DE1255964B

DE1255964B - Anordnung zum Darstellen einer Verkehrslage auf dem Bildschirm einer Elektronenstrahlroehre mit Hilfe von Daten, die durch einen Elektronenrechner und/oder ein Radargeraet und einen handbetaetigten Geber geliefert werden

Info

Publication number: DE1255964B
Application number: DET23503A
Authority: DE
Inventors: Hansjoerg Neumeister
Original assignee: Telefunken Patentverwertungs GmbH
Current assignee: Telefunken Patentverwertungs GmbH
Priority date: 1963-02-12
Filing date: 1963-02-12
Publication date: 1967-12-07
Also published as: GB1045551A; US3317783A

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. α.:

G06k

Deutsche KL: 42 m6-15/20

Nummer: 1 255 964

Aktenzeichen: T 23503IX c/42 m6

Anmeldetag: 12. Februar 1963

Auslegetag: 7. Dezember 1967

Für Bildschirmröhren zur Darstellung von Verkehrslagen unter Steuerung durch ein Radargerät oder einen Verkehrsdaten ausgebenden Elektronenrechner ist es bekannt, einen handbetätigten Signalgeber z. B. in Gestalt einer Rollkugel vorzusehen, durch dessen Betätigung eine Marke über den Bildschirm bewegt werden kann, um durch ihre jeweils eingestellte Lage die Lage eines Objektes zu markieren. Der Signalgeber erzeugt zu diesem Zweck Spannungen, die die für die gewünschte Markenbewegung erforderlichen Ablenkspannungen für den Elektronenstrahl hervorbringen.

Bei Steuerung oder teilweiser Steuerung der Bilddarstellung durch einen Elektronenrechner ist es bekannt, die vom Rechner ausgegebenen Darstellungsinformationen zunächst in einen Digitalspeicher zu geben, aus dem sie zwecks Bildwiederholung in für Flimmerfreiheit genügend kurzen Abständen zyklisch wiederholt abgefragt und über einen Digital-Analog-Wandler zur Strahlablenkung wirksam ge- ao macht werden. Bei Verwendung einer zeichenschreibenden Röhre steuern sie zwei Ablenksysteme, eines zur Auswahl der Zeichenform und eines zur Positionierung des Zeichens auf dem Schirm, und außerdem geben sie Helltastsignale.

Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, in ein solches System einen handbetätigten Geber dadurch in besonders effektiver Weise einzugliedern, daß mit ihm Wirkungen erzielt werden, die der besseren Verständlichkeit wegen weiter unten angegeben sind.

Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zum Darstellen einer Verkehrslage auf dem Bildschirm einer Elektronenstrahlröhre mit Hilfe von Daten, die durch einen Elektronenrechner und/oder ein Radargerät und einen handbetätigten Geber geliefert werden. Sie sieht vor, daß der handbetätigte Geber mit einem Register oder wahlweise einem von mehreren Registern verbunden bzw. verbindbar ist, so, daß seine Signale als Additionsgrößen unter Mitwirkung einer Summierschaltung vorzeichenrichtig mit dem jeweiligen Registerinhalt vereinigt werden, und daß dieses Register bzw. jedes dieser Register über Wertübertragungskanäle zur Übertragung seines jeweiligen Inhalts einerseits mit den Strahlablenkeinrichtungen der Röhre und andererseits mit Wertaufnahmegliedern des Elektronenrechners verbunden ist, um so eine automatische Berücksichtigung der mit dem handbetätigten Geber eingeführten bzw. abgeänderten Werte im Zuge des Verkehrsbild-Berechnungsprogramms herbeizuführen.

Weiterhin sieht die Erfindung vor, daß das Register Bestandteil eines zwecks Bildwiederholung Anordnung zum Darstellen einer Verkehrslage auf dem Bildschirm einer Elektronenstrahlröhre mit Hilfe von Daten, die durch einen Elektronenrechner und/oder ein Radargerät und einen handbetätigten Geber geliefert werden

Anmelder:
Telefunken

Patentverwertungsgesellschaft m. b. H., Ulm/Donau, Elisabethenstr. 3

Als Erfinder benannt:

Hansjörg Neumeister, Minato-Ku, Tokio (Japan)

zyklisch abgefragten Digitalspeichers ist. Gemäß einem weiteren Erfindungsmerkmal sind Einrichtungen zur Wertübertragung zwischen dem Register und dem Rechner in beiden Richtungen vorgesehen. Die Einrichtung ist vorzugsweise so getroffen, daß der Ausgang des Registers zugleich mit dem die Signale des handbetätigten Gebers in Form von Impulsen ausgebenden Ausgang mit dem Eingang und der Eingang des Registers mit dem Ausgang einer Addier-Subtrahier-Schaltung verbunden oder verbindbar ist. In der bevorzugten Ausführungsform sind mehrere Bestandteile des Wiederholungsspeichers bildende Register wahlweise für die Aufnahme von Signalen an den handbetätigten Signalgeber und für die Wertübertragungen an den Rechner anschaltbar. Hierbei kann für die Register eine gemeinsame Addier-Subtrahier-Schaltung verwendet werden, an die die Register wahlweise anschließbar sind. Für die Auswahl der Register und von Übertragungsfunktionen sind vorzugsweise tastenbetätigte Schalteinrichtungen vorgesehen.

