DE1275328B - Kraftstoffeinspritzpumpe fuer Brennkraftmaschinen - Google Patents
Kraftstoffeinspritzpumpe fuer BrennkraftmaschinenInfo
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- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
- F02M—SUPPLYING COMBUSTION ENGINES IN GENERAL WITH COMBUSTIBLE MIXTURES OR CONSTITUENTS THEREOF
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- F02M41/10—Fuel-injection apparatus with two or more injectors fed from a common pressure-source sequentially by means of a distributor the distributor and pumping elements being combined pump pistons acting as the distributor
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- F02M41/125—Variably-timed valves controlling fuel passages
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
F02m
Deutsche Kl.: 46 c2 -105
Nummer: 1275 328
Aktenzeichen: P 12 75 328.5-13 (B 93357)
Anmeldetag: 6. Juli 1967
Auslegetag: 14. August 1968
Die Erfindung betrifft eine Kraftstoffeinspritzpumpe für Brennkraftmaschinen mit Änderung der geförderten
Kraftstoffmenge in Abhängigkeit von der Drehzahl durch Unterbrechen der Pumpenförderung mindestens
bei Erreichen der Maximaldrehzahl infolge Aufsteuerns eines Entlastungskanals des Pumpenarbeitsraums
während des Förderhubs des Pumpenkolbens mittels eines hin- und hergehenden Regelgliedes,
das durch die Druckflüssigkeit einer synchron mit der Hauptpumpe angetriebenen Hilfspumpe im
Sinn seines Hingangs angetrieben wird und während seines, durch eine Rückstellkraft bewirkten Rückgangs
dadurch gebremst wird, daß es wenigstens einen Teil der Flüssigkeit, die seinen Hingang verursacht
hat, durch ein Drosselelement mit änderbarem Querschnitt hindurchpressen muß, so daß bei einem bestimmten
Drosselquerschnitt und Erreichen einer bestimmten Drehzahl das Regelglied infolge Eintretens
des »flüssigen Anschlags« nicht mehr in seine Ausgangslage an einen festen Anschlag zurückläuft.
Bei den bekannten Kraftstoffeinspritzpumpen der beschriebenen Bauart (siehe z. B. die deutsche Patentschrift
1153 941) wird das Ende der Kraftstoffeinspritzung durch das Regelglied bestimmt, indem dieses
einen Entlastungskanal aufsteuert. Dabei hat lediglich die Höhe des flüssigen Anschlags einen Einfluß auf
den Zeitpunkt dieser Aufsteuerung. Der Hingang des Regelgliedes erfolgt im »Zwangslauf« mit der Hilfspumpe,
wofür als Übertragungsmittel zwischen Hilfspumpe und Regelglied ein Flüssigkeitsvolumen eingeschlossen
ist. Dieses Flüssigkeitsvolumen hat eine gewisse Kompressibilität, weshalb es zusammen mit
der Masse des Regelgliedes ein schwingungsfähiges System bildet, das durch den Beschleunigungsstoß zu
Beginn jedes Hingangs des Regelgliedes angeregt wird. Diese Schwingungen des Regelgliedes stören die
Regelung, indem sie den Zeitpunkt des Aufsteuerns und damit den Nutzhub, d. h. den der Einspritzung
dienenden Hubanteil der Hauptpumpe ungewünscht ändern. Die Folge ist ein unstetiger Verlauf der Volllasteinspritzmenge
über der Drehzahl.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Vollasteinspritzmenge unabhängig von der Regelgliedbewegung
zu bestimmen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Pumpenarbeitsraum der Hauptpumpe
einen zweiten Entlastungskanal hat, der, solange das Regelglied in seine Ausgangslage zurückläuft, durch
den Pumpenkolben aufgesteuert wird, bevor das Regelglied den ersten Entlastungskanal öffnet.
Eine Ausführung der Erfindung wird vorteilhafterweise so gestaltet, daß das Regelglied den ersten Ent-Kraftstoffeinspritzpumpe
für
Brennkraftmaschinen
Brennkraftmaschinen
Anmelder:
Robert Bosch G. m. b. H.,
7000 Stuttgart 1, Breitscheidstr. 4
Als Erfinder benannt:
Gerald Höf er,
Franz Eheim, 7000 Stuttgart
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 19. Juli 1966 (69 949)
lastungskanal erst dann vor Aufsteuern des zweiten Entlastungskanals öffnet, wenn der flüssige Anschlag
eine bestimmte Höhe erreicht hat.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung teilweise schematisch im Axialschnitt
dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 und 3 das erste Ausführungsbeispiel mit unterschiedlichen Vorrichtungen zur Erzeugung einer
Übermenge für das Starten der Brennkraftmaschine;
F i g. 2 zeigt Diagramme, die den Hub des Regelgliedes bzw. des Pumpenkolbens über dem Drehwinkel
darstellen;
F i g. 4 zeigt das zweite Ausführungsbeispiel.
In einer Kraftstoffeinspritzpumpe arbeitet ein Kolben 1, der durch nicht dargestellte Mittel so angetrieben
wird, daß er eine hin- und hergehende Axialbewegung und eine Drehbewegung um seine
Achse ausführt. Während die Hin- und Herbewegung der Förderung des Kraftstoffs dient, dient der Kolben
bei seiner Drehbewegung als Verteiler. Dieser Kolben ist als Stufenkolben mit drei Stufen ausgebildet. Die
erste Stufe la mit dem kleinsten Durchmesser arbeitet in einem Zylinder 2 und dient als Kolben der eigentlichen
Einspritzpumpe. Der Zylinder 2 ist hutförmig über den Kolben geschoben und begrenzt mit dem
Kolben 1 α zusammen den Pumpenarbeitsraum 3. Die dritte Stufe 1 b des Kolbens 1 hat den größten Durchmesser
und arbeitet in einem Zylinder 4. Kolbenstufe Ib und Zylinder 4 bilden zusammen die Hilfspumpe,
die einen Regelschieber 5 hydraulisch betätigt. Die in der Mitte des Kolbens 1 liegende Stufe lc mit einem
Durchmesser, der zwischen dem der Kolbenstufe la und der Kolbenstufe 1 b liegt, dient als Verteiler.
809 590/106
3 4
Auf der Oberfläche der Kolbenstufe Ic ist eine abschnitt zwischen zwei Verdrängungshüben des KoI-Ringnut
6 angeordnet, in die Längsnuten 7 münden. bens 1 läuft der Regelschieber 5 in seine Ruhelage
Es sind so viele Längsnuten 7 vorhanden, wie Zylin- zurück, die durch einen festen Anschlag 28 bestimmt
der des Motors mit Kraftstoff versorgt werden sollen. ist. Während dieses Rückgangs verdrängt der Regel-Wenn
der Motor vier Zylinder hat, ist die Ringnut 6 5 schieber 5, durch die Regelfeder 27 angetrieben, einen
durch vier Längsnuten 7 nach unten verlängert. Die Teil des im Zylinder 18 befindlichen Kraftstoffs über
Ringnut 6 ist mit dem Pumpenarbeitsraum 3 über eine eine Drosselstelle 61 (Regeldrossel), die sich in einem
Axialbohrung 8 verbunden, die durch mehrere Kanal 62 befindet, wodurch die Rückgangbewegung
Schrägbohrungen 9 mit der Ringnut 6 in Verbindung des Regelschiebers gebremst wird. Der freie Quersteht.
Während des Saughubs des Kolbens 1 ist jedes- io schnitt der Regeldrossel 61 ist verstellbar,
mal eine der Längsnuten 7 über eine Bohrung 10 mit Oberhalb einer vom Querschnitt der Regeldrossel
einem Saugraum 11 in Verbindung, so daß während 61 abhängigen Drehzahl der Pumpe tritt der flüssige
dieses Saughubs der Pumpenarbeitsraum 3 aus dem Anschlag auf, d. h., der Regelschieber 5 gelangt nicht
Saugraum 11 über die Bohrung 10, die Längsnuten 7, mehr in seine Ausgangslage an den Anschlag 28, und
die Ringnut 6, die Schrägbohrungen 9 und die Axial- 15 der Anfangs- und Endpunkt seines Hin- und Rückbohrung
8 mit Kraftstoff versorgt wird. gangs wandert in Richtung Regelfeder 27. Hierdurch
Von der Axialbohrung 8 zweigt außerdem eine wird der bei jedem Verdrängungshub durch die
Radialbohrung 12 ab, die sich in eine Längsnut er- Pumpe zu einer der Einspritzdüsen geförderte Kraftweitert
und während jedes Druckhubs des Pumpen- stoff vermindert.
kolbensl den Pumpenarbeitsraum 3 mit einer der 20 Im Vollastdrehzahlbereich des Motors bestimmt
Druckleitungen 13 verbindet, die zu den Zylindern also der feste Anschlag 28 die Ausgangslage des
des Motors führen. In den Druckleitungen 13 ist je- Regelschiebers 5. Erst nachdem die Last abnimmt
weils ein Rückschlagventil 14 angeordnet. In der und infolgedessen die Drehzahl zunimmt, kann sich
Zeichnung ist nur eine Druckleitung 13 dargestellt. ein flüssiger Anschlag bilden.
In Wirklichkeit sind so viele Druckleitungen vor- 25 Auf dem Regelschieber ist eine Ringnut 29 ange-
handen, wie Zylinder am Motor zu versorgen sind, ordnet, die mit dem einen Abschnitt 30 α eines ersten
also z. B. vier Druckleitungen, die gleichmäßig um Entlastungskanals in stetiger Verbindung ist und
die Kolbenachse verteilt sind. diesen mit einem zweiten Abschnitt 30 b dieses Ent-
Die Hilfspumpe Ib, 4 wird über eine Bohrung 15 lastungskanals verbindet, wenn der Regelschieber bei
und Längsnuten 16, die auf der Oberfläche der Stufe 30 seinem Hingang einen gewissen Weg zurückgelegt hat.
Ib angeordnet sind, mit Kraftstoff aus dem Saugraum Der Kanal 30 a mündet andererseits in den Zylinder,
11 versorgt. in dem die Kolbenstufe 1 c arbeitet, und steht über
Die Längsnuten 16 stehen mit der Bohrung 15 die Ringnut 6 mit dem Pumpenarbeitsraum 3 in
während des Saughubs des Pumpenkolbens in Ver- stetiger Verbindung. Auch hier sind die Bohrung 10
bindung. Während des Druckhubs wird der Kraftstoff 35 und der Entlastungskanal 30 a nicht in derselben
aus dem Arbeitsraum der Hilfspumpe über eine der durch die Pumpenachse gehenden Ebene angeordnet.
Längsnuten 16 und einen Kanal 17 in einen Zylinder Der Entlastungskanalabschnitt 30 δ steht über einen
18 verdrängt, in dem der Regelschieber 5 arbeitet. In Kanal 31 mit dem Saugraum 11 in Verbindung. In
dem Kanal 17 ist ein Rückschlagventil 19 angeordnet. dem Moment, in dem die Ringnut 29 die Entlastungs-
Die Bohrung 15 und der Kanal 17 liegen also nicht in 40 kanalabschnitte 30 a und 30 δ verbindet, wird die
derselben durch die Pumpenachse gehenden Ebene, Einspritzung unterbrochen, indem der noch aus dem
so daß, während eine der Längsnuten 16 mit der Pumpenarbeitsraum verdrängte Kraftstoff in den
Versorgungsbohrung 15 in Verbindung steht, der Saugraum 11 geleitet wird.
Kanal 17 durch die Kolbenstufe Ib gesperrt ist und Erfindungsgemäß ist für den Pumpenarbeitsraum 3
umgekehrt die Versorgungsbohrung 15 durch die 45 noch ein zweiter Entlastungskanal 32 vorgesehen, der
Kolbenstufe 1 b gesperrt ist, solange der Kanal 17 mit durch den Pumpenkolben 1 gesteuert wird,
einer Längsnut 16 in Verbindung steht. Der zweite Entlastungskanal 32 zweigt von einer
Der Saugraum 11 wird durch eine Förderpumpe Ringnut 33 ab, die in der Hohlzylinderfläche für den
20, z. B. eine Zahnradpumpe, über einen Druckkanal Stufenabschnitt 1 c angeordnet ist, und ist bei Normal-
21 mit Kraftstoff gespeist, wobei die Förderpumpe 20 50 betrieb über einen Kanal 32 a mit dem Saugraum 11
ebenfalls durch den Motor, der von der Einspritz- verbunden. Dieser zweite Entlastungskanal 32 wird
pumpe mit Kraftstoff versorgt wird, angetrieben wird. mit dem Pumpenarbeitsraum 3 gegen Ende des
Um im Saugraum 11 einen drehzahlabhängigen Druck Druckhubs des Kolbens 1 verbunden, wenn die Ringzu
erhalten, ist der Druckkanal 21 über einen Kanal nut 6 die Ringnut 33 aufsteuert. In diesem Moment
22 mit dem Saugkanal 23 der Förderpumpe verbun- 55 wird die Einspritzung unterbrochen, da der Kraftstoff
den, und es ist in diesem Kanal 22 eine Drosselstelle aus dem Pumpenarbeitsraum 3 über die Axialbohangeordnet,
deren Querschnitt durch einen Kolben- rung 8, die Schrägbohrungen 9, die Ringnut 6, die
schieber 25 gesteuert wird. Der Kolbenschieber 25 Ringnut 33 und den Kanal 32, 32 a in den Saugraum
wird auf der einen Seite von dem im Druckkanal 21 11 strömt.
