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Vorrichtung zum Umrollen von stabförmigen Tabakartikeln, wie Zigaretten,
und von Filtern mit einem Umhüllungsblatt Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum Umrollen von stabförmigen Tabakartikeln, wie Zigaretten, und von Filtern mit
einem Umhüllungsblatt, bei der die Tabakartikel bzw. Filter auf einem mit begrenzten
Rollflächen versehenen Rollförderer gerollt werden.
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Derartige bekannte Vorrichtungen finden unter anderem Anwendung für
eine Herstellung von Filtermundstückzigaretten, bei der ein Verbindungsblatt manschettenartig
um ein Mundstück von doppelter Gebrauchslänge und die Enden von an beiden Enden
des Mundstückes anschließenden Zigaretten herumgerollt werden. Für die Durchführung
des Rollvorganges werden dazu die einzelnen Zigarettengruppen von einem Zubringförderer
mit einem Umhüllungsblatt auf eine begrenzte Rollfläche des Rollförderers gegeben.
Anschließend werden die Zigarettengruppen bei einer Weiterbewegung des Rollförderers
durch das Abrollen an einer feststehenden oder auch an einer ebenfalls umlaufenden
Rollfläche mit dem Umhüllungsblatt umwickelt und daraufhin auf einen Abführförderer
abgegeben. Bei einigen Ausführungsformen dieser bekannten Vorrichtungen sind der
Zubringförderer, der Rollförderer und der Abführförderer als Trommeln ausgebildet,
die mit auf ihrem Umfang verteilten muldenförmigen Aufnahmen für die Aufnahme der
Zigarettengruppen versehen sind, wobei die Teilkreise kämmen. Die Aufnahmeteilung
auf der Zubringtrommel und der Abführtrommel sind so gewählt, daß sie der Teilung
der begrenzten Rollflächen der Rolltrommel entsprechen. Außerdem sind die Geschwindigkeitsverhältnisse
durch Verwendung entsprechender Antriebe oder eines gemeinsamen Antriebes für die
drei Fördertrommeln so gewählt, daß sich die Umfangsgeschwindigkeiten der drei Trommeln
gleichen, so daß eine reibungslose Übergabe einer Zigarettengruppe an einer übergabestelle
zwischen der Zubringtrommel und der Rolltrommel und an einer weiteren übergabestelle
zwischen der Rolltrommel und der Abführtrommel stattfinden kann.
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In dem Bestreben, mit einer Vorrichtung innerhalb kurzer Zeit möglichst
viele Filterzigaretten herstellen zu können, wurden möglichst kleine Teilungen auf
den Trommeln gewählt. Dabei wurde der Anordnung eine untere Grenze gesetzt durch
die Mindestlänge, welche die einzelnen Rollflächen aufweisen müssen, um ein Umhüllungsblatt
in seiner vollen Länge aufnehmen zu können und um einen einwandfreien Rollvorgang
zu gewährleisten. Die Mindestlänge der Rollflächen wurde somit unter anderem durch
den Durchmesser der Zigaretten bestimmt, die mit der Maschine hergestellt werden
sollten. War es beabsichtigt, mit der Vorrichtung normale oder verhältnismäßig dünne
Zigaretten herzustellen, so konnten die begrenzten Rollflächen relativ kurz ausgebildet
werden und dementsprechende Teilungen für die Aufnahmen der Zubringtrommel und der
Abführtrommel gewählt werden.
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Eine Schwierigkeit bei derartigen Vorrichtungen ist jedoch darin zu
sehen, daß ein nachträglicher Wechsel auf die Herstellung wesentlich stärkerer Zigaretten
oder Zigarillos, für welche die zur Verfügung stehende Rollflächenlänge nicht ausreichte,
selbst bei einer verminderten Leistung der gesamten Anlage nur unter erheblichem
baulichem Aufwand erfolgen konnte. Das war insbesondere darauf zurückzuführen, daß,es
nicht allein genügte, die einzelnen Rolltrommeln gegen Rolltrommeln mit größeren
bzw. längeren Rollflächen auszutauschen und gegebenenfalls zusätzlich noch die Zubringtrommel
und die Abführtrommel gegen andere Trommeln mit anderen Teilungen auszutauschen,
weil die Antriebe dieser Teile, die in einzelnen Fällen miteinander verbunden sind,
auch auf die übrigen wesentlichen Teile der gesamten Anlage abgestimmt bleiben müssen.
An sich ist es zwar möglich, Umhüllungsblätter auch in solchen Rolltrommeln zu verwenden,
deren Rollflächen kürzer sind als die Umhüllungsblätter und diese auf einen Steg
zwischen zwei Rollflächen aufliegen zu lassen.
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Bei Benutzung derartig zu langer Umhüllungsblätter wird aber ihr Randabschnitt
beim Rollvorgang nicht genügend um den zu rollenden Tabakartikel herumgerollt, sondern
allenfalls lediglich angedrückt, so daß das fertige Tabakerzeugnis nicht von einwandfreier
Qualität ist. Bisher erschienen deshalb tiefgreifende Änderungen an der gesamten
Anlage für
die Herstellung von Tabakartikeln erforderlich, um eine
Rolltrommel mit längeren begrenzten Rollflächen an Stelle einer Rolltrommel mit
kürzeren Rollflächen zu verwenden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Vorrichtungen zum Umrollen
von stabförmigen Tabakartikeln und von Filtern mit einem Umhüllungsblatt auf einem
mit begrenzten Rollflächen versehenen Rollförderer derart weiterzuentwickeln, daß
ein Austausch des Rollförderers mit begrenzten Rollflächen gegen einen anderen mit
längeren Rollflächen unter Beibehaltung der ursprünglichen Leistung der Maschine
ohne besondere Montageschwierigkeiten und ohne große Unkosten vorgenommen werden
kann. Dabei soll die Erfindung nicht auf solche Vorrichtungen beschränkt sein, die
ausschließlich für die Anbringung von Filtern an Zigaretten bestimmt oder geeignet
sind, sondern es sollen darüber hinaus auch solche Vorrichtungen verbessert werden,
mit denen beispielsweise die Deckblätter von Zigarillos gewikkelt oder Zigaretten
mehrfach gerollt werden sollen., oder mit denen die Zigaretten beispielsweise so
gerollt werden sollen, daß die Nahtstelle des. Zigarettenpapiers nach dem Rollen
nach einer bestimmten Seite ausgerichtet liegt. Die Erfindung ist daher allgemein
auf solche Vorrichtungen abgestellt, in denen Tabakartikel bzw. Filter von einem
mit Aufnahme versehenen Zubringquerförderer auf einen mit begrenzten Rollflächen
versehenen Rollförderer und nach einem Rollvorgang von diesem auf einen nachgeschalteten
Abführförderer abgegeben werden oder auf eine andere Art und Weise nach einem Rollvorgang
von dem Rollförderer entfernt werden, wobei sich die Teilungslinien der einzelnen
Förderer berühren.
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Von den Teilungslinien kann zumindest eine linear verlaufen, wenn
als Förderer beispielsweise eine mit Aufnahmen versehene Muldenkette vorgesehen
ist. Es ist jedoch auch möglich, als zusammenwirkende Förderer zwei Trommeln vorzusehen,
so daß es sich bei den Teillinien um Teilkreise handelt.
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Als Lösung der vorstehenden Aufgabe ist nach der Erfindung gemäß einem
wesentlichen Merkmal vorgeschlagen, daß die begrenzten Rollflächen des Rollförderers
einen anderen Teilungsabstand aufweisen als die Aufnahmen eines zweiten Förderers,
und daß Antriebsmittel vorgesehen sind, durch die der Rollförderer und der zweite
Förderer in derselben Zeiteinheit um ihren eigenen Teilungsabstand bewegt werden.
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Nach der Erfindung kann bei einem Wechsel in der Größe der herzustellenden
Tabakartikel ein Rollförderer mit einer größeren oder kleineren Rollflächenlänge
als zuvor, jedoch unter Beibehaltung der übrigen bereits vorhandenen Förderer im
Austausch angeordnet werden. Um dabei eine einwandfreie Übergabe der Tabakartikel
zwischen den einzelnen Förderern zu gewährleisten, ist weiterhin vorgesehen, daß
jedem Anfang einer Rollfläche bei ihrem Vorbeigang an der Übergabestelle eine Aufnahme
eines Förderers zugeordnet wird.
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Unter der Voraussetzung, daß die Leistung der Vorrichtung durch einen
Einsatz eines Rollförderers mit längeren Rollflächen als dem zuvor verwendeten Rollförderer
nicht beeinträchtigt werden soll und auch die Arbeitsgeschwindigkeit der bereits
zuvor verwendeten übrigen Förderer unverändert bleiben soll, bedeutet diese Maßnahme,
daß die zwei an der Aufgabe- oder Übergabestelle zusammenwirkenden Förderer eine
unterschiedliche Umfangsgeschwindigkeit aufweisen müssen. überraschenderweise hat
sich nun aber gezeigt, daß eine Geschwindigkeitsdifferenz, welche sich aus einem
Wechsel auf eine Rollflächenlänge ergibt, die noch in dem Bereich der Bedürfnisse
der täglichen Praxis liegt, im Betrieb der Vorrichtung vernachlässig .,bar ist insofern,
als davon ausgegangen werden kann, daß durch eine solche Geschwindigkeitsdifferenz
eine einwandfreie Übergabe eines Zigarettenartikels von einem Förderer auf den anderen
nicht beeinträchtigt wird.
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Soll beispielsweise eine Vorrichtung, mit der bisher- Filterzigaretten
mit -einem Durchmesser von 8,5 mm oder weniger hergestellt wurden, nunmehr für die
Herstellung von Filterzigaretten mit einem Durchmesser von etwa 8,8 bis 9 mm Anwendung
finden und reicht dafür die Länge der begrenzten Rollflächen des bisher verwendeten
Rollförderers nicht aus, weil diese bereits bei der Herstellung der Zigaretten mit
dem Durchmesser von 8,5 mm durch das Umhüllungsblatt in der Längsrichtung vollständig
ausgelegt waren, -so genügt es, wenn an Stelle einer 30er-Teilung für die Herstellung
der 8,5-mm-Zigaretten nunmehr eine 28er-Teilung am Rollförderer für die Herstellung
von 8,8-mm-Zigaretten vorgesehen wird. Damit diese mit der 30er-Teilung des Zubringförderers
und gegebenenfalls des Abführförderers dahingehend zusammenwirkt, daß jedem Anfang
einer Rollfläche bei ihrem Vorbeilauf an eine Übergabestelle eine Aufnahme des anderen
Förderers zugeordnet wird, muß sich der Rollförderer jedoch um das 30- bzw. 28fache
schneller als die übrigen Förderer drehen. Wie sich aber überraschenderweise gezeigt
hat, schließt eine solche Geschwindigkeitsdifferenz eine einwandfreie Übergabe des
Tabakartikels an der übergabestelle keineswegs aus.
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Gemäß einer zweckmäßigen Weiterentwicklung der Erfindung ist vorgesehen,
daß der Zubringförderer und der Abführförderer den gleichen Teilungsabstand aufweisen
und der Rollförderer eine andere Teilung für seine Rollfläche aufweist, und daß
der Rollförderer mit einer anderen Umfangsgeschwindigkeit umläuft wie der Zubringförderer
und der Abführförderer. Mit dieser Anordnung wird es ermöglicht, einen bereits vorhandenen
Antrieb für einen Zubringförderer und einen zu diesem synchron umlaufenden Abführförderer
auch bei einem Wechsel des Rollförderers weiterverwenden zu können und lediglich
hinsichtlich des Antriebs des Rollförderers eine geringfügige Abänderung im Antrieb
treffen zu müssen, wobei diese Abänderung jedoch in der Hinzufügung eines ergänzenden
Teiles zum Antrieb bestehen kann, der leicht zu montieren ist und bei einem Wechsel
auf die ursprünglichen Betriebsverhältnisse auch mühelos wieder zu entfernen ist.
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Grundsätzlich ist es bei der vorgeschlagenen Anordnung möglich, als
Fördermittel umlaufende Ketten oder andere Transporteinrichtungen zu verwenden.
Besonders in Anbetracht der vorgesehenen geringen Geschwindigkeitsdifferenzen zwischen
den einzelnen Förderern hat es sich jedoch nach einem weiteren Merkmal der Erfindung
als zweckmäßig gezeigt, wenn der Zubringförderer, der Rollförderer und der Abführförderer
als Trommeln ausgebildet sind, denn bei einer derartigen Ausbildung kann die Stelle,
an der sich zwei nebeneinanderliegende Trommeln am nächsten stehen, als diejenige
einzige übergangsstelle
gewählt werden, an der trotz der Geschwindigkeitsdifferenzen
fortlaufend eine Zuordnung einer Aufnahme zu einem bestimmten Punkt einer Rollfläche
stattfindet, so daß an der einzigen Stelle, an der sich die zwei Trommeln nahe kommen,
die unterschiedlichen Teilungen der Trommeln aufeinander abgestimmt sind und die
Übergabe eines Tabakartikels erfolgen kann.
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Um die erfindungsgemäße Einrichtung im Bedarfsfall mit einfachen Mitteln
aufbauen zu können, ist in weiterer Ausgestaltung vorgesehen, daß für den Antrieb
der Rolltrommel, Zubringtrommel und Abführtrommel ein gemeinsames Antriebszahnrad
mit einem ersten und einem zweiten Zahnrad vorgesehen ist, von denen das erste Zahnrad
mit einem die Rolltrommel antreibenden Zahnrad kämmt und das zweite Zahnrad ein
die Zubringtrommel antreibendes Zahnrad antreibt. Obwohl die Umlaufgeschwindigkeiten
der drei Förderer nicht gleich sind, sondern sich in einem Ausmaß unterscheiden,
das von der Teilung der Rolltrommel abhängt, kann gemäß dieser Ausgestaltung trotzdem
für alle Förderer ein gemeinsames Antriebszahnrad angeordnet sein, das bei einem
Austausch der Rolltrommel wie auch die übrigen Antriebsteile für die Zubringtrommel
und die Abführtrommel nicht entfernt oder abgeändert zu werden braucht.
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Nach einem weiteren vorteilhaften Merkmal der Erfindung ist vorgesehen,
daß das zweite Zahnrad des gemeinsamen Antriebszahnrades das Antriebsrad der Zubringtrommel
über ein auf der Welle der Rolltrommel frei laufendes Zahnrad antreibt. Diese Maßnahme
bringt es mit sich, daß auch der ursprünglich vorhandene Antrieb für die Rolltrommel
nicht entfernt oder abgeändert zu werden braucht, wenn eine Rolltrommel mit einer
anderen Rollflächenteilung zum Einsatz kommt, sondern daß in einem solchen Fall
der Antrieb für die Rolltrommel lediglich durch ein oder wenige Einzelteile ergänzt
zu werden braucht.
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Für eine mögliche Wiederverwendung eines bereits vor dem Wechsel einer
Rolltrommel benutzten Antriebs nach einer Entfernung einer zwischenzeitlich eingesetzten
anderen Rolltrommel trägt weiterhin die baulich besonders einfache und mit wenigen
Handgriffen durchzuführende Maßnahme bei, nach welcher die kraftschlüssige Verbindung
zwischen dem gemeinsamen Antriebszahnrad und der Rolltrommel über das erste Zahnrad
und das Antriebszahnrad der Rolltrommel lösbar ist und die Rolltrommel über das
zweite Zahnrad des Antriebszahnrades sowie dasjenige Zahnrad antreibbar ist, das
mit dem Antriebsrad der Zubringtrommel im Eingriff steht.
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Ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel der Erfindung und seine Wirkungsweise
sind nachstehend unter Bezugnahme auf eine Zeichnung erläutert. In dieser zeigt
F i g.1 eine Seitenansicht eines Teiles einer Filterzigarettenmaschine mit einer
Rolltrommel, einer Zubringtrommel und einer Abführtrommel, F i g. 2 die Übergabestelle
zwischen der Zubrinb trommel und der Rolltrommel als Ausschnitt der F i g.1 in vergrößertem
Maßstab, die F i g. 3, 4 und 5 die Übergabe eines Tabakartikels von der Rolltrommel
auf die Abführtrommel, F i g. 6 die Draufsicht auf einen Antrieb der Rolltrommel
in schematischer Darstellung und F:ig. 7 einen Querschnitt nach der Linie VII-VII
durch den Antrieb der Rolltrommel nach F i g. 6.
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Die in der F i g.1 dargestellte Vorrichtung besteht im wesentlichen
aus einer Zubringtrommel 1 mit einer Antriebswelle 2, einer mit ihrem Teilkreis
den Teilkreis der Zubringtrommell berührenden Rolltrommel 3 mit einer Antriebswelle
4 und einer nachgeschalteten als Schneidtrommel 6 ausgebildeten Abführtrommel mit
einer Antriebswelle 7 sowie einem Trennmesser 8, deren Teilkreis ebenfalls den Teilkreis
der Rolltrommel 3 berührt.
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Die Zubringtrommel l ist mit auf ihrem Umfang gleichmäßig verteilt
angeordneten Aufnahmen 11 versehen, die einen Teilungsabstand A1 aufweisen. Die
Rolltrommel 3 ist mit auf ihrem Umfang verteilt angeordneten, durch Stege 16 begrenzten
Rollflächen 13 versehen, die einen Teilungsabstand Az aufweisen. Die Schneidtrommel6,
welche der Rolltrommel 3 nachgeschaltet ist, weist ebenfalls auf dem Umfang verteilt
angeordnete Aufnahmen 9 auf, deren Teilungsabstand A1 demjenigen der Aufnahmen 11
der Zubringtrommel 1 entspricht.
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Unterhalb der Schneidtrommel 6 ist ein umlaufendes Ablegerband 14
angeordnet.
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Der F i g. 2 ist zu entnehmen, daß dicht an der Übergabestelle V1
zwischen der Zubringtrommel 1 und der Rolltrommel 3 eine fest stehende Rollfläche
15 vorgesehen ist, an der eine Zigarettengruppe 12 beim Rollvorgang abrollt. Diese
feststehende Rollfläche 15 ist mindestens so lang wie die einzelnen Rollflächen
13.
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Wie aus der F i g. 1 hervorgeht, rotieren die Zubringtrommell und
die Schneidtrommel6 im Uhrzeigersinn, während die Rolltrommel 3 gegen den Uhrzeigersinn
dreht, um an den beiden Übergabestellen Ü1 und Ü2 zwischen der Zubringtrommel1 und
der Rolltrommel 3 einerseits und zwischen der Rolltrommel 3 und der Schneidtrommel6
andererseits jeweils einer Rollfläche 13 eine Aufnahme 11 der Zubringtrommel 1 bzw.
eine Aufnahme 9 der Schneidtrommel6 zuzuordnen. Da der Teilungsabstand A2 der begrenzten
Rollfläche 13 der Rolltrommel 3 größer ist als der Teilungsabstand A1 der Aufnahmen
9 und 1.1 von der Schneidtrommel 6 und der Zubringtrommel 1, ist die Umfangsgeschwindigkeit
V2 der Rolltrommel 3 größer als die Umfangsgeschwindigkeit V1 der Zubringtrommel1
und der Schneidtrommel 6.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel müßten bei einem dem Teilungsabstand
der Zubringtrommel1 sowie der Schneidtrommel6 entsprechenden Teilungsabstand der
Rolltrommel 3 dreißig Aufnahmen im gleichen Abstand verteilt angeordnet sein. Um
für die Herstellung verhältnismäßig starker Zigaretten lange Rollflächen 13 zur
Verfügung zu haben, weist die Rolltrommel 3 jedoch lediglich achtundzwanzig abgegrenzte
Rollflächen 13 auf. Das bedingt, daß die Rolltrommel 3 um 30/28 schneller rotiert
als die Zubringtrommel 1 und die Schneidtrommel 6, wenn an den beiden Übergabestellen
U1 und Ü., ständig jeweils dem Anfang einer begrenzten Rollfläche 13 eine Aufnahme
11 bzw. 9 zugeordnet werden soll. Für die Geschwindigkeiten V2 und V1 gilt daher
V2 = 30/28 V1.
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Ein Ausführungsbeispiel für einen gemeinsamen Antrieb der Trommel
1, 3 und 6, bei dem die vorstehenden Voraussetzungen in den Geschwindigkeitsverhältnissen
erfüllt sind, ist in den F i g. 6 und 7
gezeigt. Der dort dargestellte
Antrieb weist ein auf einer Achse 2® drehbar gelagertes Antriebszahnrad 19 auf,
auf dessen Nabe ein erstes Zahnrad 21 und ein zweites Zahnrad 22 befestigt sind.
Von diesen kämmt das erste Zahnrad 21 mit einem an der Rolltrommel 3 befestigten
auf einer Zwischenachse 5 lose drehbaren Zahnrad 23. Das zweite Zahnrad 22 kämmt
mit auf einem Bund 1® des Zahnrades 23 lose drehbar gelagerten Zahnrad 24. Die Anordnung
ist dabei so getroffen, daß das zweite auf der Nabe des Antriebszahnrades 119 befestigte
Zahnrad 22 die Zubringtrommel 1 über ein Zahnrad 24 antreibt, welches unter Zwischenschaltung
der Kugellager 25 auf der als Hohlwelle ausgebildeten Antriebswelle 4 der Rolltrommel
3 frei laufend drehbar ist. Die Schneidtrommel6 wird ebenfalls über dieses frei
drehende Zahnrad 24 angetrieben, so daß der synchrone Lauf von Schneidtrommel6 und
Zubringtrommel 1 ständig gewährleistet ist. Zu beachten ist jedoch, daß der Antrieb
der Antriebswelle 2 von der Zubringtromme111 nicht unmittelbar über das Zahnrad
24 erfolgt, sondern unter Zwischenschaltung eines weiteren Zahnrades 31,
und der Antrieb der Antriebswelle 7 von der Schneidtrommel 6 unter Zwischenschaltung
eines Zahnrades 32, wie besonders deutlich der F i g. 6 zu entnehmen ist.
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Aus den F i g. 6 und 7 geht fernerhin hervor, daß das erste auf der
Nabe des Antriebszahnrades 19 befestigte Zahnrad 21, welches die Rolltrommel 3 antreibt,
größer ist als das zweite Zahnrad 22, welches die Zubringtrommel 1 und die Schneidtrommel
6 antreibt, und daß weiterhin das mit dem ersten Zahnrad 21 im Eingriff stehende
Zahnrad 23 der Rolltrommel 3 kleiner ist als das mit dem zweiten Zahnrad 22 kämmende
Zahnrad 24 für den Antrieb der Zubringtrommel 1 und der Schneidtrommel6. Dadurch
erhält die Rolltrommel 3 eine höhere Umlaufgeschwindigkeit als die Zubringtrommel1
und die Schneidtrommel 6. Und zwar sind die übersetzungsverhältnisse zwischen den
Zahnrädern 22 und 24 einerseits und den Zahnrädern 21 und 23 andererseits so gewählt,
daß das Verhältnis der Umlaufgeschwindigkeiten zwischen der Rolltrommel 3 zu der
Zubringtrommel1 und der Schneidtrommel6 dem Teilungsverhältnis der Rollflächen zu
den Aufnahmen angepaßt ist.
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Soll eine Rolltrommel Verwendung finden, welche für ihre begrenzten
Rollflächen den gleichen Teilungsabstand aufweist wie die vorhandene Zubringtrommel1
und Schneidtrommel 6, so ist es bei dem dargestellten Antrieb möglich, nach einem
Lösen der Schraubverbindung 27 und 28 das Zahnradpaar 21, 23 bei einem Austausch
der Rolltrommel zu entfernen und durch ein Verkeilen des Zahnrades 24 mit der als
Hohlwelle ausgebildeten Antriebswelle 4 die neu eingesetzte Rolltrommel unter der
gleichen Geschwindigkeit anzutreiben wie die Zubringtrommel 1 und die Schneidtrommel
6.
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Die Arbeitsweise der dargestellten Vorrichtung ist folgende: Die Zubringtrommel
1 fördert in ihren Aufnahmen 11 Zigarettengruppen 12, die aus zwei zueinander
ausgerichteten Zigaretten mit einem zwischen ihnen liegenden Filter bestehen. Die
Förderung erfolgt unter der Geschwindigkeit Y1 zu der übergabestelle Ü1. Dort werden
die Zigarettengruppen 12 jeweils auf ein Umhüllungsblatt 35 in einer begrenzten
Rollfläche 113 von der unter der Geschwindigkeit V, rotierenden Rolltrommel 3 abgegeben.
An der Übergabestelle ü"1 wird die von der Rolltrommel 3 übernommene Zigarettengruppe
12 zunächst durch Saugluft an der vorderen Rollflächenbegrenzung 34 einer Rollfläche
13 gehalten, an der Saugkanäle 33 münden.
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Auf ihrem weiteren Transport mit der Rolltrommel 3 unter der erhöhten
Umlaufgeschwindigkeit V, wird die Zigarettengruppe 712 unter die feststehende Rollfläche
15 geführt, an der sie so abrollt, daß das Umhüllungsblatt 35 vollständig um den
Filter zwischen den Zigaretten und die beiden angrenzenden Zigarettenenden herumgeschlungen
wird. Am Schluß dieses Rollvorganges liegt die Zigarettengruppe 12 an der hinteren
Rollflächenbegrenzung 36, die die Rückwand des Steges 16 bildet, in der sie durch
die Saug-Luft aus den Saug luftkanälen 37 gehalten wird, die an der hinteren Begrenzung
36 der Rollflächen münden.
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Nach einem weiteren Transport auf der Rolltrommel 3 wird die Zigarettengruppe
12 an die zweite Übergabestelle Ü, geführt, um dort in eine Aufnahme 9 der Schneidtrommel
6 in der Weise übertragen zu werden, wie es in den F i g. 3, 4 und 5 dargestellt
ist. Den in diesen Figuren wiedergegebenen Bewegungsphasen ist zu entnehmen, daß
die Zigarettengruppe 12 unter einer höheren Geschwindigkeit an die Übergabestelle
Ü, in der Rolltrommel 3 herangeführt wird, als sie von der Schneidtrommel 6 abgeführt
wird. Die Anordnung ist deshalb so getroffen, daß die hintere Rollflächenbegrenzung
36 der Rollfläche 13 zunächst einen größeren Abstand zu der Übergabestelle
Ü, aufweist als die rückwärtige Flanke der Aufnahme 9 von der Schneidtrommel 6 und
daß sich die Abstandsdifferenz mit zunehmender Annäherung an die Übergabestelle
Ü, bis auf Null verringert, um nach einem Durchwandern der Übergangsstelle Ü, und
der erfolgten Übergabe der Zigarettengruppe 712 wieder anzuwachsen. Die gesamte
zu berücksichtigende Abstandsdifferenz in dem Bereich, in dem die Übergabe stattfindet,
ist jedoch allgemein so gering, daß dadurch eine einwandfreie Übergabe der Zigarettengruppe
12 von der Rolltrommel 3 auf die Schneidtrommel 6 nicht beeinträchtigt wird.
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Wenn das vorstehende Ausführungsbeispiel eine Vorrichtung für eine
Herstellung einer filterlosen Zigarette zum Gegenstand hat, so ist darin nicht eine
Beschränkung der Erfindung auf dieses Anwendungsgebiet zu sehen. Die Erfindung läßt
sich ebenso vorteilhaft anwenden bei Maschinen zum Herstellen von Zigarillos oder
Zigarren, die mit einem Blatt zu umhüllen sind, oder zum Anbringen von Filtern und
Rezeßfiltern der verschiedensten Ausführungen mit oder ohne Wirbelkammer sowie bei
Maschinen zum Herstellen von kombinierten Filterstäben.