DE1247215B

DE1247215B - Vorrichtung zur UEbergabe von Blechtafeln

Info

Publication number: DE1247215B
Application number: DEM66914A
Authority: DE
Inventors: Kurt Hermann; Heinz Tersteegen
Original assignee: Maschinenfabrik Sack GmbH
Current assignee: Maschinenfabrik Sack GmbH
Priority date: 1965-10-12
Filing date: 1965-10-12
Publication date: 1967-08-10

Description

Vorrichtung zur Übergabe von Blechtafeln Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Übergabe von Blechtafeln von einem Rollgang auf zu beiden Seiten desselben befindliche Stapelgestelle, die aus zwischen je zwei Rollen des Rollganges hindurch nach oben ausschwenkbaren und zum Abwerfen der Blechtafeln in eine jeweils zu einem der Stapelgestelle hin geneigte Lage verschwenkten Armen mit einer Gleitbahn besteht.
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art rollt das zu übergebende Blech von den in die angehobene und geneigte Lage verschwenkten Armen lediglich unter der Wirkung seiner eigenen Schwere herunter, kippt im Verlauf dieser Bewegung ab und gelangt dann schließlich herabfallend in das Stapelgestell oder auf den dort schon befindlichen Stapel. Empfindliche Bleche werden bei dieser Art der Übergabe beschädigt.
Die Erfindung erstrebt eine Verbesserung einer Vorrichtung der genannten Art mit dem Ziel, die Bleche beiderseits des Rollgangs sanft und stoßfrei ablegen zu können, um die Vorrichtung dadurch auch für empfindliche Bleche brauchbar zu machen.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Arme in an sich bekannter Weise auf einem unter dem Rollgang quer dazu bewegbaren Wagen oder Schlitten angeordnet sind, daß ferner auf dem Wagen oder Schlitten die Arme mittels einer zur Längsrichtung des Rollganges parallelen, antreibbaren Welle um mehr als 180 so verschwenkbar sind, daß sie erst über den Stapelgestellen die geneigte Abwurflage einnehmen, und daß die Arme auf Ober- und Unterseite die Gleitbahn aufweisen. Die Wirkungsweise der so gestalteten Vorrichtung wird unten an Hand des gezeichneten Ausführungsbeispiels erläutert werden.
Es ist zwar, wie bereits angedeutet, an sich bekannt, die Übergabearme auf unter dem Rollgang quer dazu verfahrbaren Wagen oder Schlitten anzuordnen. Diese bekannten Vorrichtungen erlauben es gleichfalls, die Bleche in schonender Weise auf dem Stapel abzulegen, sind jedoch nur für einseitig angeordnete Stapelgestelle verwendbar.
In der bevorzugten Ausführung der Erfindung ist jede der beiden von den Armen gebildeten Gleitbahnen an ihrem rückwärtigen Ende durch einen Anschlag begrenzt. Diese Maßnahme ist an sich bekannt. Zweckmäßig sind ferner in gleichfalls an sich bekannter Weise die Arme zum freien Ende hin spitz zulaufend gestaltet.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel. Es zeigt F i g. 1 einen Querschnitt durch einen Rollgang mit beiderseits angeordneten Gestellen für die Aufrichtung von Blechtafeln und einer erfindungsgemäß gestalteten Stapelvorrichtung in der Ausgangsstellung für das Stapeln nach links, Fig.2 bis 4 entsprechende Darstellungen in den einzelnen Bewegungsphasen beim Stapeln nach links, Fig. 5 und 6 Darstellungen entsprechend der Fi g. 3 und 4, jedoch beim Stapeln nach rechts, und Fig. 7 einen Schnitt nach Linie A-A in- Fig. 3, jedoch mit einem noch auf dem Rollgang befindlichen Blech.
Beiderseits eines Rollganges 10 mit Rollen 11 sind Gestelle 12 und 13 zur Aufnahme von Stapeln angeordnet. Unterhalb des Rollgangs erstreclcen sich in Querrichtung zwei Laufschienen 14, auf denen ein Wagen 15 fahrbar ist. Zum Antrieb dieses Wagens dient ein Seilzug 16, der über Rollen 17 geführt ist.
Auf dem Wagen 15 ist eine horizontale Welle 18 in Lagern 19 drehbar, deren geometrische Achse parallel zur Längsausdehnung des Rollganges, also rechtwinklig zur Bewegungsrichtung des Wagens 15 liegt. Diese Welle kann über einen Schneckentrieb 20 durch einen Motor 21 rechts- oder linksdrehend angetrieben werden. Sie bildet die Träger mehrerer an ihr befestigter Arme 22, und zwar im gezeichneten Ausführungsbeispiel insgesamt vier solcher Arme, von denen jeder aus zwei vom eingespannten Ende zum freien Ende spitz zulaufenden Wangen23 besteht. Zwischen diesen Wangen sind an der Oberseite und Unterseite eines jeden Armes Rollen 24 frei drehbar gelagert. Dazu gesellen sich Rollen 25 nahe den.Spitzen der Arme.
Jeder Arm befindet sich, wie aus Fig.7 ersichtlich, innerhalb und unterhalb einer Lücke zwischen zwei Rollen 11. Die Ausdehnung der von den Schienen 14 gebildeten Laufbahn des Wagens 15 ist so bemessen, daß die Böcke 26 der Lager 19 sich außerhalb des Bereiches der tragenden Mantelflächen der Rollenll befinden, wenn der Wagen 15 in seiner einen oder anderen Endstellung ist.
Mindestens einige Arme haben Anschläge in Form von Nasen 27 nahe dem inneren, der Wellel8 zugewandten Ende der Arme.
Soll Blech links vom Rollgang, also im Gestell 12 gestapelt werden, dann wird der Wagen 15 bei gesenkten Armen22 in seine rechte Endstellung gefahren, die er in Fig. 1 und 2 einnimmt. Ein ankommendes BlechS wird durch einen nicht gezeichneten, zwischen zwei Rollen nach oben ausgefahrenen Anschlag in der üblichen Weise stillgesetzt.
Hierauf werden die Arme 22 in die Stellung nach F i g. 2 geschwenkt, wobei sie das Blech S vom Rollgang abheben, so daß es nun, gestützt vom Anschlag 27, auf den oberen Rollen 24,25 ruht. Der Wagen wird sodann in die Stellung nach Fig.3 bewegt.
Sofort danach kann schon ein weiteres Blech auf dem Rollgang herangefahren werden. Nunmehr werden die Arme 22 in die Stellung nach Fig.4 gesenkt. Dabei rollt das Blech sanft und über nur eine kurze Strecke auf den Armen 22 nach außen, bis seine eine Seitenkante gegen das Gestell 12 stößt.
Der Wagen 15 wird alsdann in seine Ausgangsstellung zurückgefahren und läßt dabei das Blech stoßfrei auf den Stapel absinken.
Das Stapeln nach der rechten Seite des Rollgangs vollzieht sich in derselben Weise, nur mit dem Unterschied, daß der Wagen 15 dabei zunächst in seine linke Endstellung gefahren wird, die er in Fig.5 einnimmt, und die Arme 22 nach rechts geschwenkt werden, wie aus Fig. 5 und 6 ohne weiteres hervorgeht.
Sollen mehrere Stapel hintereinander gebildet werden, so kann der Wagen eine entsprechende Breite erhalten. Auf ein und demselben Wagen können die Arme auch in mehrere Gruppen aufgeteilt werden, deren Wellen unabhängig voneinander angetrieben werden, so daß man bei schmalen Blechen nicht sämtliche Arme zu bewegen braucht.