herrschenden Kraftstoffdruck beaufschlagt und mit 60 Der Hub, der nötig ist, damit die Ringnut 6 die
zunehmender Drehzahl entgegen der Kraft einer Ringnut 33 aufsteuern kann, ist in jedem Fall so groß
Rückstellfeder 26 verschoben. Hierbei vergrößert sich gewählt, daß bei Vollast, d. h., solange kein flüssiger
der freie Querschnitt der Drosselstelle 24. Anschlag eintritt, diese Aufsteuerung stattfindet, be-Der
Regelschieber 5 wird im Zylinder 18 durch den vor der erste Entlastungskanal 30 a, 30 b durch den
von der Hilfspumpe verdrängten Kraftstoff entgegen 6S Regelschieber geöffnet wird, d. h. also, daß bei Vollast
der Kraft einer Rückstellfeder 27 verschoben. Der das Ende der Einspritzung durch den vom Pumpen-Hingang
des Regelschiebers findet also während des kolben 1 gesteuerten zweiten Entlastungskanal 32 be-Verdrängungshubs
des Kolbens 1 statt. In dem Zeit- stimmt wird und nicht durch den Regelschieber 5. Die
eingangs erwähnten Schwingungen des Regelschiebers, verursacht durch die Kompressibilität des Kraftstoffs,
der Masse des Regelschiebers und der Beschleunigung bei Hubbeginn der Kolbenstufe 1 b,
haben hier also keinen Einfluß auf die Regelung bei Vollast. Um diesen Einfluß mit Sicherheit auszuschalten,
sind die Abmessungen so gewählt, daß der Regelschieber 5 bei Vollast, nachdem der Kolben 1
den zweiten Entlastungskanal 32 aufgesteuert hat, noch einen Sicherheitshub zurücklegt, bevor er den
ersten Entlastungskanal 30 α, 30 b auf steuert. Der flüssige Anschlag soll also, wenn die Last abnimmt
(Teillast) und die Drehzahl steigt, erst eine bestimmte Höhe erreicht haben, bevor beide Entlastungskanäle
zu gleicher Zeit geöffnet werden. Oberhalb dieser Drehzahl übernimmt dann der Regelschieber 5 die
Regelung, indem er den Entlastungskanal 30 a, 30 b auf steuert, bevor der Pumpenkolben den zweiten Entlastungskanal
aufsteuert. Der Regelschieber vermindert dann die je Förderhub eingespritzte Menge, und
zwar um so stärker, je mehr die Antriebsdrehzahl steigt und infolgedessen auch der flüssige Anschlag
zunimmt.
In Fig. 2 sind zwei übereinander angeordnete Diagramme gezeigt, die das Beschriebene leichter verstehen
lassen. Im oberen Diagramm ist der Weg Cn des Regelschiebers (Ordinate) über dem Drehwinkel α
(Abszisse) der den Kolben 1 in eine hin- und hergehende Bewegung versetzenden Antriebsvorrichtung
(gewöhnlich in der Form eines Nockens) dargestellt, während im unteren Diagramm der Kolbenhub Cp des
Kolbens 1 und der durch die Pumpe geförderten Menge Q (Ordinate) ebenfalls über den Drehwinkel
<x dargestellt ist.
Im oberen Diagramm sind drei Kurven aufgezeichnet, eine mit durchgehender Linie I, eine mit strichpunktierter
Liniell und eine mit gestrichelter Linie III.
Die durchgezogene Linie I zeigt den Weg des Regelschiebers 5, solange dieser bei seinem Rückgang
in seine Ausgangsstellung an den Anschlag 28 zurücklaufen kann.
