DE1279604B - Verfahren zur Vermeidung von Wickelbruechen beim Ablaufen von zu ringfoermigen Bunden gewickeltem Metallband und Vorrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Vermeidung von Wickelbruechen beim Ablaufen von zu ringfoermigen Bunden gewickeltem Metallband und Vorrichtung zur Durchfuehrung des VerfahrensInfo
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- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21C—MANUFACTURE OF METAL SHEETS, WIRE, RODS, TUBES OR PROFILES, OTHERWISE THAN BY ROLLING; AUXILIARY OPERATIONS USED IN CONNECTION WITH METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
Int. CL:
B 21 c
Deutsche KL: 7b-47/18
Nummer: 1279 604
Aktenzeichen: P 12 79 604.2-14 (S 96130)
Anmeldetag: 23. März 1965
Auslegetag: 10. Oktober 1968
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Vermeidung von Wickelbrüchen beim Ablaufen von zu
ringförmigen Bunden gewickeltem Metallband, wobei das Band im Bereich der Stelle, an der es aus der
Kriimmungsfläche des Bundes tangential abläuft, abgestützt und gegen die Abstützung im Bereich
der bleibenden Verformung aufgekrümmt und im Abstand von der Aufkrümmstelle gehalten wird.
Beim Abwickeln von zu ringförmigen Bunden gewickelten Bändern gewisser Abmessungs- und
Festigkeitsbereiche entstehen vielfach sogenannte Wickelbrüche (Coil-breaks). Es handelt sich hierbei
um quer zur Wickelrichtung des Bandes verlaufende Knicke, die in unterschiedlichen Stärken und Abständen
auftreten und für die weitere Verwendung und Verarbeitung des Bandes oft sehr störend sind.
Es ist eine Vorrichtung bekannt, bei welcher das Band an der Aufbiegestelle durch eine Druckwalze
abgestützt wird. Beim Aufbiegen des Bandes um diese Druckwalze um fast 90 entstehen an dieser
Stelle zwar keine Wickelknicke oder -brüche im Band, jedoch entstehen durch das zu starke Zurückbiegen
des Bandes um diese Druckwalze im Verlauf des weiteren Abziehens des Bandes auf dessen Oberseite
neue Wickelbruchknicke oder -brüche.
Aufgabe vorliegender Erfindung ist es, diese Bandknicke oder -brüche zu vermeiden.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die bleibende Verformung dem
Unterschiedsbetrag zwischen der ursprünglichen und der für die Weiterverarbeitung gewünschten Bandform entspricht und daß das Band über den Abstand
im Bereich der elastischen Verformung verbleibt. In bevorzugter und erfinderischer Weise ist beim
vorgeschriebenen Verfahren der Abstand kleiner als der theoretische Wickelbruchsprung.
Auf diese Weise werden beim Aufkrümmen von Metallbändern nunmehr im Gegensatz zu allen
bekannten Verfahren Wickelbrüche gänzlich vermieden.
Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens mit einer ständig am Bund anliegenden Druckrolle
und einer im Abstand von dieser auf der anderen Bandseite angeordneten Aufbiegerolle kennzeichnet
sich erfindungsgemäß dadurch, daß die Aufbiegerolle der Druckrolle nachführbar ist.
Zur Anpassung der vorbeschriebenen Vorrichtung an Bänder unterschiedlicher Dimensionen und/oder
Festigkeitseigenschaften ist ein vorteilhaftes und erfinderisches Merkmal dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufbiegerolle auch gegenüber einer feststehenden Druckrolle verstell- und feststellbar an-Verfahren
zur Vermeidung von Wickelbrüchen
beim Ablaufen von zu ringförmigen Bunden
gewickeltem Metallband und Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens
beim Ablaufen von zu ringförmigen Bunden
gewickeltem Metallband und Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens
Anmelder:
Sundwiger Eisenhütte
Maschinenfabrik Grah & Co.,
5870 Hemer-Sundwig
Maschinenfabrik Grah & Co.,
5870 Hemer-Sundwig
Als Erfinder benannt:
Friedrich Müller, 5870 Hemer
Friedrich Müller, 5870 Hemer
geordnet ist, vorzugsweise derart, daß die Aufbiegerolle gegenüber der Druckrolle sowohl etwa senkrecht
zum ablaufenden Band als auch in Richtung dessen Längserstreckung verstellbar und feststellbar ist.
Ferner ist ein vorteilhaftes und erfinderisches Merkmal dadurch gekennzeichnet, daß beim vorbeschriebenen
Gegenstand gegebenenfalls alle Rollen motorisch antreibbar sind.
Eine vorteilhafte und erfinderische Ausführungsform des vorbeschriebenen Gegenstandes besteht
darin, daß die Druckrolle an einer nahezu radial verlaufenden Geradführung gehaltert ist, ferner an
der Drehachse der Rollenhalterung eine Schwinge angeschlossen ist, die die Aufbiegerolle trägt, wobei
diese vorzugsweise ferner mittels eines Hebels schwenkbar an der Schwinge angeordnet ist und
wobei ferner die Schwinge im Bereich ihres anderen Endes schwenkbar um einen Festpunkt und in
Richtung ihrer Längserstreckung zum Festpunkt verschiebbar gehaltert ist.
Durch diese Maßnahmen wird das Rollensystem stets unter Beibehaltung gleicher oder annähernd
gleicher Aufbiegeverhältnisse zum beim Abwickeln des Bandes im Durchmesser kleiner werdenden
Bandbund nachgeführt.
Zur Vereinfachung der Bedienung der vorbeschriebenen Vorrichtung kennzeichnet sich ein vorteilhaftes
und erfinderisches Merkmal dadurch, daß
809 620'30
in Bandlaufrichtung nach der Aufbiegerolle eine Leitrolle vorgesehen ist, wobei eine Verformung des
Bandes durch die Leitrolle nur innerhalb der elastischen Verformbarkeit des Bandes erfolgt.
In den Figuren ist die erfindungsgemäße Vorrichtung in Ausführungsbeispielen dargestellt. Es
zeigt
F i g. 1 eine schematische Darstellung der Vorrichtung in der Vorderansicht,
F i g. 2 eine weitere Ausführungsform, ebenfalls in der Vorderansicht,
F i g. 3 bis 8 schematische Darstellungen von Anwendungsbeispielen.
In F i g. 1 stützt sich am Umfang eines auf einer Haspel 1 drehbar gelagerten Bundes 2 eines Stahlbandes3
eine im Durchmesser verhältnismäßig große Druckrolle 4 ab. Letztere ist in einer an einem
Gestell befestigten Geradführung 5 zum Bund 2 hin verschiebbar gelagert. Zur Erzielung eines ausreichenden
Anpreßdruckes für die Rolle 4 kann die Rollenhalterung 6 z. B. hydraulisch gegen den Bund
gedrückt werden, sofern dazu das Eigengewicht der Rolle 4 nicht ausreicht. An der Achse 7 der Rolle 4
ist das eine Ende einer Schwinge 8 angeschlossen, deren anderes Ende um eine Achse 9 einer Stützrolle
10 schwenkbar ist. Zudem kann sich die Schwinge 8 in einer Geradführung 11 in Richtung ihrer
Längserstreckung verschieben. An der Schwinge ist ein Hebel 12 feststellbar angelenkt, der an seinem
freien Ende eine Aufbiegerolle 13 für das vom Bund 2 zur Stützrolle 10 hin laufende Metallband 3
trägt.
Bei der in F i g. 2 dargestellten Vorrichtung wird während des Abwickeins des Metallbandes 3
vom Bund 2 letzterer mit der Haspel 1 zur Druckrolle4 hin bewegt. Auch hier ist, wie in Fig. 1,
eine verstellbar angeordnete Aufbiegerolle 13 und eine Stützrolle 10 vorgesehen. Ferner besitzt diese
Ausführungsform eine Leitrolle 14.
Mit der Vorrichtung können auch, wie in den F i g. 3 bis 8 dargestellt, folgende Bandformen
erzielt werden, und zwar (in strichpunktierten Linien)
a) ein geradgestrecktes Band (F i g. 3 und 4),
b) ein Band mit einem größeren Krümmungsradius r 2 als bisher (F i g. 5 und 6),
c) ein Band mit entgegengesetzter Krümmung und einem Krümmungsradius — r 2 (Fig. 7
und 8),
wobei die F i g. 3, 5 und 6 die Vorrichtung zu Beginn und die F i g. 4, 6 und 8 kurz vor Beendigung des
Abwickelvorganges darstellen.
