DE1253886B - Stabilisiereinrichtung fuer Mobilkrane u. dgl. - Google Patents

Description

DEUTSCHES PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT E02f

DeutscheKl.: 35 b-3/16

Nummer: 1253 886

Aktenzeichen: D43713XI/35b

1253 886 Anmeldetag: 25. Februar 1964

Auslegetag: 9. November 1967

Es sind hydraulisch arbeitende Dämpfungsund Blockiervorrichtungen achsgefederter Ausleger-Mobilkrane und -Bagger bekannt, bei denen zwischen der Achse und dem Fahrzeugrahmen oder auch einer den Ausleger des Kranes bzw. Baggers tragenden Plattform Blockierzylinder mit einem Druckspeicher und ein zwischen diesen befindliches, bei Kranbetrieb sperrendes und bei Fahrbetrieb die Verbindung zwischen den Blockierzylindern herstellendes Blockierventil sowie eine das öl unter Druck haltende Einrichtung, also üblicherweise eine Pumpe mit entsprechend eingebautem Rückschlagventil, angeordnet sind.

Das Blockierventil tritt in Wirksamkeit, sobald der Ausleger den Raum zwischen den von den Fahrzeugrädern bestimmten senkrechten Ebenen verläßt, d. h. beim Verdrehen des Auslegers zu Arbeitsbeginn, wobei das Ventil seine Kurzschlußstellung für die Ölleitungen der Stabilisiereinrichtung verläßt und eine ölverbindung zwischen den Steuerschiebern der Stabilisiereinrichtungen ermöglicht.

Diese vorbekannte Einrichtung soll durch die vorliegende Erfindung eine Verbesserung in Richtung auf eine besondere Anpassung an die verschiedensten Fahrverhältnisse erfahren. Es soll die Straßenbeschaffenheit berücksichtigt werden, so daß die Krane auch schlechte Straßen oder bucklig gestaltete Gelände mit ausreichender Geschwindigkeit, wie es ein störungsfreier Fahrbetrieb erfordert, passieren können.

Die Erfindung besteht darin, daß in den hydraulischen Kreis der Stabilisiereinrichtung eine Überdruckeinrichtung eingebaut wird, die dafür sorgt, daß sowohl die vertikalen normalen Straßenschläge als auch außergewöhnlich harte, kurzzeitige Stöße ohne weiteres aufgenommen werden.

Solche Überdruckvorrichtungen sind an sich aus dem Kraftfahrzeugbau bekannt, nämlich dergestalt, daß der Federung sowohl ein Rückschlagventil als auch ein Druckspeicher zugeordnet sind und daß der Druckspeicher bei Stößen eine gewisse Menge öl aufnimmt. Diese vorbekannten Einrichtungen können aber nicht ohne weiteres bei Fahrzeugkranen eingesetzt werden. Sie bedürfen der Abänderung, um auch die Probleme des Kranbetriebes zu berücksichtigen, wobei die Forderung zu erfüllen ist, daß eine einfache Konstruktion entsteht, die den Problemen des Kranbetriebes und des Fahrbetriebes gerecht wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß in der Weise gelöst, daß zu einem Druckspeicher sowohl eine Druckflüssigkeit aus einem Tank ansaugende und über ein Rückschlagventil unter Druck haltende Stabilisiereinrichtung für Mobilkrane u. dgl.

Anmelder:

DEMAG-ZUG G. m. b. H., Wetter/Ruhr

Als Erfinder benannt:
Walter Ebert, Hagen (Westf.)

Pumpe als auch ein Dämpfungsventil, das bei plötzlichem Überdruck Druckflüssigkeit in den Tank ableitet, parallel geschaltet sind und durch automa- *5 tische, in Abhängigkeit von der Drehstellung des Auslegers vorgenommene Umschaltung des Blockierventils mit den Druckräumen der Blockierzylinder in Verbindung gebracht werden.

Die Wirkverbindung zwischen dem Blockierventil und dem Ausleger wird durch eine Taststange hergestellt und kann über einen Handhebel und eine Kupplung unterbrochen werden.

Ferner ist zwischen dem Blockierventil und dem parallelgeschalteten Druckspeicher, Dämpfungsventil und Rückschlagventil ein Handschieber für Umschaltung zum Tank hin vorgesehen, um die Anlage entleeren zu können.

Einzelheiten und Arbeitsweise einer Einrichtung nach der Erfindung werden an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels beschrieben.

Eine Plattform 1 eines Ausleger-Mobilkranes mit seinem Ausleger 2 befindet sich auf seinem Fahrzeugrahmen 3. Die Plattform 1 kann rund gehalten sein, sie kann aber auch die dargestellte Kurvenform haben oder mit einer eine solche Kurvenform aufweisenden Scheibe verbunden sein. Sie steht mit der Fahrzeugachse über Blockierzylinder und gegebenenfalls über Federn in Verbindung, kann aber auch pendelnd um ein Gelenk an die Fahrzeugachse angeschlossen sein.

