DE1268577B - Mittels Waerme und Druck anzubringende, aus einem Traegermaterial bestehende Laschezum voruebergehenden Markieren von in Wasch- oder Reinigungsbetrieben behandelten Gegenstaenden - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

B 41k

Deutsche Kl.: 8 d-11/02

Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:

1268 577
P 12 68 577.7-26
31. Dezember 1959
22. Mai 1968

Die Erfindung bezieht sich auf eine mittels Wärme und Druck anzubringende, aus einem Trägermaterial bestehende Lasche zum vorübergehenden Markieren von in Wasch- oder Reinigungsbetrieben behandelten Gegenständen, mit einer entweder in Form eines Belages oder eines Gewebebestandteiles vorhandenen thermoplastischen Komponente aus einem einen Weichmacher enthaltenden Mischpolymerisat mit mindestens 50 Gewichtsprozent Vinylidenchlorid. Laschen dieser Art sind z. B. aus der deutschen Patentschrift 845 791 bekannt.

Erfindungsgemäß ist eine Lasche dieser Art in der Weise ausgebildet, daß der Weichmacher ein Dialkylphthalat ist und in dem Mischpolymerisat in einer Menge von 15 Gewichtsprozent vorhanden ist. Dadurch hat die Lasche den Vorteil, daß sie infolge des relativ geringen Weichmacheranteils die für das Abziehen von der Unterlage notwendige Zugfestigkeit erhält, die noch dadurch erhöht wird, daß der vorhandene monomere Weichmacher allmählich während der Naßbehandlung ausgewaschen wird. Mit dem Auswaschen des Weichmachers steigt auch der Erweichungspunkt des Materials, so daß die Lasche, wenn der markierte Gegenstand einer Pressung unterworfen wird, trotz Erwärmung nicht verschoben werden kann oder stärker haftend wird.

Zweckmäßig beträgt der Vinylidenchloridgehalt 70 bis 95% des Mischpolymerisats. Vorzugsweise sieht die Erfindung einen Weichmacher vor, der aus Dioctylphthalat besteht.

Als bevorzugte thermoplastische Materialien sind Mischpolymerisate von Vinylidenchlorid mit Acrylaten, Acrylnitril oder Vinylchlorid zu nennen; für den vorliegenden Zweck haben sich die unter den Handelsbezeichnungen »Kurofan« und »Saran« erhältlichen Materialien als geeignet erwiesen.

Die mit dem Weichmacher versetzten Mischpolymerisate können in Form eines Belages auf dem Trägermaterial aufgebracht sein. Das Trägermaterial kann jedoch auch mit einer Lösung des den Weichmacher enthaltenden Mischpolymerisats imprägniert werden, worauf der Träger auf eine passende Unterlage aufgebracht wird. In anderer Weise kann auch ein Gewebe verwendet werden, das zum Teil aus nichtthermoplastischen Garnen und zum anderen Teil aus Garnen besteht, welche sich aus dem den Weichmacher enthaltenden Mischpolymerisat zusammensetzen.

Beispiel

Ein eng gewebtes Baumwollgewebe mit einer Dicke in der Größenordnung von 0,18 mm wird mit einer Mittels Wärme und Druck anzubringende, aus
einem Trägermaterial bestehende Lasche zum
vorübergehenden Markieren von in Wasch- oder Reinigungsbetrieben behandelten Gegenständen

Anmelder:

Polymark Limited, London

Vertreter:

Dipl.-Ing. C. Wallach, Patentanwalt,

8000 München 2, Kaufingerstr. 8

Als Erfinder benannt:

Hans Meyer,

Peter Meyer, London

Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 2. Januar 1959,
vom 9. Juni 1959

Lösung eines Mischpolymerisats bestrichen, das aus 80% Vinylidenchlorid und 20% Acrylnitril besteht; dieses Mischpolymerisat ist unter der Handelsbezeichnung »Saran F 120« bekannt. Als Lösungsmittel wird Methyläthylketon verwendet. Das Mischpolymerisat wird durch Beifügen von 15 Gewichtsprozent Dioctylphthalat plastifiziert. Das Gewicht des Überzugs beträgt etwa 85 bis etwa 90 g/m². Aus diesem Material zugeschnittene Laschen haften an Geweben fest, wenn sie bei 19O⁰C 3 Sekunden lang mit einem Druck von etwa 6,3 kg/cm² angedrückt werden. Es können Stabilisatoren vorhanden sein, um die Zersetzung des Mischpolymerisats während der Beschichtung oder während der Lagerung des beschichteten Materials auf ein Mindestmaß herabzusetzen.

Bei Verwendung der erfindungsgemäß beschaffenen Lasche zum zeitweiligen Markieren von zu reinigenden Gegenständen wird man zweckmäßig die Bedingungen des Aufbringens mittels Wärme und Druck entsprechend den Eigenschaften des zu markierenden Gegenstandes abwandeln. Die Preßtemperatur, die Preßdauer und der spezifische Preßdruck können gleichzeitig oder einzeln entsprechend verändert werden. Nachstehend sind die spezifischen Preßdrücke

809 550/139

angegeben, die bei Verwendung des in dem Beispiel beschriebenen Laschenmaterials an verschiedenen Gewebearten angewendet werden können.

Gewebeart	Preßdauer Sekunden	Tempe ratur 0C	Spezifischer Druck kg/cm2
Acetatkunstseide.. Baumwolle Wolle	4 4 4	150 150 150	12 bis 13 5,3 bis 6,3 0,8 bis 1,1

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Mittels Wärme und Druck anzubringende, aus einem Trägermaterial bestehende Lasche zum vorübergehenden Markieren von in Wasch- oder Reinigungsbetrieben behandelten Gegenständen, mit einer entweder in Form eines Belages oder eines Gewebebestandteiles vorhandenen thermo

plastischen Komponente aus einem einen Weich- 20 1953, S. 384, Abs. 4.

macher enthaltenden Mischpolymerisat mit mindestens 50 Gewichtsprozent Vinylidenchlorid, dadurch gekenn zeichnet, daß der Weichmacher ein Dialkylphthalat ist und in dem Mischpolymerisat in einer Menge von 15 Gewichtsprozent vorhanden ist.

2. Lasche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Vinylidenchloridgehalt 70 bis 95% des Mischpolymerisats beträgt.

3. Lasche nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Weichmacher Dioctylphthalat ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 845 791, 955 490,
691868;

deutsche Auslegeschrift Nr. 1132534;
deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1729 224;
Lüttgen, »Die Technologie der Klebstoffe«,

809 550/139 5.68 © Bundesdruckerei Berlin