 45.
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Die Meß- und Abschalteinrichtung ist vorzugsweise so eingestellt,
daß das Abschalten etwas vor dem Erreichen der verlangten Füllung erfolgt. Es wird
auf diese Weise nicht zuviel eingefüllt, und der Tankwart muß beim Abschalten nicht
anwesend sein. Wenn er von seinen anderen Verpflichtungen zurückkehrt und sieht,
daß bereits abgeschaltet ist, wird er zuerst die Steuereinrichtung der Abgabedüse
absperren und dann den Zeiger der Meß- und Abschalteinrichtung in die Vollfüllstellung
einstellen. Dann wird er die Füllung allmählich bis auf den geforderten Wert bringen,
indem er nacheinander kleine Zusatzmengen des Kraftstoffes in den Tank des Kraftfahrzeugs
hineinläßt, wobei er wiederholt schnell den Betätigungsgriff 70 der Abgabedüse betätigt.
Die Meß- und Abschalteinrichtung kann auch genau arbeiten und den Kraftstoffzufluß
bei der erwünschten Füllung abschalten.