DE1288842B - Fungizide Mittel - Google Patents
Fungizide MittelInfo
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-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D241/00—Heterocyclic compounds containing 1,4-diazine or hydrogenated 1,4-diazine rings
- C07D241/36—Heterocyclic compounds containing 1,4-diazine or hydrogenated 1,4-diazine rings condensed with carbocyclic rings or ring systems
- C07D241/38—Heterocyclic compounds containing 1,4-diazine or hydrogenated 1,4-diazine rings condensed with carbocyclic rings or ring systems with only hydrogen or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atoms
- C07D241/40—Benzopyrazines
- C07D241/44—Benzopyrazines with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to carbon atoms of the hetero ring
Description
g g
keiten unvermeidbar, beispielsweise die hohe, sich anhäufende Toxizität dem Menschen und den Haustieren
gegenüber, die bemerkenswerte Phytotoxizität und die hohen Kosten.
Die Urheber der vorliegenden Erfindung haben fungizide Verbindungen, welche gegenüber verschiedenen
Pflanzenkrankheitserregern, insbesondere solchen der Reispflanze, wirksam sind, eingehend
f d ß
Schäden der Reisernte, welche durch schädliche Fungi und Insekten verursacht werden, sind ein
schwerwiegendes Problem. Um dieses Problem zu lösen, sind bisher verschiedene schädlingsbekämpfende
bzw. pestizide Verbindungen vorgeschlagen worden. Von diesen werden jedoch heutzutage nur
einige verwendet. Was die Behandlung des Reismehltaus betrifft, so kann Bordo-Gemisch, das
beliebteste und wirksamste Fungizid, infolge der Verminderung der Reisausbeute nicht wirkungsvoll
verwendet werden. Daher sagt man, daß organische
Quecksilberverbindungen, beispielsweise Phenyl- Die erfindungsgemäß verwendeten Verbindungen
quecksilberacetat usw., die einzigen sind, welche für sind den üblicherweise zur Verfügung stehenden
diesen Zweck wirksam und brauchbar sind. Jedoch 30 Fungiziden insofern überlegen, als sie eine sehr
sind bei diesen Verbindungen verschiedene Schwierig- geringe Giftigkeit besitzen und mit Sicherheit angewendet
werden können. Beispielsweise ist LD50 bei oraler akuter Toxizität (Mäuse) von 2,3-Dichlorchinoxalin
- 6 - sulfon - dimethylamid höher als 35 1000 mg/kg.
Diese Verbindungen werden erwünschtermaßen als fungizide Massen in der Landwirtschaft in Form
von Staub oder benetzbarem Pulver verwendet. Zur Bereitung von Staub kann zumindest eine der geerforscht
und haben gefunden, daß die oben be- 40 nannten Verbindungen mit mindestens einem geeigschriebenen
Chinoxalinderivate gegen Pflanzenver- neten festen Verdünnungsmittel, wie Talkum, Kaolin,
fall, wie Reismehltau, bakteriellen Blattmehltau der
Reispflanze, Blattschimmel der Tomate, Milzbrand
der Weintraube und cercospora-Blattsprenkelung
Reispflanze, Blattschimmel der Tomate, Milzbrand
der Weintraube und cercospora-Blattsprenkelung
der Zuckerrübe, extrem wirksam sind. 45 bis 5 Gewichtsprozent vermischt und zusammen
Demgemäß ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung vermählen werden. Zur Bereitung benetzbarer PuI-die
Schaffung neuartiger 2,3-DichIor-chinoxalin-6-sulfonamide
oder deren Derivate enthaltender
fungizider Massen, welche so wirksam wie herkömmliche fungizide Verbindungen sind und niedrige 50 Träger angemengt werden, welche die gleichen Ver-Toxizität aufweisen. Andere Ziele ergeben sich aus bindungen als Verdünnungsmittel sind wie bei der der folgenden Beschreibung. Bereitung von Staub; die Bestandteile können gut
fungizider Massen, welche so wirksam wie herkömmliche fungizide Verbindungen sind und niedrige 50 Träger angemengt werden, welche die gleichen Ver-Toxizität aufweisen. Andere Ziele ergeben sich aus bindungen als Verdünnungsmittel sind wie bei der der folgenden Beschreibung. Bereitung von Staub; die Bestandteile können gut
Die wirksamen Verbindungen, welche in der vermischt und zusammen vermählen werden. In
obigen allgemeinen Formel gezeigt sind, sind in der diesem Falle beträgt die erwünschte Konzentration
Literatur unbekannt und können beispielsweise 55 des wesentlichen Bestandteils etwa 10 bis etwa
dadurch synthetisiert werden, daß man 2,3-Dihy- 90 Gewichtsprozent. Natürlich kann man sowohl
droxy-chinoxalin mit nicht weniger als 90%iger bei der Zubereitung von Staub als auch bei der
Schwefelsäure oder mit rauchender Schwefelsäure Herstellung benetzbaren Pulvers die Konzentration
unter Bildung von 2,3-Dihydroxy-chinoxalin-6-sul- des wesentlichen Bestandteiles erhöhen oder verfonsäure
sulfoniert, daß man dann das sulfonierte 60 mindern, um dem jeweiligen Zweck gerecht zu
Produkt mit Phosphorpentachlorid unter Bildung werden. Man kann auch, wenn gewünscht, die
von 2,3-Dichlor-chinoxalin-6-sulfonyIchlorid chlo- wirksamen Verbindungen in Form einer Emulsion
riert und daß man das sich ergebende Chlorid mit verwenden.
