DE124808C

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Publication number: DE124808C
Application number: DENDAT124808D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

Ja 124808 KLASSE 82«.

ADOLF EPPERS in OPPELN. Sich drehende Trockenvorrichtung.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 17. Mai 1900 ab.

Gegenstand der Erfindung bildet eine sich drehende Trockenvorrichtung, bei der die Eintrittsöffnungen' für die Heizgase auf dem Trockenmantel vertheilt sind. Das Neue und Kennzeichnende der Trockenvorrichtung besteht gegenüber Bekanntem darin, dafs die Heizgase, welche bei den bisher bekannten Vorrichtungen dieser Art in, gerader Richtung durch den Trockner ziehen und
wenig

in

Berührung

mit dem Trockengut zu kommen , zum Zweck

einer gröfseren Wärmeausnutzung durch im Innern der Trommel gegen einander versetzt angeordnete und an die Eintrittsöffnungen sich anschliefsende Querrohre, welche mit Durchlochungen versehen sind, in das Trommelinnere eingeführt werden.

Zur Regelung der Trockenmittelmengen sind aufserdem die Durchlochungen der Querrohre mittelst Schieber überdeckbar eingerichtet.

Durch die Anwendung der im Trommelinnern gegen einander versetzt angeordneten Querrohre soll nach dem Austritt der Heizgase aus einem derselben zunächst durch das quer vorgelagerte eine Zertheilung, gleichzeitig aber auch eine Vermischung der bereits abgekühlten Heizgase mit neuen diesem Rohre entströmenden Gasen und somit eine Ergänzung der bereits abgegebenen Heizkraft erzielt werden.

Die im Vorstehenden ihren allgemeinen Merkmalen nach gekennzeichnete sich drehende Trockenvorrichtung soll im Folgenden an Hand einer ein Ausführungsbeispiel einer Betriebsanlage darstellenden Zeichnung näher erläutert werden.

Wie aus der Zeichnung, welche die Trockenvorrichtung in Fig. ι in senkrechtem Längsschnitt, in Fig. 2 im Querschnitt veranschaulicht, ersichtlich ist, ist die mittelst geeigneter Antriebsvorrichtungen in Umdrehung versetzte und schräg gelagerte Trockentrommel t, welche zur Aufnahme des Trockengutes dient, an ihrer durch Schienen g versteiften Mantelfläche mit Eintrittsöffnungen e für die dem Feuerraum entströmenden Heizgase versehen. An diese Eintrittsöffnungen e schliefsen sich die im Innern der Trommel gegen einander versetzt angeordneten, in Fig. 3 und 4 im senkrechten bezw. wagerechten Schnitt veranschaulichten Querrohre r von cylindrischer, konischer oder sonstwie geeigneter Gestaltung an, die in geeignetem Abstande von der Trommelwandung an ihrer abgeflachten Vorderseite mit Durchlochungen b versehen sind. Der Einlafs des Trockenmittels in das Innere der Trommel t kann durch· in den Gleitschienen/sich führende Rohrschieber s geregelt werden, mittelst welcher die Durchlochungen zum Theil überdeckt werden können.

Der Arbeitsgang der Trockenvorrichtung gestaltet sich in folgender Weise:

Das in die sich drehende Trommel t eingeführte, aus Schlamm oder Erdmassen bestehende Trockengut, welches in derselben bis zur Höhe der Durchlochungen b aufgeschichtet ist, durchzieht während der Drehbewegung die Trommel t in entgegengesetzter Richtung zu den durchströmenden Heizgasen und gelangt am Ende der Trommel durch eine mit Auslafsrechen versehene Auslafsöffhung zum Austritt. Die vom Feuerraum übertretenden Heizgase umspülen die Trockentrommel, t und werden durch die Eintrittsöffnungen e in die gegen einander . versetzt angeordneten Querrohre r

eingeführt, durch deren Durchlochungen sie in das Trommelinnere eintreten. Die Menge der eintretenden Heizgase .kann nun je nach Belieben durch Ueberdecken der Durchlochungen b mittelst der Rohrschieber s geregelt werden. Die gegen einander versetzt angeordneten Rohre haben nun die Wirkung, dafs zunächst die Heizgase beim Durchziehen der Trommel beständig getheilt und besonders gegen die Trommelwandung, wo sich das meiste Trockengut befindet, geführt werden, so dafs auch der letzte Theil der etwa noch ausgenutzten, in der Trommel befindlichen Heizgase mit dem Trockengut in Berührung kommen und seine Wärme zur Ausnutzung gelangen mufs. Es findet aber infolge der Anordnung der Querrohre nicht allein eine Theilung des Trockenmittels statt, sondern es tritt vor allem auch gleichzeitig eine Mischung der den im hinteren Theil der Trommel t angeordneten Querrohren entströmenden, durch Abgabe der Wärme an das Trockengut bereits etwas abgekühlten Heizgase mit neuen, aus den vorgelagerten Querrohren tretenden Heizgasen und ferner eine Wiedererwärmung des bereits gesättigten Trockenmittels an den eingebauten Querrohren ein. Demnach findet auf dem Wege durch die Trommel eine Ergänzung der bereits abgegebenen Heizkraft durch stetige Zuführung neuer Wärmemengen statt, wodurch die Aufnahmefähigkeit des Trockenmittels wesentlich erhöht und eine rationelle Durchführung des Arbeitsganges gewährleistet wird.

Claims

Patent-Ansprüche:

Sich drehende Trockenvorrichtung, bei der die Eintrittsöffnungen für die Heizgase auf dem Trommelmantel vertheilt sind, dadurch gekennzeichnet, dafs die Heizgase durch im Inneren der Trommel gegen einander versetzt angeordnete, an die Oeffnungen sich anschliefsende, mit Durchlochungen versehene Querrohre in das Trommelinnere eingeführt werden.

Trockenvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dafs die Durchlochungen überdeckbar eingerichtet sind.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.