DE1253985B - Kabelaufwickelvorrichtung - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. CL:

B 65 h

Deutsche Kl.: 47 k - 9/02

Nummer: 1 253 985

Aktenzeichen: A 48272IX c/47 k

Anmeldetag: 29. Januar 1965

Auslegetag: 9. November 1967

Die Erfindung betrifft eine Kabelaufwickelvorrichtung mit einem geschlossenen Wickelraum für ein auf eine feststehend angeordnete Trommel mittels eines mit Leitrollen versehenen Führungsgliedes aufzuspulendes Kabel, das dem Führungsglied in dessen Drehzentrum zugeführt wird, wobei das Führungsglied verdrehbar ist.

Derartige Kabelaufwickelvorrichtungen haben den Vorteil, daß das auf der Trommel festgelegte innere Ende des aufzuwickelnden Kabels unmittelbar der Anschlußstelle an einem Verbraucher zugeführt werden kann, ohne daß es der Zwischenschaltung von Schleifringen, Kohlebürsten od. dgl. bedarf.

Es ist bereits eine Kabelaufwickelvorrichtung bekannt, bei welcher das Kabel dem Führungsglied in dessen Drehzentrum zugeführt und durch eine Umlenkeinrichtung zunächst radial nach außen umgelenkt wird. Dies hat den Vorteil, daß sich das Kabel besser von der Vorrichtung abziehen läßt und beim Aufwickeln ruhiger in die Vorrichtung einläuft. Bei dieser vorbekannten Vorrichtung erstreckt sich ein von einem Federmotor angetriebener Arm von einem mit einer Umlenkrolle versehenen, um seine eigene Achse drehbaren Einlaufstutzen radial nach auswärts und übergreift dort mit einer Leitrolle den Rand der radial nach' außen offenen Trommel. Nachteilig ist bei dieser Vorrichtung, daß das aufgewickelte Kabel ungeschützt auf der Trommel liegt und der das Führungsglied bildende, weit auskragende Arm bei seiner Drehung leicht die Bedienungsperson verletzen kann, weswegen sich der offene Anbau einer solchen Vorrichtung an ein' Verbrauchergerät, wie beispielsweise einen Haushaltsstaubsauger, verbietet.

Zur Vermeidung der vorstehend genannten Nachteile ist es bekannt, die Trommel radial mit einem feststehenden Gehäusemantel zu umgeben und das Führungsglied als einen nur mit einer Kabelführung am Trommelumfang versehenen, flach vor der äußeren Stirnseite der Trommel angebrachten und um deren Achse drehbaren Arm auszubilden, der in radialer Richtung nicht über den Gehäusemantel hervorragt. Bei dieser Ausführung wird zwar erreicht, daß das Kabel weitgehend geschützt auf der Trommel liegt und auch die Gefahr eines Anstoßens des Führungsgliedes vermindert ist, dafür mußte jedoch wiederum auf die zentrale Kabelzuführung verzichtet werden, deren Vorteile oben erwähnt sind.

Schließlich ist es auch bereits bekannt, ein die Trommel umgebendes Gehäuse so groß auszuführen, daß darin der drehbare Arm als Führungsglied untei'gebnichl werden kann und somit in vollkommen Kabelaufwickelvorrichtung

Anmelder:

Aktiebolaget Electrolux, Stockholm

Vertreter:

Dipl.-Ing. E. Jourdan und Dipl.-Ing. W. Beyer,

Patentanwälte,

Frankfurt/M., Freiherr-vom-Stein-Str. 18

Als Erfinder benannt:

Gösta Ludvig Hellström, Stockholm

geschützter Lage rotiert und daß eine zentrale Einlauföffnung im Gehäuse in axialer Richtung weit genug von der Trommel entfernt liegen kann, um einen zu scharfen Knick des Kabels bei der Umlenkung zur radial außerhalb des Trommeldurchmessers befindlichen Kabelführung des Führungsgliedes zu vermeiden. Der praktischen Verwendung dieser Ausführung steht der überaus große Raumbedarf entgegen, der durch das verkleidende Schutzgehäuse bedingt ist.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Kabelvorrichtung zu schaffen, welche ebenfalls die bei den vorbekannten Ausführungen zu findenden vorteilhaften Eigenschaften, wie zentraler Kabeleinlauf, Schutz des aufgewickelten Kabels und nicht auskragendes Führungsglied, aufweist, darüber hinaus jedoch die Bedingung einer äußerst kompakten Bauweise erfüllt.

Die Erfindung wird dadurch gelöst, daß die Trommel als Hohltrommel ausgebildet ist, durch deren zentrale Durchgangsöffnung das Kabel dem Führungsglied zuführbar ist. Durch die vorgeschlagene Ausgestaltung der Trommel gleichzeitig als zentrale Kabelführung wird die axiale Erstreckung der Kabelaufwickelvorrichtung entscheidend verkürzt, so daß sie sich erstmals auch zum Anbau an kleinere elektrische Geräte eignet.

Die Erfindung wird nachstehend an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 a einen Mittellängsschnitt durch ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung,

F i g. 1 b eine Draufsicht auf die beim Einbau von der Bedienungsperson abgewandte Stirnseite der Vorrichtung nach F i g. 1 a.

709 687/215

Dargestellt ist eine Kabeltrommel 1, deren eine im Durchmesser größere Stirnwand am äußeren Umfang kragenförmig gegen die andere im Durchmesser kleinere Stirnwand gewölbt ist. Das innere Ende 2 eines aufzuwickelnden Kabels ist aus dem Trommelinneren durch eine Öffnung in der größeren Trommelstirnwand herausgeführt und kann an einen beliebigen Verbraucher, wie beispielsweise einen Staubsaugermotor, angeschlossen werden. Eine scheibenförmige Abdeckung 3 ist vor der kleineren Stirnseite der Kabeltrommel 1 drehbar angeordnet und überdeckt den zwischen der kleineren Trommelstirnseite und dem äußeren Rand der kragenförmigen Einwölbung der anderen Trommelstirnseite gebildeten Ringspalt.

Bei dem gewählten Ausführungsbeispiel sind die Trommel 1 und die Abdeckung 3 mit einer sich zentral durch diese Teile erstreckenden, an den Außenkanten ballig abgerundeten Durchbrechung 4 b versehen, durch welche das aufzuwickelnde Kabel 6 geführt und auf der Seite der Abdeckung 3 radial nach auswärts zu Leitrollen 12,10,11,13 umgelenkt ist, wo eine in der Abdeckung 3 vorgesehene Durchbrechung einen Durchlaß für das Kabel 6 in den Wickel raum innerhalb der Trommel 1 bildet. Eine kragenförmige Einwölbung der Abdeckung 3 erstreckt sich ein Stück in die zentrale Durchbrechung der Trommel 1 und bildet einen Drehzapfen, der durch Stifte 14, 15, die in eine Ringnut in der Trommel 1 eingreifen, axial in der Trommel gehalten sind. An der kragenförmigen Wölbung der größeren Trommelstirnwand sind mit Hilfe von Nieten 9 Befestigungslaschen 5 angenietet, mittels welcher die Vorrichtung an einer sich mit Axialabstand zur Abdeckung 3 erstreckenden Wand des Verbrauchergerätes befestigt werden kann.

In einer ringförmigen Ausnehmung zwischen der kleineren Trommelstirnwand und der Abdeckung 3 befindet sich eine Spiralfeder 8, deren Enden an der Trommel 1 bzw. der Abdeckung 3 festgelegt sind und deren Vorspannung das zur Aufwicklung des Kabels erforderliche Drehmoment erzeugt.

Um einen größeren Umlenkradius zu erhalten, kann die verhältnismäßig kleine Leitrolle 12 durch eine um Stift 17 drehbare größere Leitrolle 16 gemäß der strichpunktierten Darstellung in F i g. 1 a und 1 b ersetzt werden.

Die Vorrichtung kann mit einer (nicht dargestellten) Verriegelungseinrichtung beliebiger Ausführung versehen sein, durch welche die scheibenförmige Abdeckung 3, insbesondere bei ganz oder teilweise herausgezogenem Kabel, gegen Drehung festlegbar ist.

Claims (7)

Patentansprüche;

1. Kabelaufwickelvorrichtung mit einem geschlossenen Wickelraum für ein auf eine feststehend angeordnete Trommel mittels eines mit Leitrollen versehenen Führungsgliedes aufzuspulendes Kabel, das dem Führungsglied in dessen Drehzentrum zugeführt wird, wobei das Führungsgüed verdrehbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel (1) als Hohltrommel ausgebildet ist, durch deren zentrale Durchgangsöffnung (4 b) das Kabel (6) dem Führungsgüed (3) zuführbar ist.

2. Kabelaufwickelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsglied (3) koaxial auf der Trommel (1) gelagert ist.

3. Kabelaufwickelvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsglied (3) im wesentlichen scheibenförmig mit einer zentralen Durchgangsöffnung ausgebildet ist, durch welche das Kabel (6) hindurchgeführt ist.

4. Kabelaufwickelvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zentralen Durchgangsöffnungen der Trommel (1) und des Führungsgliedes (3) an ihren Außenkanten ballig abgerundet sind.

5. Kabelaufwickelvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel (1) mit Mitteln (5) zur undrehbaren Befestigung derselben in axialem Abstand an einer dem Führungsglied (3) benachbarten Wand versehen ist.

6. Kabelaufwickelvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung in an sich bekannter Weise mit einem Feder- oder Kurbelmechanismus zur Drehung des scheibenförmigen Führungsgliedes (3) versehen ist und eine Verriegelungseinrichtung aufweist, mittels welcher das Führungsglied gegen Drehung festlegbar ist.

7. Kabelaufwickelvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel (1) auf der dem scheibenförmigen Führungsgüed (3) axial gegenüberliegenden Seite eine sich am Umfang zu dem Führungsgüed (3) hin wölbende Stirnwand aufweist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 691 436;
französische Patentschrift Nr. 829 193.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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