DE1270593B

DE1270593B - Druckwerk zur Datenaufzeichnung, bei dem das Druckorgan aus einem Kranz radial zur Drehachse angeordneter Typenhebel besteht

Info

Publication number: DE1270593B
Application number: DEP1270A
Authority: DE
Inventors: Manfred Fleischer; Folker Galaske
Original assignee: Standard Elektrik Lorenz AG
Current assignee: Alcatel Lucent Deutschland AG
Priority date: 1966-04-07
Filing date: 1966-04-07
Publication date: 1968-06-20
Also published as: GB1140286A; BE696675A; NL6704818A; NL153127B; CH461855A; DK113113B; US3417847A; FR1517579A

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. CL:

H 041

Deutsche KL: 21 al-11/03

Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:

1270 593
P 12 70 593.0-31
7. April 1966
20. Juni 1968

Die Erfindung betrifft ein Druckwerk zur serienweisen Datenaufzeichnung, bei dem das Druckorgan aus einem Kranz radial zur Drehachse angeordneter Typenhebel besteht, welche einzeln ausgewählt zum Anschlag gegen eine Druckunterlage, vorzugsweise einen zylindrischen Körper mit waagerecht oder senkrecht angeordneter Achse, gebracht werden.

Druckwerke dieser Art sind an sich bekannt, wie zum Beispiel die deutsche Patentschrift 423 548 erkennen läßt.

Nachteilig bei diesen bekannten Ausführungen ist jedoch, daß die erzielbare Druckgeschwindigkeit relativ gering ist, da der Typenhebelkranz vor jedem Abdruck erst zum Stillstand gebracht werden muß.

Mit diesem Nachteil sind auch Druckvorrichtungen behaftet, welche gemäß der deutschen Patentschrift 632 323 und der österreichischen Patentschrift 134 854 ausgebildet sind. Hier stehen die kranzförmig angeordneten Typenhebel in der Ruhestellung annähernd parallel zur Drehachse, aus der heraus sie in der Druckposition durch eine nach auswärts gerichtete Schwenkbewegung zum Anschlag gegen eine Druckunterlage bringbar sind.

Durch diese Anordnung laßt sich zwar das Trägheitsmoment der bewegten Massen etwas reduzieren, es wird dadurch aber keine wesentliche Verkürzung des Druckzyklus erreicht, da auch hier ein Stillsetzen des Typenträgers vor jedem Abdruck erforderlich ist, um einen sauberen Abdruck zu erzielen.

Dieser Nachteil wird durch die vorliegende Erfindung umgangen, indem durch sie ein Abdruck aus der Bewegung heraus ermöglicht wird, bei dem jedoch nicht das vom sogenannten fliegenden Abdruck her bekannte Problem der hohen Relativbewegung zwischen Type und Aufzeichnungsträger auftritt. Dieses wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, indem der Typenhebelkranz mit konstanter Geschwindigkeit rotiert und die Drehachse des Typenhebelkranzes in bezug auf die Druckunterläge derart angeordnet ist, daß sich die verlängerte Achsmittellinie mit der Senkrechten auf der Abdruckstelle schneidet und daß dieser Schnittpunkt in oder angenähert in der Abdruckebene liegt.

Das bedeutet, daß der Abdruck jeweils auf der Achsmittellinie erfolgt, wo die Wiakeländerung der angeschlagenen Type gegenüber dem Aufzeichnungsträger für die Zeit des Abdruckes praktisch nicht ins Gewicht fällt, so daß ein sauberer Druck gewährleistet ist.

An Hand eines Ausführungsbeispiels soll die Erfindung in Verbindung mit ,den Zeichnungen näher erläutert werden.

Druckwerk zur Datenaufzeichnung, bei dem das Druckorgan aus einem Kranz radial zur Drehachse angeordneter Typenhebel besteht

Anmelder:

Standard Elektrik Lorenz Aktiengesellschaft,
7000 Stuttgart-Zuffenhausen,
Hellmuth-Hirth-Str. 42

Als Erfinder benannt:

Folker Galaske,

Manfred Fleischer, 7530 Pforzheim

F i g. 1 zeigt in vereinfachter Form das Druckwerk gemäß der Erfindung in teilweise geschnitten darge-

ao stellter Seitenansicht;

. Fig. 2 zeigt den Gegenstand der Fig. 1 in einer Draufsicht, bei der zur Kenntlichmachung der Kurvenbahnen die Ebene der Typenhebel nur ausschnittsweise dargestellt ist;

Fig. 3 zeigt in der Abwicklung die wahlweise ansteuerbaren Umlaufbahnen der den Typenhebeln zugeordneten Kurvenabtastglieder. _

Wie die F i g. 1 erkennen läßt, sind die einzelnen Typenhebel 5 in radial angeordneten Einschnitten eines ringförmigen Typenhebellagers 3 in Kranzform gelagert. Allen Typenhebeln 5 gemeinsam ist die auf einer Ringkonsole 6 α ruhende Typenhebelauflage 6 und eine kuppeiförmige Typenhebelführung 7 mit ]Führungsschlitzen7ß. Diese Führung dient dazu, die im vorliegenden. Fall quer zur Anschlagbewegung der Typenhebel auftretende Coriolis-Kraft weitgehend unwirksam zu machen. Die Konsole 6 α und die Führung 7 werden durch das obere Teil des Lagers 3 zentrisch geführt,und stützen sich auf einem Ringansatz 3 α ab. Eine nicht dargestellte Klemmvorrichtung verhindert ein eigenmächtiges Abrutschen oder Verschieben der Teile 6 und 7. Jedem Typenhebel 5 ist ein Übertragungshebel 8 zugeordnet, welche über eine Verzahnung formschlüssig miteinander in Eingriff stehen. Jeder dieser Übertragungshebel 8 ist an seinem anderen Ende mit einem Gleitstück 8 α schiffchenartigen Querschnitts versehen. Diese aus dem Umfang des Typenhebellagers 3 radial herausragenden Gleitstücke dienen in nachfolgend näher beschriebener Weise dazu, die. über ein stationäres Steuerteil 12 ausgewählten Typenhebel in Verbindung mit stationär angeordneten Kurvenbahnen 9 und 10

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zum Anschlag zu bringen und wieder in die Ausgangslage zurückzuführen. Das Typenhebellager 3 selbst ist starr mit einer senkrecht stehenden Drehachse 4 verbunden. Gemäß der Erfindung ist diese Achse einem kontinuierlichen Antrieb unterworfen und ihre Anordnung entsprechend vorliegendem Ausführungsbeispiel so gewählt, daß die Verlängerung der Achsmittellinie y mit der durch den Abdruckmittelpunkt P gehenden Tangente an den Umfang der Druckwalze 1 bzw. der sich um sie schlingenden Papierbahn 2 zusammenfällt. Durch diese Maßnahme wird es möglich, einen sauberen Abdruck aus der Bewegung heraus zu erzielen, da mit dem Zusammenlegen von Drehpunkt und Abdruckstelle die sich aus dem kontinuierlich umlaufenden Typenhebelkranz 13 ergebende Winkeländerung der in Anschlagstellung befindlichen Type 5 α für die Zeit des Abdruckes praktisch keinen Einfluß auf das Schriftbild ausübt.

Die Auswahl der zum Abdruck zu bringenden Typen erfolgt mittels eines Steuerteils 12, in dem das jeweils zugehörige Gleitstück 8 a über eine nicht näher beschriebene mechanische oder elektrische Weiche gemäß Fig. 3 aus der strichpunktiert dargestellten Ruheumlaufbahn in die gestrichelt dargestellte Bahn abgelenkt wird. Hierdurch gelangt das jeweilige Gleitstück 8 α auf die Schräge der Anschlagkurve 9, wodurch der zugehörige Typenhebels gemäß F i g. 1 in Anschlagstellung gebracht wird. Nach dem im Punkt P erfolgten Abdruck gelangt das Gleitstück 8 α auf Grund des kontinuierlichen Umlaufs des Typenhebelkranzes in den Bereich der Rückführkurve 10 und wird damit zwangsweise wieder in die Ausgangslage zurückgeführt.

F i g. 2 zeigt die Lage der beiden Kurven 9 und 10 sowie das Steuerteil 12 in bezug auf die Druckerwalze 1 und den Abdruckpunkt P. Die gegenüber dem in Pfeilrichtung umlaufenden Typenhebelkranz 13 auf stationären Kurvenlagern 11 befestigten Kurven 9 und 10 sind zur genauen Festlegung des Abdruckzeitpunktes in Grenzen verstellbar. Die Anschlagkurve 9 weist über ihre gesamte Länge eine nahezu gleichbleibende Steigung auf, so daß sehr günstige Beschleunigungswerte auftreten. Auch kann auf Grund der wirksamen Zentrifugalkräfte auf jegliche Typenhebelfederung verzichtet werden, wenn die Schwerpunktslage der Typenhebel 5 und der Übertragungshebel 8 so gewählt ist, daß die Typenhebel während der Umlaufzeit mit ausreichender Kraft in Anlage gegen die Typenhebelauflage 6 gehalten werden. Auch erübrigt sich für den Normalfall eine zwangsläufige Führung der Gleitstücke 8 α, da das bei der Abdruck- und Rückführbewegung auftretende Trägheitsmoment für eine sichere Kurvenhaftung sorgt.

Als Farbträger kann in gebräuchlicher Weise ein Farbband oder in Ausnutzung der Rotation des Typenhebelkranzes 13 eine an sich ebenfalls bekannte Farbrolle, welche die Typen im Durchlauf einfärbt, vorgesehen werden.

Durch die kranzförmige Anordnung der Typenhebel kann gegenüber herkömmlichen Typenhebelmaschinen eine wesentlich größere Anzahl von Typenhebeln untergebracht werden, so daß auch bei einem großen Bedarf an Ziffern und Zeichen keine Doppelbelegung der Typenhebel erforderlich ist und damit die bisher übliche Umschaltung von einer Zeichengruppe auf die andere überflüssig wird.

Als Druckunterlage kann außer der dargestellten Druckwalze 1 auch ein z. B. bei Streifenschreibern übliches Druckrad mit senkrecht stehender Drehachse oder eine Druckschiene mit planer Fläche verwendet werden. Diese sind dann sinngemäß dem Vorgeschriebenen in bezug auf die Mittellinie der Drehachse 4 angeordnet.

Auch ist es zur Verkürzung der Typenhebellängen und zur Verringerung des Schwenkwinkels der Typenhebel und der damit möglichen Erhöhung der Betriebsfrequenz denkbar, dem Typenhebelkranz 13 gegenüber der nach wie vor senkrecht stehenden Achse 4 eine zur Abdruckstelle hin schräg geneigte Lage zu geben, die durch feststehende Führungsmittel bestimmt wird. In diesem Fall ist das Typenhebellager 3 über ein kardangelenkartiges Zwischenglied formschlüssig mit der Drehachse 4 verbunden.

Claims

Patentansprüche:

1. Druckwerk zur serienweisen Datenaufzeichnung, bei dem das Druckorgan aus einem Kranz radial zur Drehachse angeordneter Typenhebel besteht, welche einzeln ausgewählt zum Anschlag gegen eine Druckunterlage, vorzugsweise einen zylindrischen Körper mit waagerecht oder senkrecht angeordneter Achse gebracht werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Typenhebelkranz (13) mit konstanter Geschwindigkeit rotiert und daß die Drehachse (4) des Typenhebelkranzes in bezug auf die Druckunterlage derart angeordnet ist, daß sich die verlängerte AchsmittelMnie (y) mit der Senkrechten auf der Abdruckstelle schneidet und. daß dieser Schnittpunkt in oder angenähert in der Abdruckebene liegt.

2. Druckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Typenhebelkranz (13) unterhalb der Druckunterlage, vorzugsweise Typenwalze (1) horizontal um die senkrecht stehende Achse (4) rotiert.

3. Druckwerk nach Ansprach 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Typenhebelkranz (13) gegenüber der senkrecht stehenden Achse (4) eine zur Abdruckstelle hin schräg geneigte Lage einnimmt, die durch feststehende Führungsmittel bestimmt wird und daß der Typenhebelkranz (13) mit der Achse (4) über ein gelenkiges Zwischenglied formschlüssig verbunden ist.

4. Druckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Typenhebel (5) in Formschluß mit einem Überträgungshebel (8) steht, welcher an seinem anderen Ende mit einem Gleitstück (Sd) schiffchenförmigen Querschnitts versehen ist, daß im Bereich der Umlaufbahn dieser Gleitstücke (8 et) stationär gelagerte Kurvenbahnen (9, 10) angeordnet sind, über die die ausgewählten Typenhebel (5) zum Anschlag gebracht (Kurve 9) und wieder in die Aüsgangslage zurückgeführt werden (Kurve 10).

5. Druckwerk nach Ansprach 1 und 4₍ dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitstücke (8 a) in der Ausgangslage eine von den Kurvenbahnen (9, 10) unbeeinflußte Kreisbahn beschreiben, aus der sie im Bereich eines Steuerteiles (12) über eine mechanische oder elektrische Weiche in eine über die Kurven (9, 10) führende Bahn ablenkbar sind.

6. Druckwerk nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Typenhebel (5) oberhalb

ihres Drehpunktes in Schlitzen (7 a) einer käfigartigen Kuppel (7) geführt werden.

7. Druckwerk nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwerpunktslage der Typenhebel (5) und der Übertragungshebel (8) in der Ruhelage so gewählt ist, daß die Typenhebel durch die bei der Rotation wirksam werdenden Zentrifugalkräfte mit ausreichendem Druck in Gegenlage gegen die Typenhebelauflage (6) gehalten werden.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 423 548, 632323; österreichische Patentschrift Nr. 134 854.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen