DE1267686B - Verfahren zur Herstellung von reinem Hydrochinon - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von reinem HydrochinonInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
Deutsche Kl.:
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Auslegetag:
C07c
12 q-14/02
12O-10
1267 686
P 12 67 686.7-42
12. Oktober 1963
9. Mai 1968
P 12 67 686.7-42
12. Oktober 1963
9. Mai 1968
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von reinem Hydrochinon, bei dem Anilin in Gegenwart eines Oxydationsmittels zu Benzochinon oxydiert
und dieses mit Eisenpulver reduziert wird.
Es ist bekannt, daß man bei der technischen Herstellung von Hydrochinon Anilinsulfat in wäßriger
Lösung, der Schwefelsäure zugesetzt ist, bei niedriger Temperatur mit einem Oxydationsmittel, z. B. Mangandioxyd
oder einem Bichromat, zu Benzochinon oxydieren und die Reaktionsmischung mit Eisenpulver ίο
reduzieren kann, wodurch Hydrochinon entsteht.
Nach bekannten Verfahren wird die Oxydationsflüssigkeit zunächst in einen Vorerhitzer gepumpt
und dann im Gegenstrom mit von außen zugeführtem Wasserdampf in einer Füllkörperkolonne destilliert.
Zur Reduktion des Benzochinons wird eine umlaufende Reduktionsflüssigkeit von einem Vorratsbehälter
zu einer Einspritzdüse und dann über längere Rohrleitungen zum Vorratsbehälter zurückgepumpt.
Da die Reduktionsflüssigkeit eine Suspension von ao Eisenpulver in Wasser ist, führt dies zu einem starken
Verschleiß und zu Störungen in der Vorrichtung, insbesondere an der Pumpe.
Die rohe Hydrochinonlösung enthält meistens etwa 4% Hydrochinon. Sie wird konzentriert und
gekühlt, um kristallines Hydrochinon zu gewinnen. Dieses Rohprodukt ist jedoch nicht handelsfähig,
da es als Verunreinigungen die Reaktionsnebenprodukte enthält, wie man aus folgenden Reaktionsschemen entnehmen kann:
2 C6H5NH2 + 4 MnO2 + 5 H2SO4
-> 2 C6H4O2 + 4 MnSO4 + (NILJ1SO4 + 4 H2O
2 C6H4O2+ Fe+ H2SO4
-> C6H4(OH)2 + FeSO4
Ferner ist das bei der Konzentration der Lösung als Nebenprodukt anfallende Mangansulfat durch
Ferrosulfat verunreinigt und daher nur sehr beschränkt verwendbar.
Der Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu finden, das mit einfacheren Vorrichtungen
und größerer Betriebssicherheit zu reinem Hydrochinon führt.
Das Verfahren der Erfindung zur Herstellung von reinem Hydrochinon durch Oxydieren von Anilin
in wäßriger Lösung, Abdestillieren des entstandenen Benzochinons aus der Reaktionsmischung mit Wasserdampf
und Einleiten des Benzochinon-Wasserdampf-Gemisches in eine wäßrige Aufschlämmung von
Eisenpulver unter Vakuum ist dadurch gekennzeichnet, Verfahren zur Herstellung
von reinem Hydrochinon
von reinem Hydrochinon
Anmelder:
Fuji Shashin Film Kabushiki Kaisha,
Kanagawa-ken (Japan)
Vertreter:
Dr. G. W. Lotterhos
und Dr.-Ing. H. W. Lotterhos, Patentanwälte,
6000 Frankfurt, Annastr. 19
Als Erfinder benannt:
Yuichi Kono,
Shigeru Matsumoto,
Masaru Yoshikawa, Kanagawa-ken (Japan)
Beanspruchte Priorität:
Japan vom 17. Oktober 1962 (44 957)
daß das Benzochinon enthaltende wäßrige Reaktionsgemisch in eine konisch gestaltete, mit der Spitze
nach unten gerichtete Destillationskolonne geleitet wird, durch das Herabfließen der Reaktionsmischung
an der erhitzten Innenwand ohne Zusatz von Wasserdampf das Benzochinon-Wasserdampf-Gemisch abdestilliert
und dieses Gemisch in ein mit einer wäßrigen Aufschlämmung von Eisenpulver gefülltes Reduktionsgefäß gesprüht und aus der erhaltenen Mischung nach
dem Filtrieren und Abkühlen das Hydrochinon durch Kristallisieren gewonnen wird.
