DE1264237B - Messerwalze - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. CL:

B 26d

Deutsche Kl.: 55 e-5/09

Nummer: 1264237

Aktenzeichen: P 36590 VII b/55 e

Anmeldetag: 22. April 1965

Auslegetag: 21. März 1968

Bekannt sind Messerwalzen mit einem parallel zu ihrer Rotationsachse verlaufenden Längsschlitz, einem in diesem Längsschlitz angeordneten Halter für die Messerschneide und in der Ebene der Messerschneide und quer dazu wirksamen Schrauben zur Befestigung der Messerschneide (deutsche Auslegeschrift 1074 392).

Aus der USA.-Patentschrift 2478 820 ist eine Konstruktion bekannt, die seit über 15 Jahren in Tuchfalteinrichtungen Verwendung findet. Die gefalteten Bänder, im allgemeinen aus Papier, die zur Herstellung der Tücher Verwendung finden, werden durch das Zusammenwirken zweier Walzen in Querrichtung zertrennt. Die eine dieser Walzen ist gewöhnlich eine größere Walze, um die das Band teilweise gewickelt wird und die in ihrer Oberfläche ein sich in Längsrichtung erstreckendes Messer aufweist, welches gewöhnlich als »Amboßmesser« bezeichnet wird. Die andere Walze trägt eine winklig gestellte Schneide, die man auch als »Flugmesser« bezeichnet.

Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß das Flugmesser längs einer echten Wendel angeordnet werden muß, wenn eine unerwünschte Störung zwischen dem Flugmesser und dem Amboßmesser vermieden werden soll. Bei der bekannten, zur Messerwellenachse winkligen Messeranordnung ergeben sich unerwünschte Störungen, die zu einer Begrenzung der Arbeitsgeschwindigkeit führten. Bisher war deshalb diese Schneidvorrichtung auf Geschwindigkeiten unter etwa 130 bis 170 m/Min, beschränkt, während gemäß der vorliegenden Erfindung die gleiche Maschine kontinuierliche Arbeitsgeschwindigkeiten von über etwa 300 m/Min, erreichen kann. Hauptaufgabe der Erfindung ist somit die Schaffung einer insbesondere für eine Flugmessermontage geeignete Maschine, mit der diese vorteilhafte Geschwindigkeit erreichbar ist.

Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß der Schlitz an jedem Ende eine zylindrische Erweiterung für ein in dieser drehbar angeordnetes Führungsstück mit einem Schlitz für die Enden des Messerhalters aufweist und daß zusätzlich Schrauben zum Festlegen des Führungsstückes vorgesehen sind.

Vorzugsweise läuft der Schlitz in einen engeren Schlitz für die Enden der Schneide aus.

Zweckmäßig weist der Halter einen nach oben U-förmigen Querschnitt auf, wobei die obere Fläche des Fußteiles zur Bodenfläche des Fußteiles geneigt ist und die Enden des Bodenteiles mit zu den Schrauben quer verlaufenden Schlitzen ausgestattet sind. Diese Schlitze machen durch Klemmwirkung Messerwalze

Anmelder:

Paper Converting Machine Company, Inc.,

Green Bay, Wis. (V. St. A.)

Vertreter:

Dipl.-Ing. R. H. Bahr, Dipl.-Phys. E. Betzier
und Dipl.-Ing. W. Herrmann-Trentepohl,
Patentanwälte, 4690 Herne, Freiligrathstr. 19

Als Erfinder benannt:
Ernst Daniel Nystrand,
Green Bay, Wis. (V. St. A.)

Beanspruchte Priorität:

V. St. v. Amerika vom 2. Juli 1964 (379 947)

eine Befestigung des Halters in der zweiten Schneide innerhalb der Führungsstücke möglich.

Die Erfindung soll nun an Hand der Zeichnungen näher erläutert werden, in denen zeigt
F i g. 1 die erfindungsgemäße Vorrichtung,

F i g. 2 eine vergrößerte Teilschnittdarstellung längst der Linie 2-2 der F i g. 1,

F i g. 3 einen vergrößerten Teilschnitt längs der Linie 3-3 in Fig. 1,

Fig. 4 das Flugmesser in Anordnung entsprechend einer annähernd echten Wendel,

Fig. 5 eine perspektivische Ansicht eines des Führungsstückes,

F i g. 6 eine Draufsicht auf die Flugmesserwalze mit Anordnung des Flugmessers, wie vorher in Fig.4 wiedergegeben,

Fig. 7 einen Schnitt längs der Linie 8-8 der Fig. 6,

Fig. 8 eine teilweise abgebrochen und teilweise gestrichelt wiedergegebene perspektivische Darstellung des Messerhalters.

Mit 10 in F i g. 3 ist das Amboßmesser, mit 11 das biegsamere Flugmesser bezeichnet.

In F i g. 1 bezeichnen die Bezugszeichen 12 und 13 Seitenrahmen einer Maschine zum Zertrennen schnellaufender Bänder. Für diesen Zweck tragen die Seitenrahmen 12 drehbar eine Amboßwalze 14

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und eine Flugmesserwalze 15. Die Amboßwalze 14 und ein Klemmstück 29, das nur in den F i g. 3 und 6 wird dabei von einem Zahnrad 16 angetrieben, angedeutet ist. Beide sind bei der wiedergegebenen welches mit einem Stirnrad 17 kämmt, das als Teil Ausführungsform 1,5 bis 1,6 mm dick. Damit läßt der Flugmesserwalze 15 vorgesehen ist. Die Zahn- sich die Schneidkante des Flugmessers 11 in der räder 16 und 17 werden von einem nicht gezeich- 5 Mitte des Halters 24 anordnen,
neten Motor aus angetrieben. ^;Die Amboßwalze 14 Der Schlitz 28 ist bei der wiedergegebenen Ausist eine Zweifachwalze mit zwei Amboßschneiden führungsform 16,8 mm tief und die obere Oberfläche bei 10 a und 10 b. ^ . , . verläuft parallel zu den oberen Oberflächen der

Die Zahnräder 16'und 17 sind gewöhnlich so kon- hochstehenden Teile 25 und 26, wobei diese par-

struiert, daß ihre ZäHMezahlensich wie 2:1 oder 1:1 io allelen Oberflächen winklig zu der Bodenoberfläche

verhalten. In jedem Fall ist die das Flugmesser 27 & des Halters 24 angeordnet sind. An jedem Ende

tragende Walze, d. h. die Walze 15, kleiner. Die ist der Halter, beispielsweise wie bei 30, 1,6 mm

Oberflächengeschwindigkeit des Flugmessers 11 ist breit ausgeschnitten, um das Festklemmen von

höher als die Oberflächengeschwindigkeit der Am- Halter 24, Schneide oder Messer 11 und Füllstück 29

boßschneiden 10 a und 10 b. 15 zu unterstützen. Die Schrägung zwischen den oberen

Die Arbeitsweise der Schneiden 10 und 11 beim und unteren Oberflächen des Halters 24 ist durch die Zertrennen eines Bandes läßt sich aus den Fig.2 Differenz zwischen den vorderen und rückwärtigen und 3 erkennen. Die Schneide 11 läuft schneller als Messerradien bestimmt. Damit liegt die Bodenfläche die Schneide 10, und der von der Oberfläche der 27 b in einer Ebene parallel zur Walzenachse, und Walze am weitesten entfernte, also der nach Fig. 1 20 das Flugmesser ist über seine ganze Länge gleichextrem linke Punkt der Schneide 11 wurde gerade mäßig eingespannt.

von der Schneide 10 erfaßt. Der weitere Umlauf In Fig. 5 bezeichnet das Bezugszeichen31 ein bringt jeden aufeinanderfolgenden Punkt auf der Führungsstück, das mit einem versetzten, seitlich Schneide 11 in Berührung mit einem entsprechenden verlaufenden Schlitz 32 mit einer zusätzlichen AusPunkt auf der Schneide 10, so daß eine fort- 25 sparung bei 33 versehen ist. Ein Führungsstück 31 schreitende oder Abscherwirkung erzielt wird. Dies ist in der zylindrischen Öffnung oder Ausnehmung ist im allgemeinen, auch die Arbeitsweise der Vor- 34 (Fig. 6) am linken Ende des Schlitzes 23 monrichtungnach der USA.-Patentschrift 2478 240. Bei tiert. Ein identisches Führungsstück ist, um 180° dieser Konstruktion- ist der fortschreitende Schnitt verdreht, in der rechten zylindrischen Ausnehmung unvollkommen, weiL_das Flugmesser 11 nicht eng 30 35 angeordnet, in welcher das andere Ende des genug einer echten Wendel angenähert ist. Messers 11 eingespannt ist.

Das Band wird in seiner Lage an der Oberfläche Die Führungsstücke 31 sitzen unbeweglich inner-

der Amboßwalze 14 in bekannter Weise durch Va- halb der zylindrischen Ausnehmungen 34 und 35 an

kuum gehalten. ihrem Platz und werden in Klemmeingriff mit dem

Für die Entwicklung des Schnittes ist das Flug- 35 Halter 24 mit HiMe von Schrauben 36 gedrückt,

messer 11 relativ zur Oberfläche 20 der Flugmesser- welche innerhalb der Walze 15 eingeschraubt sind

walze 15 verkantet (Fig. 7). Aus Fig. 7 erkennt (vgl. Fig. 2). Für diesen Zweck ist die Walze 15 bei

man, daß der linke Teil 21 des Flugmessers 11 höher 37 mit Gewindebohrungen versehen. Ferner sind die

als der rechte Teil 22-ist, wodurch der linke Teil das' Führungsstücke 31 relativ zur Oberfläche der Walze

vorlaufende oder zuerst eingreifende Ende des Flug- 4° 15 durch axial verlaufende Schrauben 38 (vgl.

messers 11 beim Zertrennen bildet. F i g. 7) eingestellt, welche mit Gewindeeingriff in

Zur Erzeugung der. Längsschrägung nach F i g. 7 der Walze 15 in Kanälen bei 39 montiert sind. Eine ist die Walze 15 mit einem Längsschlitz 23, der teil- Beilagscheibe 38 a sitzt zwischen jedem Führungsweise in den Fig. 2 und 3 erkennbar ist, versehen. stück31 und der Schraube 38.
Der Schlitz 23 ist von der Linie L versetzt, welche 45 Die Zwischenteile des Halters 24 und damit der die Mitten der Walzen 14 und 15 verbindet (vgl. Schneide 11 werden in geeigneter Weise durchge-F i g. 2). Die Versetzung des Schlitzes 23 ergibt sich bogen, um eine echte Wendel zu erzielen. Das Durchauch aus F i g. 6. Im 'Schlitz 23 ist ein Halter mon- biegen erfolgt mittels entgegengesetzter Schrauben tiert, welcher allgemein mit 24 bezeichnet ist und bei 40 und 41 (Fig. 6). Für diesen Zweck ist die sich aus der perspektivischen Darstellung nach 5° Walze 15 mit Öffnungen bei 42 bzw. 43 zur Auf-Fig. 8 erkennen läßt.Der Halter 24 weist im wesent- nähme von fünf Paaren von Schrauben aus den liehen U-förmigen Querschnitt auf und besteht aus Schraubeneinheiten 40 und 41 versehen,
hochstehenden Wandungen 25 und 26 und einem Die Schneide oder das Messer 11 wird über die perspektivisch gezeichneten Fußteil 27. Die obere untere Hälfte seiner Breite festgeklemmt. Die Oberfläche 27 a des .Fußteiles 27 ist gegenüber der 55 Schneide hat ein gewisses Ausmaß von Durchbieg-Bodenfläche 27 b des Halters und damit der Walze 15 barkeit, ist 1,5 bis 1,6 mm dick, 33 mm breit und" geneigt, so daß die Längskantung entsteht, diernan ihre Länge derart gewählt, daß sie der Breite des zu insbesondere aus F i g. 8 erkennen kann. zertrennenden Bandes entspricht. Ausgezeichnete

Vorzugsweise mißt der Messerhalter bei einer Ergebnisse erhält man, wenn die Schneide aus Mes-

typischen Ausführungsform des Erfindungsgegen- 60 sermaterial mit einer Rockwellhärte von 60 bis 62

Standes 9,5 mm in der Dicke und etwa 32 cm in der hergestellt ist.

Höhe mit einer Länge entsprechend der Länge der Das Durchbiegen des Flugmessers 11 über seine

Schneide oder des Messers 11 und besteht aus kalt gesamte Länge war früher ziemlich schwierig. Bei

gezogenem Stahl in normalisiertem Zustand. Der der erfindungsgemäßen Anordnung können sich je-

Abstand der hochstehenden Teile 25 und 26 zur 65 doch die zylindrischen Führungsstücke 31 an jedem

Bildung des Schlitzes 28 beträgt 3,2 mm, wobei der Ende des Schlitzes 23 mit dem durchgebogenen

Schlitz in der Mitte des Halters eingewalzt ist. Inner-" Schneidenhalter 24 (vgl. F i g. 4) selbst drehen und

halb des Schlitzes 28-befindet sich das Flugmesser 11 ausfluchten, bevor die Klemmschrauben 36, 40

und 41 angezogen werden. Die beiden Führungsstücke 31 in den zylindrischen Ausnehmungen 34 und 35 können einander exakt ähnlich gemacht werden, wobei das Führungsstück mit dem oberen Ende nach unten gedreht wird. Bei der wiedergegebenen Ausführungsform weisen die Führungsstücke einen Durchmesser von 6,35 mm und eine Länge von 6,35 mm auf. Der Schlitz 32 ist 9,5 mm breit, die Länge entspricht der vollen Länge des Führungsstückes und der Schlitz erstreckt sich 6,35 mm über die Mittellinie. Die zusätzliche Ausnehmung 33 ist ein 1,6 mm Sägeschnitt von 6,35 mm Tiefe. Der größere Schlitz 32 ist bezüglich der Mittellinie des Führungsstückes um die Hälfte des Abstandes versetzt, der für die Erzielung des richtigen Wendelwinkeis erforderlich ist.

Bei der erfindungsgemäßen Konstruktion treten die beim Stand der Technik vorhandenen Probleme beim Festklemmen, die dadurch entstanden, daß das Flugmesser 11 in der Nähe jedes Endes festgeklemmt war, nicht mehr auf, da die Messerenden schwenkbar gehaltert sind.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Messerwalze mit einem parallel zu ihrer Rotationsachse verlaufenden Längsschlitz, einem in diesem Längsschlitz angeordneten Halter für die Messerschneide und in der Ebene der Messerschneide und quer dazu wirksamen Schrauben zur Befestigung der Messerschneide, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitz(23) an jedem Ende eine zylindrische Erweiterung (34, 35) für ein in diesen drehbar angeordnetes Führungsstück (31) mit einem Schlitz (32) für die Enden des Messerhalters (24) aufweist und daß zusätzlich Schrauben (36, 40,41) zum Festlegen des Führungsstückes (31) vorgesehen sind.

2. Messerwalze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitz (32) in einen engeren Schlitz (33) für die Enden der Schneide (11) ausläuft.

3. Messerwalze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter (24) einen nach oben offenen U-förmigen Querschnitt aufweist, wobei die obere Fläche (27 a) des Fußteiles (27) zur Bodenfläche (27 &) des Fußteiles geneigt ist und die Enden des Bodenteiles (27) mit zu den Schrauben (36) quer verlaufenden Schlitzen (30) ausgestattet sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1074 392.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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