Ammoniak oder einer gewünschten organischen Außerdem können die fungiziden Massen durch
Base in wäßrigem oder nichtwäßrigem Medium 65 Vermischen mit anderen Pestiziden, beispielsweise
zwecks Gewinnung der gewünschten Verbindung, Insektiziden, Mitiziden, Nematoziden oder Herbi-
dem 2,3-Dichlor-chinoxalin-6-sulfonamid oder dessen ziden hergestellt werden. Ferner kann man sie auch
Derivat, umsetzt. im Gemisch mit Düngemitteln verwenden.
Bentonit, Ton, Kieselgur, Vermiculit und Aktivkohlepulver mit einer Konzentration der wesentlichen
Verbindung innerhalb des Bereiches von 0,1
ver kann mindestens eine der genannten fungiziden Verbindungen als wesentlicher Bestandteil mit einem
Netzmittel und zumindest einem der gepulverten
In den folgenden Beispielen beziehen sich Teil- und Prozentangaben auf das Gewicht, sofern nichts
anderes angegeben ist.
B ei sp iel 1
2,3-Dichlor-chinoxalin-6-sulfon-dimethylamid und Talkum werden gut vermengt und im Gewichtsverhältnis von 1 : 99 zusammen vermählen, wobei
sich eine Staubzubereitung ergibt, welche eine Konzentration von 1 Gewichtsprozent des wesentliehen
Bestandteiles aufweist.
50 Teile 2,3-Dichlor-chinoxalin-6-sulfonanilid, 7 Teile Polyäthylenglykol-nonylphenyläther als oberflächenaktives
Mittel und 43 Teile Kaolin werden gut vermengt und zusammen vermählen, wobei sich
ein benetzbares Pulver ergibt, welches 50 Gewichtsprozent des wesentlichen Bestandteiles enthält.
Im folgenden ist die Wirksamkeit der erfindungsgemäßen
fungiziden Massen gezeigt.
Durch Zusatz eines nach Beispiel 2 bereiteten, benetzbaren Pulvers zu Wasser stellt man eine
wäßrige Dispersion her, welche den wesentlichen Bestandteil in einer Konzentration von 100 Gewichtsteilen
je Million enthält. Die Dispersion wird über Reispflanzen in 3- bis 4blättrigem Stadium,
welche in Blumentöpfen von 9 cm Durchmesser kultiviert sind, in einer Menge von 10 cm3 je Topf
versprüht. Am nächsten Tag werden Sporen des Reismehltaufungus (Piricularia oryzae) auf die Reispflanzen
aufgeimpft, und nach einer Inkubationszeit von 5 Tagen werden Flecken beobachtet, welche
durch den Fungus verursacht sind. Die durchschnittliche Fleckenzahl je Blatt beträgt 2 bis 3. Dagegen
beträgt die mittlere Fleckenzahl je Blatt 11,1, wenn
die Sporen auf unbehandelte Reispflanzen aufgeimpft werden.
Die Dispersion zeigt also eine extrem kräftige vorbeugende Wirkung.
Ferner sind die Wirkungen der erfindungsgemäßen fungiziden Verbindungen gemäß des Plattenkeimtestes
(vgl. Phytopathology, Bd. 37, S. 354) in der folgenden Tabelle gezeigt.
In der Tabelle sind die Zahlen, welche den Wert von LC95 zeigen, in Teilen je Million angegeben. Die
getesteten Verbindungen sind abgekürzt und zeigen das X-Radikal der allgemeinen Formel
SO2X
Tabelle I
Inhibierungswirkung auf Sporenkeimung
Inhibierungswirkung auf Sporenkeimung
5 | ~~ ■—-^^^^^ getesteter Fungus^ X-Radikal "^-^^^^ |
Piricularia oryzae |
-NH2 | 5 | |
— NHCH3 | 2 | |
— NHC2H5 | 0,8 | |
15 | — NH — ISO-C3H7 | 0,8 |
— NH — n-C3H7 | 0,5 | |
20 | — NH — ISO-C4H9 — NH — 11-C4H9 |
1 0,6 |
-N(CH3)2 | 0,1 | |
25 | -N(C2H5), | 0,5 |
— NH-<(^ Λ> | 0,5 | |
30 | — NH —<f 7— CH3 | 0,5 |
35 | — NH ~/ H > | 0,8 |
Cl
Vergleichsversuche
Diese Versuche wurden nach einem Sporenkeim-Inhibierungsverfahren durchgeführt. Dabei wurde
die zu untersuchende Verbindung in einem geeigneten Lösungsmittel aufgelöst und die Lösung mit
Wasser verdünnt. Dann wurden Sporen von Piricularia oryzae in dieser Lösung suspendiert und die
Suspension der Sporen auf Objektträger aufgetüpfelt und 16 Stunden bei 27 0C kultiviert. Danach wurde
der jeweilige Keimzustand festgestellt. Diejenige Konzentration der Substanz, die eine Inhibierung
des Sporenkeimens von über 95% bewirkte (LDus), wurde durch Versuche festgestellt. Die hierbei
erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle aufgeführt.
Verbindungen der vorliegenden Erfindung |
7V-SO2X | 11-C3H7 | LC.,5-Wert (Teile je Million) |
Verbindungen der deutschen Auslegeschrift 1 100 372 |
LC95-Wert (Teile je Million) |
Cl ι ι | • | ||||
X Radikal _ NH- |
|||||
0,5 | 1 i c = s | 10,0 |
Fortsetzung
Verbindungen
der vorliegenden Erfindung
der vorliegenden Erfindung
LG,5-Wert (Teile je Million)
Verbindungen
der deutschen Auslegeschrift 1 100 372
der deutschen Auslegeschrift 1 100 372
LC95-Wert (Teile je Million)
NH — n-QHg
N(CH3)2
N(C2H5J2
-NH
-NH
NH-< H
0,6
0,1
0,5
0,5
0,5
0,8
CH, O
N:
v/s\
C = O
Vs-
COOC2H5
y—S-COOc2H5
Vs\
C = S
CH
V- S — COOCH3 J— S — COOCH3
V- S — COOC2H5
J— S — COOC2H5
CH,
CH,
V- S — COOC6H5
J— S — COOC6H5
50,0
100,0
200,0
200,0
200,0
200,0
Claims (1)
- Patentanspruch:Fungizide Mittel zur Bekämpfung von Piricularia oryzae, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Wirkstoffe ein 2,3-Dichlorchinoxalin-6-sulfonamid der allgemeinen FormelClc4^Nn/SO2NR1R2Ν'Λ.enthalten, in der Ri ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 C-Atomen, die Phenyl-, p-Tolyl- oder Cyclohexylgruppe und R2 ein Wasserstoffatom, den Methyl- oder Äthylrest bedeuten.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES86463A DE1288842B (de) | 1963-07-23 | 1963-07-31 | Fungizide Mittel |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB2912263A GB1043042A (en) | 1963-07-23 | 1963-07-23 | Improvements in or relating to microbiocidal compositions |
DES86463A DE1288842B (de) | 1963-07-23 | 1963-07-31 | Fungizide Mittel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1288842B true DE1288842B (de) | 1969-02-06 |
Family
ID=25997327
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES86463A Pending DE1288842B (de) | 1963-07-23 | 1963-07-31 | Fungizide Mittel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1288842B (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1100372B (de) * | 1958-12-16 | 1961-02-23 | Bayer Ag | Mittel zur Bekaempfung von phytopathogenen Pilzen |
-
1963
- 1963-07-31 DE DES86463A patent/DE1288842B/de active Pending
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1100372B (de) * | 1958-12-16 | 1961-02-23 | Bayer Ag | Mittel zur Bekaempfung von phytopathogenen Pilzen |
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