DE1252894C2 - Formmassen zur herstellung von antielektrostatischen filmen aus kristallinen polymerisaten von propylen, 4-metylpenten-(1) und blockmischpolymerisaten von propylen und aethylen - Google Patents
Formmassen zur herstellung von antielektrostatischen filmen aus kristallinen polymerisaten von propylen, 4-metylpenten-(1) und blockmischpolymerisaten von propylen und aethylenInfo
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- C08K5/16—Nitrogen-containing compounds
- C08K5/17—Amines; Quaternary ammonium compounds
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Description
(CH2 · CH2 ■
R —N
(CH2 · CH2 - 0),H '5
worin die Summe von χ und y einen Wert von 2 bis 5 einschließlich hat und R einen von einer
Fettsäure mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen im Molekül abgeleiteten Acylrest oder einen einwertigen
aliphatischen Rest mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen bedeutet, dadurch gekennzeichnet,
daß die Massen zusätzlich b) 0,01 bis 0,5 Gewichtsprozent eines von einer Fettsäure
mit 10 bis 22 Kohlenstoffatomen im Molekül abgeleiteten Fettsäureamids enthalten.
Herstellung des Filmes erwünscht wäre, Gebrauch zu machen.
Es war daher das Ziel der Erfindung, Filme aus gewissen kristallinen «-Olefinpolymeren mit guten
antistatischen Eigenschaften herzustellen, bei welchen die Verzögerung in der Ausbildung von derartigen
Eigenschaften im Vergleich zu den obigen vermindert ist.
Die Erfindung bezieht sich nunmehr auf Formmassen zur Herstellung von antieleklrostatisehcn
Filmen aus kristallinen Polymerisaten von Propylen, 4-Methylpenten-(l) und Blockmischpolymerisaten von
Propylen und Äthylen und a) 0,1 bis 1 Gewichtsprozent mindestens einer Verbindung der allgemeinen
Formel
R-N
(CH2 · CH, ■ O),H
Es ist bereits bekannt, die Kondensation von Feuchtigkeit auf den Oberflächen von Polyolefinfilmen
unter Zusammenfließen bzw. Verschmelzen tu einem stetigen visuell klaren Film an Stelle der
Bildung einer schleierigen Oberfläche mit einzelnen Wassertröpfchen durch Zugabe eines Amins bzw.
Amids mit mindestens einer Äthylenoxydgruppe der •!!gemeinen Formel
R-N
(CH2 — CH2 — O)7- H
(CH2 — CH, — Ob- H
45
tu dem Polyolefin herbeizuführen, wobei in der Formel die Summe von .v und y einen Wert von 2 bis 5
einschließlich hat und R einen von einer Fette bildenden
Fettsäure mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen einschließlich abgeleiteten Acylrest oder einen einwertigen
aliphatischen Rest mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen einschließlich bedeutet.
Es wurde festgestellt, daß, wenn derartige Verbindungen in filmbildende Massen aus gewissen rz-Olefinpolymeren
eingearbeitet werden, die daraus in normaler Weise durch Schmelzstrangpressen bzw. Schmelzspinnen
erzeugten und einer von einer Korona- bzw. Glimmentladung begleiteten Hochfrequenzspannung
unterworfenen Filme bessere antistatische Eigenschaften haben, solche antistatische Eigenschaften sich
jedoch nur nach einer Zeitspanne, beispielsweise nach mehreren Wochen, ausbilden. Dies ist ein Nachteil,
da es nicht möglich ist. von dieser Verbesserung der antistatischen Eigenschaften so bald, als es nach der
worin die Summe von χ und y einen Wert von 2 bis 5 einschließlich hat und R einen von einer Fettsäure
mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen im Molekül abgeleiteten Acylrest oder einen einwertigen aliphatischen
Rest mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen bedeutet. Das Neue der Erfindung besteht darin, daß die Massen
noch zusätzlich b) 0,01 bis 0,5 Gewichtsprozent eines von einer Fettsäuie mit 10 bis 22 Kohlenstoffatomen
im Molekül abgeleiteten Fettsäureamids enthalten.
Es ist zwar bereits bekannt, daß das unbeabsichtigte Zusammenkleben von mehreren Polyäthylenfilmschichten
verringert und die Reibungseigenschaften eines Polyäthylenfilms verbessert werden können,
wenn man in das Polyäthylen 0,1 bis 0,5 Gewichtsprozent eines Amids einarbeitet, welches sich von einer
gesättigten Fettsäure mit 10 bis 16 Kohlenstoffatomen ableitet. Für den gleichen Zweck ist es auch bekannt
0,01 bis 5 Gewichtsprozent Oleamid einzuverleiben. Fettsäureamide mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen im
Fettsäureteil sind auch bereits als Verarbeitungshilfsmittel und Verformungshilfsmittel verwendet worden.
Auch die erwähnten Literaturstellen enthalten keinerlei Hinweise, daß die kombinierte Verwendung eines
Äthylenoxydgruppen enthaltenden Amids und eines Fettsäureamids die rasche Ausbildung von antistatischen
Eigenschaften bei den erfindungsgemäßen Formmassen ermöglicht.
Das Einarbeiten der Verbindung b) verbessert nicht nur die Gleiteigenschaften des Filmes, sondern hat
überraschenderweise auch die Wirkung, die Ausbildung der von a) herrührenden antistatischen Eigenschaften
im mit der Korona- bzw. Glimmentladung behandelten Film zu beschleunigen, und zwar um
Zeiträume in der Größenordnung von einer Woche oder mehr im Vergleich zur Zeit, die erforderlich ist,
um eine ähnliche antistatische Wirkung allein mil a) zu erreichen. Infolgedessen können die aus den erfindungsgemäßen
Formmassen hergestellten Filme in Maschinen, wie Verpackungsmaschinen, unter \crminderter
Gefahr des Anhaftens bzw. Festsetzens an den Aufgabeplatlen bzw. Zuführungsplatten aus Metall in zufriedenstellender
Weise gehandhabt werden und nehmen Staub bereits nach einem kürzeren Zeitraum seit
ihrer Herstellung weniger leicht auf als in Abwesenheit der Verbindung b).
Es ist bevorzugt, 0,3 bis 0,8 Gewichtsprozent der
Subsianz a !zusammen mit 0,1 bis 0,3 Gewichtsprozent
der Verbindung b) zu verwenden.
Beispiele für Fettsäuren, von welchen sich Substanzen der Gruppe a) ableiten können, sind diejenigen,
welche durch Hydrolyse von solchen Fetten bzw. ölen,
wie Rindertalg, Hammeltalg, Butterfett, Kokosfett bzw. Kokosnußöl, Maisöl, Baumwollsamenöl, Specköl
bzw. Schweineschmalz, Olivenöl, Erdnußöl, Sojabohnenöl
und Sesamöl, erhalten werden. Spezielle Ausgangsverbindungen für die Herstellung von a)
sind Laurinsiiureamid, ÖIsäureamid,Stearinsaureamid und Behensäureamid.
Spezielle Beispiele für einwertige aliphatische Alkyl-
bzw. Alkenylamine mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen, welche zur Herstellung von a) verwendet werden
können, sind Laurylamin bzw. 1-Aminododecan, Oleylamin bzw. l-Arninooctadecen-(9), Stearylamin
bzw. 1-Aminooctadecan und Behenylamin bzw. J-Aminohcneikosan.
Die Substanzen a) können durch bekannte Verfahrensweisen, beispielsweise durch Umsetzen des
gewählten Amins bzw. Amids mit Äthylenoxyd in erwünschtem Mengenverhältnis hergestellt werden.
Typische unter die Gruppe a) fallende Substanzen sind Polyoxyäthylenlauryiamin (2), Polyoxyäthylenlaurylamin
(3), Polyoxyäthylenkokosfettamin (5), PoIyoxyäthylensojabohnenölamin
(2), Polyoxyäthylenstearylamin (2), Polyoxyäthylenbehenylamin (2), PoIyüxyäthylenbehenylamin
(5), Polyoxyäthylenlaurinsäureamid (2), Polyoxyäthylenlaurinsäureamid(5), Polyoxyäthylenbehensäureamid
(2), Polyoxyäthylenbehensäureamid (5) und Polyoxyäthylenkokosfettsäureamid
(5), wobei die in Klammern stehende Zahl die vorhandenen Äthylenoxyeinheiten, d. h. die Summe
von χ und y in der obigen Formel bezeichnet. Eine besonders bevorzugte Verbindung der Gruppe a) ist
das Kondensationsprodukt von Talgfettarnin (1 Mol) mit Äthylenoxyd (2 Mol).
Das als Verbindung b) verwendete Fettsäureamid kann gesättigt oder ungesättigt und gegebenenfalls
substituiert sein, beispielsweise durch eine Hydroxylgruppe. Typische Beispiele für derartige Verbindungen
sind Decansäureamid, Laurinsäureamid, Myristinsäureamid, Palmitinsäureamid, Stearinsäureamid, ΌΙ-säureamid,
Erucasäureamid, Di-(stearinsiiure)-amid, Äthylendi- (stearinsäureamid) und Hydroxystearinsäureamid.
Es kann jede geeignete Verfahrensweise zum Einarbeiten der Verbindungen der Gruppen a) und b) in
die Niederdruckpolyolefinmasse vor dem Strangpressen zu einem Film verwendet werden, beispielsweise
Vermischen, vorzugsweise durch Kneten bei einer Temperatur oberhalb des Polymerenschmelzpunktes,
Festwerdenlassen der Mischung durch Kühlen und darauffolgendes Zei kleinern zu einer für das
Schmelzstrangpressen in der Hitze zufriedenstellenden Teilchengröße. Andere übliche Zusätze, wie Antioxydationsmittel,
Farbstoffe und Pigmente, Schmier- und Gleitmittel, beispielsweise Stärke, Talk, Zinkoxyd,
Calciumcarbonat, Magnesiumcarbonat, SiIiciumdioxyd, Kaolin und Kieselgure bzw. Diatomeenerden,
können in derselben oder in einer verschiedenen Stufe des Verfahrens eingearbeitet werden.
Die aus den erfindungsgemäßen Poly-u-Olcfinmassen
durch Schmelzstrangprcssen erzeugten Filme werden vorzugsweise in4 an sich bekannter Weise
durch Strecken derselben in einer oder mehr Richtungen in der Ebene des Filmes orientiert und können
entweder als solche, d. h. als schrumpfbare Filme verwendet oder durch einen Hitzehärtungsarbeitsgang
thermisch stabil gemacht werden. Rohrförmige Filme bildende Verfahrensweisen können zweckmäßigerweise
bei der Erzeugung von biaxial orientierten Filmen verwendet werden.
Die Erfindung wird an Hand der folgenden Beispiele naher erläutert, wobei alle Teile Gewichtsteile
und alle Prozente Gewichtsprozente sind,
ic
ic
Beispiel
Versuch 1
Versuch 1
Es wurde ein biaxial orientierter Polypropylenfilm, welcher in der Längsrichtung auf das 7fache und in
der Querrichtung ebenfalls auf das 7fache gestreckt worden ist, aus einer Polypropylenmasse mit einem
Gehalt an 0,5% eines Kondensationsproduktes von 1 Mol Talgfettamin mit 2 Mol Äthylenoxyd und
0,07% feir. verteil tem Siliciumdioxyd, jeweils bezogen
auf das isotaktische Polypropylen (in siedendem n-Heptan nicht mehr als 5% löslich), hergestellt. Der
biaxial orientierte Film wurde der Wirkung einer von einer Korona- bzw. Glimmentladung begleiteten
Hochfriquenzspannung unterworfen, indem er mit einer Geschwindigkeit von 61 m/Min, durch einen
Lepel-Hochfrequenzfunkengeraerator geleitet wurde. Der Film wurde gelagert, und seine Ladungsabfallhalbwertszeiten
wurden in Zeitabständen durch Aufladen der Filmproben auf 5000 V, Erden der Filmkanten
bzw. -ränder und Auftragen der Abfallkurven ermittelt (wobei alle Messungen bei einer relativen
Feuchtigkeit von 50% durchgeführt wurden). Die Ergebnisse sind weiter unten zusammengestellt.)
Versuch 2
Die obige Verfahrensweise wurde unter Verwendung von 0,2% ölsäureamid zusätzlich zu 0,5% des
Kondensationsproduktes aus 1 Mol Talgfettamin mit 2 Mol Äthylenoxyd und 0,07% feinverteiltem Siliciumdioxyd
wiederholt. Die Ergebnisse sind weiter unten zusammengestellt.
Versuch 3
Die Verfahrensweise des Versuchs 1 wurde wiederholt, jedoch mit der Maßgabe, daß der biaxial orientierte
Filme 6 Sekunden lang bei 130°C hitzegehärtet wurde, bevor er durch den Generator geleilet wurde.
Die Ergebnisse sind weiter unten zusammengestellt.
Versuch 4
Die Verfahrensweise des Versuchs 2 wurde wiederholt, mit der Maßgabe, daß der biaxial orientierte
Film 6 Sekunden lang bei 130 C hitzegehärlet wurde,
bevor er durch den Generator geleitet wurde. Die Ergebnisse sind nachstehend zusammengestellt.
Ver | Ladungsabfallhalbwertszeit in | Lagerung während | Sekunden | 5.0 | I | 4 Wochen |
such | nach der | 1 Woche | — | 2,5 | ||
2 Tagen | > 120 | 2 Wochen 3 Wochen | 0,5 | 2.0 | ||
1 | JC | 15 | 20,5 | 0.3 | — | |
2 | — | 4,5 | 2.5 | |||
3 | 40,5 | 0.5 | 1,5 | |||
4 | 3.0 | 0.3 |
Claims (1)
- Patentanspruch:Formmassen zur Herstellung von antielektrostatischen Filmen aus kristallinen Polymerisaten von Propylen, 4-Methylpenten-( I) und Blockmischpolymerisaten von Propylen und Äthylen und a) 0,1 bis 1 Gewichtsprozent mindestens einer Verbindung der allgemeinen Formel
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB263564A GB1034337A (en) | 1964-01-21 | 1964-01-21 | Low pressure polyolefine films |
GB3160364 | 1964-08-04 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1252894B DE1252894B (de) | 1967-10-26 |
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ID=26237632
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE (1) | DE1252894C2 (de) |
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- 1965-01-15 BE BE658410A patent/BE658410A/xx unknown
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Also Published As
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FR1421872A (fr) | 1965-12-17 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |