DE1078381B

DE1078381B - Radial-Zylinderrollenlager

Info

Publication number: DE1078381B
Application number: DED30205A
Authority: DE
Inventors: Alfred Witte
Original assignee: Duerkoppwerke GmbH
Current assignee: Duerkoppwerke GmbH
Priority date: 1959-03-13
Filing date: 1959-03-13
Publication date: 1960-03-24

Description

Radial-Zylinderrollenlager Die Erfindung bezieht sich auf Zylinderrollenlager mit beiderseitigen, am äußeren oder inneren Laufring vorgesehenen festen Führungsborden für die Rollen und einem einteiligen massiven Käfig zur Abstandsführung und Halterung der Rollen.
Die handelsüblichen Zylinderrollenlager sind gewöhnlich mit Blechkäfigen ausgerüstet, die mit ausgestanzten Fenstern (zur Aufnahme der Rollen) und im Bereich der Fenster aus dem Käfigring herausgebogenen Lappen (zum Festhalten der Rollen) versehen sind. Diese Blechkäfige genügen bei normal beanspruchten Lagern den an sie gestellten Anforderungen, außerdem sind sie bei entsprechend aufgezogener Fertigung billig herzustellen. In vielen Fällen, besonders bei hochbeanspruchten Lagern, ist jedoch ihre Stabilität unzureichend; auch neigen sie, besonders bei schnell laufenden Lagern, zu stärkerer Geräuschbildung. Massive Fensterkäfige weisen diese Mängel nicht auf, doch sind sie bedeutend teurer in der Fertigung, da die Fenster im allgemeinen nur durch Bohren, Fräsen und Räumen erzeugt werden können. Auch Massivkäfige mit einseitig offenen Rollentaschen, sogenannte Kammkäfige, sind schon in Verbindung mit Zylinderrollenlagern zur Anwendung gelangt. Diese Käfige lassen sich auf verschiedene Weise vorteilhaft fertigen, z. B. als Spritz-oder Preßteil aus Kunststoff oder Sintermetall oder durch spanabhebende Bearbeitung, wobei die Rollentaschen durch axiale Sacklochbohrungen erzeugt werden. Um ein axiales Herausgleiten des Kammkäfigs aus dem Lager zu verhüten, sind jedoch besondere Mittel, z. B. nachträglich an dem Laufring angebrachte Führungsborde oder Halteringe, erforderlich.
Die Erfindung bezweckt die Schaffung eines Zylinderrollenlagers mit beiderseitigen festen Führungsborden an dem einen Laufring und mit einem massiven Kammkäfig, bei dem das Herausgleiten des Käfigs aus dem Lager ohne Hinzufügung besonderer Haltemittel verhindert wird. Zu diesem Zweck ist der eine Führungsbord höher als der andere ausgebildet und dient mit seiner überhöhten Innenfläche als axiales Widerlager für den von der Seite des niedrigeren Führungsbordes eingeführten Käfig, der aus einem auf dem höheren Führungsbord geführten Randring mit von diesem axial wegragenden, einseitig offenen Rollentaschen bildenden Trennstegen besteht, die eine größere radiale Höhe als der Randring aufweisen.
In der Zeichnung sind in den Fig. 1 und 2 zwei verschiedene Ausführungsformen eines gemäß der Erfindung ausgebildeten Radial-Zylinderrollenlagers im Querschnitt dargestellt; Fig. 3 zeigt einen Schnitt nach der Linie A-B in Fig. 1.
Die Zylinderrollen sind in den Figuren mit 1, der bordlose, freie Innenlaufring mit 2, der mit festen Borden versehene Außenlaufring mit 3 und der Käfig mit 4 bezeichnet. Bei der Ausführung nach Fig. 1 ist der linke Führungsbord 5 des Außenringes 3 normal hoch, und seine Bohrungsfläche 5' umschließt eine Öffnung, durch die der Käfig 4 eingeführt werden kann. Die Bohrungsfläche 6' des rechten Führungsbordes 6 verjüngt sich nach der Außenseite des Laufringes 3, so daß der Kammkäfig 4, dessen Randring 4' sich ebenfalls nach außen verjüngt, an der Bohrungsfläche 6' Führung und Widerlage findet. Nach dem Einbringen der Rollen 1, das je nach Ausbildung der Käfigtrennstege 4" und des für den Käfig verwendeten Werkstoffes durch radiales Einfedern oder durch Schrägeinführung erfolgen kann, bildet der Außenring 3 mit dem Käfig 4 und den Rollen 1 eine bauliche Einheit.
Bei der Ausführung nach Fig. 2 ist der linke Führungsbord 7 wieder normal hoch, während der rechte Führungsbord 8 etwa die doppelte Höhe aufweist. Der Käfigwandring 4' ist in seinem Durchmesser gegenüber den Käfigtrennstegen 4" so weit reduziert, daß er in die durch die Bohrungsfläche 8' des erhöhten Führungsbordes 8 begrenzte Öffnung hineinpaßt, während die Käfigtrennstege sich gegen die Innenfläche des Führungsbordes 8 anlegen. Nach dem Einbringen der Rollen 1 in die durch die Käfigtrennstege 4" gebildeten einseitig offenen Taschen bildet der Außenring 3 mit dem Käfig 4 und den Rollen 1 auch bei dieser Ausführung eine bauliche Einheit.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Radial-Zylinderrollenlager mit beiderseitigen festen Rollenführungshorden am Außen- oder Innenlaufring und einteiligem Massivrollenkäfig, dadurch gekennzeichnet, daß der eine- Führungsbord (6 bzw. 8) des Außen- oder Innenlaufringes höher als der andere ausgebildet ist und mit seiner überhöhten Innenfläche als axiales Widerlager für einen von der Seite des niedrigeren Führungsbordes (5 bzw. 7) eingeführten Käfig (4) dient, der aus einem auf dem höheren Führungsbord (6 bzw. 8) geführten Randring (4') mit von diesem axial wegragenden, einseitig offene Rollentaschen bildenden Trennstegen (4") besteht, die eine größere radiale Höhe als der Randring (4') aufweisen.
2. Radial-Zylinderrollenlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrungsfläche (6' bzw. 8') des höheren Führungsbordes (6 bzw. 8) und die mit der Bohrungsfläche zusammenwirkende Fläche des Käfigrandringes (4) konisch verlaufen.