Eine Anordnung gemäß diesen Vorschlägen ist unter anderem dadurch vorteilhaft, daß eine von Hand eingestellte Marke durch den Rechner weitergesteuert werden kann und die vom Rechner gesteuerte Marke von Hand in ihrer Lage korrigierbar ist. Da das Register den jeweils letzten Markenstand beibehält, ist es nicht erforderlich, die Marke jeweils von einer z. B. am Bildrand befindlichen Ausgangsposition über eine größere Strecke an den gewünschten Ort zu bringen. Durch die Einordnung des Re-

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gisters bzw. der Register in den Bildspeicher wird ihr Inhalt wie der der übrigen Speicherzellen zyklisch an das Sichtrohr geliefert, und es erübrigt sich eine besondere Einblendschaltung für die von dem handbetätigten Signalgeber bewegte Marke. Durch die Anordnung mehrerer Register in der angegebenen Weise ist es möglich, mehrere Marken auf dem Bildschirm mittels des Signalgebers von Hand einzustellen, sie der Rechensteuerung zu unterwerfen und wiederum von Hand zu korrigieren. xo

Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel, wobei die dem Fachmann bekannten Einrichtungen, deren Einzelheiten hier nicht interessieren, in schematischer bzw. Blockdarstellung wiedergegeben sind.

Die Anordnung gemäß der Zeichnung enthält einen Elektronenrechner ER mit einem Ausgabekanal AG und einem EingabekanalEG, einen z.B. als Kernmatrixspeicher ausgebildeten Bildwiederholungsspeicher SP, dem die Bilddaten vom Rechner aus über eine Eingabeadressierschaltung SA zugeführt werden, während die Ausgabe an das Sichtgerät über die Schaltung ZL zum zyklischen Lesen erfolgt, ferner die Bildschirmröhre Si? des Sichtgeräts. Mit RB ist ein von Hand zu betätigender Rollkugelgeber der eingangs geschilderten Art bezeichnet. Die rechte Seite der Zeichnung zeigt tastenbetätigte Schaltungseinrichtungen zur Steuerung der Übertragungsvorgänge, die hier der Einfachheit halber mit Relais ausgeführt sind, jedoch ohne weiteres auch als elektronische Schalter ausgeführt werden können.

Die Daten, die die Positionen und gegebenenfalls auch Form eines Zeichens auf dem Bildschirm bestimmen, sind in jeweils einer der Zellen 1... η des Speicherst enthalten. Im dargestellten Beispiel ist den Nummern der ersten drei Zellen ein R vorgesetzt, was bedeuten soll, daß diese drei Zellen als durch die Rollkugel ansteuerbare Register ausgebildet sind. Mittels einer der Tasten Tl, Tl oder Γ3 kann der Rollkugelgeber RB auf eines dieser Register geschaltet werden. Es sei angenommen, daß die Registerzelle R1 benutzt werden soll. Bei Betätigung der TasteTl spricht ein Relais Al an, das sich über einen Haltekontakt all und einen Relaiskontakt dl hält. Durch einen Kontakt all wird der Eingang des Registers Rl von dem zugehörigen Ausgang der Eingabeadressierschaltung SA ab- und auf den Ausgang einer Addier-Subtrahier-Schaltung ADD geschaltet. Durch einen Kontakt α 13 wird der Ausgang dieser Zelle R1 auf den Eingang des Addierers ADD geschaltet. Außerdem bleibt der Ausgang der Zelle ständig mit der Leseschaltung ZL verbunden, so daß der Zelleninhalt von Rl weiterhin zur Anzeige gebracht wird. Werden jetzt durch Betätigung des Rollkugelgebers RB Impulse entsprechend einer gewünschten Koordinatenänderung der Lage der aus Rl erzeugten Marke, nach der x- und y-Richtung aufgeteilt, dem Eingang des Addierers ADD zugeführt, so werden sie (je nach Richtung der Änderung additiv oder subtraktiv) in dem Addierer mit dem bisherigen Inhalt von R1 vereinigt, und das Resultat wird über all wieder in Rl eingetragen. Die Marke auf dem Bildschirm wird daher entsprechend den durch RB eingegebenen Änderungsgrößen verschoben.

