DE1258362B - Vorrichtung zum UEbergeben von auf Gaerdielen herangefuehrten Wirklingen auf ein nachgeschaltetes Backband eines Backofens - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

A21b

Deutsche Kl.: 2 a-9

Nummer: 1258 362

Aktenzeichen: W30802III/2a

Anmeldetag: 30. September 1961

Auslegetag: 11. Januar 1968

Die Vorrichtung bezieht sich auf eine Vorrichtung, mit deren Hilfe auf Gärdielen herangeführte Wirklinge von den Gärdielen abgenommen und auf ein nachgeschaltetes Backband eines Backofens übergeben werden können.

Es sind bereits Übergabevorrichtungen bekannt, bei denen ein Übergabeteil zwischen der Zuführungsstelle und dem Backband hin- und herpendelt. Diese Vorrichtungen sind nur für größere Wirklinge brauchbar, und sie ermöglichen kein kontinuierliches Fördern und Übergeben der Wirklinge.

Andererseits sind auch kontinuierlich arbeitende Anordnungen nicht neu, bei denen Teigstücke in ständigem Fluß den Öfen zugeführt werden. Jedoch handelt es sich bei diesen Anordnungen um solche, bei denen die Teigstücke bzw. Wirklinge in Backformen gefüllt werden, die dann den Öfen zugeführt und durch diese hindurchgeführt werden.

Bei einer dieser bekannten Anordnungen werden die gefüllten Backformen mittels einer aus Wagen oder anderen Traggliedern bestehenden Vorrichtung zum Ofen befördert. Bei einer anderen Anordnung dieser Art werden die auf Förderbahnen zum Ofen und durch diesen hindurch beförderten Backformen nach dem Verlassen des Ofens entleert und über eine Förderbahn einer Füllstelle zugeführt.

Diese bekannten Anordnungen sind zum Übergeben von in Formen enthaltenen Teigstücken bzw. Wirklingen bestimmt und nicht ohne weiteres zum Übergeben von auf Gärdielen herangeführten Wirkungen verwendbar.

Bei der Übergabe der auf Gärdielen herangeführten Wirklinge ergeben sich, insbesondere bei unterschiedlicher Art und Größe der Wirklinge, erhebliche Schwierigkeiten, sie unbeschädigt von den Gärdielen zu trennen und in ungeänderter Lage zu übernehmen und auf dem Backband abzusetzen.

Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, diese Schwierigkeiten zu überwinden, und sie zielt auf eine hierfür geeignete Vorrichtung ab.

Sie besteht darin, daß die Übergabevorrichtung ein oberhalb der Gärdielen angeordnetes unteres, die Wirklinge weiterförderndes Übergabeband und ein an der Übernahmestelle in Förderrichtung der Wirklinge angetriebenes oberes Übergabeband aufweist.

Bei dieser Vorrichtung werden die der Übernahmesteile zugeführten Wirklinge vom oberen Übergabeband mit leichtem Druck von oben erfaßt, ohne Änderung ihrer Lage auf das untere Ubergabeband aufgeschoben und von diesem frei auf ihm aufliegend zum Backband befördert. Dieser Vorgang erleidet keinerlei Unterbrechungen, er hängt ausschließlich Vorrichtung zum Übergeben von auf Gärdielen
herangeführten Wirklingen auf ein
nachgeschaltetes Backband eines Backofens

Anmelder:

Fr. Winkler K. G. Spezialfabrik für
Bäckereimaschinen u. Backöfen,
7730 Villingen, Vockenhauser Str. 4

Als Erfinder benannt:
Walter Schnee,
Max Cramer, 7730 Villingen

von dem Zuführen der mit Wirklingen belegten Gärdielen ab.

Da diese Wirklinge nicht immer dicht aufeinanderfolgend herangeführt werden, manchmal sogar recht große Abstände voneinander aufweisen, ist in Weiterbildung der Erfindung die der Übergabevorrichtung vorgeschaltete Fördereinrichtung von Kettenrädern über einen Freilauf in einer größeren Fördergeschwindigkeit als der Wandergeschwindigkeit der Wirklinge auf dem unteren Übergabeband antriebbar. Dadurch ist es möglich, die den entleerten Gärdielen nachfolgenden belegten Gärdielen rasch nachzuführen, um die etwaigen Abstände ganz oder nahezu vollständig auszugleichen.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist unschwer den verschiedensten Arten, Größen und Gewichten von Wirklingen anzupassen. Da die unbeschädigte Übergabe der Wirklinge vom unteren Übergabeband auf das Backband sehr stark von der Füllhöhe der Wirklinge abhängt, ist die Übergabevorrichtung mit den dazugehörigen Getriebeteilen vorzugsweise in einem starren Rahmen angeordnet, der mittels eines Verstellgliedes um die Achse der vorderen Umkehrwalze des unteren Übergabebandes schwenkbar ist. Um ebenso wie bei der letzterwähnten bekannten Übergabevorrichtung ein kontinuierliches Arbeiten bezüglich der Zu- und Abfuhr der Gärdielen zu erreichen, ist unterhalb der Übergabevorrichtung, an die Übernahmestelle der Wirklinge anschließend, eine die entleerten Gärdielen in Längsrichtung weiterfördernde

709 718/1

Fördereinrichtung und quer zu dieser eine die Gärdielen abtransportierende Transporteinrichtung angeordnet.

Ähnlich wie beim Bekannten können dann die entleerten Gärdielen einer Belegungsstelle zugeführt und dann der zur Übergabevorrichtung führenden Fördereinrichtung übergeben werden.

Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an Hand der Zeichnung beschrieben. In dieser zeigt

F i g. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung in Seitenansicht und

F i g. 2 dieselbe Vorrichtung in Draufsicht.

Die dargestellte Vorrichtung weist ein Rollenbahn 1

nahmesteile angeordneten Umlenkwalze 37 und von dieser oben über ein nicht dargestelltes, nach oben gewölbtes Führungsblech zu einer oberhalb des Backbandes 8 befindlichen Umlenkwalze 39 und von 5 dieser über eine weitere Umlenkwalze 40 zur Antriebswaize 42 geführt.

Das obere Übergabeband 6 ist über eine bis zu den Wirklingen 3 herunter reichende Umlenkwalze 34 und über eine obere Antriebswalze 35 geführt, ίο Diese steht über einen Kettentrieb 36 mit der vorderen Umlenkwalze 37 des unteren Übergabebandes 7

in Wirkverbindung.

Sind beide Übergabebänder 6, 7 in Bewegung, dann ergreift das untere Trum des oberen Übergabebanauf, die in Querrichtung angeordnet ist und auf der 15 des 6 die ankommenden Wirklinge 3 und schiebt sie die Wirklinge mittels flacher Gärdielen 3 in Richtung auf das in gleicher Richtung laufende obere Trum des Pfeils A herangeführt werden. An die Rollen- des unteren Übergabebandes 7. bahn 1 schließt sich seitlich eine in Längsrichtung Die über die Freilaufkupplung 23 und die oben

angeordnete Fördereinrichtung an, die aus zwei Paa- erläuterten Kettentriebe mit bestimmter Gesehwinren von Mitnehmerketten 4 und an diesen befestigten 20 digkeii angetriebene Welle 22 ist über eine weitere Mitnehmerbalken 5 besteht und die Gärdielen 3 mit Freilaufkupplung 26, ein mit dieser verbundenes Ketden Wirklingen 2 in Richtung des Pfeiles B zu einer ienrad 27 und eine Kette 28 in Wirkverbindung mit Übergabevorrichtung verbringt. einem rasch laufenden Getriebemotor 29. Dieser wird

Diese weist an der Ubernahmestelle zwei Über- automatisch bei Übernahme des letzten Wirklings 2 gabebänder 6 und 7 auf. Das eine Übergabeband 6 25 von der an der Übernahmestelle befindlichen Gärist ein von unten schräg nach hinten oben angeord- diele 3 eingeschaltet und bei Beginn der Übernahme netes, im Gegenuhrzeigersinn angetriebenes Band, das der Wirldinge 2 von den nächstfolgenden Gärdielen 3 bis zu den Wirkungen 2 herunterreicht. Das andere ausgeschaltet.

Band 7 ist ein im Uhrzeigersinn angetriebenes Band, Auf der Welle 22 sitzen zwei Sätze von Ketten-

das hinter dem Übergabeband 6 und unter diesem 3° rädern 30 sov/ie am rechten Ende ein Kettenrad 31. bis etwa zu den Gärdielen 3 reichend angeordnet ist. Die Kettenräder 30 treiben die über zwei neben der Das untere Trum des oberen Übergabebandes 6 kann Rollenbahn 1 angeordnete Paare von Kettenrädern also die Wirklinge 2 erfassen und auf das obere Trum 32 geführten Mitnehmerketten 4 an, die bei ihrer des unteren Übergabebandes 7 verbringen. Dieses be- Bewegung ihre Mitnehmerbalken 5 unter einer verfördert die Wirklinge 2 in Richtung des Pfeiles B' 35 schwenkbaren Leitschiene 33 hindurch gleitend über bis zu einem nachgeschalteten Backband 8 eines die Rollenbahn 1 führen. Dort erfassen die Mitneh-Backofens, auf dem sie in gleicher Richtung B" merbalken 5 die Gärdielen 3 und verbringen sie bis weiterwandern. zur Übernahmestelle der Übergabebänder 6,7. Das

Die an der Übernahmestelle der Wirklinge 2 ent- Kettenrad 31 der Welle 22 treibt eine über ein Umleerten Gärdielen 3' werden in Richtung des Pfeiles B 40 lenkrad 45 geführte Kette 46 an, die mit den Rollen 9 unter dem unteren Trum des unteren Übergabeban- in Triebverbindung stehen.

des 7 zu einer anschließenden Transporteinrichtung Die Gärdielen 3 werden nach bzw. während der

weiterbewegt. Diese weist eine Reihe von quer zur Entnahme der Wirklinge 2 von den Mitnehmerbai-Richtung B angeordneten angetriebenen Rollen 9 ken 5 der Mitnehmerketten 4 unter der Übernahmeauf, zwischen denen von unten her Anschläge einer 45 stelle bis zu den angetriebenen Rollen 9 weitergeendlosen, ebenfalls angetriebenen Kette 10 hindurch- schoben und von diesen bis zu einer Anschlagschiene greifen, um die entleerten Gärdielen 3' in Richtung 47 befördert. In dieser Lage werden sie, wie bereits des Pfeiles C wegzuführen. In nicht näher dargestellter erwähnt, von den von unten hindurchgreifenden An-Weise können dann die entleerten Gärdielen 3' einer schlagen einer Kette 10 ergriffen und in Richtung des Aufgabestelle zum Wiederbelegen mit Wirkungen zu- 5° Pfeils C weggeführt. Die Ketten 10 werden über ein geführt werden. Führungsrad 48 und ein Antriebsrad 49 geleitet, das

Die Vorrichtung weist einen Getriebemotor 11 auf.
der mittels einer Kette 12 ein Kettenrad 13 antreibt,
das über eine gemeinsame Welle mit einem weiteren
Kettenrad 14 verbunden ist. Dieses treibt über eine 55 _ Bei der vorbeschriebenen Vorrichtung werden die kurze Zwischenkette 15 ein Kettenrad 16 an, das mit. Übergabebänder 6, 7 vom Getriebemotor 11 mit einer zwei Kettenräder 18 und 19 tragenden jQuerwelle 17 verbunden ist. .- ~ ~

Während das Kettenrad 18 über eine Kette 20 ein
Kettenrad 21 antreibt, das über eine Freilaufkupp- ^6o stanter Geschwindigkeit angetrieben, da nur die Freilung 23 mit einer über die gesamte Breite des Über- laufkupplung 23 wirksam ist und die Freilaufkuppgabebandes 7 reichenden Welle 22 in Triebverbin- lung 26 eine Einwirkung des stillstehenden Getriebedung steht, treibt das Kettenrad 19 über eine Kette motors 26 verhindert.

