DE1256901B - Vorrichtung zum Schnellbefestigen von Kameras od. dgl. auf Stativen - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. CL:

F16m

Deutsche Kl.: 42 c-3/01

Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:

H47416IXb/42c
16. November 1962
21. Dezember 1967

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schnellbefestigen von Kameras od. dgl. auf Stativen, bestehend aus zwei Teilen, von denen der eine an der Kamera und der andere auf dem Stativ befestigt ist und die beide durch keilflachenbeaufschlagte Klemmorgane des einen Teiles miteinander verbindbar sind, wobei der dem Stativ zugeordnete Vorrichtungsteil auf das Gewinde eines unveränderten, handelsüblichen Stativkopfes aufschraubbar ist.

Es sind bereits Vorrichtungen zum Befestigen von Kameras auf Stativen bekanntgeworden. Bei einer solchen Vorrichtung, die aus zwei Teilen besteht, welche durch keilflachenbeaufschlagte Klemmorgane miteinander verbunden werden können und wobei der eine Teil in die Stativgewindebohrung der Kamera und der andere Teil auf den Stativkopf befestigbar ist, muß der Stativkopf besonders ausgebildet sein. Diese Vorrichtung läßt sich dadurch nicht auf normalen handelsüblichen Stativen anbringen. Eine weitere bekannte Schiiellbefestigungsvorrichtung ao weist einen relativ komplizierten Aufbau auf und ist schon durch eine dreiecksförmige Gestaltung der beiden miteinander zu verspannenden Glieder relativ teuer in der Herstellung. Außerdem weist diese Vorrichtung den Nachteil auf, daß ihre Spannkraft nur einseitig wirksam ist, so daß die Vorrichtung nicht nach allen Seiten einen gleichmäßig wirkenden Befestigungsdruck ausüben kann, was aber für einen sicheren Halt der Kamera unbedingt gefordert werden muß. Außerdem ist bei dieser bekannten Vorrichtung die Kamera auf eine bestimmte Ausrichtung festgelegt.

Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Schnellbefestigen von Kameras oder ähnlichen Geräten auf Stativen zu schaffen, bei welcher die Kamera in beliebiger Ausrichtung auf das Stativ aufsteckbar ist und auf ihm mit gutem Halt befestigt werden kann, und die relativ billig zu fertigen ist, so daß sämtliche Nachteile der erwähnten bekannten Vorrichtungen dieser Art vermieden werden.

Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der dem Stativ zugeordnete Vorrichtungsteil mit einer in eine entsprechende Ausnehmung des der Kamera zugeordneten Vorrichtungsteiles einsteckbaren Spreizhülse versehen ist, die mit Hilfe eines koaxialen, nachstellbaren und mittels eines Exzenters betätigbaren Spannkegels spreizbar ist. Die Achse der Exzenterwelle verläuft zweckmäßig senkrecht zur Achse des Spannkegels, und das Spannen erfolgt mittels eines mit der Exzenterwelle verbundenen, seitlich angeordneten Drehgriffes. Die Vorrichtung zum Schnellbefestigen von
Kameras od. dgl. auf Stativen

Anmelder:

Otto Hahn,

Bopfingen (Württ.), Alte Neresheimer Str. 51

Als Erfinder benannt:

Otto Hahn, Bopfingen (Württ.)

Exzenterwelle beaufschlagt einen in einer Spreizhülse entsprechend der Exzentrizität der Exzenterwelle längsverschiebbaren Spannkörper, der über eine nachstellbare Schraubgewindeverbindung mit dem Spannkegel gekoppelt ist. Der Spannkegel kann mittels eines in einen Schlitz der Spreizhülse ragenden Stiftes gegen eine unbeabsichtigte Änderung seiner eingestellten Lage gesichert sein.

Die Vorrichtung kann auch so ausgebildet werden, daß die Spreizhülse unmittelbar in eine entsprechende Öffnung des Kameragehäuses einsteckbar ist.

Eine Kamera oder ein sonstiges Gerät läßt sich also durch Verwendung des Erfindungsgegenstandes in jeder gewünschten Ausrichtung auf das Stativ aufstecken und mit einem einzigen Handgriff festspannen. Dies ist insbesondere beim Photographieren nach mehreren Richtungen von einem Standpunkt aus von großem Vorteil, da hierbei ein Verstellen des Stativs vollkommen entfällt. Außerdem werden das Stativgewinde der Kamera und das Befestigungsgewinde des Stativs geschont.

Die Erfindung wird nachfolgend an Hand der Zeichnung näher erläutert, auf welcher ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes im Schnitt dargestellt ist.

Die Schnellbefestigungsvorrichtung besteht aus zwei Teilen. Der eine Teil 1 ist napfförmig ausgebildet. Dieser napfförmige Vorrichtungsteil 1 ist mit einem äußeren Gewindezapfen versehen, mit welchem er durch Einschrauben in die bei jeder handelsüblichen Kamera vorhandene Stativgewindeöffnung mit dem Kameragehäuse 2 verbunden werden kann.

Der andere und dem Stativ zugeordnete Vorrichtungsteil besteht aus einem Körper 3, der eine dem sich über einen Auflageteller 4 erhebenden handelsüblichen Stativgewindebolzen entsprechend bemessene Innengewindebohrung aufweist, wodurch der

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Claims (5)

Körper 3 auf dem Stativ in Anlage gegen den Stativteller 4 befestigt werden kann. In dem Körper 3 ist eine nach oben herausragende Spreizhülse 5 angeordnet, auf welche der napfförmige und mit der Kamera verbundene Vorrichtungsteil 1 der Schnellbefestigungsvorrichtung aufgeschoben werden kann. Die vierfach geschlitzte Spreizhülse 5 ist mittels eines Gewindestiftes 6 im Aufnahmekörper 3 spielfrei und gegen Verdrehen gesichert angeordnet. Ein in der Spreizhülse 5 geführter Spannkegel 7 ist mit einem in der Spreizhülse längsverschiebbar geführten Spannkörper 8 mittels eines Gewindes einstellbar verbunden. Eine mittels eines Zylinderstiftes 9 mit einem Kreuzgriff 10 verstiftete Spannexzenterwelle 11 greift mit ihrem exzentrischen Teil in eine etwas größer ausgebildete Bohrung des Spannkörpers 8 ein. Der Körper 3 kann aus Gewichtsgründen zweckmäßig aus Aluminium oder Kunststoff hergestellt sein. Wegen des weiteren Körpermaterials wird zweckmäßig eine Buchse 13 zur Führung der Exzenterwelle 11 vorgesehen. Die Sicherung der Exzenterwelle 11 gegen ein unerwünschtes Verschieben im Körper 3 wird mittels eines im Körper 3 verankerten Gewindestiftes 14 mit Endzapfen bewirkt. Fertigungstoleranzen an den Teilen der Schnellbefestigungsvorrichtung lassen sich durch ein Verschrauben des Spannkegels 7 gegenüber dem Spannkörper 8 ausgleichen, so daß in jedem Fall eine einwandfreie Spannwirkung dieser Teile gewährleistet werden kann. Ein unerwünschtes Verdrehen der eingestellten Vorrichtungsteile 7 und 8 gegeneinander wird mittels eines in dem Spannkegel 7 sitzenden und in einen der Schlitze der Spreizhülse 5 eingreifenden Zylinderstiftes 12 verhindert. Durch kleine Links- oder Rechtsverdrehungen des Kreuzgriffes 10 um etwa 30° bewegt die Exzenterwelle 11 den Spannkörper 8 und damit auch den Spannkegel 7 nach unten, wodurch die Spreizhülse 5 aufgeweitet wird. Dadurch wird der mit dem zu befestigenden Kameragehäuse 2 verbundene napfförmige Vorrichtungsteil 1, der auf die Spreizhülse 5 aufgesetzt ist, mit der Spreizhülse 5 verspannt. Durch ein Zurückdrehen der Exzenterwelle 11 in ihre Ausgangsstellung wird der Spannkegel 7 durch die Federkraft der Spreizhülse 5 in seine Ausgangsstellung nach oben zurückgeschoben und damit der mit dem Kameragehäuse 2 verschraubte napfförmige Vorrichtungsteil 1 freigegeben, so daß die Kamera wieder vom Stativ abnehmbar ist. Bei Kameragehäusen mit einer passenden Aufnahmebohrung kann der napfförmige Vorrichtungsteil 1 entfallen und die Spreizhülse 5 unmittelbar in diese Aufnahmebohrung eingeschoben werden. Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Schnellbefestigen von Kameras od. dgl. auf Stativen, bestehend aus zwei Teilen, von denen der eine an der Kamera und der andere auf dem Stativ befestigt ist und die beide durch keilflächenbeaufschlagte Klemmorgane des einen Teiles miteinander verbindbar sind, wobei der dem Stativ zugeordnete Vorrichtungsteil auf das Gewinde eines unveränderten, handelsüblichen Stativkopfes aufschraubbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der dem Stativ zugeordnete Vorrichtungsteil mit einer in eine entsprechende Ausnehmung des der Kamera zugeordneten Vorrichtungsteiles (1) einsteckbaren Spreizhülse (5) versehen ist, die mit Hilfe eines koaxialen, nachstellbaren und mittels eines Exzenters (11) betätigbaren Spannkegels (7) spreizbar ist.

2. Schnellbefestigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse der Exzenterwelle (11) senkrecht zur Achse des Spannkegels (7) verläuft und das Spannen mittels eines mit der Exzenterwelle (11) verbundenen, seitlich angeordneten Drehgriffes (10) erfolgt.

3. Schnellbefestigungsvorrichtung nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Exzenterwelle (11) einen in einer Spreizhülse (5) entsprechend der Exzentrizität der Exzenterwelle (11) längsverschiebbaren Spannkörper (8) beaufschlagt, der über eine nachstellbare Schraubgewindeverbindung mit dem Spannkegel (7) gekoppelt ist.

4. Schnellbefestigungsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Spannkegel (7) mittels eines in einen Schlitz der Spreizhülse (5) ragenden Stiftes (12) gegen eine unbeabsichtigte Änderung seiner eingestellten Lage sicherbar ist.

5. Vorrichtung zum Schnellbefestigen von Kameras od. dgl., die auf einem handelsüblichen Stativkopf befestigbar ist, mit den Merkmalen eines oder mehrerer der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Spreizhülse (5) unmittelbar in eine entsprechende Öffnung des Kameragehäuses (2) einsteckbar ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschriften Nr. 2 767 989, 2 834 567.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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