DE1279906B

DE1279906B - Spreizgreifer zum Heben und Absetzen von hohlzylindrischen Werkstuecken

Info

Publication number: DE1279906B
Application number: DE1966O0011363
Authority: DE
Inventors: Detlev Over
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1966-01-05
Filing date: 1966-01-05
Publication date: 1968-10-10

Description

Spreizgreifer zum Heben und Absetzen von hohlzylindrischen Werkstücken Die Erfindung betrifft einen Spreizgreifer zum Heben und Absetzen von hohlzylindrischen Werkstücken, wie Papier- oder ähnliche Rollen.
Bei solchen mechanisch wirkenden Spreizgreifern ist es bekannt, am Ende einer Tragstange, an der eine Hebevorrichtung angreift, einen Spreizkonus anzuordnen und eine auf der Tragstange gleitend geführte Muffe vorzusehen, mit der Spreizarme beweglich verbunden sind, die bei Aufwärtsbewegung der Tragstange von dem Spreizkonus radial nach außen bewegt werden, wobei die Greifflächen der Spreizarme eine achsparallele Lage einnehmen und wobei zwischen der Muffe und der Tragstange ein Betätigungshebel gelenkig eingeschaltet ist.
Bei einem bekannten Spreizgreifer dieser Art reicht die Muffe über den Spreizkonus hinaus und ist mit Schlitzen versehen, in denen Spreizbacken in radialer Richtung geführt sind. Die Rückseiten der Spreizbacken sind in Schlitzen des Spreizkonus geführt. Das untere Ende der Muffe ist durch einen Stopfen mit konischer Endfläche beschwert und verschlossen. Da bei diesem Spreizgreifer die Spreizbacken durch das Gewicht der Muffe in der Spreizstellung gehalten werden, muß vor dem Einführen des Spreizgreifers in den Hohlraum des Werkstückes die Muffe durch Zug an dem Betätigungshebel angehoben werden, so daß die Spreizbacken von den Schlitzen des Spreizkonus nach innen geführt werden. Gleiches ist erforderlich, wenn der Greifer nach dem Absetzen des Werkstückes von diesem gelöst werden muß.
Bei dieser Handhabung besteht die Gefahr, daß der Bedienungshebel während der Hubbewegung an irgendeinem Gegenstand anstößt oder die Bedienungsleine für den Hebel sich an irgendeinem Gegenstand festsetzt. Dabei wird der Reibungsschluß der Spreizbacken mit dem Werkstück aufgehoben, das herunterfallen und Schaden anrichten kann. Außerdem ist der bekannte Spreizgreifer zufolge der Schlitzführung der Spreizbacken in dem Spreizkonus und zufolge der Länge der Muffe aufwendig in der Herstellung und besitzt ein hohes Gewicht.
Eine bessere und sicherere Ausführung eines derartigen Spreizgreifers wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß das untere Ende der Muffe oberhalb des Spreizkonus endet und einen Flansch aufweist, an dem die Spreizarme mittels Haken radial beweglich aufgehängt sind, daß das untere Ende des Spreizkonus einen Flansch mit Nuten aufweist, in denen die Spreizarme, die unterhalb des Spreizkonus durch Zugfedern mit der Tragstange oder untereinander verbunden sind, lose liegen, und daß zwischen dem Spreizkonus und der Muffe eine Druckfeder angeordnet ist.
Bei einem nach der Erfindung ausgebildeten Spreizgreifer dient der Bedienungshebel lediglich dazu, beim Ansetzen des Spreizgreifers eine Voranpressung der Spreizarme an die Wand der Höhlung des Werkstückes zu erzeugen. Sobald der Reibungsschluß hergestellt ist, sorgt das Gewicht des Werkstückes beim Anheben für die entsprechende Erhöhung des Anpreßdruckes. Sobald das Werkstück abgesetzt ist, wird der Spreizkonus durch die Kraft der Druckfeder gegenüber den Spreizarmen verschoben und der Reibungsschluß aufgehoben.
Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung sind die Spreizarme unterhalb des Spreizkonus nach innen gebogen, so daß das Einführen des Spreizgreifers in die Höhlung des Werkstückes erleichtert wird, was bei bekannten Spreizgreifern durch die aufwendigere Anbringung eines gesonderten Einführkonus erreicht wird. Ferner ist es vorteilhaft, wenn die Haken der Spreizarme die Höhlung des Werkstückes in radialer Richtung übergreifen.
Bei einem Spreizgreifer, dessen den Spreizkonus tragende Tragstange mittels eines scherenartigen Hebelgestänges beim Anheben gegenüber einem muffenartigen Teil verschoben wird, ist es an sich bekannt, Spreizarme an den muffenartigen Teil anzuhängen. Die Spreizarme sind jedoch zweiteilig, und für das Herausziehen des Spreizgreifers aus der Höhlung des Werkstückes ist eine gesondert zu betätigende Vorrichtung erforderlich.
Die Erfindung ist an Hand eines Ausführungsbeispieles in der Zeichnung dargestellt, die einen Spreizgreifer teilweise im Längsschnitt und teilweise in Ansicht zeigt.
Mit dem unteren Ende einer Tragstange 1 ist ein Spreizkonus 2 fest verbunden, der in einem Flansch 3 endet, in den Nuten 4 entsprechend der Anzahl von Spreizarmen 5 eingefräst sind. Die Spreizarme 5 untergreifen den Flansch 3 mit Vorsprüngen 5 a und sind am oberen Ende als Haken 5 b ausgebildet, die einen scheibenartigen Flansch 6 einer auf der Tragstange 1 verschiebbar aufgeschobenen Muffe 7 übergreifen. In dem Flansch 6 sind sich radial erstreckende Langlöcher 8 eingearbeitet, durch die je ein Haken 5 b der Spreizarme 5 hindurchgeführt ist. Die Haken 5 b können sich somit in den Langlöchern 8 in radialer Richtung bewegen. Im Bereich des Spreizkonus 2 sind die der Tragstange 1 zugewandten Stirnflächen der Spreizarme 5 derart abgeschrägt, daß bei Anlage dieser Schrägfläche an den Spreizkonus 2 die äußeren Stirnflächen der Spreizarme parallel zur Tragstange 1 verlaufen, wie dies die rechte Seite der Abbildung zeigt. Unterhalb des Spreizkonus 2 sind gegenüberliegende Spreizarme 5 durch eine Zugfeder 9 verbunden, die bewirkt, daß die Spreizarme 5 in die in der linken Hälfte der Abbildung dargestellte Stellung gelangen. Zwischen der Muffe 7 und dem Spreizkonus 2 ist eine Druckfeder 10 auf der Tragstange 1 angeordnet, und am oberen Ende der Muffe 7 ist ein Zwischenhebel 11 angelenkt, der zu einem zweckmäßig mit einem Handgriff versehenen Hebel 12 geführt ist, der am oberen Ende der Tragstange 1 in einem Gelenk 13 angelenkt ist.
Vor dem Einführen des Spreizgreifers in die Höhlung eines Werkstückes befinden sich die Spreizarme 5 in der in der linken Hälfte der Abbildung dargestellten Stellung. Beim Einführen des Spreizgreifers in die Höhlung werden die Spreizarme 5 in die in der rechten Hälfte der Abbildung mit ausgezogenen Linien dargestellte Stellung verschoben. Sie haben dabei einen leichten Reibungsschluß mit der Wand der Höhlung. Beim Anheben der Tragstange 1 durch eine nicht dargestellte Hubvorrichtung wird durch Festhalten des Hebels 12 die Federkraft der Feder 10 überwunden und dadurch der Spreizkonus 2 beispielsweise in die strichpunktiert gezeichnete Stellung gebracht. Die Spreizarme 5 werden dabei radial und parallel zu sich selbst soweit verschoben, daß ihre äußeren Stirnflächen auf der ganzen Länge an der Wand der Höhlung des Werkstückes anliegen. Sobald dies geschehen ist, bewirkt die an der Tragstange 1 angreifende Zugkraft die Anpressung der Spreizarme 5 an die Wand der Höhlung.
In der linken Hälfte der Abbildung ist in gestrichelten Linien dargestellt, daß der Haken 5 b in radialer Richtung so lang ausgebildet sein kann, daß der Spreizgreifer beim Ansetzen nicht vollständig in die Höhlung des Werkstückes hineingleiten kann.
Es kann bei dem Spreizgreifer nach der Erfindung auch eine ungerade Anzahl von Spreizarmen 5, z. B. drei, vorgesehen sein. Dabei können die Zugfedern 9 benachbarte Spreizarme 5 verbinden oder an einem Ansatz des Spreizkonus 2 befestigt sein.

