DE1275867B - Vorrichtung zum Erzeugen von Schaum fuer Feuerloeschzwecke - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

A62c

Deutsche Kl.: 61 a-21/02

Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:

P 12 75 867.7-25 (B 61979)

30. März 1961

22. August 1968

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Erzeugen von Schaum für Feuerlöschzwecke mit mehreren, auf dem Umfang eines Kreises nebeneinander angeordneten gleichartigen Schaumrohren, die in einer gemeinsamen, nur eine Auslaßöffnung aufweisenden Schaumkammer münden und jeweils am Enlaßende eine Düse für die Zufuhr von unter Druck stehender schaumbildender Flüssigkeit sowie im Bereich der Düse wenigstens eine Öffnung besitzen, durch die mittels des aus der Düse austretenden ίο Flüssigkeitsstrahles Luft angesaugt wird.

Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art besteht die Schaumkammer aus einem im wesentlichen zylindrischen Rohr, welches nach der Auslaßöffnung hin leicht verjüngt ausgebildet ist. Der in den Schaumrohren erzeugte Schaum wird infolge der kinetischen Energie der unter Druck durch die Düsen eingespritzten schaumbildenden Flüssigkeit in die gemeinsame Schaumkammer und von dort aus über eine Schlauchleitung zum Brandherd gefördert. Hierbei so geht jedoch ein erheblicher Teil der kinetischen Energie dadurch verloren, daß sich in der im wesentlichen zylindrisch geformten Schaumkammer ein Rückstau bildet, der dem Eintritt des in den Schaumrohren laufend erzeugten Schaumes einen Widerstand entgegensetzt. Dies hat zur Folge, daß einerseits die Reichweite des Löschstrahles herabgemindert und andererseits infolge des durch den Rückstau erschwerten Luftzutritts in die Schaumrohre der Verschäumungsgrad und die Homogenität des erzeugten Schaumes ungünstig beeinflußt wird.

Die Erfindung bezweckt, diese Nachteile zu vermeiden und besteht darin, daß die den Schaumrohren gemeinsame Schaumkammer nach ihrem den Mündungen der Schaumrohre gegenüberliegenden Auslaßende hin kegelförmig verjüngt ausgebildet und im Boden der Schaumkammer eine zu den Mündungen der Schaumrohre zentrisch mündende Injektordüse angeordnet ist, mittels welcher der Schaumkammer während des Betriebes schaumbildende Flüssigkeit unter Druck zugeführt wird. Hierdurch wird erreicht, daß sich ein den Eintritt des in den Schaumrohren laufend erzeugten Schaumes in die Schaumkammer erschwerender Rückstau nicht mehr bilden kann. Diese vorteilhafte Wirkung wird dadurch erreicht, daß infolge der zusätzlichen Injektion von schaumbildender Flüssigkeit an den Einmündungen der Schaumrohre in die Schaumkammer ein Unterdruck entsteht, der den Eintritt des Schaumes ohne starke Abminderung seiner kinetischen Energie ermöglicht. Hierdurch und infolge der zusätzlichen Beschleunigung der Schaumteilchen durch den Injektionsstrahl Vorrichtung zum Erzeugen von Schaum für
Feuerlöschzwecke

Anmelder:

BERGOMI Societä per Azioni, Mailand (Italien)

Vertreter:

Dr.-Ing. H. Fincke, Dipl.-Ing. H. Bohr

und Dipl.-Ing. S. Staeger, Patentanwälte,

8000 München 5, Müllerstr. 31

Als Erfinder benannt:

Edoardo Bandiroli, Mailand (Italien)

Beanspruchte Priorität:

Italien vom 10. Mai 1960 (8509)

in Richtung auf die Auslaßöffnung der Schaumkammer hin ergibt sich eine Erhöhung der Reichweite des Löschstrahles. Außerdem wird infolge erleichterten Luftzutritts in die Schaumrohre ein höherer Verschäumungsgrad und eine verbesserte Homogenität des Schaumes erreicht. Diese letztgenannte Wirkung wird noch dadurch erhöht, daß der zusätzlich injizierte Flüssigkeitsstrahl zu weiterer Schaumbildung und zu einer Wirbelbewegung in einer Axialleitung führt, die sich an die Schaumkammer anschließt.

