DE1270056B - Verfahren zur Herstellung von Gusseisen mit Kugelgraphit - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Gusseisen mit Kugelgraphit

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DE1270056B
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Germany
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melt
cast iron
slag
spheroidal graphite
production
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Pending
Application number
DEP1270A
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English (en)
Inventor
Bernard Cain Yearley
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Midland Ross Corp
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Midland Ross Corp
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C1/00Refining of pig-iron; Cast iron
    • C21C1/10Making spheroidal graphite cast-iron
    • C21C1/105Nodularising additive agents
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C1/00Refining of pig-iron; Cast iron
    • C21C1/10Making spheroidal graphite cast-iron

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Refinement Of Pig-Iron, Manufacture Of Cast Iron, And Steel Manufacture Other Than In Revolving Furnaces (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Gußeisen mit Kugelgraphit Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Gußeisen mit Kugelgraphit, dessen Schmelze bis zu 0,2 % Schwefel enthalten kann, durch eine Schmelzbehandlung mit einer Calciumfluorid enthaltenden Schlacke.
  • Der Begriff Kugelgraphit umfaßt neben der reinen Kugelform auch andere Ausscheidungsformen des Kohlenstoffs, die nicht linsen- oder schuppenförmig sind. Durch die kugelige Graphitausbildung kann man die physikalischen Eigenschaften des Gußeisens erheblich verbessern und die Verwendbarkeit der Schmelze erweitern.
  • Zur Erzeugung von Gußeisen mit Kugelgraphit ist es seit längerem bekannt, der Schmelze vor dem Gießen Magnesium, Cer oder ein Mischmetall zuzusetzen. Wegen der hohen Kosten solcher Zusätze und anderer Schwierigkeiten sucht man diesen Zusatz so gering wie möglich zu halten.
  • Zur Verbesserung der Reaktion der Schmelze mit dem Zusatz ist es weiter bekannt, die Schmelze vor dem »Impfen« mit dem Zusatz mit einer Schlacke zu behandeln. Man konnte jedoch bisher in basisch ausgekleideten Kupolöfen nur basische Schlacken und in sauer ausgekleideten Kupolöfen nur saure Schlacken verwenden, um das Mauerwerk des Ofens nicht zu schädigen. Nur neutral ausgekleidete Öfen vertragen beide Schlacken.
  • Bei basisch ausgekleideten Öfen ist es bekannt, eine Schlacke zu verwenden, die Calciumfluorid und Magnesiumcarbonat enthält. Der dabei benutzte Magnesit ist jedoch verhältnismäßig teuer. Die Kosten lassen sich auch durch Verringerung des Magnesitanteils nicht senken, weil dann andere technische Schwierigkeiten auftreten. Außerdem muß bei diesem bekannten Verfahren die Schmelze einen Schwefelgehalt von weniger als 0,02 % haben, wenn man ein für die kugelige Ausbildung des Graphits geeignetes Gußeisen erhalten will. Eine so weitgehende Entschwefelung der Schmelze kommt teuer.
  • Ähnliche Schwierigkeiten entstehen in Kupolöfen mit saurem Futter, das üblicherweise für eine breite Produktionsbasis vorgesehen ist. Solche Kupolöfen werden mit Chargen mit erheblichem Anteil von Kreislaufmaterial aus früheren Gießprozessen beschickt. Das Kreislaufmaterial zusammen mit dem üblichen Anteil Eisenschrott führt vom Koks her zu einem hohen Schwefelgehalt der Schmelze. Für Gußeisen mit Kugelgraphit soll bei den bekannten Zusätzen der Schwefelgehalt der Schmelze jedoch nur bei 0,006 bis 0,02 % liegen. Wenn man den Verbrauch der Zusätze zur Bildung des Kugelgraphits bereits beim Entschwefeln der Schmelze verhindern will, war man deshalb und in Ermangelung saurer Behandlungsschlacken bei sauer ausgekleideten Kupolöfen bisher gezwungen, mit Schmelzen mit hohem Roheisengehalt zu beginnen und diese Schmelze in besonderen Arbeitsgängen zu entschwefeln und dann erst den Zusatz zur Bildung des Kugelgraphits zuzusetzen. Dieses Vorgehen ist zeitraubend und kostspielig.
  • Die Erfindung hat deshalb die Aufgabe, die Anforderungen an die Schwefelreinheit der Schmelze zu verringern und die Behandlungsschlacke zu verbilligen.
  • Die Erfindung erzielt dies dadurch, daß eine Behandlungsschlacke verwendet wird, die aus 15 bis 21% einer Calcium-Halogen-Verbindung, 3 bis 100/0 Kohlenstoff und als Rest aus 69 bis 82 % Calcium-Magnesium-Carbonat besteht und anschließend, wie an sich bekannt, ein Zusatz wie Magnesium zur Bildung der sphärolithischen Graphitstruktur in die Schmelze eingeführt wird. Schlacken mit Calcium-Magnesium-Carbonat, d. h. Dolomit-Anteil, sind wesentlich billiger als solche mit Magnesit-Anteil. Man kann deshalb den Dolomit-Anteil zur wirksamen Entschwefelung erhöhen, ohne in den Kostenbereich von Schlacken mit Magnesit-Anteil zu kommen. Die kostspielige Entschwefelung der Schmelze in einem besonderen Arbeitsgang entfällt. Allgemein wird die Gießerei anpassungsfähiger. Beim Verfahren nach der Erfindung kann die Schmelze unabhängig von saurer oder basischer Auskleidung des Ofens bis zu 5 % Kohlenstoff und 0,2 0/0 Schwefelgehalt aufweisen. Von dieser Ausgangsschmelze kann man dann graues oder weißes Gußeisen oder bei entsprechender Wärmebehandlung Schmiedeeisen erzeugen. Nach Graphitzusatz bei zu geringem Kohlenstoffgehalt und Entschwefelung durch die Vorbehandlungsschlacke laut Erfindung kann man mit einem geringen Zusatz an Magnesium graues Gußeisen mit Kugelgraphit erzeugen. Dabei genügt ein Zusatz von 0,06 Gewichtsprozent Magnesium, bezogen auf das Gewicht der Schmelze. An Stelle von Magnesium eignet sich auch Cer oder ein Mischmetall zum Impfen. Man kann aus einer einzigen Schmelze deshalb durch verschiedene Behandlungen auf verhältnismäßig einfachem Weg und mit geringen Kosten eine Reihe von Eisensorten mit verschiedenen Eigenschaften gewinnen.
  • Die Behandlungsschlacke soll mindestens 15 Gewichtsprozent einer Calcium-Halogen-Verbindung enthalten. Eine obere Grenze dafür wurde nicht festgestellt. Erhöht man den Anteil an Calcium-Halogen-Verbindungen, dann kann man die anderen Schlackenanteile entsprechend vermindern.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren und die damit beim Grauguß erzielten Ergebnisse werden an Hand von Zeichnungen und Beispielen erläutert. Es zeigt F i g. 1 einen Mikroschnitt in 100facher Vergrößerung aus einem Gußeisen, das in der Schmelze mit einer Schlacke mit 7,55 Gewichtsprozentanteil Flußspat behandelt wurde, F i g. 2 einen Mikroschnitt in 100facher Vergrößerung aus einem Gußeisen, das in der Schmelze mit einer Schlacke mit 11,3 Gewichtsprozentanteil Flußspat behandelt wurde, F i g. 3 einen Mikroschnitt in 100facher Vergröße-rung aus einem Gußeisen, das in der Schmelze mit einer Schlacke mit 15,1 Gewichtsprozentanteil Flußspat behandelt wurde, und F i g. 4 einen Mikroschnitt in 100facher Vergrößerung aus einem Gußeisen, das in der Schmelze mit 18,8 Gewichtsprozentanteil Flußspat behandelt wurde.
  • Beim Mikroschnitt einer Gußeisenprobe nach F i g. 1 enthielt die Behandlungsschlacke nur 7,55 Gewichtsprozent Calciumfluorid. In der Gußprobe sind nur einige wenige Graphitkugeln enthalten.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verfahren zur Herstellung von Gußeisen mit Kugelgraphit, dessen Schmelze bis zu 0,2% Schwefel enthalten kann, durch eine Schmelzbehandlung mit einer Calciumfluorid enthaltenden Schlacke, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schlacke angewandt wird, die aus 15 bis 21% einer Calcium-Halogen-Verbindung, 3 bis 10% Kohlenstoff und als Rest aus 69 bis 82% Calcium-Magnesium-Carbonat besteht, und anschließend, wie an sich bekannt, ein Zusatz wie Magnesium zur Bildung der sphärolithischen Graphitstruktur in die Schmelze eingeführt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 853 296; deutsche Patentanmeldung S 11 VI / 18 b (bekanntgemacht am 29.9.1951).
DEP1270A 1960-02-08 1961-02-07 Verfahren zur Herstellung von Gusseisen mit Kugelgraphit Pending DE1270056B (de)

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DEP1270A Pending DE1270056B (de) 1960-02-08 1961-02-07 Verfahren zur Herstellung von Gusseisen mit Kugelgraphit

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE853296C (de) * 1950-02-07 1952-10-23 Bergische Stahlindustrie Herstellen von sphaerolitischem Gusseisen durch Legieren des Eisens mit Magnesium

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE853296C (de) * 1950-02-07 1952-10-23 Bergische Stahlindustrie Herstellen von sphaerolitischem Gusseisen durch Legieren des Eisens mit Magnesium

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