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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Mehrfachsteuerventil mit einem
Gehäuseblock, der mindestens zwei zu einer Außenfläche hin offene, parallel verlaufende
Ausnehmungen aufweist, in die je ein Eiri Satz einführbar ist, welcher gegen Herausgleiten
gesicherte, untereinander gleiche Ventileinheiten enthält.
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In vielen Maschinen wird eine große Anzahl von druckmittelbetätigten
Einrichtungen, beispielsweise Zylindern verwendet, die in einer vorbestimmten Reihenfolge
betätigt werden müssen. Zur einwandfrei gesteuerten Beaufschlagung dieser Einrichtungen
mit einem Druckmittel sind zahlreiche Ventile bzw. Absperrorgane und ihnen zugeordnete
Rohrleitungen erforderlich. Getrennte Absperrorgane erfordern einen beträchtlichen
Aufwand; außerdem nehmen sie und die ihnen zugeordneten Rohrleitungen großen Raum
in Anspruch, der in vielen Fällen gar nicht vorhanden ist. Es sind bereits verschiedene
kompakte Mehrfachabsperrorgane vorgeschlagen worden, die jedoch noch mancherlei
Nachteile aufweisen. So bedingen sie häufig eine aufwendige Konstruktion der einzelnen
Absperrorgane, so daß sie nicht wirtschaftlich in Massenproduktion herstellbar sind
und oft eine beträchtliche Wartung erfordern. Außerdem haben die Gehäuse der Mehrfachsteuerventile
im Inneren vielfach eine äußerst komplizierte Anordnung von Kanälen und von COffnungen,
so daß ihre Herstellung sehr teuer ist. Ferner sind die bekannten Ausführungen im
allgemeinen nur zur Verwendung mit jener Maschinenart geeignet, für die sie konstruiert
wurden.
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Zum Beispiel ist aus der USA: Patentschrift 2 567 073 ein Mehrfachsteuerventil
bekannt, welches zur Steuerung von einziehbaren Flugzeugfahrwerken dient und vier
Ventilkörper in vier zueinander parallel verlaufenden Ausnehmungen eines Gehäuseblocks
aufweist. Je zwei Ventilkörper sind identisch ausgebildet und in identisch gestalteten
Ausnehmungen unmittelbar an den Wänden der zugeordneten Ausnehmung längsverschieblich
geführt. Die einzelnen Ventilkörper müssen daher sehr sorgfältig in die Ausnehmungen
eingepaßt werden, um eine ausreichende Führung und eine druckdichte Abdichtung der
einzelnen zwischen Ventilkörper und Ausnehmungswänden gebildeten Kammer zu erzielen.
Zur Abdichtung sind an den Ventilkörpern Dichtringe vorgesehen, doch können diese
nur voll zur Wirkung kommen, wenn die Ventilkörper selbst mit ihren Abmessungen
genau an diejenigen der Ausnehmungen angepaßt sind. Ein Auswechseln einzelner Ventilkörper
und ein Einsetzen neuer Ventilkörper ist nur mit großem Arbeitsaufwand geschulter
Fachkräfte möglich. Bei einer Reparatur fällt daher das gesamte Mehrfachsteuerventil
für längere Zeit aus. Dieses ist jeweils nur einzeln verwendbar, d. h., es ist nicht
möglich, mehrere Ventilanordnungen in Serie aneinanderzuschalten und dadurch nach
Belieben ein Steuerventil mit einer großen Anzahl von Ausgängen zu erhalten.
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Die USA.-Patentschrift 2 569 014 beschreibt ein Mehrwegventil, welches
zum Umsteuern der Bewegung einer beidseitig beaufschlagbaren Zylinder-Kolben-Einheit
verwendbar ist und in einem Gehäusekörper sechs parallele Ausnehmungen enthält,
in denen jeweils ein Ventilkörper verschieblich gelagert ist. Dieses Mehrwegventil
weist die gleichen Nachteile auf, die bei dem vorstehend diskutierten Absperrorgan
bereits angeführt wurden. Die USA: Patentschrift 2 754840 - offenbart ein Vierwegesteuerventil
mit zwei Ventileinsätzen. Diese sind nicht glatt zylindrisch ausgeführt. Der Ventilkörper
ist als Teilerventil ausgebildet, das mit zwei Sitzen zusammenarbeitet, von denen
der untere an einer Kammer im Gehäuse angeordnet ist. Letzteres ist daher kompliziert
gestaltet und muß als Gußteil gefertigt werden. Außerdem ist es für die Wartung
bzw. Instandhaltung des Ventils erforderlich, einen besonderen Zugang an der Unterseite
des Gehäuseblockes vorzusehen; dieser Zugang bedingt andererseits die Anordnung
von dichten Verschlüssen. Herstellung und Montage solcher Ventile sind somit in
verschiedener Beziehung unwirtschaftlich.
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Aus der französischen Patentschrift 1198 043 ist es bekannt, einzelne
Ventile als Dreiwegeventile auszubilden, bei welchen sämtliche Teile in einem Einsatz
untergebracht und mit diesem austauschbar sind. Es handelt sich hier jedoch nicht
um ein Mehrfachventil. überdies ist das Gehäuse des Ventils aus Fertigungsgründen
unten offen, so daß ein besonderer Verschluß reit einer Dichtung erforderlich ist.
Sollte die Dichtung z. B. infolge einer Materialermüdung oder einer sonstigen Störung
nicht wirksam sein, so wäre ein großer Verlust an Druckmittel unvermeidlich. -Aufgabe
der Erfindung ist es, die Nachteile der bekannten Ausführungen zu vermeiden und
ein einfaches, einheitliches Ventil zu schaffen, das in beliebiger Vervielfachung.
beliebige Steueraufgaben für beliebige Anlagen und innerhalb ein und derselben Anlage
verschiedene Steuerprogramme erfüllen kann.
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Die Aufgabe wird bei einem Mehrfachsteuerventil der eingangs erwähnten
Art erfindungsgemäß gelöst durch die Kombination folgender, an sich bekannter Merkmale:
a) Die Ausnehmungen enden blind im Inneren des Gehäuseblocks; in welchem je ein
mit den Einlaßöffnungen und ein mit den Rücklauf- und Steueröffnungen der Einsätze
in Verbindung stehendes Kanalsystem eingebohrt ist; b) jeder Einsatz weist mindestens
eine Umfangsnut auf, die mit einem Durchlaß im Gehäuseblock in Verbindung steht,
und c) ein weiterer Durchlaß im Gehäuseblock steht mit den inneren Enden- aller
Ausnehmungen in Verbindung.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung bildet eine Grund-Ventilanordnung,
die auf vielfältige Art abwandelbar ist. Es können sehr einfach gestaltete Einsatz-Ventileinheiten
verwendet werden, die überdies nicht exakt in die zugehörigen Ausnehmungen eingepaßt
zu werden brauchen. Die einzelnen Ventileinheiten können beliebiger Art und so angeordnet
sein, daß sie entweder unabhängig oder abhängig voneinander in vorbestimmter Reihenfolge
arbeiten. Der Gehäuseblock kann massiv ausgebildet sein, und sämtliche erforderlichen
Ausnehmungen können als Bohrungen ausgeführt werden, was die Wirtschaftlichkeit
der Herstellung außerordentlich erhöht. Ventilgehäuse und Ventilkörper bilden eine
in sich geschlossene zusammenhängende Einheit, welche als Ganzes in eine Ausnehmung
des Gehäuseblocks einsetzbar ist. Ein derartiger Einsatz ist mit wenigen Handgriffen
durch eine gleichartige Ventileinheit
ersetzbar. Jeder Einsatz
kann außerhalb des Gehäuseblocks fertig zusammengebaut werden, wobei bei Massenfertigung
jeweils passende Ventilgehäuse und passende Ventilkörper ausgewählt und zusammengesetzt
werden. Dadurch ist ein präziser Sitz und eine präzise Führung jedes Ventilgehäuses
gewährleistet. Die einzelnen Ventileinheiten sind alle von einer Seite her in den
Gehäuseblock eingesetzt, was eine sehr einfache Wartung und Reparatur ermöglicht.
Infolge dieses Aufbaus kann das Kanalsystem mit den Ein- und Ausgängen in dem Gehäuseblock
so angeordnet sein, daß eine Aneinanderreihung mehrerer erfindungsgemäßer Mehrfachsteuerventile
im Sinne einer Reihen- oder Parallelschaltung möglich ist. Dabei ergibt sich ein
sehr raumsparender blockartiger Aufbau mit sehr vielen unabhängig voneinander steuerbaren
Ausgängen; die Außenflächen der einzelnen Gehäuseblöcke liegen aneinander und bilden
die Dichtflächen zwischen den einzelnen aneinandergereihten Ventilen. Es lassen
sich damit auf einfache Weise Vielfachventile aufbauen, die genau an den jeweiligen
Verwendungszweck angepaßt sind.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Im folgenden werden Ausführungsbeispiele an Hand der Zeichnung erläutert.
Darin zeigt F i g. 1. eine Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Mehrfachsteuerventil,
F i g. 2 einen Schnitt längs der Linie II-11 in F i g. 1, F i g. 3 in Draufsicht
auf eine andere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Mehrfachsteuerventils, F
i g. 4 eine Stirnansicht des Ventils nach F i g. 3, F i g. 5 einen Schnitt längs
der Linie V-V in F i g. 3, 6 und 7, F i g. 6 einen Schnitt längs der Linie VI-VI
in F i g. 3, F i g. 7 einen Schnitt längs der Linie VII-VII in F i g. 3, F i g.
ß einen Schnitt längs der Linie VIII-VIII in F i g. 3, 6 und 7, F i g. 9 in Stirnansicht
einer abgeänderten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Mehrfachsteuerventils,
F i g.10 einen Schnitt längs der Linie X-X in Fig.9, F i g.11 einen Schnitt längs
der Linie XI-XI in F i g. 10 und 13, F i g. 12 einen Schnitt längs der Linie XII-XII
in F i g.10, F i g. 13 einen Schnitt längs der Linie XIII-XIII in F i g. 9, F i
g. 14 eine Vorderansicht einer weiteren Ausführungsform, F i g.15 einen Schnitt
längs der Linie XV-XV in F i g.14, F i g.16 einen Schnitt längs der Linie XVI-XVI
in F i g.15 und F i g.17 einen Schnitt längs der Linie XVII-XVII in F i g. 15.
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F i g. 1 und 2 zeigen eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung.
Das Mehrfachsteuerventil 10
besitzt einen Gehäuseblock 11 und eine Deckplatte
12, die unter Zwischenlage einer Dichtung 15 mit Hilfe der Schrauben
13 lösbar aneinander befestigt sind. In dem Gehäuse 11 sind mehrere Paare, hier
fünf Paare, von identischen Ausnehmungen für die einzelnen Ventileinheiten ausgebildet.
Die eine Ausnehmung jedes Paars ist mit 14, die andere mit 16 bezeichnet. Da die
Ausnehmungen 14 bzw. 16 in den verschiedenen Paaren identisch sind und gleichartige
Einsätze aufnehmen, wird hier nur ein Paar dieser Ausnehmungen beschrieben.
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Die Ausnehmungen 14 und 16 münden in der oberen Fläche des Gehäuseblocks
11. Diese obere Fläche ist mit der Platte 12 bedeckt. Die Ausnehmungen 14 und 16
sind im Querschnitt vorzugsweise kreisförmig und einander ähnlich, doch ist die
Ausnehmung 16 länger als die Ausnehmung 14. Die Ausnehmung 14 besitzt daher einen
langgestreckten zylindrischen Teil 14a und einen im Durchmesser abgesetzten, relativ
kurzen zylindrischen Teil 14b, der durch einen kegelstumpfförmigen Teil 14c mit
einem zylindrischen Endhohlraum 14 d verbunden ist, der einen konischen Endteil
14e hat. Die entsprechenden Teile der Ausnehmung 16 sind mit der Bezugsziffer 16
unter Nachsetzung der Buchstaben bezeichnet, die für die entsprechenden Teile der
Ausnehmung 14 verwendet wurden.
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In den langgestreckten Teilen 14a und 16a der Ausnehmungen 14 und
16 sind gleichartige Einsätze 17 und 18 angeordnet. Das obere Ende des Einsatzes
17 ist mit der oberen Fläche des Gehäuses 11 im wesentlichen bündig. Das obere Ende
des Einsatzes 18 ist in beträchtlichem Abstand von dieser Fläche angeordnet. Die
Ausnehmung 16 enthält eine zylindrische Abstandhalte- und Haltehülse 19, die sich
vom oberen Ende des Einsatzes 18 zu einer im wesentlichen in der Ebene der oberen
Fläche des Gehäuseblocks 11 liegenden Stelle erstreckt.
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Die Deckplatte 12 ist mit einem zentralen Durchlaß 21 versehen, der
mit einem Hilfsdruckmittel beaufschlagt werden kann. Dieser Durchlaß hat eine kreisförmige
Erweiterung 22, welche die oberen Enden der Ausnehmungen 14 und 16 überlappt,
so daß das von einer geeigneten, nicht gezeigten Quelle zugeführte Hilfsdruckmittel
gleichzeitig beiden Ausnehmungen 14 und 16 zugeführt werden kann. Die Teile 23 und
24 der unteren Fläche der Deckplatte 12 liegen im Bereich der gegenüberliegenden
Seiten der Erweiterung 22 über den oberen Enden der Ausnehmungen 14 und 16 und greifen
an dem oberen Ende des Einsatzes 17 und dem oberen Ende der Hülse 19 an, so daß
beide Einsätze festgehalten werden. Nach Abnahme der Deckplatte 12 können die Einsätze
17 und 18 dem Gehäuse 11 entnommen werden.
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In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die Einsätze 17 und 18
identisch, so daß nur ein Einsatz 17 ausführlich beschrieben zu werden braucht.
Es versteht sich, daß diese Beschreibung auch für den Einsatz 1.8 gilt. Entsprechende
Teile des Einsatzes 18 werden mit denselben Bezugszeichen wie die Teile des Einsatzes
17 unter Nachsetzen des Buchstabens a bezeichnet.
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Der Einsatz 17 besitzt ein zylindrisches Ventilgehäuse 26 mit
drei axial in Abständen voneinander angeordneten Radialflanschen 27, 28 und 29,
die an ihrem Umfang mit je einer Nut ausgebildet sind, in der ein O-Ring 31 sitzt,
der dichtend an der Wandung des zylindrischen Teils 14 a der Ausnehmung 14 anliegt.
Das Ventilgehäuse 26 hat eine erweiterte Kammer 32 an seinem oberen Ende und hat
ferner einen zentralen Kanal 33, der von der Kammer 32
wegführt
und an seinen axialen Enden je einen Ventilsitz 34 bzw. 35 besitzt.
Ein Ventilzapfen 36
durchsetzt die Kammer 32 und den Kanal 33 sowie das untere
Ende des Ventilgehäuses 26. Ein Kolben 37 ist auf dem Zapfen
36 montiert oder mit ihr einstückig und in der Kammer 32 verschiebbar.
Unmittelbar unter dem Kolben 37 ist auf dem Zapfen 36 ein Verschlußstück
38 montiert, das an dem Ventilsitz 34 aufsitzen kann. Im Bereich des
entgegengesetzten Endes des Zapfens 36 ist ein weiteres Verschlußstück 39 montiert,
das an dem Ventilsitz 35 zur Anlage kommen kann. Der Ventilzapfen 36 hat
eine solche Länge, daß bei Anlage des einen Verschlußstücks an dem ihm zugeordneten
Ventilsitz das andere Verschlußstück im Abstand von dem ihm zugeordneten Ventilsitz
angeordnet ist.
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Das Ventilgehäuse 26 hat einen ersten Satz von Durchlässen
41, die von der Kammer 32 unterhalb des Kolbens 37 zu einer Ringnut
42 führen, die zwischen den Flanschen 27 und 28 angeordnet ist. Ein
zweiter Satz Durchlässe 43 führt von dem Kanal 33 zu einer Ringnut 44, die
zwischen den Flanschen 28
und 29 ausgebildet ist.
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Der Gehäuseblock 11 hat einen ersten Kanal 46,
der mit
der Nut 42 in Verbindung steht, einen zweiten Kanal 47, der mit der
Nut 44 in Verbindung steht, einen dritten Kanal 48, der mit dem Endhohlraum
14 d der Ausnehmung 14 in Verbindung steht, und einen vierten Kanal
49, der von dem Endhohlraum 14d wegführt und mit der Nut 42a in dem Einsatz
18 in Verbindung steht. Ein durch einen Stöpsel 52
geschlossener fünfter
Kanal 51 führt von der Nut 42a weg. Ein sechster Kanal 53 führt von der Nut 44 a
des Einsatzes 18 und ein siebenter Kanal 54 von dem Endhohlraum 16d der Ausnehmung
16 weg.
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Die Ausnehmungen 14 und 16 und die vorstehend beschriebenen,
in dem Gehäuse ausgebildeten Kanäle sind alle gerade, so daß sie durch geeignetes
Bohren und erforderlichenfalls Reiben und/oder Räumen in einem massiven Metallblock
ausgebildet werden können.
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Die verschiedenen Kanäle können verschiedenartig mit einer Zuleitung,
einer Ausgangsleitung und einer Abströmleitung verbunden werden, was einen der erfindungsgemäß
erzielbaren Vorteile darstellt. Die Wirkungsweise des Mehrfachsteuerventils wird
jedoch an Hand einer Anordnung beschrieben, in der die Kanäle 46 und
54 an eine Abströmleitung und die Kanäle 47 und 53 an Ausgangs- oder Verbraucherleitungen
angeschlossen sind und der Kanal 48 über eine Leitung 50 mit einer nichtgezeigten
Druckmittelquelle in Verbindung steht. über die Leitung 50 wird Druckmittel
allen Ventilpaaren zugeführt, doch sind auch andere Anordnungen denkbar.
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Im Betrieb wirkt der Druck in dem Kanal 48 auf das untere Ende der
Ventilspindel 36 und drückt diese nach oben, so daß sich das Verschlußstück
39
an seinem Sitz 35 anlegt und dadurch das Verschlußstück 38 von dem
Ventilsitz 34 abgehoben und der Kanal 47 mit dem Kanal 46 verbunden wird.
Der Druck in dem Kanal 48 wirkt ferner auf die Unterseite des Kolbens 37a
des Einzelventils 17, so daß die Ventilspindel 36a gehoben wird und Druckmittel
in den Kanal 53 strömt. Durch die Anlage des Verschlußstücks 39
a an dem Ventilsitz 35 a wird der Kanal 54 gesperrt. In dieser
Stellung der Teile strömt das Druckmittel aus dem Kanal 48 in den Kanal 53 und ist
der Kanal 47 mit dem Kanal 46 verbunden. Bei Hilfsdruckbeaufschlagung der
Steuerdrucköffnung 21 wird der Kolben 37 abwärts bewegt, so daß der
Kanal 48 mit dem Kanal 47 verbunden wird. Da die hilfsdruckbeaufschlagte
Fläche des Kolbens 37a größer ist als die Unterseite des Kolbens, auf die
der Druck des in dem Kanal 48 befindlichen Druckmittels wirkt, wird auch
der Kolben 37a abwärts bewegt, so daß eine Verbindung zwischen den Kanälen 53 und
54 hergestellt wird. Bei Wegnahme des Hilfsdrucks kehren die Ventilzapfen in ihre
Ausgangsstellung zurück.
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Die F i g. 3 bis 8 zeigen eine andere Ausführungsform des Mehrfachsteuerventils
mit einem Eintrittsgehäuseblock 61 und mehreren Austrittsgehäuseblocks
62. Es sind nur zwei Austrittsgehäuseblocks 62 gezeigt, doch können
natürlich auch mehrere Austrittsgehäuseblocks verwendet werden.
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Der Eintrittsgehäuseblock 61 hat zwei Kanäle 63
und 64,
die an je eine nicht gezeigte Druckmittelquelle angeschlossen sind, sowie mehrere
Öffnungen 66, die je einen Einsatz 67 aufnehmen, der, den vorstehend
beschriebenen Einsätzen 17 und 18 entspricht.
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Der Kanal 63 ist durch Abzweigkanäle 68, von denen einer
gezeigt ist, mit jeder zweiten der Ausnehmungen 66 an deren unterem Ende
verbunden. Der Kanal 64 ist durch Abzweigkanäle 69, von denen einer
gezeigt ist, mit den übrigen Ventilöffnungen am unteren Ende dieser Ausnehmungen
verbunden.
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Die Abströmdurchlässe 71 aller Ausnehmungen 66
sind mit
einem in dem Gehäuse 61 ausgebildeten Kanal 72 verbunden, der mit
der Atmosphäre in Verbindung steht: Die Austrittsdurchlässe 73 der Ausnehmungen
66 sind mit dem oberen Ende von Kanälen 74 verbunden, die so geneigt
sind (F i g. 7), daß ihre unteren Enden gegenüber der Längsmittellinie der Ausnehmungen
versetzt sind.
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Das Eintrittsgehäuse ist mit Schrauben 76 an den Austrittsgehäuseblocks
62 befestigt. Zwischen einander benachbarten Gehäusen sind Dichtungen
77
angeordnet, die Öffnungen 78 besitzen, die mit den unteren Enden
der Kanäle 74 in Verbindung stehen.
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Jeder Austrittsgehäuseblock 62 besitzt mehrere Ausnehmungen
81, in denen Einsätze 82 angeordnet sind, die den Einsätzen
17 und 18 entsprechen. Der Gehäuseblock ist von Kanälen 83 durchsetzt,
die mit je einer der Öffnungen 78 in Verbindung stehen, das untere Ende je
einer der Ausnehmungen 81 schneiden und mit entsprechenden Kanälen in dem
benachbarten Austrittsgehäuseblock in Verbindung stehen. Der Abströmdurchlaß
84 jeder Ausnehmung 81 steht über einen Abströmkanal 86 mit
der Atmosphäre in Verbindung. Der Austrittsdurchlaß 85 jeder Ausnehmung kann
mit einem Verbraucher verbunden werden.
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Auf dem Eintrittsgehäuse 61 ist ein Hilfsventilgehäuse
87 montiert, das wie in der vorstehend beschriebenen Ausführungsform der
Erfindung die Einsätze 67 in dem Hilfsventilgehäuse 87 festhält. Es
sind verschiedene Anordnungen möglich. 1p der vorliegenden Ausführungsform hat der
Eintrittsgehäuseblock 61 eine Reihe von Durchlässen 88, die mit dem
Hilfsdruck beaufschlagt werden können und von denen jeder durch einen Kanal
89 mit den oberen Enden von zwei der Ausnehmungen 66 verbunden ist, so daß
bei Hilfsdruckbeaufschlagung eines der Durchlässe 88 die beiden ihm zugeordneten
Einsätze in eine Stellung bewegt werden, in der ihre Austrittsdurchlässe
73
mit den Kanälen 63 bzw. 64 verbunden sind und Druckmittel den entsprechenden Ventilöffnungen
in den Gehäuseblocks 62 zugeführt wird.
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Auf jedem Austrittsgehäuseblock 62 ist ein Hilfsdruckblock
91 montiert, der wie in der vorher beschriebenen Ausführungsform der Erfindung
die Einsätze 82 festhält. Auch hier sind verschiedene Anordnungen zur Betätigung
der Einsätze 82 möglich. In der vorliegenden Ausführungsform hat der Hilfsdruckblock
91 einen einzigen Durchlaß 92, der mit dem Hilfsdruck beaufschlagt
werden kann und durch einen Kanal 93 mit dem oberen Ende jeder der Ausnehmungen
81 verbunden ist. Bei einer Beaufschlagung des Durchlasses 92 mit einem Hilfsdruck
werden daher alle Einsätze 82 so bewegt, daß ihre Eintrittskanäle mit den zugeordneten
Austrittsdurchlässen 85 in Verbindung stehen.
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Die Austrittsdurchlässe 85 sind somit normalerweise mit der Abströmöffnung
verbunden. Wenn jedoch die Durchlässe 88 und der Durchlaß 92 mit einem
Hilfsdruck beaufschlagt werden, strömt das Druckmittel durch die Austrittsdurchlässe
85. Die Druckmittelzuführungskanäle 63 und 64 können so geschaltet
sein, daß sie dasselbe Druckmittel oder verschiedene Druckmittel unter demselben
Druck oder unter verschiedenen Drücken zuführen, so daß die an die Austrittsdurchlässe
85 angeschlossenen Verbraucher in jeder -gewünschten Weise betrieben werden können.
Durch Veränderung der Anzahl der Durchlässe 88 und 92 und ihrer Verbindungen kann
ferner eine Vielzahl von verschiedenartigen Funktionen gesteuert werden.
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Das in F i g. 9 bis 13 gezeigte Mehrfachsteuerventil 100 besitzt
einen Gehäuseblock 101 mit Ausnehmungen 103, die in drei Reihen
102, 102 a und 102 b
angeordnet sind. Die Öffnungen 103
in den einzelnen Reihen sind in den voneinander abgesetzten Stirnflächenteilen
104, 104 a bzw. 104 b des Gehäuseblocks 101 ausgebildet.
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In der hinteren Fläche des Gehäuseblocks ist eine Eintrittsöffnung
105 vorgesehen, von der ein Kanal 106 in das Gehäuse führt. Von dem Kanal
106 zweigen an Stellen, die in seiner Längsrichtung in Abständen voneinander
angeordnet sind, drei Kanäle 107, 108 und 109 ab. Wie in F i g. 11
gezeigt ist, führt von dem Kanal 107 ein Querkanal 111 weg, der mit
jeder der Ausnehmungen 103 der Reihe 102 in Verbindung steht. Von
den Zweigkanälen 108 und 109 führen ähnliche Querkanäle 112 und
113 weg, die mit den Ausnehmungen der Reihe 102a bzw. 102b in Verbindung
stehen. Die Querkanäle 112 und 113 sind in derselben Weise angeordnet wie der Kanal
111, so daß sie nicht ausführlich beschrieben zu werden brauchen. Bei einer
Zuführung von Druckmittel zu der Eintrittsöffnung 105 werden daher alle Ausnehmungen
103 in dem Gehäuseblock 101 gleichzeitig mit Druckmittel beaufschlagt.
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In allen Ausnehmungen 103 sind gleiche Einsätze 116 angeordnet, die
hier als Zweiwegventile ausgebildet sind und je ein zylindrisches Ventilgehäuse
117 besitzen, das zwischen einer Abstandhaltehülse 120 mit einem Haltering 119 und
einer Schulter 118 in der Ausnehmung 103 gehalten wird. Das Gehäuse 117 besitzt
zwei Ringflansche 121, die eine Nut 122 begrenzen. Jeder dieser Flansche ist an
seinem Umfang mit einer Ringnut versehen, in der ein O-Ring 123 angeordnet ist,
damit die Nut 122 von den Enden des Ventilgehäuses abgetrennt ist. Das Ventilgehäuse
hat einen zentralen Kanal 126,
der an seinem inneren Ende mit -einem Ventilsitz
127 und der ferner mit einer Öffnung 128 versehen ist, die mit der Nut
122 in Verbindung steht. In dem Kanal 126 gleitet ein Ventilzapfen 129, der
ein Verschlußstück 131 trägt, das sich dicht an den Ventilsitz 127 anlegen kann.
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Der Ventilzapfen 129 kann auf verschiedene Weise in dem Kanal
126 bewegt werden. In der vorliegenden Ausführungsform erstreckt sich die
Ventilspindel 129 durch das andere Ende des Gehäuses und ist mit einem Betätigungskopf
132 versehen, der in der Ausnehmung 103 längsbeweglich ist und von einer
Feder 133 auswärts gedrückt wird, so daß das Verschlußstück 131 normalerweise
an dem Ventilsitz 127 angehalten wird.
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Den Ventilen sind geeignete mechanische Mittel zugeordnet, die an
den Betätigungsköpfen 132 angreifen und diese und damit auch die Ventilzapfen
129 einwärts bewegen, so daß die Verschlußstücke 131 von den Sitzen 127 abgehoben
werden. F i g. 12 zeigt die Betätigungsmittel für zwei der Ventile in Form einer
Leiste 134 mit einer Nocke 135, die an den Köpfen 132 angreifen kann. Es sind natürlich
auch verschiedene andere Nockenanordnungen denkbar, so daß die Ventilzapfen 129
in jeder gewünschten Reihenfolge betätigt werden können. Es können auch andere Betätigungsmittel
verwendet werden, beispielsweise eine Hilfsdruckquelle, wie in den vorstehend beschriebenen
Ausführungsformen der Erfindung, oder Elektromagnete oder andere übliche Ventilbetätigungsmittel.
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Die Querkanäle 111, 112 und 113 stehen mit den Ausnehmungen 103 in
Verbindung, so daß Druckmittel der Zone 136 zwischen dem Ventilsitz 127 und dem
toten Ende der Ventilöffnung zugeführt wird. In dem Gehäuseblock 101 sind Austrittskanäle
138 vorgesehen, die mit je einer der Nuten 122 in Verbindung stehen und in der unteren
Fläche des Gehäuseblocks 101 münden, so daß sie mit je einem Verbraucher
verbunden werden können.
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Im Betrieb wird daher jeder der Ausnehmungen 103 ein Druckmittel
zugeführt, das jedoch nicht weiterströmen kann, weil die Verschlußstücke 131 normalerweise
dicht an ihren Ventilsitzen 127 anliegen. Wenn die entsprechenden Ventilzapfen 129
einwärts bewegt werden, bewegen sich die Verschlußstücke 131 von den Ventilsitzen
126 weg, so daß das Druckmittel aus der Zone 136 in die Austrittskanäle 138 fließen
kann. Diese Bewegung der Ventilzapfen wird in dieser Ausführungsform durch den Nocken
136 auf der Leiste 134 bewirkt. Die Ventilzapfen können jedoch auch durch andere
Mittel betätigt werden.
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Die F i g.14 bis 16 zeigen eine weitere Ausführungsform eines Mehrfachsteuerventils
140, in dem die vorstehend beschriebenen Ventile verwendet werden und das einen
Gehäuseblock 141 und eine Rückplatte 142 aufweist. Die Einzelheiten sind wieder
unwichtig, und diese dienen nur zur Erläuterung der vielseitigen Verwendbarkeit,
die durch die Verwendung der Rückplatte 142 erzielt wird.
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In dieser Ausführungsform sind mehrere Einzelventile, hier Zweiwegeventile
143, in entsprechenden Ausnehmungen 144 a bis 144 d des Gehäuses montiert.
Einer der Einsätze ist bei 143 gezeigt. Diese gleichen im wesentlichen den vorstehend
beschriebenen Einsätzen 116 und brauchen daher nicht weiter
beschrieben:
zu werden. Die Ventile 143 werden von Halteelementen 146 festgehalten, durch.
deren zentrale Öffnung 147 die Ventilspindel zu ihrer Verschiebung mit einem Druckmittel
beaufschlagt werden kann.: Eine Öffnung 148 wird mit dem Hilfsdruck beaufschlagt.
Das Hauptdruckmittel wird einer öffnung 149 zugeführt, die über Kanäle
150 und 151
mit den Ausnehmungen, beispielsweise der Ausnehmung 144
b, verbunden ist. Wenn das Ventil 143 in seine Offenstellung bewegt wird, tritt
das Hauptdruckmittel durch den Austritt 152 in die Rückplatte 142.
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Die Rückplatte 142 besitzt geeignete Kanäle, beispielsweise 153, 154,
über welche das Druckmittel von einem Ventil, das als Hilfsdruckquelle verwendet
wird, als Hilfsdruckmittel zu anderen Ventilen geführt werden kann, wenn der Kanal
154 bei 155 mit einem Stöpsel verschlossen und eine Verbindung 157 von dem Kanal
154 zu dem Kanal 147 des Ventils in der Ausnehmung 144b hergestellt wird, welches
auf diese Weise gesteuert werden soll. Ein weiterer Kanal 160 dient zur Führung
des Hilfsdruckmittels von dem Kanal 157 zu dem Kanal 161, so daß das Ventil
in der Ausnehmung 144c mit dem Hilfsdruck beaufschlagt und dadurch betätigt wird.
Die Rückplatte 142 kann ferner Austrittsöffnungen 158 und 159 haben, mit deren Hilfe
die Austrittsdurchlässe der gewählten Ventile mit Verbrauchern verbunden werden
können. In der hier gezeigten Ausführungsform betätigt der von außen zugeführte
Druck bei 148 das in der Ausnehmung 144a angeordnete Ventil, dessen Austritt an
die Kanäle 153 und 154 angeschlossen ist, so daß über dieses Ventil die in den Ausnehmungen
144 b und 144 c angeordneten Ventile mit dem Hilfsdruck beaufschlagt werden. Der
Austritt des in der Ausnehmung 144c angeordneten Ventils ist in der gezeigten Weise
mit dem Durchlaß für die Hilfsdruckbeaufschlagung des in der Ausnehmung 144 d angeordneten
Ventils verbunden.
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Diese Anordnung kann natürlich auf die verschiedenartigste Weise abgeändert
werden. Beispielsweise können die Quellen für das Hilfsdruckmittel und das Hauptdruckmittel
auf verschiedene Weise an die verschiedenen Ventile angeschlossen werden. Insbesondere
kann die Anordnung der Kanäle in der Rückplatte 142 in weitem Umfang abgeändert
werden, so daß das Druckmittel zwischen verschiedenen Ventilen und zwischen den
Ventilen und Verbrauchern in jeder gewünschten Weise strömen und die Wirkungsweise
eines bestimmten Gehäuseblocks 141 durch einfaches Auswechseln der Rückplatte 142
leicht und rasch verändert werden kann.