Von einer Pumpe 6 und einem Tank 7 führen Leitungen 4, 5 über ein Blockierventil 8 zu den Blockierzylindern. Das Blockierventil 8 wird über eine Taststange 9 gesteuert. Die Verbindung der Taststange 9 zum Blockierventil 8 kann durch einen Handhebel 9 α und eine schematisch dargestellte Kupplung 10 unterbrochen werden. Eine Feder 11 sorgt für eine Vorspannung des Blockierventils 8 in die Nullstellung. In dieser Stellung enden die Leitungen 4, 5 am Blockierventil 8 und stehen vor dem gezeichneten freien Ventilfeld.

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Claims (3)

Die Handkupplung9α wird z.B. betätigt, wenn man mit Last am geradeaus gestellten Ausleger mit blockierten Achsen fahren will. Üblicherweise wird der Kran nach der Verschwenkung des Auslegers 2 in die Längsachse des Fahrzeuges verfahren. In diesem Fall verbindet, wie gezeichnet, das Blockierventil 8 die Leitungen 4, 5 mit einem Handschieber 12. Dieser Handschieber 12 besitzt einen Kanal 12 a zu einer Leitung 13 und einen Kanal 12 b zu einer Leitung 14. Bei Umstellung des Handschiebers 12 in Wirkstellung des Kanals 12 b kann die von den Leitungen 4 und 5 gespeiste hydraulische Anlage in den Tank 7 entleert werden. Die Leitung 13 gabelt sich zu einer Stichleitung zu einem als Überdruckventil ausgebildeten Dämpfungsventil 15 und zu einer Leitung 16, an die ein Druckspeicher 17 und ein Rückschlagventil 18 angeschlossen sind. Der Druckspeicher 17, der gegebenenfalls mit Kolben 17 a und Feder 17 b ausgestattet ist, wird durch die Pumpe 6 über das Rückschlagventil 18 nachgefüllt, wenn sich entsprechende so Druckverhältnisse im System eingestellt haben. Am Druckspeicher 17 ist noch ein Absperrhahn 19 angebracht, damit Montagearbeiten durchgeführt werden können, ohne den Druckspeicher 17 entleeren zu müssen. Bei dieser Ausführung werden die Fahrbahnstoße in der Weise aufgenommen, daß bei außergewöhnlich harten Stößen Öl über das Dämpfungsventil 15 zum Tank 7 abgeleitet wird. Normale Fahrbahnstöße werden mittels des Druckspeichers 17 elastisch gedämpft. Patentansprüche:

1. Hydraulisch arbeitende Dämpfungs- und Blockiervorrichtung achsgefederter Ausleger-Mobilkrane und -Bagger mit zwischen der Achse und dem Fahrzeugrahmen oder einer den Ausleger des Kranes bzw. Baggers tragenden Plattform angeordneten Blockierzylindern, mit einem Druckspeicher und mit einem in den Verbindungs-

leitungen zwischen den Druckräumen der Blokkierzylinder befindlichen, bei Kranbetrieb diese Verbindungsleitungen sperrenden und bei Fahrbetrieb die Verbindung zwischen den Druckräumen der Blockierzylinder untereinander sowie zu dem Druckspeicher herstellenden Blockierventil, dadurch gekennzeichnet, daß zu dem Druckspeicher (17) sowohl eine Druckflüssigkeit aus einem Tank (7) ansaugende und über ein Rückschlagventil (18) unter Druck haltende Pumpe (6) als auch ein Dämpfungsventil (15), das bei plötzlichem Überdruck Druckflüssigkeit in den Tank (7) ableitet, parallel geschaltet sind und durch automatische, in Abhängigkeit von der Drehstellung des Auslegers (Plattform 1) vorgenommene Umschaltung des Blockierventils (8) mit den Druckräumen der Blockierzylinder in Verbindung (über Leitungen 4, 5) gebracht werden.

2. Hydraulisch arbeitende Dämpfungs- und Blockiereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wirkverbindung zwischen dem Blockierventil (8) und dem Ausleger (Plattform 1) durch eine Taststange (9) hergestellt ist und über einen Handhebel (9 a) und eine Kupplung (10) unterbrochen werden kann.

3. Hydraulisch arbeitende Dämpfungs- und Blockiereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Blockierventil (8) und den parallelgeschalteten Druckspeicher

(17) , Dämpfungsventil (15) und Rückschlagventil

(18) ein Handschieber (12) für Umschaltung zum Tank (7) hin vorgesehen ist, um die Anlage entleeren zu können.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 631148, 694455,
021730;

deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 838 863.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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