In der Zeichnung ist eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung schematisch
dargestellt.
In dem mit einem Rührwerk 2 und einer Kühlschlange 3 versehenen Oxydationsgefäß 1 wird Anilinsulfat
während etwa 15 Stunden bei niedriger Temperatur, z.B. bei 9°C, mit Mangandioxyd oder mit
einem Bichromat zu Benzochinon oxydiert. Die Innenwandung der Destillationskolonne 6 hat die
Gestalt eines mit der Spitze nach unten gerichteten Konus. In allen anschließenden Teilen der Anlage
wird bei einem Druck von etwa 550 mm Quecksilber gearbeitet. Hierzu ist eine Vakuumpumpe vorgesehen.
Die Destillationskolonne 6 hat an der Seitenwandung einen z. B. mit Dampf zu durchströmenden
Heizmantel. Im Oberteil ist eine Scheibe 8 vorgesehen,
809 548/430
Claims (1)
- 3 4die mittels des Kegelradantriebs 7 mit beispielsweise Beispiel50 bis 100 Umdrehungen je Minute in Umdrehung Eg ^6n ein tzt. versetzt wird. Der Zufluß der Oxydationsflussigkeitwird mittels der Meßvorrichtung 4 und des Ventils 5 Wasser 75001geregelt. Die rotierende Scheibe 8 bewirkt, daß die 5 Schwefelsäure, 60°Be 2500 kgOxydationsflüssigkeit in dünner Schicht rings an der Anilin 500 kgWandung der Kolonne 6 herabfließt. Hierbei wird sie Mangandioxyd,' 65 »/ig '.'".'.'.'.'.'.'.'.'.'.'. 1870 kg so weit erhitzt, daß «as Benzochinon zusammen mitWasserdampf abdestilliert. Die restliche Flüssigkeit Im Behälter 1 der beschriebenen Vorrichtung ließ fließt durch den Abscheider 9 zum Behälter 10. Benzo- io man das Gemisch vorstehender Zusammensetzung bei chinon und Wasserdampf strömen durch die Leitung 90C während 18 Stunden reagieren. Die etwa 4°/0 11 in das Reduktionsgefäß 12, das an seinem Boden Benzochinon enthaltende Oxydationsmischung wurde mit einem Mantel versehen ist. Falls erforderlich, während etwa 7 bis 8 Stunden in eine Destillationskann ein Kühler zum Abscheiden des Benzochinons kolonne mit 18 ma Heizfläche übergeleitet. Im Heizvorgesehen sein. Vor Ingangsetzen der Vorrichtung 15 mantel herrschte ein Dampfdruck von 1,02 at. Das wird das Reduktionsgefäß 12 mit einer wäßrigen Auf- Benzochinon-Wasserdampf-Gemisch wurde in das schlämmung von Eisenpulver gefüllt, welche durch Reduktionsgefäß eingeleitet, das vorher mit einer Aufeine Rohrleitung mit Ventil 15 zugeführt wird. schlämmung von 400 kg Eisenstaub in 3001 Wasser Der Inneneinbau 13 im Reduktionsgefäß 12 wirkt gefüllt war. Die Korngröße des Eisenstaubs war als Zyklon. 20 geringer, als es einem 200-Maschen-Prüfsieb entspricht. Das Gemisch aus Benzochinon und Wasserdampf Während der Reduktion wurde die Temperatur auf wird in schnellen Umlauf versetzt und gleichmäßig 700C gehalten.über die untere Wandung gesprüht. Hier wird das Man erhielt eine etwa 30%ige Hydrochinonlösung,Benzochinon in Berührung mit dem Eisenpulver die vom Eisenstaub und den Oxyden abfiltriert wurde,sofort zu Hydrochinon reduziert. 25 Die Mutterlauge wurde durch Zugabe von verdünnterDie Flüssigkeit im Reduktionsgefäß 12 wird mittels Schwefelsäure und einer Sulfitlösung stabilisiert unddes Heizmantels am Boden auf 50 bis 90° C gehalten. abgekühlt. Man erhielt 475 kg reines Hydrochinon,Die Temperatur wird während des gesamten Arbeits- entsprechend einer Ausbeute von über 80%· ganges konstant gehalten.Meistens hält man in der Destillationskolonne 6 30 Patentansprüche: einen um 60 bis 100 mm Quecksilber höheren Druckals im Reduktionsgefäß 12. Das in der Destillations- 1. Verfahren zur Herstellung von reinem Hydrokolonne 5 abgetrennte Benzochinon-Wasserdampf- chinon durch Oxydieren von Anilin in wäßriger Gemisch wird im Reduktionsgefäß 12 getrennt. Das Lösung, AbdestilHeren des entstandenen Benzo-Benzochinon wird reduziert und gesammelt, während 35 chinons aus der Reaktionsmischung mit Wasserder Wasserdampf durch die Leitung 16 in den Kühler dampf und Einleiten des Benzochinon-Wasser-17 und von dort in den Behälter 18 abgeführt wird. dampf-Gemisches in eine wäßrige Aufschlämmung Durch den Vakuumanschluß 19 wird der Behälter 18 von Eisenpulver unter Vakuum, dadurch auf entsprechendem Unterdruck gehalten. gekennzeichnet, daß das Benzochinon Durch Beheizung mittels des Heizmantels wird die 40 enthaltende wäßrige Reaktionsgemisch in eine Lösung im Reduktionsgefäß 12 fortschreitend konzen- konisch gestaltete, mit der Spitze nach unten triert. Wenn die Destillation in der Kolonne 6 beendet gerichtete Destillationskolonne geleitet wird, durch ist, erreicht die Hydrochinonkonzentration in der das Herabfließen der Reaktionsmischung an der Reaktionsmischung etwa 30%· Die warme Lösung erhitzten Innenwand ohne Zusatz von Wasserwird durch das Ventil 14 abgelassen und zur Ent- 45 dampf das Benzochinon-Wasserdampf-Gemisch fernung des Eisenstaubes und der gebildeten Oxyde abdestilliert und dieses Gemisch in ein mit einer filtriert. Die Mutterlauge wird durch Zugabe von wäßrigen Aufschlämmung von Eisenpulver geSchwefelsäure und einer Sulfitlösung stabilisiert und fülltes Reduktionsgefäß gesprüht und aus der dann abgekühlt. Man erhält weißes, kristallines und erhaltenen Mischung nach dem Filtrieren und Abvon Verunreinigungen freies Hydrochinon, das ent- 50 kühlen das Hydrochinon durch Kristallisieren wässert und getrocknet wird. gewonnen wird.An Stelle der rotierenden Scheibe 8 in der Destil- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn-lationskolonne kann jede andere Vorrichtung vor- zeichnet, daß das Einsprühen des Benzochinonsgesehen sein, die ein gleichmäßiges Herabrinnen der in das Reduktionsgefäß (12) mittels eines zyklon-Flüssigkeit an der Wandung der Kolonne 6 gewähr- 55 artig wirkenden Einbaues (13) im Reduktionsgefäßleistet, z. B. ein mit Spritzdüsen versehenes Rohr, durchgeführt wird.gegebenenfalls in Gestalt eines Ringes. Ferner kann 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurcheine gesonderte Ableitung für das Benzochinon- gekennzeichnet, daß in der Destillationskolonne (6)Wasserdampf-Gemisch vorgesehen sein, die gegebenen- ein um etwa 60 bis 100 mm Quecksilber höhererfalls auch an anderer Stelle aus der Kolonne abzweigt. 60 Druck als im Reduktionsgefäß (12) eingestelltNach dem Verfahren der Erfindung wird unmittel- wird.bar ein sehr reines Hydrochinon gewonnen, ohne daßman besondere Reinigungsmaßnahmen anschließen In Betracht gezogene Druckschriften:muß. Außerdem erhält man als Nebenprodukt Deutsche Patentschrift Nr. 653 201;kristallines Mangansulfat, das frei von Eisensalzen 65 USA.-Patentschriften Nr. 1 880 534, 1998 177, ist und für viele Zwecke verwendet werden kann. 2 716 138.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen809 548/430 4.68 © Bundesdruckerei Berlin
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