24 ein Kettenrad 25 an. Mit der Welle dieses Ketten- Wird dieser jedoch bei Beendigung des Entleerens

rades ist eine Walze 42 verbunden, die dem Antrieb ⁶S der Gärdielen 3 eingeschaltet, dann wird die Freider beiden Übergabebänder 6, 7 dient. Das Über- laufkupplung 26 infolge der größeren Drehzahl des gabeband 7 ist unten von der Walze 42 über Umlenk- Getriebemotors 29 als Überholungskupplung wirkwalzen 41 und 38 zu einer vorderen, an der Über- sam, während nun die Freilaufkupplung 23 eine Ein

fest mit einem über eine Kette 50 von einem weiteren Getriebemotor 51 angetriebenen Kettenrad 52 verbunden ist.

gleichbleibender Geschwindigkeit angetrieben. Während des Entleerens der Gärdielen 3 werden auch die Mitnehmerketten 6 und die Rollen 9 mit kon-

wirkung des vom Getriebemotor 11 angetriebenen Kettenrades 21 auf die Welle 22 verhindert.

Der Getriebemotor 29 bewirkt also während seiner Einschaltung ein rasches Nachführen der den entleerten Gärdielen 3' folgenden belegten Gärdielen 3 und gleichzeitig ein schnelleres Drehen der Rollen 9 und damit ein beschleunigtes Wegführen der entleerten Gärdielen 3'.

Die Übergabebänder 6,7 und die dazugehörigen Getriebeteile sind in einem gestrichelt angedeutetem Rahmen 43 angeordnet, der um die Achse der vorderen Umlenkwalze 37 des unteren Übergabebandes 7 schwenkbar ist. Mittels eines schematisch dargestellten Verstellgliedes 44 kann daher zur Veränderung der Fallhöhe der Wirklinge das rechte Ende des Übergabebandes 7 in Richtung des Doppelpfeils angehoben oder abgesenkt werden.

Claims (4)

Patentansprüche: 20

1. Vorrichtung zum Übergeben von auf Gärdielen herangeführten Wirklingen auf ein nachgeschaltetes Backband eines Backofens, welche eine in Querrichtung angeordnete Rollenbahn, eine in Längsrichtung verlaufende, die belegten Gärdielen weiterfördernde Fördereinrichtung und eine daran anschließende Übergabevorrichtung umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß die Übergabevorrichtung ein oberhalb der Gärdielen (3) angeordnetes unteres, die Wirklinge (2) weiterförderndes Übergabeband (7) und ein an der Übernahmestelle in Förderrichtung der Wirklinge (2) angetriebenes oberes Übergabeband (6) aufweist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die der Übergabevorrichtung vorgeschaltete Fördereinrichtung (4, 5) von Kettenrädern (30) über einen Freilauf (26) in einer größeren Geschwindigkeit als der Wandergeschwindigkeit der Wirklinge (2) auf dem unteren Übergabeband (7) antreibbar ist.

3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Übergabevorrichtung (6,) mit den dazugehörigen Getriebeteilen in einem starren Rahmen (43) angeordnet ist, der mittels eines Verstellgliedes (44) um die Achse der vorderen Umkehrwalze (37) des unteren Übergabebandes (7) schwenkbar ist.

4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der Übergabeeinrichtung (6, 7) an die Übernahmesteile der Wirklinge anschließend, eine die entleerten Gärdielen (3') in Längsrichtung weiterfördernde Fördereinrichtung (9) und quer zu dieser eine die Gärdielen (3') abtransportierende Transporteinrichtung (10, 48, 49) angeordnet ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Britische Patentschrift Nr. 771 612.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

709 718/1 12.67 © Bundesdruckerei Berlin