DE1261826B - Verfahren zur Befestigung von duennen Niederschlag-Elektrodenblechen an Trag- und Klopfgestaengen von elektrostatischen Abscheidern - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. CL:

Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:

BOId

Deutsche KL: 12 e-5

1261826
M48974III/12e
6. Mai 1961
29. Februar 1968

Die Niederschlagselektrodenbleche in elektrostatischen Abscheidern werden nach dem Walzen mit Bohrungen versehen, damit sie am Einbauort nur noch mit Schrauben und Muttern od. dgl. an Trag- und Klopfgestängen befestigt zu werden brauchen. Besonders bei dünnen, d. h. unter 2,0 Millimeter starken Blechen hat aber die Praxis gezeigt, daß ein genaues Vorbohren gleichachsig passender Löcher sinnlos ist, weil die Durchbiegung der Traggestänge verschiedene Längen der Niederschlagselektroden notwendig macht. Man hat diesem Übel dadurch abgeholfen, daß man die Löcher in den Niederschlagselektrodenblechen wesentlich größer gebohrt hat als notwendig, um die Durchbiegung der Traggestänge kompensieren zu können. Obwohl man die Niederschlagselektroden mittels Zwischenringen oder Unterlegscheiben befestigt hat, ist eine solche Befestigung wegen des dauernden Abklopfens der Niederschlagsfelder nicht fest und stabil genug. Die Verschraubungen lockern sich und die Niederschlagselektrodenbleche sind oft nur noch lose mit dem Trag- oder Klopfgestänge verbunden. Bei Einleitung des Klopfschlages auf die Stirnseite des Klopfgestänges geht ein wesentlicher Teil der auf die Niederschlagselektrodenbleche zu übertragenden Energie infolge der dann losen Verbindung verloren und der Abreinigungseffekt der Niederschlagselektroden verschlechtert sich.

Um doppelte Arbeitsgänge zu vermeiden und die geschilderten Nachteile zu beheben, schlägt die Erfindung ein Verfahren zur Befestigung von dünnen Niederschlagselektrodenblechen mittels Schrauben und Muttern an Trag- und/oder Klopfgestängen in elektrostatischen Abscheidern vor. Dabei wird von bekannten Schrauben Gebrauch gemacht, die mit einer Schneidstirn versehen sind und dadurch Löcher in die Elektrodenbleche eindrücken bzw. einschneiden können.

Die Erfindung beschreibt ein Verfahren zur Befestigung von dünnen Niederschlagselektrodenblechen an mit Löchern versehenen Trag- und Klopfgestängen von elektrostatischen Abscheidern mittels Schrauben, wobei die in an sich bekannter Weise mit einer Schneidstirn versehenen Schrauben beim Eindrehen unter rückwärtiger Abstützung gegen ein Gegenlager über eine auf der Schraube angeordnete Mutter zunächst durch die Bleche gedrückt und die Bleche anschließend mittels einer vor dieser Mutter auf der Schraube angeordneten konischen Scheibe und der erwähnten Mutter am Gestänge befestigt werden.

Eine Weiterbildung des erfindungsgemäßen Ver-Verfahren zur Befestigung von dünnen
Niederschlag-Elektrodenblechen an Trag-
und Klopfgestängen von elektrostatischen
Abscheidern

Anmelder:

Metallgesellschaft Aktiengesellschaft,

6000 Frankfurt, Reuterweg 14

Als Erfinder benannt:

Walter Steuernagel, 6000 Frankfurt

fahrens besteht in der Ausbildung einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens. Diese Vorrichtung besteht bei Befestigung an einfachen Gestängen darin, daß jeder Schraubenbolzen vorzugsweise aus vergütetem Stahl mit einer an sich bekannten Schneidstirn od. dgl. versehen ist, oberhalb welcher eine kegelstumpfförmige oder ballige Scheibe oder eine Verdickung als Eindrucksitzfläche angeordnet, z. B. aufgeschraubt ist. Die Schraube ist in einem Schenkel eines U-förmigen Bügels mittels einer Kronenmutter derart gelagert, daß der andere Schenkel des U-förmigen Bügels als Gegenlager verwendet wird. Nach der Erfindung- sind die Bohrungen in dem Trag- und Klopfgestänge konisch oder ballig ausgebildet, so daß die kegeligen oder balligen, auf den Schrauben sitzenden Scheiben nach Ein- und Durchdrücken des Niederschlagselektrodenbleches dieses in die Öffnung hineindrücken, verformen und dadurch fest anpressen.

Zur Befestigung von Niederschlagselektrodenblechen, die gegebenenfalls Fangräume aufweisen, an zweifach ausgebildeten Gestängen schlägt die Erfindung vor, daß die Schrauben in einer der beiden Stangen des doppelten Gestänges mittels einer konisehen Mutter gelagert sind, wobei die andere Stange, an der das Niederschlagselektrodenblech befestigt werden soll, als Gegenlager dient. Der Durchmesser der Bohrungen im Gestänge ist dabei größer (ungefähr 4 bis 6 mm) als der Durchmesser der Schrau-

ben, damit beim Durchdrücken der Schrauben kein Ausstanzen entsprechend dem Querschnitt der Schrauben entsteht und das verformte dünne Blech genügend Abstand zwischen Schraubenschaft und Bohrung hat und das Schraubengewinde nicht beschädigt wird.

An Hand zweier Ausführungsbeispiele in der Zeichnung wird die Erfindung näher erläutert.

809 510/290

Die Abb. 1 zeigt die Befestigung eines ebenen Niederschlagselektrodenbleches an einem Klopfgestänge, und Abb. 2 eine Seitenansicht des Bügels9 der Abb. 1. Die Abb. 3 zeigt in zwei aufeinanderfolgenden Arbeitsstellungen wie Niederschlagselektrodenbleche mit Fangräumen an den zwei Teilen eines oberen Traggestänges oder am Klopfgestänge nach der Erfindung befestigt werden können. Der links dargestellte Schraubenbolzen zeigt den Beginn der Durchbohrung, der rechts dargestellte den end- ίο gültigen festen Sitz des Schraubenbolzens mit Gegenmutter.

Mit 1 sind in allen Abbildungen die mit einem Gewinde versehenen Schrauben bezeichnet. Mit 2 eine kegelige oder ballige Druck- oder Anpreßscheibe, die über dem Ende 3 der Schraube angeordnet ist. Die Kronenmutter 4 dient beim Durchstoßen des dünnen Niederschlagselektrodenbleches 7 bzw. beim Eindrücken des zur Befestigung desselben dienenden Loches als Gegenlager und später, wenn die Schraube durch das durchgedrückte Niederschlagselektrodenblech und die entsprechende Bohrung im Klopfgestänge oder der Tragkonstruktion hindurchgestoßen ist, zusammen mit einer Gegenmutter 5, die über einen Zwischenring 12 angezogen ist, der festen Einspannung des Bleches an dem Gestänge. In Abb. 1 ist dargestellt, wie die Befestigung des Niederschlagselektrodenbleches 7 an einem einteiligen Klopfgestänge 8 vorgenommen werden kann. Der U-förmige Bügel 9 mit seinen beiden Schenkeln 9 ω 3<> und 9 b umschließt von unten die senkrecht stehende Elektrode? mit der Klopfstange8. Abb. 3 zeigt die Befestigung eines Niederschlagselektrodenbleches mit Fangräumen an einem doppelten Klopf gestänge 8 α und 8 b oder der entsprechenden bekannten Tragkonstruktion.

Zur Befestigung der Niederschlagelektrodenplatten an dem Klopfgestänge verfährt man so, daß erst, nachdem die Schraubenbolzen durch die Öffnungen 10, die anfangs der Führung dienen, in dem U-förmigen Bügel (Abb. 1) oder durch die Öffnung 11 in der einen Stange 8 a der Teilstücke 8 a und Sb (Abb. 3) hindurchgesteckt worden sind, die Kronenmutter 4 und die ballige Scheibe 2 auf die Schraube 1 aufgeschraubt wird. Alsdann wird die Schraube 1 so lange angezogen, bis sie durch das dünne Niederschlagelektrodenblech 7 und durch die Bohrung 6 im Gestänge hindurchgedrungen ist. Durch Anziehen der Gegenmutter 5 über den Zwischenring 12 einerseits sowie der Kronenmutter 4 in entgegengesetzter Riehtung andererseits wird die kegelige oder ballige Scheibe gegen die Ansenkung der Bohrung 6 mit dem dünnen Niederschlagelektrodenblech gedrückt und drückt dieses selbst in die Öffnung 6 hinein, so daß das Niederschlagelektrodenblech 7 fest eingespannt wird. Danach kann bei der Anordnung eines einteiligen Klopfgestänges die Montagehilfe durch den U-förmigen Bügel 9 entfernt werden.

Das Verfahren der Erfindung umfaßt nicht unbedingt die Herstellung der Durchbrechungen (Bohrungen) in den Elektrodenblechen. Es können auch vorgebohrte Bleche in gleicher Weise befestigt werden. Aisann würde die Notwendigkeit einer Spitze 3 und einer Kronenmutter entfallen und es käme nur darauf an, die Ränder der Bohrungen im dünnen Elektrodenblech in die abgeschrägten oder balligen Bohrungen 6 im Klopfgestänge oder der Tragkonstruktion durch eine kegelige oder ballige Scheibe 2 oder eine entsprechende Verdickung am Kopf der Schraube und Mutter 5 fest einzupressen.

Claims (7)

Patentansprüche:

1. Verfahren zum Befestigen von dünnen Niederschlagelektrodenblechen an mit Löchern versehenen Trag- und Klopfgestängen von elektrostatischen Abscheidern mittels Schrauben, dadurch gekennzeichnet, daß die in an sich bekannter Weise mit einer Schneidstirn versehenen Schrauben beim Eindrehen unter rückwärtiger Abstützung gegen ein Gegenlager über eine auf der Schraube angeordnete Mutter zunächst durch die Bleche gedruckt und die Bleche anschließend mittels einer vor dieser Mutter auf der Schraube angeordneten konischen Scheibe und der erwähnten Mutter sowie einer auf das Ende geschraubten Mutter am Gestänge befestigt werden.

2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem einfachen Klopfgestänge (8) als Gegenlager für die Schraube (1) ein U-förmiger Bügel (9) dient, der mit dem einen Schenkel (9 b) das Gestänge hintergreift und an dem anderen Schenkel (9 a) ein seitlich offenes Loch (10) aufweist.

3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem doppelten Klopf gestänge (8 a, 8 b) die beiden Gestänge korrespondierende Löcher (6,11) aufweisen, so daß jeweils das eine Gestänge (8 a), durch dessen Loch (11) die Schraube (1) hindurchgeführt ist, als Gegenlager beim Durchdrücken des an dem anderen Gestänge (8 b) zu befestigenden Elektrodenbleches (7) dienen kann.

4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrungen (6) im Trag- und Klopfgestänge (8)" so groß gewählt sind, daß beim Durchdrücken der Schrauben (1) kein Ausstanzen entsprechend dem Querschnitt der Schrauben entsteht.

5. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Löcher (6) der Trag- und Klopf gestänge (ß, 8 a, 8 b), an denen die Elektrodenbleche (7) befestigt werden, auf der Befestigungsseite mit vorzugsweise den konischen Scheiben (2) entsprechenden Ansenkungen versehen sind.

6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die korrespondierenden Bohrungen (6, 11) mit einander gegenüberliegenden Ansenkungen versehen sind.

7. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das seitlich offene Loch (10) auf der Innenseite des Schenkels (9 α) mit einer Ansenkung versehen ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1797 505;
britische Patentschriften Nr. 137 711, 595 949;
USA.-Patentschrift Nr. 2 815 791.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

809 510/290 2.68 © Bundesdruckerei Berlin