DE1284698B - Einreihiges Kugel- oder Rollenlager fuer paarweisen Einbau - Google Patents

Description

• Die Erfindung betrifft ein einreihiges Kugel- oder Rollenlager für paarweisen Einbau mit einem massiven Kammkäfig zur Abstands- und Radialhalterung der Wälzkörper. Die für diesen Zweck gebräuchlichen Wälzlager weisen gewöhnlich einen einteiligen oder einen aus zwei durch Nietung verbundenen Teilen bestehenden Fensterkäfig auf. Diese Fensterkäfige sind nicht nur teuer in der Herstellung, sondern haben auch noch den Nachteil, daß das Lager nicht ohne Zerstörung des Käfigs vollständig demontiert werden kann. Eine Demontierbarkeit der Wälzlager ist aber, beispielsweise im - Eisenbahnbetrieb, aus Gründen der von Zeit zu Zeit durchzuführenden überprüfung des Lagerzustandes erwünscht.
• Es sind auch Wälzlager mit einem Kammkäfig bekannt, der eine vollständige Zerlegung des Lagers, ohne Zerstörung des Käfigs, ermöglicht. Um den Kammkäfig im Lager zu halten, sind am Laufring Borde oder Halteringe angebracht, gegen die sich der Käfig abstützt. Dadurch entsteht jedoch beim Betrieb des Lagers zwischen dem stillstehenden Stützbord und dem umlaufenden Käfig gleitende Reibung, die Wärmeentwicklung und erhöhten Verschleiß verursacht. Dies gilt auch für ein bekanntes Kegelrollenlager, bei dem der Käfig durch abgekröpfte Steb enden im Lager gehalten wird.
• Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, ein demontierbares einreihiges Wälzlager für den paarweisen Einbau zu schaffen, bei dem im Betrieb keine Gleitreibung zwischen Käfig und Laufringen auftreten kann. Sie löst die Aufgabe dadurch, daß der Kammkäfig am freien Ende seines Seitenrings eine umlaufende, rinnenförmige Aussparung aufweist, in die ein in eine Nut eines Bordes des Außenlaufrings eingesetzter Haltering hineinragt, wobei die Höhe und Tiefe der Aussparung so bemessen sind, daß bei bündigem Verlauf der Stirnflächen von Käfigseitenring und Lagerlaufringen ein axiales und radiales Spiel zwischen Haltering und Käfig vorhanden ist.
• Das Wälzlager nach der Erfindung ist ausschließlich für den paarweisen Einbau gedacht und wird so eingebaut, daß die Käfige der beiden zusammengehörenden Lager sich an ihren Stirnflächen berühren und gegenseitig abstützen. Da die beiden Käfige mit gleicher oder etwa gleicher Geschwindigkeit umlaufen, findet keine nennenswerte gleitende Reibung an den Berührungsflächen statt.. Der Haltering hat nur die Aufgabe, den Käfig bei nicht eingebautem Lager, gegen Herausfallen zu sichern, bei eingebautem Lager liegt er dagegen vollkommen frei und hat keine Funktion. Da im Betriebszustand zwischen dem stillstehenden Haltering und dem umlaufenden Käfig keine Berührung stattfindet, kann der Haltering als einfacher offener Sprengring ausgebildet sein.
• In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel eine Rollenachslagerung für Schienenfahrzeuge dargestellt. Die :Beiden. paarweise nebeneinander eingebauten Zyliriderrollenlager besitzen jedes einen äußeren Laufring 1 mit festen Borden zur Führung der Wälzkörper 2. Die Kammkäfige 3 der beiden Lager sind von entgegengesetzten Seiten eingeführt, so daß sie sich mit ihrer Stirnfläche 3 a aneinander abstützen. An seinem äußeren Rand ist der Käfig 3 mit einer Aussparung 4 versehen, um Platz für die Anbringung eines Sprengringes 5 im Außenlaufring 1 zu schaffen. Der Sprengring 5 verhindert, daß der Käfig 3 im nicht eingebauten Zustand des Wälzlagers aus dem Lager herausfallen kann. Die Aussparung 4 im Käfig 3 ist aber so bemessen, daß im eingebauten Zustand des Wälzlagers keine Berührung zwischen dem Sprengring 5 und dem Käfig 3 stattfindet.
• Der Innenlaufring 6 des linken Lagers weist einseitig einen festen Bord auf, während der Innenlaufring 7 des rechten Lagers bordlos gestaltet und durch einen besonderen Bordring 8 ergänzt ist.

Claims (1)

1. Patentanspruch: Einreihiges Kugel- oder Rollenlager für paarweisen Einbau mit einem massiven Kammkäfig zur Abstands- und Radialhalterung der Wälzkörper, dadurch gekennzeichnet, daß der Kammkäfig (3) am freien Ende seines Seitenringes eine umlaufende, rinnenförmige Aussparung (4) aufweist, in die ein in eine Nut eines Bordes des Außenlaufringes eingesetzter Haltering (5) hineinragt, wobei die Höhe und Tiefe der Aussparung (4) so bemessen sind, daß bei bündigem Verlauf der Stirnflächen von Käfigseitenring und Lagerlaufringen ein axiales und radiales Spiel zwischen Haltering (5) und Käfig vorhanden ist.