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Behälterdeckel, insbesondere für Großraummüllbehälter Die Erfindung
bezieht sich auf einen Behälterdekkel, insbesondere für Großraummüllbehälter, der
mittels Schwenkarmen an Gelenkbolzen gelagert ist, die jeweils von einem Gehäuse
umgeben sind und mindestens eine Spiralfeder aufweisen, welche das Öffnen des Deckels
erleichtert.
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Es ist bereits ein derartiger Behälterdeckel für Großraummüllbehälter
bekannt, bei dem eine einzige Spiralfeder vorgesehen ist; diese Spiralfeder wird
mittels einer den Gelenkbolzen abschließenden Spannscheibe in Wirkstellung gehalten
und dient insbesondere beim Öffnen des Deckels zum Gewichtsausgleich.
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Es hat sich nun herausgestellt, daß bei Großbehältern, also auch
bei Großraummüllbehältern, die Feder stark dimensioniert werden muß, was wieder
einige Raumschwierigkeiten mit sich bringt, weil der Raum um den Gelenkbolzen zur
Aufnahme der Feder und das entsprechende Gehäuse nicht zu groß werden darf. Auf
der anderen Seite bringt die Anordnung einer einzigen Feder insofern noch Nachteile,
als etwaige an der Feder auftretende Risse zu einer vollständigen Außerfunktionssetzung
der Vorrichtung führen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile auszuschalten.
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Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß erfindungsgemäß auf dem Gelenkbolzen
nebeneinander mindestens zwei Spiralfedern mit unterschiedlicher Federwirkung angebracht
sind.
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Die Spiralfedern können verschieden lang und: oder verschieden breit
sein; sie können auch unterschiedliche Federkonstanten haben.
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Durch die Anordnung von mindestens zwei Spiralfedern nebeneinander
wird nicht nur erreicht, daß die Federn selbst wesentlich schwächer dimensioniert
werden können, sondern noch zusätzlich bewirkt, daß die Federwirkung mehr auf die
sich kontinuierlich verändernde Gewichtsverlagerung beim Verschwenken des Deckels
abgestellt werden kann.
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Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung besteht darin,
daß die beim Spannen der Spiralfedern wirksamen Federanschläge zeitlich nacheinander
anschlagen; es wird also bei dieser Ausführungsform gewährleistet, daß praktisch
nach einem bestimmten Verschwenken des Deckels eine zusätzliche Federkraft auftritt;
dies ist insofern von großer Bedeutung, als das Abheben der Behälterdeckel, z. B.
bei Großraummüllbehältern, auch von Kindern vorgenommen wird und daß gerade letztere
das sich beim Verschwenken vergrößernde Gewicht des Behälterdeckels nur bedingt
»auffangen« können.
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Die Federanschläge können an der Spannscheibe des Gehäuses befestigt
sein.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein Gehäuse für den Gelenkbolzen eines
Behälterdeckels ohne Bolzen und Federn, Fig.2 einen ähnlichen Längsschnitt, jedoch
mit eingesetztem Gelenkbolzen und Spiralfedern und Fig.3 einen Schnitt gemäß der
Linie 3-3 in Fig. 2.
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Der im einzelnen nicht dargestellte Großraummüllbehälter weist an
seinen schmäleren Seitenflächen sich gegenüberliegende Gelenkbolzen 4 auf, um welche
über ein Schwenkarmpaar 7 der auf dem Behälter aufsitzende Deckel verschwenkt werden
kann.
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Gemäß F i g. 2 ist in einer Seitenwand 1 des Großraummüllbehälters
der in seinem Inneren eine Blechabdeckung 2 aufweist, an einer Abkröpfung 3 ein
Gelenkbolzen4 fest eingesetzt. Der Gelenkbolzen4 weist eine Schulterfläche 5 auf
und ist außerdem, wie insbesondere aus Fig.3 ersichtlich ist, mit einem Schlitz
6 versehen, dessen Bedeutung nachfolgend näher erläutert wird. Auf dem Gelenkbolzen
4 ist drehbar der Schwenkarm 7 angeordnet, wobei allerdings nur eine Verschwenkmöglichkeit
dieses Schwenkarmes nach einer Seite hin gegeben ist.
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Das Ende des Schwenkarmes ist als Gehäuse 10 ausgebildet, das eine
Bohrung 12 aufweist, durch welche der Gelenkbolzen 4 hindurchgeschoben werden kann.
Am Rand der Bohrung 12 ist ein Ring 13 angebracht, welcher bei einer Bewegung des
Schwenkarmes 7 an einem Sicherungsring 14 zur Anlage kommt.
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Das Gehäuse 10 wird auf der Behälterseite durch eine Ringplatte 15
abgeschlossen, die wie der
Schwenkarm 7 um den Gelenkbolzen 4 bewegt
werden kann.
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An der Ringplatte 15 ist ein Anschlag 20 angeschweißt, der wie aus
Fig.3 ersichtlich ist, eine Bogenform aufweist und bei der dargestellten Ausführungsform
eine Doppelfunktion hat. Eine erste Spiralfeder 21 ist genau wie eine weitere daneben
angeordnete zweite Spiralfeder 22 mit ihrem inneren Ende 23 im Schlitz 6 eingespannt
(Fig. 3). Bei der dargestellten Ausführungsform haben beide Federn 21 und 22 nicht
nur die gleiche Stärke und die gleiche Länge, sondern auch die gleiche Federkonstante.
was aus fabrikatorischen Gründen besonders vorteilhaft ist.
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Wie aus Fig. 1 und 3 ersichtlich ist, schlagen jedoch die freien
Enden 24 der beiden Federn 21, 22 an verschiedenen Federanschlägen 25 bzw. 26 auf
die nachfolgend beschriebene Weise an.
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Bei der Verdrehung des Schwenkarmes 7 in Pfeilrichtung 27 (Fi g.
3) wirkt bereits die Feder 21, die auf der Behälterseite angeordnet ist, unmittelbar
und wird durch den Federanschlag 26 festgehalten, während erst etwa nach einer Verschwenkung
des Dekkels um 20 bis 30 Bogengrade (bezogen auf die Gelenkachse) die Feder 22 zum
Anschlag kommen kann, und zwar an ihrem Federanschlag 25.
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Der Anschlagpunkt der Feder 22 ist in Fig. 3 strichliert dargestellt,
während die Verschwenkung in Bogengraden mit dem Pfeil 30 bezeichnet ist und gemäß
dem Schnitt in F i g. 1 in der Projektion einem XVeg 31 entspricht.
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Besonders einfach und für die Erfindung wesentlich ist das Einsetzen
der erfindungsgemäßen Teile an einem Schwenkarm eines Behälters. insbesondere Großraummüllbehälters.
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Wie ohne weiteres ersichtlich ist, ist lediglich die Befestigung
des mit der Schulterfläche 5 versehenen Gelenkbolzens 4 an der Seitenwandung 1 des
Behälters erforderlich; danach kann der Schwenkarm 7 mit den beiden Spiralfedern
ohne Schwierigkeiten aufgeschoben werden; dies wird so vorgenommen, daß zunächst
die Ringplatte 15 auf den Gelenkbolzen aufgeschoben und danach die beiden Federn
21,22 unter Spannung verankert werden, wobei die Federn an den Federanschlägen25
und 26 eingehängt und in den Schlitz 6 eingeschoben werden; danach erfolgt ein Verschrauben
des Schwenkarmes 7 mittels Schrauben und Muttern 32; für diese Schrauben können
beispielsweise in der Ringplatte 15 und im Gehäuse 10 eine Anzahl von Bohrungen
33 vorgesehen sein, die entsprechend in Übereinstimmung gebracht werden müssen.
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Die bei der dargestellten Ausführungsform jeweils nebeneinander angeordneten
fünf Bohrungen ermöglichen ohne weiteres ein Nachspannen der beiden Spiralfedern,
so daß letztere unter Umständen bis zu einem gewissen Grade vorgespannt in Ruhestellung
sein können; auf der anderen Seite ist es ohne weiteres möglich, nach einem etwaigen
geringfügigen Lahmwerden der Federn diese durch Verdrehen der Ringplatte 15, in
bezug auf den Schwenkarm und entsprechend aeues Verschrauben, nachzuspannen.
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Auch wenn die eben beschriebene Ausführungsform in der Praxis sich
ausgezeichnet bewährt hat und in bezug auf ihren Aufbau und die verwendeten Teile
als äußerst einfach angesehen werden muß, wobei der einfache Zusammenbau ebenfalls
zu erwähnen ist, ist es ohne weiteres möglich, beispielsweise drei Spiralfedern
in der bestimmten Weise nebeneinander anzuordnen und dann einen dritten Federanschlag
vorzusehen, so daß die drei Federanschläge zeitlich nacheinander zur Wirkung kommen.
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Auch ist es möglich, die Federanschläge in gleicher Höhe und unabhängig
voneinander vorzusehen; in diesem Fall müssen aber die Federkonstante und/ oder
Federbreite und/oder Federlänge der verwendeten Spiralfedern unterschiedlich sein.