DE1267109B - UEberschlagschutzrahmen fuer fahrbare Arbeitsmaschinen, insbesondere Traktoren - Google Patents

Description

• überschlagschutzrahmen für fahrbare Arbeitsmaschinen, insbesondere Traktoren Die Erfindung bezieht sich auf überschlagschutzrahmen für fahrbare Arbeitsmaschinen, insbesondere Traktoren.
• Es sind überschlagschutzrahmen für Traktoren bekannt, bei denen ein Dachrahmen einerseits über seitliche Stützen unter Zwischenschaltung von verformbaren Streben auf der Hinterradachse des Traktors und andererseits über schräg nach vorn laufende Streben am Motorblock des Traktors abgestützt ist. Die mit der Hinterradachse verbundenen Stützen sind zwischen Kotflügel und Hinterrad auf der Achse befestigt und oben nach außen über die Hinterräder abgewinkelt und dort mit den Stützen verbunden. Beim Umkippen des Traktors zur Seite soll sich die dann obenliegende Strebe an ihrer nach außen weisenden Umbugstelle bis zur Auflage auf dem Reifen des Hinterrads verformen, während die dann untenliegende Strebe an der gleichen Umbugstelle gestreckt werden soll. Da einerseits der Abstand zwischen Kotflügel und Hinterrad in der Regel jedoch nur verhältnismäßig gering ist und andererseits die Länge der Streben verhältnismäßig groß ist, steht zu erwarten, daß im wesentlichen nur eine elastische Verformung auftreten wird. so daß sich sowohl aus der elastischen Verformung dieser Streben als auch durch die Auflage der Strebe auf den Reifen starke und deshalb unerwünschte Rückstellkräfte ergeben.
• Aufgabe der Erfindung ist es, einen überschlagschutzrahmen zu schaffen, bei dem sichergestellt ist, daß die überschlagwucht durch plastische Materialverformung, d. h. durch Energieumwandlung, aufgefangen wird, um die Rückfederungskräfte niedrig zu halten. Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Verdeckrahmen mit seinen Stützen über horizontal liegende Torsionsstäbe am Fahrzeug abgestützt ist.
• Bei dieser Abstützung werden jegliche, beim überrollen des Fahrzeugs auf den Schutzrahmen wirkende Stöße über die Torsionsstäbe abgefangen, die je nach der Richtung der Stoßwirkung entweder als Drehstab wirksam werden oder als Biegestab, wobei einerseits die notwendige elastische Abfederung, zum anderen die nötige Energieumwandlung durch plastische Verformung sichergestellt ist. Dabei ist es nicht nötig, den Verdeckrahmen beispielsweise nach vorn über den Vordereinstiec, behindernde Schrägstreben abzufangen, da die Torsionsstäbe sowohl beim überrollen zur Seite als auch beispielsweise beim überkippen nach hinten wirksam werden, und zwar im ersteren Fall als Drehstab und im anderen Fall als Biegestab, so daß sie allein für die Stützung des Dachrahmens ausreichen. Es ist bekannt, zur federnden Abstützung eines Schlepperverdecks zwischen diesem und den es tragenden Stützen scheibenförmige, auf Torsion und Schub beanspruchte Gununielemente einzuschalten, um Fahrzeugerschütterungen vom Verdeck fernzuhalten. Diese werden ausschließlich elastisch verformt.
• Bei überschlagschutzrahmen, bei denen zu jeder Seite des Fahrersitzes ein Standfuß starr angebracht ist, ist es zweckmäßig, wenn der Standfuß am oberen Ende einen sich in Fahrzeuglängsrichtung erstreckenden, fest eingespannten Torsionsstab trägt, an dessen den Standfuß beidseitig überragenden Enden die Stützen angeschlossen sind. Hierdurch erhält man eine außerordentlich raumsparende Stützkonstruktion, die nicht nur die klare Einleitung von Torsionskräften in den Stab erlaubt, sondern die günstigste Möglichkeit ergibt, auch Biegekräfte relativ weich abzufangen, da die Torsionsstäbe diesbezüglich als frei auskragender eingespannter Balken wirksam werden.
• Von besonderem Vorteil ist es, wenn die Stützen gegenüber dem vorderen und hinteren Querholm des in bekannter Weise als Rechteckrahmen ausgebildeten Verdeckrahmens nach innen versetzt und in ebenfalls bekannter Weise gelenkig mit den Längsholmen des Verdeckrahmens verbunden sind. Hierdurch steht der Verdeckrahmen nach hinten bzw. nach vorn vor. Dies bringt den Vorteil, daß man bequem ohne Einbuße an Bewegungsraum für die Bedienungsperson vorn eine Windschutzscheibe an dem Verdeckrahmen anbringen kann, während der Verdeckvorsprung nach hinten in seiner Funktion als Vorsprung ein weiteres überrollen verhindern kann.
• Bei Traktoren, bei denen sich der Fahrersitz etwa im Bereich der Hinterachse zwischen den größeren Hinterrädern befindet, ist der Standfuß zweckmäßig in an sich bekannter Weise zwischen den gegenüberliegenden Kotflügeln der Hinterräder auf der Hinterradachse festgeklemmt, wobei der Standfuß dann mit seinem oberen, den Torsionsstab tragenden Ende nach außen über die Kotflügel abgewinkelt ist, so daß der nach oben von dem Schutzrahmen umschlossene Raum genügend Breite besitzt.
• Die Erfindung wird im folgenden an Hand schematischer Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 in schaubildlicher Darstellung einen Traktor mit einem erfindungsgemäß ausgebildeten überschlagschutzrahmen, F i g. 2 die Schnittansicht längs der Linie II-II in F i g. 3 und F i g. 3 die Schnittansicht längs der Linie III-III in F ig. 2.
• Der in den Figuren insgesamt mit 1 bezeichnete überschlagschutzrahmen besteht im wesentlichen aus einem als einfacher Rechteckrahmen ausgebildeten Verdeckrahmens 2, der mittels vier Stützen über zwei Torsionsstäbe 4 am Fahrzeug 5 abgestützt ist.
• Die beiden seitlich des bei 6 zu befestigenden Fahrzeugsitzes angeordneten Torsionsstäbe 4, die sich parallel zur Längsachse des Fahrzeugs erstrecken, sind jeweils an einem Standfuß 7 eingespannt, der auf der hinteren Achse 8 des Fahrzeugs bei 9 festgeklemmt ist und mit seinem oberen Ende 10 zweckmäßig nach außen über den Kotflügel 11 abgewinkelt ist und dort den Torsionsstab 4 fest eingespannt, jedoch lösbar trägt. Die Stützen 3 des Verdeckrahmens 2 sind auf den freien Enden 12 der Torsionsstäbe abgesetzt und dort lösbar mit Klemmsitz festgelegt. Die Stützen 3 sind mit dem Verdeckrahmen 2 durch Gelenke 13 verbunden, und zwar sind die Stützen 3 gegenüber den Querholmen 14 und 15 des Verdeckrahmens nach innen versetzt an die Längsholme 16 angelenkt. Hierzu dient jeweils eine auf die Längsholme aufgeschobene, festlegbare Hülse 17 mit einer dazu rechtwinkligen Muffe 18, die zur Aufnahme des oberen Endes der Stützen 3 dient. Die Anlenkung der Stützen 3 bietet den Vorteil, daß sämtliche Teile des überschlagschutzrahmens zu einem flachen Paket zusammengelegt werden können, wie es für den Versand unumgänglich ist. Die gegenüber den Querholmen versetzte Anordnung ergibt einen nach vom und hinten vorspringenden Verdeckrahmen, der hinten als Hindernis für weiteres überschlagen und vom als Träger für eine Windschutzscheibe 19 dienen kann.
• Verdeckrahmen und Stützen können von Stahlrohren gebildet sein, während sich für den Torsionsstab insbesondere ein Vierkantvoll- oder -hohlstab mit quadratischem Querschnitt eignet.
• Bei der Konstruktion nach der Erfindung ist die überschla,-schutzvorrichtung im wesentlichen über elastisch und plastisch verformbare Torsionsstäbe abgestützt, die je nach Richtung der Stoßimpulse entweder als Torsionsstab oder als normale Biegebalken wirksam werden. I-Berdurch wird für alle zu erwartenden Stoßrichtungen eine ausreichende elastische Ab- fangwirkung erreicht, gleichzeitig aber auch eine relativ gute Energieumwandlung durch plastische Verforinung.
• Die daraestellte Ausführungsform bringt neben dem mechanischen Vorteil einer außerordentlich einfachen Montage eine geringe Zahl von Einzelteilen, die im übrigen so geschickt angeordnet sind, daß ein ungehinderter Einstieg von vorn und von hinten möglich ist. Der Standfuß kann auch auf der Radaußenseite an der Hinterachse abgestützt sein, wobei dann der obere, den Torsionsstab tragende Abschnitt nach innen über dem Kotflügel abgewinkelt ist.