Hierbei ist bei den Ausführungsbeispielen a. b und c die Eintauchtiefe »/« der Rolle 13 unterschiedlich.
Sie ergibt sich beispielsweise bei Stahlbändern mit folgenden Werten:
60 Diese ist bei obigen Stahlbändern I und II nach der Formel
2 σ F
für I 4-
21
21 | I | II | |
Fließgrenze d F | 21 | kp/mm2 | 44 kp/mm2 |
Elastizitätsmaß E | 10 | 000 kp/mm2 | 22 000 kp/mm2 |
Dicke h | mm | 3 mm | |
und einem Rollen | 300 mm | ||
abstand A von | |||
600 mm aus der | |||
Rückfederung. | |||
3 21000
und
für II 4-
44
60O2
10
10
3002
3 22000
= 24 mm
= 40 mm.
Dementsprechend ist die Biegerolle in Fall I mm, in FaIlII 40 mm tief gegenüber der gewünschten
Bandform einzutauchen. Die Eintauchtiefe ist unabhängig von der vorher vorhandenen
Bandkrümmung und wird deshalb erfindungsgemäß während des ganzen Bandablaufes gleichgehalten.
In der Praxis braucht die Eintauchtiefe aber nicht berechnet zu werden, sondern wird nach Augenschein
eingestellt, da sie im wesentlichen zum Erhalt einer bestimmten Bandkrümmung vorgenommen
wird.
Zur Vermeidung der Wickelbrüche ist dabei lediglich zu beachten, daß die entstehende Bandkrümmung
der gewünschten Bandkrümmung ungefähr entspricht, so daß nach Verlassen der Abstützung
keine über den elastischen Bereich hinausgehende Verformung erforderlich ist.
Claims (8)
1. Verfahren zur Vermeidung von Wickelbrüchen
beim Ablaufen von zu ringförmigen Bunden gewickeltem Metallband, wobei das Band im Bereich der Stelle, an der es aus der
Krümmungsfläche des Bundes tangential abläuft, abgestützt und gegen die Abstützung im
Bereich der bleibenden Verformung aufgekrümmt wird und im Abstand von der Aufkrümmstelle
gehalten wird, dadurch gekennzeichnet,
daß die bleibende Verformung dem Unterschiedsbetrag zwischen der ursprünglichen und
der für die Weiterverarbeitung gewünschten Bandforin entspricht und daß das Band über
den Abstand im Bereich der elastischen Verformung verbleibt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand kleiner als der
theoretische Wickelbruchsprung ist.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2 mit einer ständig
am Bund anliegenden Druckrolle und einer im Abstand von dieser auf der anderen Bandseite
angeordneten Aufbiegerolle, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufbiegerolle (13) der Druckrolle
(4) nachführbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufbiegerolle (13) auch
gegenüber einer feststehenden Druckrolle (4) verstell- und feststellbar angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufbiegerolle (13)
gegenüber der Druckrolle (4) sowohl etwa senkrecht zum ablaufenden Band (3) als auch in
Richtung dessen Längserstreckung verstell- und feststellbar ist.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß gegebenenfalls alle Rollen (4/13/14) motorisch antreibbar sind.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckrolle (4) an einer nahezu radial verlaufenden Geradführung (5) gehaltert
ist, ferner an der Drehachse der Rollenhalterung eine Schwinge (8) angeschlossen ist, die die Aufbiegerolle
(13) trägt, wobei diese vorzugsweise ferner mittels eines Hebels (12) schwenkbar an
der Schwinge (8) angeordnet ist, und wobei
ferner die Schwinge (8) im Bereich ihres anderen Endes schwenkbar um einen Festpunkt und in
Richtung ihrer Längserstreckung zum Festpunkt verschiebbar gehaltert ist.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß in Bandlaufrichtung nach der Aufbiegerolle (13) eine Leitrolle (14) vorgesehen
ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 693 163;
deutsche Gebrauchsmuster Nr. 1 900 864,1769010.
Deutsche Patentschrift Nr. 693 163;
deutsche Gebrauchsmuster Nr. 1 900 864,1769010.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
IM f »<M ». tt φ Bundwdruckm! BnVn
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E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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