DE1264242B

DE1264242B - Einaeugige Spiegelreflexkamera mit Belichtungsmesseinrichtung

Info

Publication number: DE1264242B
Application number: DEZ10394A
Authority: DE
Inventors: Dr Hans Ruehle; Josef Schwahn
Original assignee: Zeiss Ikon AG
Current assignee: Zeiss Ikon AG
Priority date: 1963-10-04
Filing date: 1963-10-04
Publication date: 1968-03-21
Also published as: US3315581A; CH423457A

Description

Einäugige Spiegelreflexkamera mit Belichtungsmeßeinrichtung Die Erfindung betrifft eine einäugige Spiegelreflexkamera mit einer zur Belichtungsmessung in der Aufnahmekammer außerhalb des Aufnahme-und Sucherstrahlenbüschels fest untergebrachten lichtempfindlichen Zelle (Photoelement oder -widerstand), die zeitweise über Strahlenumlenkmittel der Belichtung über die Aufnahmeoptik ausgesetzt wird: Die Photozelle durch das Aufnahmestrahlenbüschel auszuleuchten, ist vorteilhaft, weil dann wenigstens einige der für die Belichtung des Films maßgeblichen Größen in die Lichtmessung mit eingehen. Bisher wurden die dazu benötigten Strahlenumlenkmittel in der Aufnahmekammer schwenkbar angeordnet, damit sie bei Belichtung des Films das Aufnahmestrahlenbüschel freigeben können. Bekanntlich ist man bestrebt, die Aufnahmekammer so klein wie möglich zu gestalten. Da in ihr bereits der Klappspiegel zur Sucherbilderzeugung schwenkbar angeordnet werden muß, bereitet es Schwierigkeiten, weitere schwenkbare Umlenkmittel in der Aufnahmekammer vorzusehen, zumal zusätzliche Steuergetriebe benötigt werden, um den Schwenkvorgang synchron mit dem des Klappspiegels und anderen Steuerorganen in- der Kamera durchzuführen.
Die Erfindung vermeidet diese Nachteile, ohne auf die vorteilhafte feste Anordnung der Photozelle innerhalb der Aufnahmekammer zu verzichten. Sie besteht darin, daß als Strahlenumlenkmittel eine zwischen dem Klappspiegel und dem Sucherokular in Nachbarschaft vor oder hinter der Suchereinstellebene fest angeordnete, zur Sucherachse geneigte, teildurchlässige Spiegelschicht und der Klappspiegel der Reflexkamera dienen, der zur Reflexion des zur Ausleuchtung des Photoelementes benötigten Strahlenbüschels mehrfach benutzt wird.
Durch Verwendung des in der Kamera bereits vorhandenen Klappspiegels kann auf zusätzliche schwenkbare Umlenkmittel verzichtet werden, so daß die Aufnahmekammer zur Unterbringung der Lichtmeßeinrichtung nicht vergrößert werden muß.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, daß störendes Nebenlicht, das durch das Okular einfallen kann, durch die Feldlinsenanordnung in der Objektivöffnung abgebildet und somit von der Photozelle ferngehalten wird.
Durch Verwendung zusätzlicher, innerhalb der Aufnahmekammer fest angeordneter spiegelnder Flächen kann die Photozelle an Stellen untergebracht werden, die nicht unmittelbar von dem Beleuchtungsstrahlenbüschel getroffen werden. Soll die Photozelle in einer der Austrittspupille des Objektivs konjugierten Ebene liegen, so wird man der teildurchlässigen Spiegelschicht zwecks Abbildung der Objektivaustrittspupille eine abbildende Wirkung erteilen und sie zu diesem Zweck konkav oder konvex ausbilden..
Eine Möglichkeit der Unterbringung der teildurchlässigen Spiegelschicht besteht darin, sie auf einer konkav gewölbten Glasplatte konstanter Dicke aufzutragen. Die Ebene, in der das Sucherbild erzeugt wird, wird durch Zwischenschaltung dieser Glasplatte etwas verlagert. Dem kann durch eine entsprechende Anordnung der Scharfeinstellmittel Rechnung getragen werden.
Als Träger der teildurchlässigen Spiegelschicht kann auch die zur Sucherbildaufhellung benötigte Feldlinse dienen, und zwar sowohl eine ebene wie auch eine gekrümmte Außenfläche dieser Linse. Um die erforderliche Neigung der teildurchlässigen Spiegelschicht zu erreichen, muß dann die Feldlinse zur optischen Achse etwas geneigt angeordnet werden. Sollte dadurch die der Feldlinse zugedachte Abbildung gestört werden, können zusätzliche Korrekturmittel vorgesehen werden.
Eine andere Möglichkeit, als Träger der teildurchlässigen Spiegelschicht die Feldlinse zu benutzen, besteht darin, sie durch einen zur optischen Achse geneigten ebenen oder gewölbten Schnitt zu teilen und die Spiegelschicht auf einer der Schnittflächen anzubringen. Nach erfolgter Verspiegelung können die beiden Linsenteile wieder miteinander verkittet werden.
Auch das Pentadachkantprisma einer Spiegelreflexkamera kann als Träger der teildurchlässigen Spiegelschicht herangezogen werden. Da diese Spiegelschicht auf Grund der ihr zugedachten Funktion zur optischen Achse geneigt liegen muß, wird die Prismeneintriltsfläche, auf die die. Spiegelschicht aufgetragen wird, entsprechend geneigt ausgebildet. Die dadurch gegebenenfalls bedingte Abweichung des Sucherstrahlenganges innerhalb des Prismas kann durch eine- - entsprechende: Lagenänderung seiner ,siegelnden Flächen ausgeglichen werden. Auf eine solche Korrektur des Prismas kann verzichtet werden, wenn die schräg zur optischen Achse liegende: Spiegelschicht durch einen Glaskeil abgedeckt wird, der eine senkrecht zur optischen Achse liegende Prismeneintrittsfläche wieder schafft. Auch bei dieser-Anordnung kann in Anpassung an die ,gewünschte Abbildung der Objektivaustrittspupille auf der Photozelle die teildurchlässige Spiegelschicht gekrümmt ausgebildet werden. _ -Nicht immer wird es möglich sein, durch eine entsprechende Ausbildung der Spiegelschicht das Bild der Objektivaustrittspupille auf der Photozelle zu erzeugen. Daher werden in dem auf die Photozelle gerichteten Beleuchtungsstrahlengang zusätzliche abbildende Mittel vorgesehen, - die eine Zwischenabbildung der. Austrittsfläche auf der Photozelle entstehen lassen. Solche abbildenden Mittel können, ohne-die Sucherbilderzeugung zü stören, außerhalb des Sucherstrahlenganges in der Aufnahmekammer fest angeordnet werden. Da mit der vorgesehenen Lichtmessung nur die Leuchtdichte in der Austrittsapertur gemessen -wird, sind an.die abbildenden Eigenschaften einer solchen Optik keine hohen Anforderungen zu stellen. Infolgedessen können. diese abbildenden Mittel aus Kunststoff gegossen - oder- gepreßt- -werden. Je nach der Lage der Zwischenabbildung der-- Austrittspupille kann diese Optik: gleichzeitig als Träger der Photozelle dienen. ,.
Für vorstehende Überlegungen ist es gleichgültig, ob die Lichtmessung mittels eines Photoelementes oder eines Photowiderstandes erfolgt.
Die Zeichnung veranschaulicht in schematischer Darstellung mehrere, Ausführungsbeispiele der.Erfindung.
In den F i.g. 1 bis. .44 ist mit 1 die Austrittspupille des Aufnahmeobjektivs einer einäugigen Spiegelreflexkamera bezeichnet, mit 2 ihr Klappspiegel und mit 3 die .Lage des.,Aufnahmematerials. In Sucherstellung reflektiert der Spiegel t das vom Objektiv ausgehende Strahlenbüschel in die Scharfeinstellebene der Einstellscheibe4. Unter Zwischenschaltung. der Feldlinse 5 und des Pentadachkantprismas 6 wird das Sucherbild dem: @ Okular 7 zugeführt. 8 bedeutet, die Photozelle, die in. Nachbarschaft .der Objektivfassung an der Innenwand der Kamerafrontseite oder entsprechend.. F i 'g. 3. an der Bodenplatte der Aufnahmekamera befestigt ist und dann über . den fest angeordneten Spiegel-11 ausgeleuchtet wird. .
Allen Ausführungsbeispielen ist gemeinsam, daß das von der Austrittspupille I ausgehende Strahlenbüschel an der teildurchlässigen Spiegelschicht 9 teilweise auf. den' - Klappspiegel 2 zurückreflektiert und in Richtung .-auf: .'die Photozelle 8 abgelenkt wird.
Wird gemäß F i g. 'T die teildurchlässige Spiegelschicht 9 in die Feldlinse 5 gelegt, so erfolgt wegen der konvexen Feldlfnsenoberfläche, die das Beleuchtungsstrahlenbüschel-für die Photozelle 8 -quert, die Abbildung der'-Austrittspupille 1 bereits in der mit 1' bezeichneten Lage. Um diese Abbildungsebene I' auf die Photozelle 8 zu bringen, können entweder zusätzliche Abbildungsmittel benutzt werden, oder die Spiegelschicht 9 wird zum Ausgleich der Feldlinsenwirkung entsprechend gekrümmt.
Gemäß F i g. 2 liegt die teildurchlässige Spiegel-. schicht 9 innerhalb des Pentaprismas 6. Sie wird durch den Glaskeil 6» abgedeckt, der für den senkrechten Eintritt des Sucherstrahlenbüschels in das Pentadachkantprisma sorgt. Weil bei dieser Anordnung die beiden Konvexflächen der Feldlinse 5 das auf die Photozelle gerichtete Strahlenbüschel beeinflussen, liegt das Bild der Austrittspupille 1 noch näher an dem Klappspiegel als bei der Anordnung gemäß F i g. 1. Auch in diesem Fall kann die teildurchlässige Spiegelschicht 9 so stark konvex gekrümmt werden, daß der Einfluß der Feldlinse ausgeschaltet wird. Selbstverständlich können abbildende Mittel in dem Beleuchtungsstrahlengang die gekrümmte Ausbildung - der teildurchlässigen Spiegelschicht ersetzen oder ergänzen. , -Gemäß F i g. 4 besteht die Feldlinse aus den. beiden -Teillinsen 5' und 5". In diesem Fall kann entweder die konvex gekrümmte oder die Planfläche der Linse 5' als Träger für -die teildurchlässige Spiegelschicht dienen und entsprechend geneigt zur optischen Achse angeordnet werden.
Gemäß F i g. 3- wird als Träger der Spiegelschicht die konvex gekrümmte Glasplatte gleicher Stärke 10 benutzt, `die unmittelbar vor der Einstellscheibe 4 zur optischen Achse geneigt, fest in der Aufnahmekammer angeordnet ist. Die Glasplatte 10 ist derart gestaltet, daß die Objektivaustrittspupille I in ihrem Krümmungsmittelpunkt liegt, was zur Folge hat; daß auch die Abbildung der - Austrittspupille im Krümmungsmittelpunkt.liegt und dementsprechend die Photozelle 8 .im gleichen- Abstand wie die Austrittspupille 1 vom Klappspiegel 2 entfernt liegt.
Durch die dem Sucher vorgeschaltete Glasplatte 10 kann - die Scharfeinstellebene eine geringfügige Verlagerung erfahren, was durch entsprechende Lagenwahl der Einstellscheibe 4 korrigiert werden kann.

Claims

Patentansprüche: . 1. Einäugige. Spiegelreflexkamera mit einer zur Belichtungsmessung in der Aufnahmekammer außerhalb des Aufnahme- und Sucherstrahlenbüschels fest untergebrachten lichtempfindlichen Zelle (Photoelement oder -widerstand), dis zeitweise. über Strahlenumlenkmittel der Belichtung über die Aufnahmeoptik ausgesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß als Umlenkmittel eine zwischen dem Klappspiegel (2) und dem Sucherokular (7) in Nachbarschaft vor oder hiiiter--der Suchereinstellebene fest angeordnete, zur Sucherachse geneigte; teildurchlässige Spiegelschicht (9) und der Klappspiegel (2) der Reflexkamera dienen, der zur Reflexion des zur Ausleuchtung , des Photoelementes benötigten Strahlenbüschels mehrfach benutzt wird.
2. Kamera nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Abbildung der Objektivaustrittspupille auf _ der Photozelle die teildurchlässige Spiegelschicht konkav oder konvex ausgebildet ist.
3. Kamera nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Träger der teildurchlässigen Spiegelschicht eine konkav gewölbte Glasplatte konstanter Dicke dient.
4. Kamera nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Träger der teildurchlässigen Spiegelschicht eine der zur Suchereinrichtung gehörenden Feldlinsen dient, die zur Sucherachse geneigt angeordnet oder eine entsprechend geneigte und gegebenenfalls gewölbte Schnittfläche innerhalb der Feldlinse aufweist.
5. Kamera nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung eines Pentadachkantprismas zur richtigen Seitenwiedergabe des Sucherbildes seine Eintrittsfläche zur Sucherachse geneigt und gegebenenfalls gewölbt ausgebildet ist, um als Träger der teildurchlässigen Spiegelschicht zu dienen.
6. Kamera nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die teildurchlässige Spiegelschicht mittels eines Keils abgedeckt ist, der eine senkrecht zur Sucherachse stehende Prismeneintrittsfläche liefert.
7. Kamera nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Abbildung der Objektivaustrittspupille auf der Photozelle zusätzlich fest angeordnete abbildende Mittel dienen. B.
Kamera nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die abbildenden Mittel als Träger der Photozelle dienen.
9. Kamera nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Anordnung der Photozelle an einer Stelle innerhalb der Aufnahmekammer; die nicht unmittelbar von dem Beleuchtungsstrahlenbüschel erreicht wird, zusätzliche, außerhalb des Aufnahme- und Sucherstrahlenbüschels liegende, spiegelnde Flächen angeordnet sind, die das Beleuchtungsstrahlenbüschel in Richtung auf die Photozelle umlenken.
10. Kamera nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzlichen Spiegelflächen mit abbildenden Mitteln kombiniert sind bzw. eine Fläche der abbildenden Mittel verspiegelt ist.
11. Kamera nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die teildurchlässige Spiegelschicht in einzelnen Bereichen, vorzugsweise zur Unterdrückung von hellen Partien des Aufnahmeobjektes (z. B. des Himmelslichtes), unterschiedlich reflektierend ausgebildet ist, und im Sucherstrahlengang zwischen der teildurchlässigen Spiegelschicht und dem Sucherokular erforderlichenfalls Mittel vorgesehen sind, die für eine gleichmäßige Helligkeitsverteilung im Sucherbild sorgen. In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschriften Nr. 1253 935,. 1261996.