In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel eine Vorrichtung nach der Erfindung schematisch dargestellt.

Die abgebildete Vorrichtung zum Erzeugen von Schaum besteht aus zwei auf dem Umfang eines Kreises nebeneinander angeordneten Schaumrohren 2, die in einer gemeinsamen, nur eine Auslaßöffnung aufweisenden Schaumkammer 5 münden. Die Schaumrohre 2 besitzen jeweils am Einlaßende eine axial angeordnete Düse 1 für die Zufuhr von unter Druck stehender schaumbildender Flüssigkeit sowie in Strömungsrichtung kurz hinter der Düsenöffnung mehrere Öffnungen 3, durch die mittels des aus der Düse 1 austretenden Flüssigkeitsstrahls Luft angesaugt wird. In einem jeweils in Strömungsrichtung anschließenden zylindrischen Rohrstück 4 des Schaumrohres 2 vermischt sich die angesaugte Luft mit der schaumbildenden Flüssigkeit, wodurch Schaum entsteht. Dieser Schaum wird durch die kinetische Energie der unter Druck ducrh die Düse 1 zugeführten

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schaumbildenden Flüssigkeit in dem Rohrstück 4 beschleunigt und gelangt in die gemeinsame Schaumkammer 5. Die gemeinsame Schaumkammer ist nach ihrem den Mündungen der Schaumrohre 2 gegenüberliegenden Auslaßende hin kegelförmig verjüngt ausgebildet. In ihrem Boden ist eine zu den Mündungen der Schaumrohre 2 zentrisch mündende Injektordüse 6 angeordnet, mittels welcher der Schaumkammer 5 während des Betriebes über ein Rohr 7 schaumbildende Flüssigkeit unter Druck zugeführt wird. Der aus der Injektordüse 6 austretende Flüssigkeitsstrahl erzeugt im Bereich der Mündungen der Schaumrohre 2 in die gemeinsame Schaumkammer 5 einen Unterdruck. Er vermischt sich unter Abgabe seiner kinetischen Energie in einer an die Auslaßöffnung der Schaumkammer 5 anschließenden Axialleitung 8 mit dem Schaum, den er dadurch zusätzlich beschleunigt, und verursacht in der Axialleitung 8 Wirbelbewegungen, die zu einer Erhöhung des Verschäumungsgrades und einer Verbesserung der Homogenität des Schaumes führen.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Vorrichtung zum Erzeugen von Schaum für Feuerlöschzwecke mit mehreren, auf dem Umfang eines Kreises nebeneinander angeordneten gleichartigen Schaumrohren, die in einer gemeinsamen, nur eine Auslaßöffnung aufweisenden Schaumkammer münden und jeweils am Einlaßende eine Düse für die Zufuhr von unter Druck stehender schaumbildender Flüssigkeit sowie im Bereich der Düse wenigstens eine Öffnung besitzen, durch die mittels des aus der Düse austretenden Flüssigkeitsstrahles Luft angesaugt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die den Schaumrohren (2) gememsame Schaumkammer (5) nach ihrem den Mündungen der Schaumrohre (2) gegenüberliegenden Auslaßende hin kegelförmig verjüngt ausgebildet und im Boden der Schaumkammer (5) eine zu den Mündungen der Schaumrohre (2) zentrisch mündende Injektordüse (6) angeordnet ist, mittels welcher der Schaumkammer (5) während des Betriebes schaumbildende Flüssigkeit unter Druck zugeführt wird.

   In Betracht gezogene Druckschriften:
   Deutsche Patentschrift Nr. 853 856;
   deutsche Auslegeschrift Nr. 1 092 309;
   österreichische Patentschrift Nr. 172 999.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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