Claims (2)

1. Patentansprüche: 1. überschlagschutzrahmen für fahrbare Arbeitsmaschinen, insbesondere für Traktoren, d a - durch gekennzeichnet, daß der Verdeckrahmen (2) mit seinen Stützen (3) über horizontal liegende Torsionsstäbe (4) am Fahrzeug abgestützt ist.
2. 2. Überschlagschutzrahmen nach Anspruch 1, bei dem zu jeder Seite des Fahrersitzes ein Standfuß starr angebracht ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Standfuß (7) am oberen Ende (10) einen sich in Fahrzeuglängsrichtung erstreckenden, fest eingespannten Torsionsstab (4) trägt, an dessen den Standfuß (7) beidseitig überragenden Enden die Stützen (3) angeschlossen sind (bei 12). 3. überschlagschutzrahmen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützen (3) gegenüber dem vorderen und hinteren Querholm (15; 14) des in bekannter Weise als Rechteckrahmen ausgebildeten Verdeckrahmens (2) nach innen versetzt und in ebenfalls bekannter Weise gelenkig mit den Längsholmen (16) des Verdeckrahmens verbunden sind. 4. überschlagschutzrahmen nach den Ansprüchen 1 bis 4 mit zwischen den gegenüberliegenden Kotflügeln der Hinterräder auf der Hinterachse festgeklemmten Standfuß, dadurch gekennzeichnet, daß dieser mit seinem oberen, den Torsionsstab (4) tragenden Ende (10) nach außen über die Kotflüael abcewinkelt ist. 5. überschlagschutzrahmen b C nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Torsionsstab (4) von einem Vierkantstab mit quadratischem Querschnitt gebildet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschriften Nr. 1054 857, 1140 093, 1161156; französische Patentschriften Nr. 1388 376, 1268 680; britische Patentschrift Nr. 1002 042; USA.-Patentschrift Nr. 2 729 462; Zeitschrift »Landmaschinen-Markt«, Jg. 43, Nr. 20, vom 1. 10. 1964, S. 1241.