Claims

Patentansprüche: 1. Vorrichtung zur Übergabe von Blechtafeln von einem Rollgang auf zu beiden Seiten desselben befindliche Stapelgestelle, bestehend aus zwischen je zwei Rollen des Rollganges hindurch nach oben ausschwenkbaren und zum Abwerfen der Blechtafeln in eine jeweils zu einem der Stapelgestelle hin geneigte Lage verschwenkten Armen mit einer Gleitbahn, dadurch gekennzeichnet, daß die Arme (22) in an sich bekannter Weise auf einem unter dem Rollgang (11) quer dazu bewegbaren Wagen oder Schlitten (15) angeordnet sind, daß ferner auf dem Wagen oder Schlitten die Arme mittels einer zur Längsrichtung des Rollganges parallelen, antreibbaren Welle (18) um mehr als 1800 so verschwenkbar sind, daß sie erst über den Stapelgestellen (12,13) die geneigte Abwurflage einnehmen, und daß die Arme auf Ober- und Unterseite die Gleitbahn (24) aufweisen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede der beiden von den Armen gebildeten Gleitbahnen in an sich bekannter Weise an ihrem rückwärtigen Ende durch einen Anschlag (27) begrenzt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Arme (22) in an sich bekannter Weise zum freien Ende hin spitz zulaufend gestaltet sind.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 1 904; österreichische Patentschrift Nr. 227 171; USA.- Patentschriften Nr. 2 360 661, 2 234 990, 1556695.