Um die Daten in R1 auf den Rechner ER zu übertragen und R1 vom Rollkugelgeber RB wieder abzuschalten, ist die Taste Tr niederzudrücken. Hierdurch spricht das Relais B an, das sich über einen Haltekontakt bl und einen Relaiskontakt c 1 hält, bis die Taste Tr in die Ruhelage zurückgekehrt ist, worauf über Kontakt bl ein Relais C anzieht. Dieses schaltet mit Kontakt el das Relais B ab, hält sich aber selbst über den Haltekontakt el und einen Relaiskontakt dl. Während der Zeit, in der Relais C angesprochen bleibt, wird der Inhalt der Registerzelle R1 über Kontakt α 13 sowie einen Kontakt c3 des Relais C und den Eingabekanal EG in den Rechner ER übertragen. Ein am Ende dieses Vorganges sich schließender Kontakt üz läßt dann ein Relais D ansprechen, das die Ausgangslage wiederherstellt, indem es durch Öffnen des Kontaktes dl das Relais A1 und durch öffnen des Kontaktes dl das Relais C wieder abfallen läßt. Der Eingang der Zelle R1 wird dadurch über Kontakt α 12 wieder auf die normale Eingabe SA zurückgeschaltet, und ihr Ausgang wird durch öffnen von a 13 von dem Addierer ADD wieder abgeschaltet.

Der Rechnerei? kann jetzt, nachdem er den Inhalt von Speicherzelle R1 erhalten hat, z. B. bei einer Zielverfolgung, laufend die Markenposition korrigieren. Der Rollkugelgeber RB ist frei für die Eingabe einer anderen Marke über eine der anderen Registerzellen R2 oder R3, die, wie aus dem Schaltbild ohne weiteres zu entnehmen ist, durch Betätigung der zugeordneten Taste Tl oder T 3 sowie von Tr in der gleichen Weise, wie vorstehend für R1 beschrieben, wirksam gemacht werden können. Ebenso kann nach erneuter Betätigung von Taste Π eine weitere manuelle Korrektur der durch den Inhalt von Al bestimmten Markenposition vorgenommen werden.

Claims

Patentansprüche:

1. Anordnung zum Darstellen einer Verkehrslage auf dem Bildschirm einer Elektronenstrahlröhre mit Hilfe von Daten, die durch einen Elektronenrechner und/oder ein Radargerät und einen handbetätigten Geber geliefert werden, dadurch gekennzeichnet, daß der handbetätigte Geber (RB) mit einem Register oder wahlweise einem von mehreren Registern (R 1, Rl, R3) verbunden bzw. verbindbar ist, so, daß seine Signale als Additionsgrößen unter Mitwirkung einer Summierschaltung (ADD) vorzeichenrichtig mit dem jeweiligen Registerinhalt vereinigt werden, und daß dieses Register bzw. jedes dieser Register über Wertübertragungskanäle zur Übertragung seines jeweiligen Inhalts einerseits mit den Strahlablenkeinrichtungen der Röhre und andererseits (Kanal c₃, EG) mit Wertaufnahmegliedern des Elektronenrechners (ER) verbunden ist, um so eine automatische Berücksichtigung der mit dem handbetätigten Geber eingeführten bzw. abgeänderten Werte im Zuge des Verkehrsbild-Berechnungsprogramms herbeizuführen.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Register (R) Bestandteil eines zwecks Bildwiederholung zyklisch abgefragten Digitalspeichers (5P) ist.

3. Anordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Einrichtungen zur Wertübertragung zwischen dem Register (R) und dem Rechner (ER) in beiden Richtungen vorgesehen sind.

4. Anordnung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgang des Registers (R) zugleich mit dem die Signale des hand-

betätigten Gebers (RB) in Form von Impulsen ausgebenden Ausgang mit dem Eingang und der Eingang des Registers (R) mit dem Ausgang einer Addier-Subtrahier-Schaltung (ADD) verbunden oder verbindbar ist.

5. Anordnung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere, Bestandteile des Wiederholungsspeichers (SP) bildende Register (Rl, R2, A3) wahlweise für die Aufnahme von Signalen an den handbetätigten Signalgeber (RB) und für Wertübertragungen an den Rechner (ER) anschaltbar sind.

6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Register (R 1, R2, R3) wahlweise an den Eingang einer gemeinsamen Addier-Subtrahier-Schaltung (ADD) anschließbar sind, an deren anderem Eingang der Signalgeber (RB) liegt.

7. Anordnung nach Anspruch 5 und 6, gekennzeichnet durch mittels Tasten (Γ) betätigte Schalteinrichtungen (A) zur wahlweisen Verbindung eines der Register (Rl, R2, R3) mit der Addier-Subtrahier-Schaltung bzw. dem Rechner und eine weitere tastenbetätigte Schalteinrichtung (B, C, D) zur Übertragung des Registerinhalts in den Rechner.

8. Anordnung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgänge der Register (R) ständig mit der Speicherleseschaltung (ZL) verbunden sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 085 930;
britische Patentschrift Nr. 912 539;
»Electronics« vom 23. 2.1962, S. 27;
»Flight« vom 16. 5.1958, S. 668 bis 674.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen