DE1279948B - Zufuehrvorrichtung an selbsttaetigen Waagen - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES ^W^ PATENTAMT Int. α.:

AUSLEGESCHRIFT

GOIg

Deutsche Kl.: 42f-21

Nummer: 1 279 948

Aktenzeichen: P 12 79 948.3-53 (H 56825)

Anmeldetag: 11. August 1965

Auslegetag: 10. Oktober 1968

Die Erfindung betrifft eine Zuführungsvorrichtung an selbsttätigen Waagen mit einer in den Strom des Wägegutes absatzweise zur Grob-Feinstromzuführung einführbaren, von einem Kolben in einem Zylinder über eine Kolbenstange verstellten Absperrvorrichtung.

Die Menge des in die Lastschale einer selbsttätigen Waage eingelaufenen" Wägegutes wird von der Stellung des Waagebalkens angezeigt. In Abhängigkeit von der Waagebalkenstellung wird die Zuführvorrichtung für das Füllgut gesteuert.

Es sind Zuführvorriehtungen bekannt, die aus einer Klappe bestehen, die von Hand geöffnet und in der Offenstellung von einer Klinke arretiert wird. Die Klirtke; wird bei Erreichen eines vorbestimmten Gewichtes vom Waagebalken ausgelöst. Genauer arbeitende Zuführvorriehtungen besitzen zwei Klappen, eine große und eine kleine. Während des größten Teils der Füllung der Lastschale sind beide Klappen (Grobstrom) und gegen Ende der Füllung ist zur Erzielung besserer Gewichtsresultate nur die kleine Klappe (Feinstrom) geöffnet. Als weitere Verbesserung ist bekannt, die beiden Klappen von Elektromagneten zu betätigen.

Es ist auch schon bekannt, zur Erzielung eines Grob- und Feinstromes die Absperrvorrichtung über eine Kolbenstange, die von einem Kolben in einem Zylinder betätigt wird, zu verstellen.

Zur Erreichung genauer Gewichte ist es unbedingt erforderlich, daß die mittlere Stellung (Feinstrom) für die Absperrvorrichtung immer exakt eingehalten wird, damit der Feinstrom konstant anfällt. Mit den bekannten Vorrichtungen kann diese genaue Mittelstellung nicht oder nur mit großem Aufwand erreicht werden.

Aufgabe der Erfindung ist es somit, mit einfachen Mitteln zur Verstellung der Absperrvorrichtung ein Antriebgerät zu erstellen, welches immer die gleiche voreinstellbare Mittelstellung für die Feinstromzuteilung garantiert und zur Gewichtsverbesserung der abgefüllten Güter wesentlich beiträgt.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß erfindungsgemäß in dem Zylinder zwei Kolben angeordnet sind, von welchen der eine als verstellbarer Anschlag zur Bemessung des Feinstromes für den mit der Absperrvorrichtung verbundenen Kolben dient.

Auf diese Weise ist gewährleistet, daß durch die gleichbleibende Mittelstellung der Absperrvorrichtung, z. B. eines Schiebers oder Kegels, der Feinstrom konstant bleibt und bessere Gewichte erzielt werden.

Die so ausgebildete Anordnung zeichnet sich gegenüber dem Bekannten insbesondere durch die Zuführvorrichtung an selbsttätigen Waagen

Anmelder:

Haver & Boecker,

4740 Oelde, Carl-Haver-Platz

bauliche Einfachheit und kompakte Bauweise aus. Außerdem wird, da wenig bewegliche Teile benötigt werden, die zudem keiner Pflege bedürfen^ die Stör-

. anfälligkeit herabgesetzt, was für Waagen, die hochwertige Güter verwiegen, wichtig ist.

Vorteilhaft wirkt sich weiter aus, daß bei Änderung des Materials oder dessen Fließeigenschaften die Mittelstellung des Kegels durch Verstellen des oberen Kolbenanschlages, wie später noch beschrieben,

ao schnell den neuen Forderungen angepaßt werden kann.

Die Erfindung wird an Hand der Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es stellt dar

Fig. 1 einen schematisierten Längsschnitt durch die Zuführvorrichtung mit Lastschale,

Fig. 2 die Kolbenanordnung in einem größeren Maßstab.

Aus dem Silo 1 fließt das Füllgut (Wägegut) durch den druckentlasteten Siloauslauf 2 an dem während des Grobstromes in der unteren Stellung befindlichen Verschlußkegel 3 — wie strichpunktiert angedeutet — vorbei in die Lastschale 4. Der Verschlußkegel 3 ist über die Stange S mit dem Hub- oder Antriebgerät 6 verbunden. Die Nachlaufmenge aus dem Silo kann, da die Fließeigenschaften von Material zu Material verschieden sind, über einen Schieber 7 eingestellt werden. In Abhängigkeit der Stellung des Waagebalkens 8 wird der Verschlußkegel 3 vom Hubgerät 6 kurz vor Erreichen des Sollgewichtes in die stark ausgezogene Mittelstellung gezogen. Der Durchlaufquerschnitt für das Füllgut wird damit stark verkleinert. Bei Erreichen des Sollgewichtes wird der Verschlußkegel in die obere strichpunktiert gezeichnete Stellung gezogen. In Verbindung mit dem Gummiflansch 9 wird ein völliger Abschluß erzielt.

Das Hubgerät 6 ist in der F i g. 2 im vergrößerten Maßstab deutlicher dargestellt.
Der Zylinder 10 besitzt den mittleren Druckluftan-Schluß 11, während an seinen Enden die Deckel 12 und 13 mit dem unteren Druckluftanschluß 14 und dem oberen Druckluftanschluß 15 befestigt sind. Die

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Kolbenstangen 16 und 17 sind in den Deckeln 12 und 13 abgedichtet geführt und tragen je einen Kolben, der aus den Kolbenplatten 18 und 19, den Anschlagstücken 20, 21, 22 und 23 und Dichtungen 24 und 25 besteht. Die Kolbenstange 16 besitzt ein Gewindeende 26, das mit der Stange 5 verschraubt wird. Die dünnere Kolbenstange 17 hat ein Gewindeende 27, auf dem der verstellbare Anschlag 28 durch die Mutter 29 festgekontert ist. Die drei verschiedenen Stellungen des Verschlußkegels 3 werden wie folgt erreicht: Wenn der mittlere Druckluftanschluß 11 beaufschlagt wird, während die Druckluftanschlüsse 14 und 15 entlüftet sind, fahren beide Kolben nach außen, bis ihre Anschlagstücke 20 und 23 an den Deckeln 12 und 13 anliegen. Der Verschlußkegel 3 _1S hat dann seine unterste Stellung eingenommen. Die Mittelstellung stellt sich ein, wenn der mittlere Druckluftanschluß 11 entlüftet und der untere und obere Druckluftanschluß 14 und 15 belüftet werden.

Damit die Mittelstellung bei jedem Arbeitsspiel mit ^ao Sicherheit erreicht wird, ist der Weg, den der obere Kolben 19 bis zu seinem Anschlag 28 zurücklegen muß, erheblich kürzer als der des unteren Kolbens. Zudem hat die obere Kolbenstange 17 einen kleineren Durchmesser als die untere mit der Absperrvorrich- as tung verbundene Kolbenstange 16, wodurch die nutzbare obere Kolbenfläche und damit die von der Preßluft ausgeübte Kraft vergrößert wird.

Um die obere Kegelstellung zu erreichen, wird auch noch der obere Preßluftanschluß 15 entlüftet, so daß nur noch am unteren Preßluftanschluß 14 Druck ansteht. Beide Kolben gehen damit nach oben, bis das Anschlagstück 23 am Deckel 13 und die beiden Anschlagstücke 21 und 22 aneinanderliegen. Da sich das Material und/oder dessen Fließfähigkeit ändern können, kann der Füllquerschnitt bei Mittelstellung durch Verstellen des Anschlages 28 vergrößert oder verkleinert und damit den jeweiligen Materialeigenschaften angepaßt werden.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Zuführvorrichtung an selbsttätigen Waagen mit einer in den Strom des Wägegutes absatzweise zur Grob-Feinstromzuführung einführbaren, von einem Kolben in einem Zylinder über eine Kolbenstange verstellten Absperrvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Zylinder (10) zwei Kolben (18, 20, 21, 24; 19, 22, 23, 25) angeordnet sind, von welchen der eine als verstellbarer Anschlag zur Bemessung des Feinströmes für den mit der Absperrvorrichtung (5, 9) verbundenen Kolben dient.

2. Zuführvorrichtung an selbsttätigen Waagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem Anschlagkolben (19, 22, 23, 25) verbundene Kolbenstange (17) einen kleineren Durchmesser als die mit der Absperrvorrichtung verbundene Kolbenstange (16) aufweist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Belgische Patentschrift Nr. 620 562;
USA.-Patentschriften Nr. 2 033 586, 2 640 630.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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