DE1283946B - Generator zum Erzeugen von Stroemen in supraleitenden Spulen - Google Patents
Generator zum Erzeugen von Stroemen in supraleitenden SpulenInfo
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Description
1 2
Supraleitende Spulen, die in einem wärmeisolierten übertragen und es dort festzuhalten. Gegenüber dem
Gefäß mit flüssigem Helium angeordnet sind, werden bekannten Polrad mit Permanentmagnet sind wesentin
der Weise erregt, daß von einer außerhalb des lieh größere Feldstärken des Polrades zu erzielen.
Gefäßes befindlichen Stromquelle über Zuleitungen Ferner werden Unwuchten vermieden. Im Gegensatz
Gleichstrom eingespeist wird und nach dem Aufbau 5 zu der Ausführung, bei der ein Drehfeld von außen
des gewünschten Feldes die' Zuleitungen innerhalb zur Einwirkung gebracht wird, ist lediglich ein kleides
gekühlten Gefäßes durch supraleitende Schalter ner Energieaufwand zur erstmaligen Erregung des
kurzgeschlossen werden. Durch die von außen in das Generators vor Inbetriebnahme erforderlich,
gekühlte Gefäß geführten Zuleitungen werden Das Polrad kann vorteilhaft mit einer der Polzahl
Wärmebrücken gebildet, die wegen des verhältnis- io des Elektromagneten entsprechenden Zahl von Polmäßig
großen Querschnittes der Leiterdurchführun- stellen aus nichtsupraleitendem Material versehen
gen beträchtliche Kühlleistungen erforderlich sein.
machen. Man ist daher in neuerer Zeit dazu über- In der Zeichnung sind Ausführungsbeipsiele der
gegangen, zur Speisung der supraleitenden Spulen Erfindung dargestellt. Es zeigt
einen eigenen Generator im Kühlmittel der Spule 15 Fig. 1 einen innerhalb eines gekühlten Gefäßes
anzuordnen. Bei einer bekannten Ausführung durch- angeordneten Generator, der mit einer supraleitensetzt
das Feld eines kreisförmig bewegten Dauer- den Spule verbunden ist,
magneten eine supraleitende Scheibe aus Blei, deren Fig. 2 eine Draufsicht auf den in Fig. 1 darge-
Mitte mit einem Ende der supraleitenden Spule ver- stellten Gegenstand,
bunden ist. Das andere Ende der Spule ist an einen so F i g. 3 eine schematische Darstellung der Erreger-Randpunkt
der supraleitenden Scheibe angeschlossen. anordnung für einen mehrpoligen Generator, wobei
Die Feldstärke des Dauermagneten, der über eine die einzelnen Teile voneinander abgehoben sind,
in das wärmeisolierte Gefäß eingeführte Welle ange- Fig. 4 ein Polrad,
trieben wird, ist so groß, daß die Bleiplatte an der Fig. 5 einen Teilschnitt durch eine Erregeranord-
Stelle, an der der Magnetfluß durch sie hindurch- 35 nung mit Polrad und
tritt, normalleitend wird. Läßt man die mit dem F i g. 6 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer
Dauermagneten rotierende flußdurchlässige Zone Erregeranordnung mit Polrad,
durch den supraleitenden Kreis treten, der durch die Mit 1 ist in Fig. 1 ein wärmeisoliertes Gefäß besupraleitende
Spule, die Zuleitungen zur Bleitplatte zeichnet, in dem eine supraleitende Spule 2 angeord-
und durch diese selbst gebildet ist, so wird in diesem 30 net ist. Die beiden Enden 3,4 der supraleitenden
Kreis ein Strom hervorgerufen, der den Fluß des Spule2 sind mit dem Rand6 und dem Mittelteil?
Dauermagneten durch einen entsprechenden ent- einer supraleitenden Scheibe 5 elektrisch leitend vergegengesetzten
Fluß an anderer Stelle des supralei- bunden. Senkrecht auf diese Scheibe 5 wirkt ein
tenden Kreises wieder aufhebt. Bei jeder Umdrehung magnetisches Feld Φ eines Polrades ein, das über eine
des Dauermagneten nimmt der Strom sprunghaft 35 Welle 9 von außen angetrieben werden kann. Bei dem
weiter zu. Dadurch wird die supraleitende Spule erfindungsgemäßen Generator ist dieses magnetische
immer stärker erregt. Um die Spannung und die in- Polrad durch eine Scheibe 8 oder einen Zylinder aus
folge der Ankerrückwirkung begrenzte Drehzahl zu supraleitendem Material gebildet und in einem Spalt
steigern, hat man auch schon mehrere supraleitende eines außerhalb des gekühlten Gefäßes 1 befind-Segmente
auf dem Umfang einer Scheibe hinterein- 40 liehen Elektromagneten 10 angeordnet. Für das
ander angeordnet und diese so miteinander verbun- scheiben- bzw. zylinderförmige Polrad 8 dient
den, daß die in ihnen erzeugten Spannungen sich zweckmäßigerweise hartes Supraleitermaterial,
summieren. Der Elektromagnet 10 hat vorzugsweise zwei
Zur Erzielung größerer Leistungen und Spannun- U-förmige Joche 11, die mit ihren Polschuhen an
gen sind bekanntlich die Dauermagneten auch schon 45 Ringe 12,13 aus magnetisierbarem Material angedurch
ein Drehfeld ersetzt worden, das durch setzt sind. An dem Ring 12 ist eine der Polpaarzahl
ruhende, mit Wechselstrom gespeiste Wicklungen er- des Polrades 8 entsprechende Zahl von Polen 14 anzeugt
wird. Diese Wicklungen sind außerhalb des geordnet. Die Ringe 12,13 dienen bei der Erstmagnetiefgekühlten
Gefäßes angeordnet und werden nicht tisierung zur Flußverteilung und während des Besupraleitend
ausgeführt. Wegen der großen, vom Fluß 50 triebes als magnetischer Rückschluß. Die Erregerzu
überbrückenden unmagnetischen Bereiche ist da- wicklung 16 ist als Ringwicklung ausgebildet,
bei ein erheblicher Aufwand für die Erregerleistung Zur Magnetisierung des Polrades 8 wird vor der
aufzubringen. Ferner erfordert die Drehfelderzeugung Tiefkühlung des durch das Gefäß 1 umschlossenen
einen beträchtlichen baulichen Aufwand. Raumes die Erregerspule 16 mit ihren Klemmen 18
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Genera- 55 über einen Schalter 17 an eine Gleichstromquelle antor
zur Erzeugung von Strömen in supraleitenden geschlossen. Es bildet sich dann ein Magnetfluß Φ
Spulen, dessen induzierter Teil und dessen durch ein aus, der im wesentlichen von dem Pol 14 zum Ring
von außen angetriebenes magnetisches Polrad gebil- 13 übertritt und sich über die Joche 11 schließt. Um
deter induzierender Teil innerhalb eines auf Supra- zu vermeiden, daß das Feld beim Drehen des scheileitung
ermöglichende Temperaturen kühlbares Ge- 60 benförmigen Polrades 8 wandert und um den Querfäßes
angeordnet sind. Gemäß der Erfindung ist schnitt der Flußzone festzulegen, ist das Polrad 8 mit
hierbei das magnetische Polrad durch eine Scheibe einer der Polpaarzahl des Polrades entsprechenden
oder einen Zylinder aus supraleitendem Material ge- Zahl von Öffnungen 15 versehen,
bildet und im Spalt eines außerhalb des kühlbaren Vor Beginn der Magnetisierung wird das Polrad 8
Gefäßes befindlichen feststehenden Elektromagneten 65 so gedreht, daß die Öffnung 15 über dem Pol 14
angeordnet. steht. Danach wird das Polrad 8 beispielsweise durch
Auf diese Weise ist es möglich, ein Magnetfeld Füllen des Gefäßes 1 mit flüssigem Helium supragewünschter
Stärke von außen auf das Polrad zu leitend gemacht, worauf die Erregung der Spule 16
abgeschaltet werden kann, da nach Eintritt der Supraleitung das Magnetfeld vom Polrad 8 aufrechterhalten
wird. Bei Drehung des Polrades 8 bewegt sich das an ihm haftende Magnetfeld relativ zur Scheibe 5
und erzeugt dort Strom.
Mit dem in den F i g. 1 und 2 dargestellten Generator können lediglich Spulen mit sehr kleiner Induktivität
gespeist werden. Um höhere Spannungen zu erzielen, die zur Speisung größerer Spulen nötig sind,
kann in bekannter Weise die Scheibe 5 aus mehreren Segmenten 19 zusammengesetzt sein, die in Serie geschaltet
sind (F i g. 3). Dabei ist der Ring 12 bzw. 13 mit einer entsprechenden Zahl von Polen 14 und
das Polrad 8 mit einer gleichen Anzahl von Öffnungen 15 versehen.
Es ist vorteilhaft, auch das Polrad 8 aus einzelnen supraleitenden Segmenten 20 aufzubauen, die gegenseitig
isoliert sind (F i g. 4). Dadurch wird die Ausbildung eines mehrere Pole umfassenden Ringstromes
im Supraleitermaterial verhindert, und es werden störende Polungleichheiten vermieden. Die Segmente
können auf eine normalleitende Trägerplatte 21 aufgebracht sein. Als Material für die Trägerplatte 21
kann auch elektrisch isolierendes Material, z.B. Kunststoff, dienen.
Es ist auch möglich, die einzelnen Segmente 20 durch elektrisch schlecht leitende Zwischenlagen zu
einem Ring zusammenzufassen, ohne daß eine Trägerplatte verwendet wird.
Bei der Drehung des Polrades 8 können Störungen und zusätzliche Verluste durch den veränderlichen
magnetischen Widerstand der magnetischen Pfade auftreten. Um dies zu vermeiden, ist es zweckmäßig,
zumindest einen der Ringe 12,13 an der Seite, die dem mit Öffnungen 15 versehenen Polrad 8 gegenüberliegt,
mit einem ringförmigen Ansatz 22 zu versehen und die Erregung der Spule 16 so zu bemessen,
daß in einem dem ringförmigen Ansatz 22 gegenüberliegenden Teil α des Polrades 8 die kritische Feldstärke
überschritten wird (F i g. 5). Die Wicklung 16 zum Erzeugen des Magnetflusses wird in diesem
Fall erst dann erregt, wenn die Scheibe 5 und das Polrad 8 in den supraleitenden Zustand gebracht
sind. Mit der Steigerung des Stromes in der Wicklung 16 steigt die Feldstärke an, bis sie schließlich in
den dem ringförmigen Ansatz 22 gegenüberliegenden Teil α der Polplatte 8 überkritische Werte erreicht
und dort Normalleitung eintritt. Der Fluß kann dann durch die öffnungen 15 des Polrades 8 hindurchtreten,
wobei er so lange ansteigt, bis die durch seinen Anstieg induzierten Ringströme abgeklungen
sind. Bei leichtem Zurückgehen mit der Erregung durch Senkung des Stromes in der Spule 16 wird der
Teil α des Polrades 8 wieder supraleitend, so daß der zu diesem Zeitpunkt vorhandene Fluß Φτ in der Öffnungl5
festgehalten wird. Mit dieser Anordnung wird gegenüber der in den F i g. 1 und 2 dargestellten
Ausbildung der Vorteil erreicht, daß die Temperatur des Kühlmittels nicht geändert werden muß, wenn
das Magnetfeld auf das Polrad übertragen wird.
Wie in F i g. 6 dargestellt ist, können das Polrad 8 bzw. die einzelnen Segmente des Polrades 8 in radialer
Richtung auch aus zwei verschiedenen supraleitenden Materialien zusammengesetzt sein. Vorzugsweise
ist das Polrad 8 aus einem supraleitenden Zahnkranz 23 gebildet, über dessen Zähnen 24 ein
Ring 25 aus einem supraleitenden Material aufgebracht ist, das eine niedrigere kritische Feldstärke
hat als der Zahnkranz 23. Auf diese Weise können am Ring 12 ein ringförmiger Ansatz oder besondere
Pole entfallen, so daß das Magnetsystem einfacher ausgebildet werden kann. Die Übertragung des Magnetfeldes
auf das Polrad 8 kann in ähnlicher Weise erfolgen, wie dies zu der in F i g. 5 dargestellten Anordnung
beschrieben worden ist. An Stelle eines Ringes 25 mit einer niedrigeren kritischen Feldstärke als
der Zahnkranz kann auch ein Ring mit einer niedrigeren kritsichen Temperatur verwendet werden.
Der aktive Teil des Polrades 8 kann mit der Welle 9 durch normalleitende Stoffe 26 verbunden werden.
Ferner können die öffnungen 15 des Polrades 8 durch normalleitendes oder elektrisch nicht leitendes
Material, z.B. durch Kunststoff27, ausgefüllt sein.
Auf diese Weise werden die Reibungsverluste bei der Rotation im flüssigen Helium erheblich herabgesetzt.
Um den Aufwand für die Kühlflüssigkeit klein zu halten, ist es vorteilhaft, die Antriebswelle 9 aus
Kunststoff oder einem Kunststoffverbundmaterial herzustellen.
Claims (15)
1. Generator zur Erzeugung von Strömen in supraleitenden Spulen, dessen induzierter Teil
und dessen durch ein von außen angetriebenes magnetisches Polrad gebildeter induzierender Teil
innerhalb eines auf Supraleitung ermöglichende Temperaturen kühlbaren Gefäßes angeordnet
sind, dadurch gekennzeichnet, daß das magnetische Polrad durch eine Scheibe (8) oder
einen Zylinder aus supraleitendem Material gebildet und im Spalt eines außerhalb des kühlbaren Gefäßes befindlichen feststehenden Elektromagneten
(10) angeordnet ist.
2. Generator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Polrad mit einer der Polzahl
des Elektromagneten entsprechenden Zahl von Polstellen aus nichtsupraleitendem Material
versehen ist.
3. Generator nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Polrad (8) aus hartem
Supraleitermaterial besteht.
4. Generator nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektromagnet
(10) zwei U-förmige Joche (11) hat, die mit ihren Polschuhen an Ringe (12,13) aus
magnetisierbarem Material angesetzt sind.
5. Generator nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Ring (12 bzw. 13) eine
der Polpaarzahl des Polrades entsprechende Zahl von Polen (14) angeordnet ist.
6. Generator nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Polrad
(8) mit einer der Polpaarzahl entsprechenden Zahl von Öffnungen (15) versehen ist.
7. Generator nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Polrad
(8) aus einzelnen supraleitenden Segmenten (20) aufgebaut ist, die gegenseitig isoliert sind.
8. Generator nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Segmente (20) auf eine
normalleitende Trägerplatte (21) aufgebracht sind.
9. Generator nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerplatte (21) aus einem
elektrisch isolierenden Material besteht.
10. Generator nach den Ansprüchen 4 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß einer der Ringe (12,
13) an der Seite, die dem mit Öffnungen (15) versehenen Polrad gegenüberliegt, mit einem ringförmigen
Ansatz (22) versehen ist und die Erregung der Spule (16) so bemessen ist, daß in einem
dem ringförmigen Ansatz (22) gegenüberliegenden Teil des Polrades (8) die kritische Feldstärke
überschritten wird.
11. Generator nach einem der Ansprüche 1,2 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Polrad
(8) in radialer Richtung aus zwei verschiedenen supraleitenden Materialien zusammengesetzt ist.
12. Generator nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Polrad (8) aus einem
supraleitenden Zahnkranz (23) gebildet ist, über
dessen Zähnen (24) ein Ring (25) aus einem supraleitenden Material aufgebracht ist, das eine
niedrigere kritische Feldstärke hat als der Zahnkranz (23).
13. Generator nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden supraleitenden Materialien
voneinander verschiedene kritische Temperaturen haben.
14. Generator nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen (15) des Polrades
(8) durch normalleitendes oder elektrisch nichtleitendes Material ausgefüllt sind.
15. Generator nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebswelle
(9) für das Polrad aus Kunststoff oder einem Kunststoff-Verbundmaterial hergestellt ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (6)
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