DE1282540B - Verfahren zur Herstellung von Bauelementen und Formkoerpern mit dekorativen und schuetzenden Oberflaechenschichten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Bauelementen und Formkoerpern mit dekorativen und schuetzenden Oberflaechenschichten

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DE1282540B
DE1282540B DED38673A DED0038673A DE1282540B DE 1282540 B DE1282540 B DE 1282540B DE D38673 A DED38673 A DE D38673A DE D0038673 A DED0038673 A DE D0038673A DE 1282540 B DE1282540 B DE 1282540B
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solvent
concrete
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mold
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Dr Werner Noll
Walter Wuerz
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DISBON CHEMISCHE ERZ GmbH
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DISBON CHEMISCHE ERZ GmbH
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    • B28WORKING CEMENT, CLAY, OR STONE
    • B28BSHAPING CLAY OR OTHER CERAMIC COMPOSITIONS; SHAPING SLAG; SHAPING MIXTURES CONTAINING CEMENTITIOUS MATERIAL, e.g. PLASTER
    • B28B19/00Machines or methods for applying the material to surfaces to form a permanent layer thereon
    • B28B19/0007Machines or methods for applying the material to surfaces to form a permanent layer thereon for producing articles with exposed aggregate
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B28WORKING CEMENT, CLAY, OR STONE
    • B28BSHAPING CLAY OR OTHER CERAMIC COMPOSITIONS; SHAPING SLAG; SHAPING MIXTURES CONTAINING CEMENTITIOUS MATERIAL, e.g. PLASTER
    • B28B7/00Moulds; Cores; Mandrels
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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Laminated Bodies (AREA)
  • Adhesives Or Adhesive Processes (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Bauelementen und Formkörpern mit dekorativen und schützenden Oberflächenschichten Es gibt viele Verfahren, die es ermöglichen, festhaftende dekorative und schützende Oberflächenschichten auf Formkörpern aus Beton und ähnlichen Werkstoffen anzubringen.
  • Neben. einer Vielzahl von Anstrich- und Beschichtungssystemen auf Basis von betonverträglichen Kunstharzen, z. B. Epoxydharzen, kennt man das Auskleben von Folien, das Aufbringen von Platten-und Mosaikbelägen, das Aufschmelzen thermoplastischer Verbindungen u. ä. Ferner sind Verfahren bekannt, wo bei der Herstellung des Formkörpers derartige Oberflächenbeschichtungsmaterialien bereits in die Form eingegeben werden, die zusammen mit dem Formkörper erhärten. So wird z. B. in die zur Herstellung des Formkörpers dienende Form zunächst ein Vorsatzmaterial eingebracht, das vornehmlich aus kunstharz- bzw. kunststoffgebundenem Kies (Polyester- oder Epoxydharz und Kies) besteht, in das dann die die Form ausfüllende Betonmasse gegeben wird. Der Beton erhärtet dann zusammen mit dem kunstharzgebundenen Vorsatz.
  • Weiterhin wird in der Patentschrift 310 588 ein Verfahren beschrieben, nach welchem es möglich sein soll, durch Aufschleuderungsvorgänge Mineralkorn oder Mineralgranulat in die Oberfläche des Formkörpers zu bringen, um diesem ein dekoratives Aussehen zu verleihen. Gemäß der Auslegeschrift 1000 731. soll es möglich sein, mit Hilfe von Papierbahnen bzw. Papierfolien dieselben nach Aufbringen einer dünnen Gips- oder Mörtelschicht zum beiderseitigen oder einseitigen Kaschieren von Fertigelementen zu benutzen. Die deutsche Auslegeschrift 1115175 beschreibt ein Verfahren, nach dem es möglich sein soll, eine flexible Folie an der Oberfläche eines Formkörpers aus Beton zu befestigen. Die Patentschrift 821024 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von Bauelementen mit einer dichten und glatten Oberfläche, wo eine in eine Form eingelegte Kunststoffolie die Herstellung von Formkörpern mit besonders glatter und dichter Oberfläche gestattet.
  • All diese Verfahren haben folgende Nachteile: 1. Aufwendiges Herstellungsverfahren durch Aufeinanderfolge mehrerer Arbeitsgänge, z. B. bei nachfolgenden Beschichtungen, Aufkleben von Folien, Aufmörteln von keramischen Belägen USW.
  • 2. Großer Materialaufwand bei den Verfahren, bei denen das kunstharzgebundene Vorsatzmaterial zusammen mit dem Beton in die Form eingebracht wird. Die Vorsatzschicht muß eine erhebliche Schichtdicke aufweisen. Da die hierfür in Frage kommenden Kunstharze, wie z. B. die Epoxydharze, sehr teuer sind, ist dieses Verfahren unwirtschaftlich.
  • 3. Verunreinigung der Oberfläche des Formkörpers durch meist auf Mineral- oder Silikonölbasis beruhende Formtrennmittel.
  • 4. Zerstörung der in die Form eingegebenen Oberflächenvorsatzschicht durch nachfolgendes Rütteln und Verdichten der Formkörpermasse (Beton).
  • 5. Leichte Beschädigung und Verschmutzung der Formkörperoberfläche beim Transport und bei der Montage.
  • 6. Bei den oben geschilderten Verfahren, insbesondere wenn das Vorsatzmaterial zusammen mit der Formkörpermasse in die Form eingegeben wird, ist es nicht möglich, die Gas- und Wasserdiffusionswerte exakt zu beherrschen, da z. B. durch Rütteln und Vibrieren auf Grund unkontrollierbarer Differenzierungs- und Steigerungserscheinungen eine derartige Dichtigkeit in der Vorsatzschicht entstehen kann, daß die Diffusionswerte stark absinken. Die vorliegende Erfindung schließt diese Nachteile aus bzw. vermindert sie erheblich. Sie gestattet auf einfache und wirtschaftliche Weise die Herstellung von Bauteilen und Formkörpern aus Beton und/oder ähnlichen Werkstoffen mit dünnen sowohl dekorativen als auch schützenden Oberflächen-Vorsatzschichten. Das Verfahren wird wie folgt beschrieben: In die zur Herstellung des Formkörpers aus Beton und/oder anderen Werkstoffen dienende Form wird an den Stellen, an denen eine Oberflächengestaltung gewünscht wird, eine dünne Folie eingelegt. Es ist hierbei gleichgültig, aus welchem Material die Folie besteht,- vornehmlich sollte Kunststoff, z. B. weichgemachtes Polyvinylchlorid, verwandt werden. Diese Folie wird an ihrer der Form abgekehrten Seite in dünner Schicht mit einer Klebstoffmasse versehen. Die Klebstoffschicht kann im Streich- oder Aufwalzverfahren aufgebracht werden, ebenso durch Aufspritzen.
  • Auf die mit dem Kleber präparierte Folie wird das der Oberflächengestaltung des Formkörpers dienende Material aufgebracht. Dies geschieht durch Aufstreuen. Es ist zweckmäßig, das Granulat mit einer elastischen Walze in die Klebstpffschicht einzudrücken.
  • Zur Erzielung einer gleichmäßigen Oberflächenbedeckung verwendet man das Granulat im überschuß. Das nicht durch den Kleber gebundene Material wird von der Oberfläche abgekehrt, abgesaugt oder einfach abgeschüttet.
  • In die Form, die die Folie und darauf aufgeklebt das als Vorsatzmaterial dienende Granulat od. ä. enthält, wird sodann das gesamte formausfüllende Kernmaterial, z. B. die Betonmischung, eingeschüttet.
  • Die frisch eingegebene Kernmasse (Beton oder ähnliche Produkte) kann ohne weiteres durch Rütteln, Vibrieren usw.. verdichtet werden. Die feste Verankerung des Vorsatzgranulats in der Klebstoffschicht verhindert hierbei Verschiebungen innerhalb der Vorsatzschicht. Man läßt nunmehr erhärten, wobei es unentbehrlich ist, ob dieser Vorgang in der Kälte oder in der Wärme stattfindet. Nach Erhärten des Formkörpers -kann dieser mühelos der Form entnommen werden, wobei die als Träger für die Klebstoffschicht dmende Folie, die nicht an der Formoberfläche haftet, mit dem Formkörper der Form entnommen wird. Der fertige Formkörper besitzt nun an einer- Oberfläche das in dem Kleber verankerte Material-@(Granulat) als Oberflächenvorsatz, der mit der Folie abgedeckt ist. Diese Folie dient nunmehr als Schutz der Oberfläche beim Transport und bei der Montage und kann dann leicht abgezogen bzw. entfernt werden.
  • Bei Verwendung von Haftklebern kann die Folie mühelos von der Oberfläche abgezogen werden. Die Eigenart dieser Haftkleber bedingt, daß beim Abziehen die Klebemasse an der Folie hängenbleibt und nicht arider Vorsatzschicht, mit der sie ja nur punktförmig verbunden ist.
  • Bei Verwendung-- trocknender lösungsmittel- oder wasserlöslicher Klebstoffe wird die Folie mit dem Lösungsmittel eingestrichen und kann dann nach Erweichen des Klebers entfernt werden. Selbstverständlich muß in diesem Fall eine Folie verwandt werden, die gänügehd Saugfähigkeit oder Porosität aufweist, z. B. Papier.
  • Das vorstehend beschriebene Verfahren ist bei der Werkstoffauswahl -für die einzelnen Stufen sehr variabel. So sind als Folien, die die Form auskleiden und das Vorsatzmaterial aufnehmen, neben den bereits erwähnten weichmacherhaltigen Polyvinylchloridfolien auch solche aus anderen Kunststoffen, Polyäthylen, aus Papier, -Metall, Textilgewebe u. ä. anwendbar. Als Klebstoffe können sowohl sogenannte dauerklebrige Haftkleber als auch trocknende Kleber auf Wasser- oder Lösungsmittelbasis verwandt werden. Voraussetzung ist, daß die Klebstoffe sich mit der als Unterlage dienenden Folie vertragen. Basis für die dauerklebrigen Haftkleber bilden vornehmlich Isobutyläther, Polycrylate u. ä., in der Regel in Verbindung mit klebrig machenden Weichharzen. Bei den wasser- und lösungsmittellöslichen Klebern ist Voraussetzung, daß sie auf der Folienunterlage fest haften und durch das Wasser bzw. Lösungsmittel wieder verflüssigt werden können. Bei Verwendung eines dauerklebrigen Haftklebers läßt man die Lösungsmittel verdunsten, bis sich die dauerklebrige Schicht gebildet hat. Bei den trockenden Klebern arbeitet man sofort auf der frischen Klebstoffschicht weiter. Diese sollte in beiden Fällen nicht stärker als etwa 200 1, sein.
  • Neben dem als Vorsatzmaterial bereits erwähnten Mineralgranulat einheitlicher oder verschiedener Körnung können auch andere Materialien, wie Glas-, Metall-, Porzellan- oder ähnliche Granulate, verwendet werden. Es ist auch möglich, Mosaik, Glas-oder keramische Plättchen einzusetzen, ebenso kugelige Produkte, wie Glasperlen.
  • Die Präparierung der Folie mit Kleber und Granulat kann sowohl in der Form selbst als auch außerhalb erfolgen. Aus fertigungstechnischen Gründen, vor allem bei der Serienherstellung von Formkörpern, arbeitet man besonders rationell, wenn die Folie mit dem Klebstoff und Granulat für sich hergestellt und zugeschnitten in der Form eingelegt wird. Da sich die Folie mit der Formoberfläche nicht verbindet, sind Entformungshilfsmittel, wie mineralische Öle u. dgl., überflüssig.
  • Bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung des Verfahrens dient die Klebstoffschicht auf der Folie in erster Linie zur Fixierung des Kornes und bedeckt nur einen kleinen Bruchteil der Kornoberfläche. Durch das Verfahren ist ferner gesorgt, daß nur eine; einzige Kornlage, und zwar die, die in dem Kleber verankert ist, beim weiteren Fertigungsgang des Formkörpers als Vorsatz an die Oberfläche gelangt. Damit dieser Vorsatz nicht zu dünn wird, sollte nicht allzu feines Korn verwandt werden. Eine Körnung von 2 bis 4 mm ist am zweckmäßigsten. Bei Verwendung von platten- oder schuppenförmigem Material kann die Dicke naturgemäß geringer sein.
  • Außer Beton kann auch anderes in der Kälte oder der Wärme erhärtendes Material in die Form gegeben werden, wie z. B. Gips, Anhydrit, Magnesitbinder u. ä. Es ist ferner möglich, als Kernmaterial kunststoff- oder kunstharzgebundene Produkte einzu-' setzen.
  • Der Verband zwischen Vorsatz- und Kernmasse. kann sowohl mit als auch ohne Verwendung von Haftvermittlern erfolgen. Als Haftvermittler dienen vornehmlich lösungsmittelhaltige oder lösungsmittelfreie reaktionshärtende Epoxydharzprodukte, Kunstharzdispersionen, physikalisch trocknende Kuristharzlösungen, wie z. B. Acrylate od. ä.
  • Bei der Auswahl des Klebers, des Haftvermittlers und der Kernmasse ist darauf zu achten, daß diese wechselseitig keinerlei lösende Einwirkung aufeinander ausüben. Bei, direktem Kontakt der Betonmischung mit der Klbstoffschicht ist z. B. darauf zu achten, daß ein wasserunempfindlicher Kleberverwandt wird, z: B. Haftkleber auf Basis von Isobntyläther -Weichharz. Wird ein lösungsmittelhaltiger Haftvermittler zwischen Vorsatz und Kernmasse verwandt, dann ist die Klebstoffmasse so auszuwählen, daß sie durch das Lösungsmittel nicht angelöst wird (z. B. benzinlöslicher Kleber - Haftvermittler auf Basis einer Kunstharzdispersion).
  • Die Vorteile der Erfindung sind augenscheinlich und stellen eine wesentliche Verbesserung gegenüber Systemen dar, wie man sie herkömmlich anwendet und wie sie eingangs beschrieben wurden. Diese Vorteile lassen sich wie folgt präzisieren: 1. Ohne Verwendung von Formtrennmitteln lassen sich Formkörper aus Beton und ähnlichen Werkstoffen herstellen, die an ihrer Oberfläche die dekorativen oder schützenden Zwecken dienende Vorsatzschicht bereits fest verankert enthalten. Diese Schicht ist bereits herstellungsseitig durch eine abziehbare bzw. abwaschbare Folie gegen Transport- und Montageschäden geschützt.
  • 2. Das Verfahren wirkt materialsparend, da in dünnster Vorsatzschicht (Einkornschicht) gearbeitet werden kann. Selbst bei Verwendung von Haftvermittlern ist das Verfahren wirtschaftlicher als die bekannten, da die dünne Vorsatzschicht naturgemäß ein weit geringeres Hohlraumvolumen aufweist als dickere Vorsatzschichten mit weit größerer Saugfähigkeit.
  • 3. Eine Oberflächennachbehandlung entfällt, ebenso die Nachreinigung der Sichtfläche von eventuell noch vorhandenen Trennmittelresten, wie das bei anderen Verfahren notwendig ist.
  • 4. Durch gezielte Auswahl der Vorsatz-Kornzusammensetzung können die Diffusionsverhältnisse reproduzierbar gesteuert werden. Dadurch ist es möglich, den physikalischen Erfordernissen der Praxis gerecht zu werden und je nach Verwendungszweck und Einsatzort die richtige Auswahl zu treffen.
  • 5. Bei Verwendung mineralischer, keramischer oder ähnlicher Rohstoffe als Vorsatzschicht ist längste Haltbarkeit der Oberfläche gewährleistet. Dies steht im vorteilhaften Gegensatz zu Beschichtungsmaterialien auf Kunststoff- oder Kunstharzbasis, die insbesondere bei Einwirkung von ultraviolettem Licht, Atmosphärilien usw. im Laufe der Zeit zerstört werden.
  • 6. Durch geschickte Auswahl und Kombination verschiedenfarbigen und materialmäßig verschiedenen Granulates sind dekorative und künstlerische Gestaltungen im weiten Spielraum möglich. Dies trifft auch zu beim Einsatz plättchenförmiger oder kugelig gestalteter Produkte (Glasperlen).
  • 7. Bei eventueller mechanischer Beschädigung der Vorsatzschicht sind Ausbesserungen mühelos möglich. An der beschädigten Stelle wird eine kleine Menge Haftvermittler, z. B. reaktionshärtendes Epoxydharz, aufgebracht und in die frische Haftvermittlerschicht Vorsatzmaterial eingedrückt.
  • B. Bei der Herstellung des Formkörpers können intensive mechanische Maßnahmen (Vibrieren, Rütteln) angewandt werden, ohne daß befürchtet werden muß, daß das Vorsatzmaterial durch die Kernmasse verdrängt wird. Steigerungs- und Differenzierungseffekte, wie sie bei . dem herkömmlichen Verfahren des locker eingebrachten Vorsatzes auftreten, sind hier nicht möglich.
  • Beispiele Herstellung von Betonelementen (Betonfertigteilen) nach folgenden Verfahren 1. Eine Folie aus weichmacherhaltigem Polyvinylchlorid (0,2 mm stark) wird auf die Größe der Sichtfläche des Fertigelementes zugeschnitten. Sodann wird ihre dem Element zugekehrte Seite mit einem benzinlöslichen Kleber bestrichen, der vornehmlich aus Isobutylätherpolymerisaten und einem Weichharz zusammengesetzt ist. Nach Verdunsten des Benzins (etwa 1/2 Stunde) bleibt eine dauerklebrige Schicht zurück. In diese Schicht wird Porzellankies der Körnung 2 bis 3 mm eingestreut und das Material mit einer elastischen Walze leicht festgedrückt. Nicht verankertes Kornmaterial wird abgeschüttelt bzw. mit einem weichen Besen abgekehrt. Die so vorbereitete Folie wird in die Form eingelegt und die nunmehr aus Porzellankies bestehende, nach oben stehende Einkornschicht dünn mit einem flüssigen, lösungsmittelfreien, hochfunktionellen Epoxydharz, das in stöchiometrischer Menge einen Aminhärter enthält, eingestrichen. Hierzu ist ein weicher Pinsel zu nehmen. Etwa 10 Minuten nach Aufbringen des Epoxydharzes wird die fertige Betonmischung in die Form eingegossen und mittels Rütteln verdichtet. Nach Erhärten der Betonmasse (bei 15° C Außentemperatur etwa 3 Tage, bei 85° C etwa 3 Stunden) wird das fertige Element der Form entnommen.
  • An der Baustelle oder nach der Montage wird die nunmehr die Stirnseite bedeckende Folie nach Art eines Abziehfilmes heruntergezogen.
  • 2. Eine Papierfolie von ungefähr 0,2 mm Dicke, die in ihren Abmessungen genau der Sichtfläche des Formelementes entspricht, wird mit einer wasserlöslichen Klebemasse (Kleber auf Basis Methyl-Cellulose, Carboxymethyl-Cellulose) etwa 0,2 mm stark bestrichen. In die noch frische Klebstoffschicht wird Granulat, wie Beispiel 1, eingegeben und festgedrückt. Nach Verdunsten des Wassers und Abkehren bzw. Absaugen überschüssiger Vorsatzmasse wird die so präparierte Folie in die Form eingelegt und, wie unter Beispiel 1 dargelegt, mit reaktionshärtender Epoxydharzmasse eingestrichen. Etwa 10 Minuten nach Einstreichen der Epoxydharzmasse wird die Betonmischung eingegeben, durch Rütteln verdichtet, und in der Form erhärten gelassen. Erhärtungszeitraum wie unter 1.
  • Nach Fertigstellung des Elementes und Montage wird die die Sichtfläche bedeckende Papierfolie gründlich eingenäßt und sodann heruntergezogen.
  • 3. Verfahren wie Beispiel 1, nur daß an Stelle des Haftvermittlers auf Epoxydharzbasis eine wäßrige Kunststoffdispersion auf Acrylatbasis (etwa 30o/oig) eingesetzt wird. Bevor die Betonmischung eingegeben wird, muß der Haftvermittler jedoch etwa 2 Stunden vortrocknen.
  • 4. Verfahren wie Beispiel 1, wobei die Verwendung eines Haftvermittlers entfällt.
  • 5. Verfahren wie Beispiel 2, nur daß an Stelle des wasserlöslichen Klebers ein lösungsmittellöslicher, trocknender Kleber, z. B. ein Kleber auf Basis eines benzinlöslichen Harzesters, verwendet wird. Nach dem Einbau wird die Papierfolie an Stelle mit Wasser mit Lösungsmittel (Benzin) befeuchtet und heruntergezogen.

Claims (6)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Oberflächengestaltung von Formkörpern aus Beton und ähnlichen Werkstoffen unter Verwendung einer Kunststoffolie, dadurch gekennzeichnet, daß in die Form, die zur Herstellung des Formkörpers dient, eine Folie eingelegt wird, die einseitig mit einer dünnen Klebstoffschicht bedeckt ist, in die das der Oberflächengestaltung dienende Vorsatzmaterial eingelegt bzw. eingebracht wird und nachfolgende, sowohl ohne als auch mit Zuhilfenahme von Haftvermittlern, die formfüllende Kernmasse eingegossen wird und das Ganze zu einem festen, kompakten Formkörper erhärten läßt, der nach Entnahme aus der Form an seiner Oberfläche die Folie nur als schützendes Element enthält, die nach der Montage des jeweiligen Körpers abgezogen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Folie sowohl Papier als auch Kunststoff-, Metall-, Textilgewebe u. ä. eingesetzt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Kleber folgender Zusammensetzung eingesetzt werden: a) dauerklebrige Haftkleber auf Basis wäßriger bispersionen, wobei das dispergierte Klebemittel aus Isobutylätherpolymerisaten bzw. -mischpolymerisaten, Polyacrylatharzen, Synthesekautschuk, einzeln oder aus Mischungen der oben beschriebenen Rohstoffe mit oder ohne Weichmacher- bzw. Weichharzzusätzen bestehen kann; b) dauerklebrige Haftkleber auf Lösungsmittelbasis, wobei das gelöste Klebemittel aus Isobutylätherpolymerisaten bzw. -mischpolymerisaten, Polyacrylatharzen, Synthesekautschuk, einzeln oder aus Mischungen der oben beschriebenen Rohstoffe mit oder ohne Weichmacher- bzw. Weichharzzusätzen bestehen kann; c) wasserlösliche, physikalisch trocknende und erhärtende Klebemassen auf Basis von Gummiarabicum, Dextrin, Tragant, Stärke bzw. Stärkederivaten, Wasserglas, Zellulosederivaten, Harnstoff- bzw. Melaminharzvorkondensationsprodukten, tierischen Leimen, entweder einzeln oder in Mischungen untereinander; d) lösungsmittellösliche, physikalisch trocknende und erhärtende Klebemassen auf Basis von alkohol-, benzin-, aromaten- oder esterlöslichen Natur- und/oder Kunstharzen.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als oberflächengestaltendes Vorsatzmaterial Mineralkorn verschiedenartiger oder gleichartiger Körnung, auf künstlichem Wege hergestelltes Granulat, z. B. Porzellankies, Metallgranulat, plättchen-, schuppen- oder kugelförmiges Material eingesetzt werden.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Haftvermittler zwischen Vorsatzschicht und Kernmasse reaktionshärtende lösungsmittelfreie oder lösungsmittelhaltige Epoxydharze, Kunstharzdispersionen oder in organischen Lösungsmitteln gelöste Kunstharzmassen eingesetzt werden.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als formfüllende Masse Beton, Gips, Anhydritbinder, Kunstharzmörtelmischungen auch in Verbindung mit Feststoff (Ziegelsteinen z. B.) verwendet werden. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 821024, 310 588; deutsche Auslegeschriften Nr. 1115 175, 1000 731; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1746 97'5; Deutsches Jahrbuch für die Industrie der plastischen Massen, 1951/52, S. 279.
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