Die strichpunktierte Liniell zeigt den Weg des
Regelschiebers, nachdem der flüssige Anschlag so stark angewachsen ist, daß der Regelschieber 5 den
ersten Entlastungskanal 30 a, 30 b zur gleichen Zeit wie der Pumpenkolben 1 den zweiten Entlastungskanal 32 öffnet.
Die gestrichelte Linie III zeigt die Bewegung des Regelschiebers und die Höhe des flüssigen Anschlags,
bei denen die eingespritzte Menge nur durch den Regelschieber bestimmt wird.
Der Regelschieber 5 öffnet den ersten Entlastungskanal 30 a, 30 b jedesmal, wenn er bei seinem Hingang
die Lage erreicht hat, die im oberen Diagramm in F i g. 2 durch die horizontale Linie d dargestellt ist.
Im unteren Diagramm zeigt die sinusförmige Linie IV die Bewegung des Kolbens 1. Die horizontale
Linie dx zeigt die Lage des Kolbens 1, bei welcher
er während seines Druckhubs den zweiten Entlastungskanal 32 aufsteuert.
Aus den beiden Diagrammen geht hervor, daß der Kolben 1 in dem Moment, in dem er den Entlastungskanal 32 aufsteuert, die Menge Q1 gefördert hat, dargestellt
durch den Schnittpunkt ft der Linie IV und
der waagerechten Linie dv Führt der Regelschieber
dabei die Bewegung nach Linie I aus, so steuert der Kolben 1 den Entlastungskanal 32 in dem Moment
auf — an der Linie IV durch den Punkt J1 bezeichnet
—, in dem der Regelschieber den Punkt ^1 erreicht
hat. Der Regelschieber hat also noch nicht die Linie d erreicht, ab der er den ersten Entlastungskanal 30 a,
30 b öffnet. Der Kolben 1 bestimmt daher bei Vollast die Einspritzmenge, indem er den zweiten Entlastungskanal
32, 33 aufsteuert.
Steigt die Antriebsdrehzahl, so gelangt der Regelschieber 5 nicht mehr in seine Ausgangslage an den
ίο Anschlag 28 infolge Eintretens des flüssigen Anschlags.
Wenn dieser flüssige Anschlag die Höhe O1
erreicht hat, so schneidet die nun den Weg des Regelschiebers darstellende Linie II die waagerechte Linie d
im Punkt g2 im selben Moment, in dem die Linie IV
des Pumpenkolbens 1 die Linie d1 im Punkt Z1
schneidet. Beide Entlastungskanäle werden also zur gleichen Zeit geöffnet. Bis der flüssige Anschlag die
Höhe O1 erreicht hat, bleibt die eingespritzte Menge
unverändert und gleich Q1.
Steigt die Drehzahl so weit an, daß der flüssige Anschlag die Höhe 62 erreicht, so legt der Regelschieber
den durch die Linie III dargestellten Weg zurück. Für diese Höhe des flüssigen Anschlags öffnet der Regelschieber
5 den ersten Entlastungskanal 30 a, 30 b in dem Punkt g3, der dem Punkt /2 der Linie IV entspricht
und vor dem Punkt J1 liegt, in dem der Kolben
1 den zweiten Entlastungskanal 32 öffnet. Infolge der Wirkung des flüssigen Anschlags wird dabei die
eingespritzte Menge durch den Regelschieber auf die Menge Q2 verringert.
Wie aus den in F i g. 2 dargestellten Diagrammen hervorgeht, muß der flüssige Anschlag eine bestimmte
Höhe (> O1) erreicht haben, damit der Regelschieber
auf die Mengenregelung Einfluß hat.
Eine zusätzliche Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, beim Anlassen eine Übermenge zu fördern,
die automatisch abgeschaltet wird, wenn der von der Einspritzpumpe zu versorgende Motor nach dem Anlassen
eine bestimmte Drehzahl erreicht hat.
Wie in Fig. 1 dargestellt, ist zu diesem Zweck zwischen den zweiten Entlastungskanal 32 und den
Kanal 32 a ein Steuerschieber 34 geschaltet, der in einem Zylinder 35 arbeitet. Dieser Zylinder ist durch
einen Kanal 36 mit dem Saugraum 11 verbunden, in welchem drehzahlabhängiger Druck herrscht. Eine
Feder 37 versucht den Schieber 34 in seiner Ausgangslage an einem Anschlag 38 zu halten. Auf dem
Schieber ist eine Ringnut 39 angeordnet, die in stetiger Verbindung mit dem Entlastungskanal 32 ist, während
der Kanal 32 a durch den oberhalb der Ringnut 39 gelegenen Abschnitt des Steuerschiebers gesperrt
ist, solange sich der Steuerschieber 34 in der in F i g. 1 dargestellten Ausgangslage befindet. Erreicht der
Druck im Saugraum 11 nach Anlassen des Motors und Erreichen einer bestimmten Drehzahl einen bestimmten
Wert, so wird der Steuerschieber 34 entgegen der Kraft der Feder 37 an einen festen Anschlag
38 α verschoben, wodurch die beiden Kanäle 32 und 32 a über die Ringnut 39 miteinander verbunden
werden. Erst jetzt kann der zweite Entlastungskanal, wie vorher beschrieben, in Funktion
treten. Der Zeitpunkt, in dem der Steuerschieber 34 den Kanal 32 mit dem Kanal 32 a verbindet, kann
durch Ändern der Kraft der Feder 37 oder durch Ändern der Druck-Drehzahl-Charakteristik des Saugraums
11 festgelegt werden.
Um die Steuerung des Schiebers 34 von möglichen Druckschwankungen im Saugraum 11 weitgehend
unabhängig zu machen, ist in den Kanal 36 eine Drosselstelle 40 geschaltet.
Der den Schieber 34 aufnehmende Zylinder 35 ist auf der Seite der Feder 37 durch einen Kanal 41 mit
einem Raum 42 verbunden, in dem konstanter, niederer Druck herrscht und der die Antriebsmittel des
Kolbens 1 aufnimmt. In diesem Kanal 41 ist vorteilhafterweise eine Drosselstelle 43 angeordnet.
Die Wirkung des Steuerschiebers 34 ist ebenfalls in
den Diagrammen in F i g. 2 dargestellt. Solange der Steuerschieber 34 den zweiten Entlastungskanal 32,
32 a geschlossen hält, wird der vom Kolben 1 geförderte Kraftstoff eingespritzt, bis durch den Regelschieber
5 der erste Entlastungskanal aufgesteuert wird. Dieses geschieht nach Fig. 2 im Punkt^4, in
dem die Linie I die waagerechte Gerade d schneidet. In diesem Moment hat der Kolben 1 nach Kurve IV
den Punkt /3 erreicht. Die beim Anlassen eingespritzte Menge ist also gleich der Menge Q3, die Übermenge
also O3-O1.
Die Kraftstoffmenge, die vom Pumpenkolben bei Vollast gefördert wird, also vor Aufsteuern des ersten
oder zweiten Entlastungskanals, ist zusätzlich dadurch einstellbar, daß der Zylinder 2, in dem der
Kolben 1 mit seiner Stufe la arbeitet, axial verschiebbar ist. Der Zylinder 2 wird durch eine Feder 44 an
einen verstellbaren Anschlag 45 gepreßt, wobei sich die Feder auf der anderen Seite gegen das Pumpengehäuse
abstützt. Der Zylinder 2 hat mehrere Radialbohrungen 46, und in der Kolbenstufe la sind
Radialbohrungen 47 vorgesehen, die in die Axialbohrung 8 münden. Vorteilhafterweise gehen die
Radialbohrungen 46 und 47 jeweils in eine Ringnut über, die sich in der in Fig. 1 dargestellten Ruhestellung
des Pumpenkolbens teilweise überdecken. Der Zylinder 2 befindet sich in einem Raum 48, der
durch einen Kanal 49 mit der Druckleitung 21 der Förderpumpe 20 verbunden ist. Eine andere Möglichkeit
wäre, diesen Raum 48 durch einen Kanal 50 (strichpunktiert dargestellt) mit dem Nockenraum 42
zu verbinden. Die Förderung des Kraftstoffs kann also erst beginnen, wenn die Radialbohrungen 46 und
47 voneinander getrennt sind. In dem in F i g. 1 dargestellten Beispiel ist der dazu notwendige, vom Kolben
zurückzulegende Weg gleich h. Dieser Hubanteil, der von der jeweiligen Axialstellung des Zylinders 2
abhängig ist, ergibt die in Fig. 2 im unteren Diagramm dargestellte Menge ß4. Dieser Hubanteil hat
also zur Folge, daß die Fördermengen Q1, Q2 und Q3
um die Menge ß4 verringert werden. Er wurde in der
vorhergehenden Beschreibung gleich Null angenommen, was durch Einstellung der Anschlagschraube 45
möglich wäre.
In Fig. 3 ist eine zusätzliche Ausgestaltung der
Einspritzpumpe zur Erzeugung der Startmehrmenge dargestellt. Zusätzlich zu der in F i g. 1 dargestellten
Ausführungsart wird bei der Erzeugung der Startmehrmenge der Regelschieber in seinem Arbeitsbeginn
verzögert. Hierfür zweigt vom Pumpenarbeitsraum der Hilfspumpe 1 b, 4 ein Überströmkanal 51
ab, der von dem Schieber 34 gesteuert wird und in den Kanal 32 α mündet. In der Ausgangslage des
Steuerschiebers 34 am Anschlag 38 ist über eine zweite auf dem Steuerschieber angeordnete Ringnut
52 der Überströmkanal 51 geöffnet.
Der Regelschieber 5 bleibt infolgedessen so lange in seiner Ruhelage am Anschlag 28, solange der
Steuerschieber 34 an seinem Anschlag 38 bleibt, wobei er den zweiten Entlastungskanal 32 schließt. Bei
dieser Ausführungsart bleibt also während des Anlassens der Regelschieber in seiner Ruhelage, wodurch
die Übermenge im Vergleich zum vorherigen Ausführungsbeispiel vergrößert wird, weil der Pumpenkolben
bis zu seinem oberen Totpunkt Einspritzmenge fördert.
Vorteilhafterweise sieht man an der Stelle, an der der Überströmkanal 51 in den Zylinder 35 mündet,
mittels des Steuerschiebers 34 eine Drosselstelle 53 vor, deren Wirkung folgende ist: Sollte durch irgendeine
nicht vorhersehbare Ursache der Steuerschieber 34 in seiner Ruhelage blockiert sein, so würde die
durch die Drossel 53 hervorgerufene Wirkung ab einer bestimmten Drehzahl ausreichen, daß der Regelschieber
5 mit seiner Mengenregelung beginnen kann, bevor der Motor durchgeht.
Im Unterschied zu den in Fig. 1 und 3 dargestellten Ausführungsbeispielen wird bei dem in F i g. 4
dargestellten Ausführungsbeispiel der zweite Entlastungskanal nicht von dem Abschnitt lc des Kolbens
1 gesteuert, sondern von dem Abschnitt la. Hierfür hat die Stufe la mehrere Radialöffnungen54,
die in eine Ringnut übergehen und zur Beendigung des Förderhubs Radialbohrungen 55 im Zylinder 2
aufsteuern. Die Radialbohrungen 55 münden während des Normalbetriebs in einen Raum 56, der den
Zylinder 2 umgibt. Dieser Raum 56 ist über einen Kanal 57 mit dem Saugraum 11 verbunden.
Wie bei dem in F i g. 1 und 3 dargestellten Beispiel
wird bei Vollast die Fördermenge durch Aufsteuern dieses zweiten Entlastungskanals bestimmt, in diesem
Fall durch Aufsteuern der Entlastungsbohrungen 55 durch die Radialbohrungen 54. Bei Vollast wird hier
das Förderende durch die Stufe la gesteuert.
Der Beginn der Förderung des Kraftstoffs wird in dem in F i g. 4 dargestellten Beispiel durch die Stufe
Ic des Kolbens 1 bestimmt, indem bei den axialen bzw. rotierenden Bewegungen des Kolbens die Axialbohrung
8 von der Versorgungsbohrung 10 getrennt werden.
Wie in den in F i g. 1 und 2 dargestellten Beispielen ist die je Hub bei Vollast geförderte Menge außerdem
durch Verschieben des Zylinders 2 änderbar, wobei beim Beispiel nach Fig. 4 jedoch das Förderende
durch die Stufe la geändert wird.
Zur Erzeugung einer Startmehrmenge ist im Raum 56 eine Muffe 58 angeordnet, die mittels einer Feder
59 an einen Anschlag 60 geschoben wird. Diese Muffe 58 ist um den Zylinder 2 angeordnet. In der in F i g. 4
dargestellten Ruhelage werden durch die Muffe 58 die Entlastungsbohrungen 55 gesperrt. Steigt nach dem
Anlassen der Druck im Saugraum 11 und damit in diesem Raum 56 durch Ansteigen der Drehzahl, so
wird die Muffe 58 entgegen der Kraft der Feder 59 verschoben und steuert dabei die Entlastungsbohrungen
55 auf, so daß keine Übermenge mehr gefördert wird.
Außer dem genannten Unterschied arbeitet die in Fig. 4 dargestellte Pumpe wie die Ausführungsbeispiele
nach F i g. 1 und 3.
Claims (9)
1. Kraftstoffeinspritzpumpe für Brennkraftmaschinen mit Änderung der geförderten Kraftstoffmenge
in Abhängigkeit von der Drehzahl durch Unterbrechen der Pumpenförderung min-
destens bei Erreichen der Maximaldrehzahl infolge Aufsteuerns eines Entlastungskanals des
Pumpenarbeitsraums während des Förderhubs des Pumpenkolbens mittels eines hin- und hergehenden
Regelgliedes, das durch die Druckflüssigkeit einer synchron mit der Hauptpumpe angetriebenen Hilfspumpe im Sinn seines Hingangs
angetrieben wird und während seines durch eine Rückstellkraft bewirkten Rückgangs dadurch
gebremst wird, daß es wenigstens einen Teil der Flüssigkeit, die seinen Hingang verursacht hat,
durch ein Drosselelement mit änderbarem Querschnitt hindurchpressen muß, so daß bei einem
bestimmten Drosselquerschnitt und Erreichen einer bestimmten Drehzahl das Regelglied infolge
Eintretens des sogenannten »flüssigen Anschlags« nicht mehr in seine Ausgangslage an einen festen
Anschlag zurückläuft, dadurch gekennzeichnet, daß der Pumpenarbeitsraum (3) der
Hauptpumpe (1 α, 2) einen zweiten Entlastungskanal (32, 55) hat, der, solange das Regelglied (5)
in seine Ausgangslage zurückläuft, durch den Pumpenkolben (1 a, 1 c) aufgesteuert wird, bevor
das Regelglied (5) den ersten Entlastungskanal (30 a) öffnet.
2. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Regelglied (5)
den ersten Entlastungskanal (30 a, 30 fc) erst dann vor Auf steuern des zweiten Entlastungskanals (32,
55) öffnet, wenn der flüssige Anschlag eine bestimmte Höhe erreicht hat.
3. Kraftstoff einspritzpumpe nach Anspruch 1
oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Entlastungskanal (32, 55) in den Pumpenzylinder
mündet und vom Pumpenkolben (la, lc) gesteuert wird.
4. Kraftstoffeinspritzpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit einem Mehrstufenkolben
in der Hauptpumpe, dessen eine Stufe als Pumpkolben und dessen andere als Ver- _teilerschieber dient, dadurch gekennzeichnet, daß
der zweite Entlastungskanal (32) durch die als Verteilerschieber dienende Stufe (Ic) gesteuert
wird.
5. Kraftstoffeinspritzpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite Entlastungskanal (32, 55) zur Erzeugung einer Mehrmenge während des Anlassens des von der Einspritzpumpe zu
versorgenden Motors durch ein Schließorgan (34, 58) gesteuert wird.
6. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Schließorgan
(34, 58) den zweiten Entlastungskanal (32, 55) drehzahlabhängig steuert.
7. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich
bekannter Weise am Schließorgan (34, 58) in Schließrichtung eine Feder (37, 59) in Öffnungsrichtung eine im Druck drehzahlabhängige
Flüssigkeit angreift.
8. Kraftstoffeinspritzpumpe nach einem der Ansprüche 3, 5, 6 und 7, dadurch gekennzeichnet,
daß als Schließorgan eine Steuermuffe (58) dient, die in bezug auf den Pumpenzylinder (2) in
Längsrichtung verschoben werden kann und dabei in der einen Endlage den zweiten Entlastungskanal (55) öffnet, in der anderen Endlage schließt.
9. Kraftstoff einspritzpumpe nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
der Zylinder (2) des Pumpkolbens (la) durch einen verstellbaren Anschlag (45) gegen eine
Feder (44) axial verstellbar ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 1153 941.
Deutsche Patentschrift Nr. 1153 941.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
809 590/106 8.68 © Bundesdruckerei Berlin
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