Claims

Patentansprüche: 1. Spreizgreifer zum Heben und Absetzen von hohlzylindrischen Werkstücken, wie Papier- oder ähnliche Rollen, mit am Ende einer Tragstange angeordnetem Spreizkonus und mit einer auf der Tragstange gleitend geführten Muffe, mit der Spreizarme beweglich verbunden sind, die bei Aufwärtsbewegung der Tragstange von dem Spreizkonus radial nach außen bewegt werden, wobei die Greifflächen der Spreizarme eine achsparallele Lage einnehmen, und wobei zwischen der Muffe und der Tragstange ein Betätigungshebel gelenkig eingeschaltet ist, d a d u r c h g e -kennzeichnet, daß das untere Ende der Muffe (7) oberhalb des Spreizkonus (2) endet und einen Flansch (6) aufweist, an dem die Spreizarme (5) mittels Haken (5 b) radial beweglich aufgehängt sind, daß das untere Ende des Spreizkonus (2) einen Flansch (3) mit Nuten (4) aufweist, in denen die Spreizarme (5), die unterhalb des Spreizkonus (2) durch Zugfedern (9) mit der Tragstange (1) oder untereinander verbunden sind, lose liegen, und daß zwischen dem Spreizkonus (2) und der Muffe (7) eine Druckfeder (10) angeordnet ist.
2. Spreizgreifer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spreizarme (5) unterhalb des Spreizkonus (2) nach innen gebogen sind.
3. Spreizgreifer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Haken (5 b) in radialer Richtung die Höhlung des Werkstückes übergreifen. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 945 864; deutsche Patentanmeldung N 7874 XI l 81 n (bekanntgemacht am 13. September 1956); USA.-Patentschrift Nr. 1048 585.